Beiträge von SheRaven

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    Klappentext:
    Im Eurocity aus Rom wird die Leiche einer jungen Unbekannten gefunden. Kurz darauf findet ein Bahnarbeiter auf den Gleisen des Münchner Hauptbahnhofes einen bewusstlosen Mann. Als dieser aus dem Koma erwacht, erinnert er sich an nichts mehr. Kommissarin Laura Gottberg ist ratlos. Hängen die beiden Fälle zusammen? Als sich die Hinweise auf eine Spur nach Italien verdichten, macht sich Laura Gottberg auf den Weg in den Süden.


    Meine Meinung:
    Felicitas Mayall schreibt hier einen fast poetischen Krimi. Wie ein roter Faden ziehen auch die Krähen durchs Buch, mal ganz real, mal in Lauras Kopf, aber auch in dem Gedicht von Nietzsche „Vereinsamt“, welches, wunderbar in die Handlung eingebettet, zitiert wird.
    Es gelingt ihr, auch die kleinsten Nebenfiguren so zu charakterisieren, dass deren Schicksal den Leser einnimmt.


    Mit der 44-jährigen Laura Gottberg hat Mayall eine Kommissarin von „Hand und Fuß“ geschaffen. Alleinerziehend mit zwei pubertierenden Kindern und ständig überbelastet ermittelt sie zielstrebig, menschlich und so unbürokratisch wie sie es gerade noch verantworten kann.
    Wie in ihrem ersten Fall Nacht der Stachelschweine steht ihr auch hier nach einer Weile der italienische Commissario Angelo Guerrini zur Seite, mit dem Laura eine noch zarte Liebe verbindet. Nicht nur am aktuellen Fall, sondern auch an der Liebe wird hier undercover gearbeitet.


    Dieser Krimi wird sicherlich keinen Nobelpreis bekommen, gehört er doch zur Gattung der „leichten Literatur“, aber es ist eine angenehme und spannende Lektüre, sowohl was den Fall als auch das Privatleben der Laura Gottberg betrifft.


    Band drei und vier dieser Serie werden mit Sicherheit auch den Weg in mein Regal finden.


    4ratten

    Danke für den Tipp mit den Literatursendungen!


    Die meisten kenne ich noch nicht und relativ regelmäßig schaue ich nur Lesen! mit Elke Heidenreich.
    Wobei es mich auch ziemlich nervt, wie sie immer durch die Sendung hetzt und nochmehr stört es mich, dass ihren Gästen so wenig Zeit eingeräumt wird, vor allem Sprechzeit! Frau Heidenreich quasselt leider immer jeden in Grund und Boden. :grmpf:


    Noch ein Manko dieser Sendung ist für mich, dass eigentlich nie Krimis vorgestellt werden, da Frau Heidenreich diese nicht gern liest (wie sie mal in einer Sendung gesagt hatte).

    Vor einigen Jahren habe ich einmal fast alle Jury-Krimis hintereinander weg gelesen, habe irgendwann (Band 14 oder 15) allerdings abgebrochen, weil ich die immer extremer werdende Albernheit nicht mehr ertragen konnte. :vogelzeigen:


    Letztes Jahr kam mein Lebensgefährte dann mit den beiden neuesten Büchern (Band 18 + 19) an. Habe mich nach einigem Zögern doch dazu hinreißen lassen, sie zu lesen, und siehe da... sie haben mir beide total gut gefallen! :tipp:

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    Zum Inhalt:


    Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried – jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Kässpatzen-Essen. Ein Lebensmittel-Chemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle – und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal.


    Meine Meinung:


    Eigentlich kann ich meine Meinung ganz einfach in ein Wort fassen, nämlich „Primel“. Wer nun aber meint, ich suchte nach einem floralen Ausdruck um meine Begeisterung für dieses 309-Seiten-Buch kund zu tun, der irrt. „Primel“ ist ein Lieblingsausdruck des Kommissar Kluftinger und soll ganz einfach „prima“ bedeuten.


    Kluftinger ist ein guter Kommissar, er hat seinen Job, der ihm normalerweise wenig Aufregendes bietet, im Griff. Auch ein Mordfall vermag daran nichts zu ändern. Stück für Stück kommt Kluftinger dem Täter auf symphatisch-grummelige Weise auf die Spur.


    Da dies ein bayrischer Krimi ist, darf auch der entsprechende Dialekt nicht fehlen. Dieser wird allerdings nur benutzt, um die Persönlichkeit einzelner Protagonisten zu unterstreichen. Auch wer, wie ich, der bayrischen Sprache nicht mächtig ist, hat keinerlei Verständnisprobleme. Auf sehr amüsante Art und Weise werden die kleinen Ehestreitigkeiten des Kommissars geschildert und seine kleinen Befindlichkeitsstörungen als Strohwitwer.


    Besonders die Vorbereitungen Kluftingers auf eine nächtliche Observation haben mich zum Lachen gebracht:


    „Die wichtigste Grundlage für alle Aktivitäten war für ihn immer noch eine gute und vor allem reichliche Brotzeit. Also packte er ein, worauf er möglicherweise in der Nacht Appetit bekommen könnte: Ein Paar Schüblinge mit Semmel, ein Paar Landjäger mit Semmel, Senf für die Schüblinge und die Landjäger, eine Semmel mit geräuchertem Schinken und ein mit einer eineinhalb Zentimeter dicken Schicht aus Bauernsalami belegtes Brot (mit Wurst sollte man beim belegten Brot nicht sparen, das machten seiner Ansicht nach die meisten Menschen falsch), zwei Käsesemmeln, falls er keine Lust auf Wurst haben sollte, und außerdem, weil Käse den Magen schließt, eine Banane, um etwas Leichtes für zwischendurch zu haben, und eine Tafel Schokolade für den Nachtisch.“


    Diese Szene ist der Einstieg in weitere ausgesprochen amüsante Verwicklungen mit Kluftingers nächtlicher Brotzeit, ebenso wie der Einstieg in die einzige wirklich spannende Szene. Auch wenn sich jetzt die Frage stellt, ob ein guter Krimi, welches dieser zweifellos ist, nicht Unmengen spannender Szenen braucht, kann ich nur sagen, ich habe Entsprechendes nicht vermisst. Es fügt sich harmonisch Eines zum Anderen, wir begleiten Kluftinger bei seinen Ermittlungen ohne „Action“, sehen den 56-jährigen jedoch immer in Aktion.


    Fazit:
    Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der Lust auf mehr macht. Schade, dass ich den zweiten Band nicht schon hier liegen habe!


    4ratten

    Dann kommt jetzt auch noch meine magere Ausbeute


    01. Goethe: Die Leiden des jungen Werthers gelesen
    02. Goehte: Die Wahlverwandtschaften
    03. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels
    04. Keller: Der grüne Heinrich
    05. Fontane: Frau Jenny Treibel im Regal
    06. Fontane: Effi Briest gelesen
    07. T. Mann: Buddenbrooks gelesen
    08. H. Mann: Professor Unrat gelesen
    09. Hesse: Unterm Rad
    10. Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
    11. Kafka: Der Proceß im Regal
    12. T. Mann: Der Zauberberg
    13. Döblin: Berlin Alexanderplatz
    14. Roth: Radetzkymarsch
    15. Seghers: Das siebte Kreuz
    16. von Doderer: Die Strudlhofstiege
    17. Koeppen: Tauben im Gras
    18. Grass: Die Blechtrommel
    19. Frisch: Montauk
    20. Bernhard: Holzfällen

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    Inhalt (lt. Amazon):


    In seinem barock erzählten Großstadtroman entwirft Wolfe ein breites Panorama New Yorks in den 1980er Jahren.
    Inhalt: Börsenmakler Sherman McCoy hat den amerikanischen Traum von Erfolg und Reichtum verwirklicht – ein Millionen-Dollar-Jahresgehalt, eine Luxuswohnung in der schicksten Gegend New Yorks, ein nettes Töchterchen, eine Dame der Gesellschaft als Ehefrau und eine sexhungrige Freundin. Doch eines Tages begeht Sherman einen fatalen Fehler. Weil er mit seinem Mercedes die Ausfahrt verpasst hat, kurvt er mit Gespielin Maria durch den verrufenen Stadtteil Bronx. Als zwei schwarze Jugendliche auftauchen, geraten die nach Geld aussehenden Weißen in Panik. Maria, die sich ans Steuer setzt, fährt einen der Schwarzen an und rast mit Sherman davon. Der junge Mann stirbt später an seinen Verletzungen, die Polizei ermittelt und Sherman verstrickt sich in ein Netz aus Ungereimtheiten und Lügen. Als sich auch der Klatschreporter Peter Fallow für die Einzelheiten der Geschichte interessiert, beginnt Shermans gesellschaftlicher Sturz aus dem Kreis der Reichen und Schönen.
    Aufbau: Nicht zufällig erinnert das Werk an den Roman Jahrmarkt der Eitelkeit (1848) von William Makepeace R Thackeray aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. An einem exemplarischen Ereignis wird in üppigen Stimmungsbildern ein Sittengemälde der Zeit entworfen, hier des vibrierenden Molochs New York am Ende des 20. Jahrhunderts. Wolfe fängt Gerüche, Geräusche und Geschwindigkeit der Metropole mit Lautmalereien und sprachlichen Neuschöpfungen ein. Wirtschaft, Justiz, Politik, Presse und Kirche werden durch stellvertretende Figuren ins Blickfeld gerückt, ihre politischen und persönlichen Interessen fließen ineinander. Sherman McCoy steht für die protzende Schicht der Neureichen mit ihren kostspieligen Träumen und ihrer herausfordernden Eitelkeit. Seine glänzende Fassade stürzt ein, als er sich zum ersten Mal als Mann mit Charakter erweisen muss. McCoys Niedergang erinnert an die schillernden, aber sündhaft teuren Jahre der konservativen Administration unter US-Präsident Ronald Reagan (1981–89). Deren Ideologie des hemmungslosen Egoismus hinterließ einen verarmten Mittelstand und das größte Haushaltsdefizit der amerikanischen Geschichte.
    Wirkung: Fegefeuer der Eitelkeiten wurde ein internationaler Bestseller, Kritiker im In- und Ausland rühmten das Buch. Wie ein moderner Honoré de R Balzac habe Wolfe ein »erzähltes morality play« (Hellmuth Karasek) geschaffen, einen »durch und durch komödiantischen Roman« (FAZ), der Ereignisse der Zeitgeschichte auf witzige Art glossiere. In Brian de Palmas Verfilmung (1989) spielten die Hollywood-Stars Tom Hanks, Bruce Willis und Melanie Griffith die Hauptrollen.


    Meine Meinung:


    Selten war ich während des Lesens so sehr hin und her gerissen wie bei diesem Roman.
    Die ersten 300 bis 400 Seiten dieses fast 900 Seiten umfassenden Romans habe ich mich gequält, dann nahm es mich doch gefangen.
    „Besonders“ an diesem Buch fand ich, dass es schwer fällt, Sympathien zu vergeben, aber auch mit Antipathien tut man sich schwer, ist doch jeder Protagonist einfach nur damit beschäftigt, seine ihm von der Gesellschaft zugewiesene Rolle zu spielen. Und frei nach dem Motto „mein Haus, meine Frau, mein Auto, mein Pferd“ streben die Protagonisten nach mehr. Mehr Geld und mehr Ansehen, nach einem höheren gesellschaftlichen Status.


    Tom Wolfe besticht in diesem Roman durch unterschwelligen Sarkasmus und Ironie, doch als Nicht-Insider der New Yorker Welt kommt man schon manchmal ins Grübeln, wie übertrieben dieses oder jenes nun wirklich ist, trotz des Wissens um die riesige Kluft zwischen Arm und Reich.
    Eigentlich könnte ich mir jeglichen weiteren Kommentar sparen, denn der Titel „Fegefeuer der Eitelkeiten“ trifft den Inhalt und das Konzept des Romans so sehr auf den Punkt, dass dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist.


    Zwei Dinge allerdings nehme ich aus diesem Buch mit. Zum einen ist es der der Begriff „pimp roll“, mit dem Wolfe den typischen Gang der amerikanischen Schwarzen der Bronx bezeichnet (uns ist die rollende Gangart aus diversen Rapp-Videos bekannt).
    Zum anderen den Begriff „Röntgenbild“. Wolfe legt diesen Begriff seinem Hauptprotagonisten Sherman McCoy in den Mund, wenn dieser über die aufkommende Aerobicwelle (der 80er) sinniert und über das Aussehen, welches die Damen der Gesellschaft favorisieren, nämlich „ausgemergelt“. Das ist natürlich Wasser auf den Mühlen einer ewig-mit-den-Pfunden-Kämpfenden.


    Fazit:
    Zweifellos ein herausragender gesellschaftlicher Roman, zweifellos ein grandioser Schriftsteller. Und ebenso zweifellos: dieses Buch war einfach nicht mein Fall.


    Trotzdem: 5ratten

    Dieses Buch hat mich von Anfang an gefangen genommen, so dass ich mich zwingen musste, es abends wieder zur Seite zu legen.


    Es ist wunderbar zu sehen, welche Entwicklung Guiletta im Verlauf des Buches mitmacht, wie sie von der „kleinen“ Tänzerin und Papas Liebling zur erwachsenen Frau wird (auch wenn sich das jetzt kitschig und abgedroschen anhört, es musste so gesagt werden), wie sie sich der übermäßigen Fürsorge des Vaters erwehrt und wie sie sich allein in Argentinien auf die Suche nach Damián macht und einige seltsame Dinge erlebt. Und auch Damián ist eine faszinierende Pesönlichkeit, nicht nur als Tänzer, die ganze Figur ist einfach großartig gezeichnet.


    Man kann sämtliche Empfindungen der Protagonisten nachvollziehen und im wahrsten Sinne „mit fühlen“, das Glück, welches Gulietta und Damián enpfinden, und auch die tiefe Traurigkeit, die immer wieder spürbar ist.


    Dies Buch ist einfach alles. Ein Krimi, ein Buch über die Hintergründe des Tangos mit faszinierenden Beschreibungen des Tanzes, ein Ballettbuch, ein Politthriller, eine Familiengeschichte und, vor allem, eine wunderbar zarte Liebesgeschichte!



    „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ war mein zweites Buch von Wolfram Fleischhauer, aber es wird gewiss nicht mein letztes gewesen sein.

    Boah Leute, könnt ihr lästern!


    Der arme Fabio sitzt jetzt alt und runzelig in einem Seniorienheim für ausgemusterte Nackenbeißer-Models und wundert sich warum ihm die Ohren so klingeln.... :belehr:

    Hallo ihr Lieben,


    leider konnte ich bei eurer Lesenacht nicht mitmachen, da ich bei meinem aktuellen Buch nicht wirklich einen Bezug zu "Winter" herstellen konnte. Noch nichteinmal in einem Nebensatz tauchte er auf! :rollen:


    Wenn hier noch jemand wach sein sollte, ich wünsche euch weiterhin viel Spaß! :schneemann:

    Grappa und der Wolf - Gabriella Wollenhaupt


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    Klappentext / Textauszug:
    Zögernd trat ich näher. Willi deutete mit dem Finger auf die rechte Kopfseite. „Sein Ohr ist weg“, meinte er lapidar. Tatsächlich. An der Stelle, an der normalerweise die Ohrmuschel saß, war nur eine blutverkrustete Wunde. „Mir wird schlecht“, kündigte ich an. „Reiß dich zusammen“, befahl Willi, „kotzen kannst du später. Jetzt müssen wir die Bullen rufen.“ „Okay“, nickte ich, „es wird Zeit, dass sich Experten der Sache annehmen. Du verschwindest jetzt am besten, sonst nehmen dir die Grünen noch den Film und die Bilder weg“.


    Meine Meinung:
    „Grappa und der Wolf“ ist das siebte Buch aus einer inzwischen 12-teiligen Reihe mit der Journalisten Maria Grappa, die für das Bierstädter Tageblatt arbeitet. „Bierstadt“ ist ein fiktiver Name, aber durch einige Hinweise im Buch ist bald klar, dass es sich dabei um Dortmund handelt.


    Maria Grappa macht Urlaub in der spanischen Stadt Toledo, sitzt gemütlich vor einer Tapas-Bar, trinkt ebenso gemütlich eine ganze Flasche Rotwein, als plötzlich ein Frau aus dem Fenster eines baufälligen Hauses der gegenüberliegenden Straßenseite stürzt. In der lauten Bar hinter ihr scheint niemand etwas zu bemerken. Maria Grappa rennt in das Haus hinein, sie findet niemanden vor, läuft wieder auf die Straße und… die Tote ist weg! „Zuviel Rotwein“, ist ihr erster Gedanke, doch dann findet sie eine goldene Puderdose auf dem Boden. Darin ein Zettel mit einer Telefonnummer. Die Vorwahl ist die von Bierstadt.
    Wieder zu Hause angekommen macht Maria Grappa sich auf die Suche nach den Zusammenhängen zwischen Toledo und Bierstadt.
    Es geht um eine Hilfsorganisation, Sensationsjournalismus, BKA-Beamte mit Zopf, Sachertorte und um El Lobo, einen Auftragskiller.


    Das Buch mit den 183 Seiten liest sich sehr schnell und flüssig. Der Schreibstil ist frech, genauso wie die Hauptprotagonisten, die, hat sie erst einmal eine heiße Spur, nicht mehr locker lässt, bis sie den Fall geklärt und journalistisch aufbereitet hat. Doch Maria Grappa ist keine Sensationsjournalisten, plustert die Dinge nur ein wenig auf, ist Sympathieträgerin. Wir begleiten Maria Grappa hier nur in Bezug auf ihren aktuellen Fall, so dass es nicht notwendig ist, die vorangegangen Bände gelesen zu haben.
    Maria Grappa will herausfinden, wer der mysteriöse El Lobo ist, ruft er sie doch regelmäßig an und die Gespräche mit ihm gefallen ihr – irgendwie. Der Leser kann fleißig mit raten, doch erst am Ende des Buches bekommen wir eine Ahnung, um wen es sich bei El Lobo handelt. Und bekommen noch ein paar Überraschungen präsentiert, die sich allerdings auf den letzten Seiten schon abzeichneten.


    Es ist ein lesenswerter, schöner, leichter Krimi, der Lust auf mehr macht. Auf mehr über Maria Grappa.


    4ratten

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    Klappentext:
    Marco Glaviano, Freibeuter im Dienst der englischen Krone, ist ein Abenteurer, wie er im Buche steht: verwegen, skrupellos und unerschrocken. Doch die kleine Christina, durch einen schweren Schicksalsschlag zur Waise geworden, erobert sein Piratenherz im Sturm. Um ihr Schutz und Geborgenheit zu bieten, entführt er sie kurzentschlossen auf eine karibische Insel, die ihm als Versteck dient. Dort wächst Christina, verwöhnt und behütet, zu einer atemberaubenden Schönheit heran. Immer stärker verzaubert sie Marco mit ihrer Wildheit und ihrem süßen Charme, doch sie ist so unberechenbar wie der Wind und das Meer - und sie weiß genau, wie man ein Piratenherz zähmen kann.


    Meine Meinung:
    Piratenherz war mein erster Nackenbeißer, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Büchern dieses Genres (offiziell heißt das Genre sicherlich „Romantik“).
    Marco Glaviano ist ein schöner Mann. Ein sehr schöner Mann. Er ist so wunderbar schön und attraktiv, dass dies permanent wiederholt wird. Sein Haar, seine Gesichtszüge, sein muskulöser Oberkörper, seine verwegene Kleidung. Nach der vierten Erwähnung hätten wirklich keine weiteren Beschreibungen seines Aussehens kommen müssen, doch der Autor Fabio, dem sein Held Marco quasi wie aus dem Gesicht geschnitten ist, war da anderer Meinung.
    Außerdem ist Marco ein guter Mensch. Zwar hat er als Freibeuter/Pirat einen etwas zweifelhaften Ruf, so ist seine Gesinnung doch nur als „edel, hilfreich und gut“ zu bezeichnen, was auch sehr oft wiederholt wird. Daher nimmt er sich auch der 12-jährigen elternlosen Christina samt ihrer Erzieherin an, indem er die beiden vor der sicheren Folter und vor dem Tod rettet. Das Mädchen Christina verliebt sich sofort in den 18 Jahre älteren Marco. Fabio als Autor legt der 12-jährigen Gedanken und Worte in den Mund, die ausgesprochen unglaubhaft für ein Mädchen dieses Alters sind.
    Christina wächst wohlbehütet auf der Pirateninsel heran, ist von Anfang an eifersüchtig auf Marcos Mätressen und schwupps… ist sie 18 Jahre alt und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Christina will Marco, was Marco nicht wahrhaben will. Marco will Christina, was Marco ebenfalls nicht wahrhaben will. So geht es eine Weile hin und her, bis Marco, edel und selbstlos wie er ist und immer nur das Beste für Christina will, ihr einen anständigen Ehemann besorgen will.
    Dieses Buch endet natürlich nicht ohne ein grandioses Finale, in dem Marco Christina heldenhaft aus den Fängen seines bösen Widersachers rettet.


    Die Geschichte um Marco und Christina ist genregerecht etwas flach, doch bietet sie eine nette, wenn auch voraussehbare Unterhaltung, die durchgängig mit Erotik der direkten Art gespickt ist. Das Buch liest sich sehr flüssig, auch wenn man stellenweise über einige Ausdücke stolpert, die gar zu unwahrscheinlich für die Zeit um 1750 herum sind.
    Im letzten Teil des Buches wähnte ich mich stellenweise im Ohnsorg Theater oder doch zumindest in einer typischen Screwball-Kömödie, so drastisch oder auch platt wurden die Auftritte bestimmter Personen geschildert.
    Zweifelhaft erscheint mir allerdings, dass der Autor Fabio (Supermodel in den 80er Jahren) dieses Buch wirklich selbst geschrieben haben soll, ist doch die weibliche Perspektive immer präsent und… kann ein Model Bücher schreiben??? Aber das gehört in die Kategorie „Vorurteile“.


    Fazit: Nette, sehr, sehr leichte Unterhaltung für zwischendurch. Entgegen meiner Erwartung habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt.

    Hi Kathrin,


    für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt, im nächsten Semester belege ich auch die Fortsetzung. Ich selbst bin in philosophischen Dingen nicht unbedingt bewandert, habe aber vor, dass zu ändern.
    Natürlich steht und fällt so ein öffentlicher Kurs/Seminar mit der Diskussionsqualität der Teilnehmer, aber in unserem Kurs hatte wir da richtig Glück. :)

    Dies Buch hat mich vom ersten Moment an so gefangen genommen, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. In einem Handlungsstrang wird über die Ermittlung des Skelettfundes berichtet, in einem zweiten erfahren wir die Geschichte einer isländischen Frau vor vielen Jahren. Beide Handlungsstränge vermögen für sich zu fesseln, doch gemeinsam sind sie unschlagbar. Sehr schnell hat man als Leser einen Verdacht, wessen Überreste in der Baugrube gefunden worden sind, doch beginnt man im Verlauf des Buches immer wieder daran zu zweifeln, tauchen doch noch weitere mögliche Opfer auf.