So, hier meine 1.Rezension. ich hoffe, man kann was damit anfangen und ich mache alles richtig
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Inhalt:
Otto Schwerdt, geboren 1923 in Braunschweig, flieht 1936 mit seiner Familie nach Polen. 1943 ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, überlebt Otto Schwerdt zusammen mit seinem Vater den Holocaust, seine Mutter, seine Schwester und sein Bruder werden von den Nationalsozialisten ermordet. Otto Schwerdt, der seit 1954 in Regensburg lebt, hat vor ein paar Jahren begonnen, seine Leidensgeschichte zusammen mit seiner jüngsten Tochter Mascha aufzuarbeiten. Die langen Gespräche werden zur Grundlage des gemeinsam verfassten erschütternden Berichts.
Heute ist Schwerdt Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde in Regensburg und des Landesausschusses der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. Außerdem liest er in Schulen vor, damit die Erinnerungen an den Holocaust nicht in Vergessenheit geraten.
Meinung:
Das Buch liest sich flüssig und schnell. Einmal angefangen, konnte ich es nicht wieder zur Seite legen.
Etwas verwirrend für mich war der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Autor nutzt in einem Satz die Vergangenheitsform und spricht im nächsten Satz so, als würde etwas gerade passieren.
Dies tut der Wirkung dennoch keinen Abbruch. Im Überblick beschreibt er, was ihm und seinen Liebsten (Familie+Freunde) in den Lager(n) widerfährt, geht auch auf einige grausame Details ein (z.B. dass ein Mann zur Bestrafung mit einem Eimer Wasser übergossen wurde und so lange stehen bleiben musste, bis er erfor, weil er von einer dünnen Eisschicht überzogen war).
Beim Lesen fühlt man mit dem Autor, kann teilweise nur mit dem Kopf schütteln, wie schrecklich Menschen sein können und fragt sich gleichzeitig, wie viel Glück einem Insassen täglich widerfahren muss, damit er diese aussichtslose Zeit überleben kann.
Manchmal hat mir ein wenig das Gefühl gefehlt, vielleicht liegt es daran, dass ich schon einige Bücher über die Thematik gelesen habe und deshalb bereits ein wenig "abgestumpft" bin oder dass die Beschreibung dieses Lebensabschnittes größtenteils als Erfahrungsbericht dienen soll.
Auf jeden Fall ist bewundernswert, dass er sich mit dem was passiert ist, so auseinandersetzen kann und seine Erfahrungen auch mit jungen Menschen an Schulen teilt.
Dazu fällt mir noch ein passendes Zitat ein:
Wer vor der Vergangenheit die Augen verschliesst, wird blind für die Gegenwart; wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.
(R. v. Weizsäcker)
Mir hat das Buch gut gefallen,
es spiegelt die Grausamkeiten und Unmenschlichkeit dieser Zeit wider