Beiträge von Nirika

    Hallo!



    Das ist bestimmt ein Buch, das polarisiert, und auch ich bin etwas zwiegespalten.


    Der Autor hat das wohl so gewollt.



    Es kommen nicht gerade wenig Personen vor in diesem Buch, aber ich muss sagen: so richtig sympathisch war mir außer Max (und auch noch ein bisschen Egil) niemand.


    Du fandest Max sympathisch?
    Ich konnte mit ihm nicht so viel anfangen, sehr tiefgründiger als die anderen Kinder finde ich ihn nicht beschrieben.



    Und ich frage mich schon, ob es realistisch ist, dass 8-13 jährige Kinder über einen solchen Wortschatz und ein solches politisches Wissen verfügen wie diese hier (auch wenn sie speziell dafür gecastet wurden).


    Ich denke schon, dass das realistisch ist. Die kleinen Kinder haben diesen Wortschatz nicht und von den großen nur die, die sich wirklich interessieren.



    Die Welt mit seinen Augen zu sehen, fand ich erschreckend, und nicht zuletzt ist das Buch natürlich ein Appell an jeden Leser. Zum Beispiel etwas gegen den Klimawandel zu tun. Zum Beispiel mal darüber nachzudenken, woher das eigene Essen herkommt und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde. Manchmal bin ich mir geradezu unverantwortlich/gedankenlos vorgekommen. Anhand der Figur des Max wird uns gezeigt, welche Auswirkungen unser Umgang mit dem Planeten auf ein Kind haben kann.


    Es steht die Frage ihm Raum, ob diejenigen, die das Buch lesen, sich nicht ohnehin schon Gedanken darüber machen. Die die es nicht tun, werden das Buch vermutlich sowieso nicht lesen.



    Das Buch war für mich mit Sicherheit kein Pageturner.


    Für mich in gewisser Weise schon, weil ich darauf gewartet habe, dass es endlich richtig losgeht.



    und vor allem auch daran, dass die Handlung nach der Wahl eine Wende nimmt, die ich nicht erwartet hatte und nicht verstand.


    Was konkret hast du nicht verstanden?



    Für mich hat Melli seinen Stoff da eigentlich etwas verschenkt und ein etwas anderes Buch geschrieben, als es uns in der Beschreibung angekündigt wird.


    Ja, ich habe auch ein bisschen was anderes erwartet.



    Der Schluss hat mich etwas ratlos zurückgelassen und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden habe. Auch nicht unbedingt das angenehmste Gefühl.


    Ein angenehmes Gefühlt hatte ich da auch nicht, was aber sicher Absicht war.



    Da sind wir in unserer Bewertung ja nicht so weit auseinander. :)


    Wohl nicht. :) Es war vielleicht die Intention des Autors Ratlosigkeit zu erzeugen.


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Aleksander Melli - Das Inselexperiment


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    Originaltitel: Barneregjeringen


    Inhalt:
    Eine Insel, 50 Tage, 20 Kinder, unzählige Kameras = eine Realityserie
    Max Berg hat ein überdurchschnittliches Interesse an Nachrichten. Als für eine Realityserie Kinder gesucht werden, die den Sommer über auf einer Insel eine Kinderregierung bilden sollen, ist er skeptisch. Trotzdem geht er ohne große Erwartungen zum Casting. Der Regisseur Bob Håp wählt ihn überraschend aus. So kommt es, dass Max mit19 anderen Kinder auf eine Insel im Oslofjord gebracht wird, wo sie ihre Sommerferien verbringen sollen. Dort wird alles rund um die Uhr gefilmt.
    Währenddessen sitzen 1000 Kinder zu Hause in Oslo. Sie sind das Parlament und verfolgen alles, was auf der Insel geschieht.
    Auf der Insel herrschen klare Regeln, doch als die Situation kippt, kommt es zu dramatischen Ereignissen.


    Bewertung:
    Max Berg ist ein Außenseiter, der sich unheimlich für das Geschehen in der Welt interessiert. Leider bleibt die Beschreibung von ihm sehr oberflächlich, sodass er nach einer Weile nur noch langweilig wirkt. Das kann Absicht sein, vielleicht aber auch nicht. Sein bester Freund Egil bleibt ebenso blass wie die meisten anderen Charaktere. Bei manchen Kindern kannte ich kaum mehr als den Namen und selbst da musste ich jedes Mal überlegen: Wo kommt er/sie denn auf einmal her?
    Der Leser ist eher Zuschauer als mitten im Geschehen. Dies passt ein zu dem Eindruck den man beim Lesen erhält, es ist mehr wie aus der Ferne etwas im Fernsehen betrachten als mitzuleben. Die Schreibweise, vor allem die Dialoge haben Drehbuchcharakter. Der Erzähler beschreibt das Geschehen als würde er es durch eine Kamera sehen, lässt das Kommentieren nicht aus und greift manchmal auch Dinge vorweg.


    Die Kinder sind aus unterschiedlichen Gründen auf die Insel gekommen. Manche so wie Max interessieren sich wirklich für das Weltgeschehen und nehmen die Aufgabe eine Kinderregierung zu bilden und einen Präsidengen zu wählen sehr ernst. Andere haben nur den Wunsch ins Fernsehen zu kommen und manche sind einfach nur gut für die Quote.
    Ganz für sich allein sind die Kinder nicht, denn die Erwachsenen überwachen sie. Zu Anfang hat jedes Kind 10 Punkte, bei Verfehlungen gibt es Punkteabzug. Wer keine Punkte mehr hat, muss nach Hause. So sind die Kinder nie ganz frei in ihren Entscheidungen. Letztendlich entscheidet die Grenzwächterin, was erlaubt ist und was nicht.


    Wer nach viel Action sucht, ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Wer lesen möchte wie Kinder Politik machen, leider nur bedingt.
    Es wird viel geredet und eine Weile passiert gar nicht so viel, bis plötzlich sehr viel geschieht und dann am Ende nur noch zusammengefasst wird, was passiert. Es wirkt so als hätte der Autor am Ende nicht mehr so richtig Lust gehabt, wollte aber gleichzeitig noch ein paar Informationen einbringen.
    Die Geschichte wartete mit interessanten Fakten auf, ohne neue Einblicke zu gewähren. Manchmal befinden sich Aussagen an Grenzen zum guten Geschmack. Vielleicht eine Verbindung zur Fernsehwelt?


    Das Buch hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Ich hatte wohl etwas mehr Experiment und weniger Reality-TV erwartet. Eine ganze Weile fand ich das Buch sehr spannend zu lesen, aber nach der ersten Wahl hat es mich eher angewidert und ich wollte schnell fertig werden. Es handelt sich wohl weniger um einen Versuch Kinder bei politischen Entscheidungen zu sagen, sondern mehr um eine Kritik an den heutigen Realityserien, die die heutigen Fernsehprogramme überschwemmen.
    Die Spannung kann nicht über 600 Seiten gehalten werden. Irgendwann ist einfach die Luft raus und man möchte die nächste Szene gar nicht mehr sehen und den Fernseher ausschalten, spricht das Buch weglegen.
    Trotz Fernsehcharakters verläuft die Geschichte ein wenig wie im richtigen Leben. Es bekommt nicht der mit den besten Ideen die meiste Aufmerksamkeit, sondern der, der genau weiß, wie man sich Aufmerksamkeit verschafft.


    Als Kinderbuch kann man dieses Werk eher nicht bezeichnen, es ist mehr etwas für Jugendliche und/oder Erwachsene trotz des jungen Alters der Hauptpersonen.


    Ich vergebe keine Ratten, weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich das Buch sehr gut oder einfach nur schlecht finde. Das kommt ganz darauf an, von welcher Perspektive man sich dem Roman nähert.


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Lene Kaaberbøl - Dina in der Drachenburg


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    Originaltitel: Skammerens datter
    Lesetitel: Skammarens dotter


    Inhalt:
    Von ihrer Mutter hat Dina eine Gabe geerbt, die sie eher als Fluch empfindet. Aufgrund dieser Fähigkeit mag ihr niemand in die Augen sehen. Ein Blick in ihre Augen und die Menschen sehen alles, wofür sie sich schämen. All ihre Verfehlungen werden sichtbar und kein Verbrechen bleibt verborgen.
    Eines Tages wird Dinas Mutter zu einem Fall gerufen, in dem ein Mörder überführt werden soll. Kurze Zeit später wird auch Dina geholt, um die Mutter dazu zu zwingen, einen Unschuldigen schuldig zu nennen …


    Bewertung:
    Dina, ein fast 11-jähriges Mädchen, erzählt ihre Geschichte selbst. Vom ersten Augenblick an mochte ich sie. Es ist leicht nachzuempfinden was sie fühlt.


    Von ihrer Mutter hat Dina die Gabe geerbt, die ihr das Leben erschwert. Sie hat keine Freunde, da niemand es erträgt ihr in die Augen zu sehen, denn dann sieht man nicht nur selbst, wofür man sich schämt, sondern auch Dina sieht es. Die einzigen Menschen, die sich nicht an ihrer Gabe stören, sind ihre Mutter, ihr älterer Bruder und ihre kleine Schwester.
    Dina wird wegen der Feigheit der Leute von der Gesellschaft ausgeschlossen. Gerne würde sie dazugehören und wünscht sich, die Leute würden es wagen, ihr in die Augen zu sehen.


    Das Buch ist unheimlich spannungsgeladen. Ich mochte kaum aufhören zu lesen. Dadurch das Dina selbst erzählt, gewinnt die Geschichte an Intensität. Es ist eine Weile her, dass ich mich einer Hauptperson so nahe gefühlt habe.
    Dadurch, dass man alles durch Dinas Augen sieht, bleiben manche Figuren sehr einseitig. Das eindeutige schwarzweiß Bild lässt nur mit gutem Willen Grauzonen erkennen. Normalerweise stört mich diese eindeutige gut-böse-Darstellung. In diesem Fall kann ich fast darüber hinwegsehen, denn natürlich ist Dinas Sichtweise subjektiv gefärbt.


    Großen Zaubereien gibt es in dieser Geschichte nicht. Die Gabe von Dina und ihrer Mutter ist das einzige Magische. Die Drachen sind die einzigen Fabelwesen. Die Konzentration auf diese wenigen Fantasyelemente macht die Geschichte nicht schlechter, im Gegenteil.Die Personen sind gezwungen ihren Kopf zu benutzen, um etwas zu erreichen. Ein bisschen Hexerei alleine reicht nicht aus.


    Viele Motivationsgründe sind nicht neu, aber ohne Eifersucht und Machtgier würden wohl viele Geschichten nicht passieren.


    Das Buch ist mit mehreren Karten ausgestattet, die ich allerdings kaum genutzt habe. Besonders schön finde ich sie nicht. Inzwischen haben Fantasybücher fast obligatorisch solche Karten und meiner Meinung nach, ist das gar nicht immer notwendig.
    Oft finden sich in diesem Genre viele Seiten starke Bücher. Dina in der Drachenburg beweist eindrucksvoll, dass auch weniger Seiten genug Platz für eine gute Geschichte lassen.


    Dina in der Drachenburg ist der erste Teil einer 4-teiligen Serie. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, sodass das Buch auch einzeln gelesen werden kann.
    Ich bin gespannt wie es weitergeht.


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika


    Es gibt zu dem Buch eine amazon-Rezension, die man nicht lesen sollte, wenn man noch Spaß am Lesen haben möchte. ;)

    Hallo!


    Jo Nesbø - Headhunter
    OT: Hodejegerne


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    Inhalt:
    Roger Brown ist stolz darauf der zu sein, der immer die richtige Person für jeden Job findet. Nie hat er jemanden für eine Stelle vorgeschlagen, ohne dass diese Person dann auch genommen wurde. Wer so erfolgreich im Job ist, muss doch andernorts Probleme haben? Die hat er. Zunächst einmal glaubt er, zu klein zu sein. Außerdem hat er eine Frau, Diana, die er über alles liebt, ihn aber dazu verführt über seine Verhältnisse zu leben. Deshalb führt er ein Doppelleben als Kunstdieb.
    Eines Tages trifft er den Niederländer Clas Greve bei einer Kunstausstellung. Roger findet heraus, dass Clas ein wertvolles Bild besitzt. Das könnte all seine finanziellen Probleme lösen, nur hat er in Clas Greve einen Gegner gefunden, dem nicht so leicht zu entkommen ist.


    Bewertung:
    Was mich am deutschen Titel stört: Das ist kein deutscher Titel! Vielleicht findet sich keine gute Übersetzung für Hodejegerne, aber dann denkt man sich besser etwas anderes aus als Headhunter? Ich glaube kaum, dass ein Buch mit dem englischen Titel Headhunter gleich als Buch mit einem Inhalt in deutscher Sprache identifiziert wird.


    Das war mein erstes Buch von Jo Nesbø und ich mag die Art wie er schreibt. Die Geschichte ist durchweg fesselnd, obwohl sie manchmal etwas sehr unangenehme Szenen hat. Manchmal war es dann doch ein bisschen zu viel Detailreichtum bei der Darstellung von Gewalt.
    Die Geschichte ist absolut nicht vorhersehbar. Besonders gefallen hat mir das Ende, weil das wirklich Einfallsreichtum erfordert hat.


    Die Geschichte wird aus Rogers Sicht erzählt. Man ist also nie schlauer als er und das macht die Sache sehr spannend. Der Knackpunkt dabei ist, dass ich Roger alles andere als sympathisch finde. An manchen Stellen habe ich mir nur gewünscht, ihn endlich loszuwerden. Wenn ich Diana wäre, hätte ich ihn schon vor langer Zeit verlassen.


    Spannender Nervenkitzel mit einer unsympathischen Hauptfigur.


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika




    Irgendwo habe ich gelesen, dass das Buch eventuell verfilmt wird, was ich mir gut vorstellen kann,


    Das habe ich auch gelesen.

    Hallo!



    Puh, ist das lang geworden - aber mich hat dieses Werk doch sehr beschäftigt und ich musste es irgenwie nochmal Revue passieren lassen. Respekt & ein Dankeschön an jeden, der sich bis hier durch meinen Beitrag gekämpft hat! :breitgrins:


    Die Länge macht doch nichts. Ich habe deinen Beitrag gerne gelesen, weil er gut geschrieben war. :winken:


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Aileen P. Roberts: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

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    Inhalt:
    Immer wieder wurden die Sieben wiedergeboren, um die Welt zu retten und auch diesmal besteht ihnen ein schwerer Kampf bevor. Die Suche nach Verbündeten und die unausweichliche Konfrontation mit Scurr werden im zweiten Band beschrieben.


    Bewertung:
    „Am Ende der Zeit“ setzt dort ein, wo „Die Zeit der Sieben“ aufgehört hat. Zunächst müssen sich die Helden auf die Suche nach Verbündeten gegen den bösen Scurr machen. Hierbei erleiden sie auch Rückschläge und manche unangenehme Überraschung.
    Während Band 1 noch sehr durch die schwarz-weiß Zeichnung auffiel, verändert sich diese Sichtweise etwas in Band 2. Ich empfinde es nicht so, dass es plötzlich grau gibt, sondern einige, die man bis zum Ende vom ersten Teil noch für „die Guten“ hielt, sich nun als schwarz erweisen. Das gefällt mir. Nicht alles muss so sein, wie es scheint.
    Mehr Grauzonen wären trotzdem wünschenswert gewesen.


    Zu viel Raum nimmt die Dreiecks-Liebesgeschichte Falkann-Rijana-Ariac ein. Es kann der Eindruck entstehen, man wäre gar nicht dabei einen Fantasyroman zu lesen, sondern einen Liebesroman. Alles andere wird hinter dieser Wirrung hinten angestellt. Das hemmt nicht nur das vorangehen der Handlung, sondern nervt auch den Leser zunehmend. Sie hätte ohne Verlust gestrichen werden können.
    Falkann besteht plötzlich nur noch aus Eifersucht und schlechtem Gewissen und auch Rijana entwickelt sich eher negativ.
    Wer auf mehr von den anderen Charakteren gehofft hat, bekommt hier mehr. Etwas mehr. Viel ist es nicht. Einige der Sieben kommen nie aus ihrem Schattendasein, ihre wenigen Sternstunden sind zählbar. Es kommt einem so vor als wären die meisten nur schmückendes Beiwerk für Ariac und Rijana, auf denen immer noch der Hauptaugenmerk liegt. So bleiben Saliah und Tovion bis zum Ende blass.


    Ewig genervt ist der Leser auch von der Uneinigkeit der Sieben und man fragt sich: Werden sie je begreifen, dass sie nur zusammen siegen können?


    Nichts auf der Welt ist einmalig. Auch Geschehnisse offenbar nicht. Zumindest scheinen sich einige Ereignisse zu wiederholen, nicht nur aus dem ersten Buch, sondern auch innerhalb des Buches. Hinzu kommt, dass einige Figuren einfach nicht lernfähig sind und einen manches Mal das Gefühl überkommt, ihnen gehörig die Meinung zu sagen.


    Elfen und Zwerge haben wieder ihre Auftritte. Vor allem die Elfen habe ich lieb gewonnen.


    Die Handlung läuft über Umwege auf die Endschlacht heraus, die gelungen ist. Hier wird weder zu viel ins Detail gegangen, noch zu wenig erzählt.


    Der Epilog hat mich nicht überzeugt. Ich halte ihn für unnötig.


    Insgesamt kann „Am Ende der Zeit“ als Verbesserung zu seinem Vorgänger gesehen werden. Die Handlung nimmt etwas mehr Fahrt auf. Der viele Platz, der der Liebesgeschichte eingeräumt wurde, verschlechtert den Gesamteindruck. Nichts gegen Liebe in Fantsyromanen, aber hier bekommt man fast den Eindruck es handle sich um eine Liebesgeschichte mit Fantasyelementen und nicht um einen Fantsyroman, in dem Liebe vorkommt.


    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Aileen P. Roberts - Thondras Kinder - Die Zeit der Sieben


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    Inhalt:
    „Die Zeit der Sieben“ ist der Auftakt zu einer zweiteiligen Fantasyreihe, in der es um Thondras Kinder geht. Diese sind Menschen mit einer besonderen Begabung für den Schwertkampf . Ihre Aufgabe ist keine Geringe, denn sie soll die Welt zum positiven verändern. Obwohl sie schon viele Mal wiedergeboren wurden, gelang es ihnen nicht das Böse vollständig zu vernichten. Nun ist die Zeit der Sieben erneut gekommen. Werden sie die dunklen Mächte diesmal gemeinsam besiegen können?


    Bewertung:
    Der Prolog reißt den Leser hinein in die Handlung und man weiß eigentlich hier schon, was man zu erwarten hat. Liebe, Spannung, Fantasywesen und Kämpfe, aber auch eine sehr einfache Sprache, teilweise nicht ganz schlüssige Geschehnisse und ein paar Klischés.


    Der erste Teil des Buches beschreibt vor allem, die Suche nach Kindern, welche die 7 sein könnten. Während am Anfang noch viel über die gefundenen Personen zu lesen ist, erscheinen weitere später nur in Nebensätzen. Überhaupt haben die ersten 200 Seiten mehr von einer Zusammenfassung als von einem Roman. Das liegt daran, dass unheimlich viel auf nur wenigen Seiten abgehandelt werden muss, um zum wichtigeren Teil der Handlung zu kommen. Nicht nur das Aufspüren der Kinder muss geschehen, sondern auch deren Auserwählung. Beides kommt zu kurz.
    Die Auswahl an sich und die Aubsildung ist eigentlich nur Mittel zum Zweck, aber soetwas beschreibt man entweder sehr ausführlich oder gar nicht. Bei ersterem hätte es sicher ein 3. Buch gebraucht, damit alle Charaktere genug Raum bekommen hätten. Bei letzterem wäre in diesem Falle der Einstieg abrupt gewesen. Trotzdem ist der Mittelweg nicht durchweg gelungen.


    Störend wirkt sich auch die schwarz-weiß Zeichnung des Buches aus, die sich erst im hinteren Teil der Geschichte verläuft. Ein Leser, der nicht geduldig genug ist, kann hier schnell aufgeben.
    Vor allem der Kontrast zwischen Camasann und Naravaack, den Ausbildungsstätten, ist überdeutlich.


    Der Titel verrät es, in diesem Buch geht es um Thondras Kinder, 7 an der Zahl. Ließt man jedoch das Buch, kann man zweitweilen nicht den Eindruck verdrängen, es gehe eigentlich nur um zwei. Wenn man eine Gruppe wählt, die für das Gelingen der Handlung wichtig ist, muss man auch jedem Charakter genug Raum geben. Das ist hier leider nicht der Fall.
    Immerhin haben vor allem die weiblichen Charaktere etwas gemeinsam: Sie sind schön. Unheimlich schön. So schön, dass es gefühlte 1000 Mal an allen möglichen Stellen erwähnt werden muss, bis es unweigerlich auch dem letzten Leser auf die Nerven geht. Nichts gegen Schönheit, aber hier ist es etwas zu viel des Guten.
    Schönheit allein reicht nicht, um zu den 7 zu gehören, sollte man meinen. Manchmal scheinbar doch. Jedenfalls zeigt besonders eine Person keine besonders überragenden Fähigkeiten auf einem anderen Gebiet.
    Trotzdem gelang es mir einige Figuren ins Herz zu schließen, wenn auch nicht die, auf denen der besondere Fokus lag. Im Gesamten kamen mir die meisten Charaktere nicht sehr nahe, weil sie vor allem auf wenige Eigenschaften beschränkt zu sein scheinen.
    Wer die 7 sein werden, stellt kein Geheimnis dar. Dem Leser werden kaum Alternativen zum Spekulieren geboten. Hiedurch wird noch einmal betont: Es geht eigentlich nicht um die Wahl der 7, sondern das danach.


    Sehr wichtig in diesem Buch ist die Liebe. Wer mit vor Liebe und Beziehungen übersprudelnden Büchern nichts anfangen kann, sollte die Finger von diesem lassen.


    Größtes Mankon bleibt bei allem der fehlende Spannungsbogen zu Beginn. Nachdem kurzen Prolog, kommt die Handlung kaum voran. Der Gemütszustand ist nur noch knapp entfernt von Langeweile, bevor endlich etwas passiert.


    Sprachlich lässt sich das Buch gut lesen, hat jedoch mit einigen sprachlichen Holperen zu kämpfen.


    Die Kapitel sind manchmal sehr lang geraten. Mir persönlich liegen kürzere Kapitel mehr, da sie eher zum Weiterlesen verführen als Kapitel, die einfach kein Ende nehmen wollen.


    Gefallen hat mir die nebenbei Einbindung der Götter. Jemand vom Steppenvolk wendet sich zuerst an einen anderen Gott als ein Pirat.


    Angenehm in Erinnerung bleibt mir, dass die Pferde nicht nur Transportmittel nimmt. Ohne zu viel Raum in der Handlung einzunnehmen, was Leute mit Pferdabneigung abschrecken könnte, sind sie mehr als Tiere auf denen die Helden unterwegs sind.


    Positiv erwähnen muss ich auch die Tatsache, dass die schilernden Helden auf ihren Reisen nicht unverletzt bleiben. Das hätte extrem unrealistisch gewirkt. Hierbei herscht jedoch ein Ungleichgewicht. Einige haben häufiger mit Verletzungen zu kämpfen als andere. Das liegt sicherlich auch daran, dass manche Personen häufiger die Gefahr suchen als andere.


    Auch typische Fantasyvölker finden in der Geschichte ihren Platz, was mir gefallen hat.


    Zurückgelassen wird der Leser mit einer fast filmreifen Schlusszene, die das Tor für Band 2 öffnet, auf den Band 1 eindeutig als Vorbereitung angesehen werden muss.


    In Fantasybüchern kommt man heute fast nicht mehr um sie herum: Die Karte. Während ich sie sonst nützlich und auch optisch gut finde, gefällt sie mir hier rein optisch nicht.


    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus: (Bonus für die schöne Leserunde)


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Johan Harstad - Darlah 2


    OT: Darlah - 172 timer på månen
    Laut amazon ab 1. März 2010 auf Deutsch erhältlich


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    Inhalt:
    Vor über 40 Jahren schickte die NASA die ersten Menschen zum Mond und jetzt gibt es Pläne erneut Menschen dorthin zu schicken. Um das Interesse in der Bevölkerung zu wecken und sich finanzielle Unterstützung zu sichern, wird ein großes Gewinnspiel organisiert.
    Drei Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren haben die einmalige Chance für einen einwöchigen Aufenthalt zur Mondbasis Darlah 2 zu reisen.
    Es ist als würde die Welt in diesem Frühling aus den Angeln gehoben und noch einmal ist das Thema Mond in aller Munde.
    Millionen Jugendliche versuche ihr Glück, doch nur 3 dürfen mit ins All: Midori aus Tokyo, Antoine aus Paris und Mia aus Stavanger. Obwohl keiner von ihnen speziell an Raumfahrt interessiert ist, wurden ausgerechnet sie ausgewählt.


    Vor der Reise geschehen unerklärliche Dinge. Gleichzeitig eröffnet die NASA, dass für die Reise eine Kopie der alten Rakete von 1969 verwendet werden soll. Erfahrene Astronauten sind schockiert.
    In einem Altersheim in Miami sitzt ein alter, seniler Mann, der einst für das amerikanische Verteidigungsministerium gearbeitet hat. Er kann sich kaum an seinen eigenen Namen erinnern, aber er weiß, dass niemand zurück zum Mond fliegen darf. Er weiß, dass eine Rückkehr das Ende von allem bedeuten könnte.
    Aber der Countdown läuft …


    Bewertung:
    Auch wenn man beim deutschen Titel auf den ersten Blick glauben mag, es handle sich hier um den zweiten Teil einer Reihe, so ist dies doch ein in sich abgeschlossenes Buch. Die Geschichte beginnt und endet in diesem Einzelstück.


    Ein Buch für Mondsüchtige? Ja, aber nicht nur. In diesem Buch geht es um wesentlich mehr als darum zum Mond zu reisen.
    Das Buch fängt relativ harmlos an. Die Idee erneut Menschen zum Mond zu schicken, bietet eine einmalige Chance für Millionen von Jugendlichen. Auch Midori, Antoine und Mia sind dabei. Die Gründe, warum sie ins All wollen, sind ganz verschieden. Interessiert an Raumfahrt ist eigentlich keiner von ihnen.


    Johan Harstad nimmt sich viel Zeit seine Charaktere vorzustellen. Bevor sich die richtig spannenden Dinge ereignen, und man nur noch die Seiten umblättert um herauszufinden wie die Geschichte ausgeht, geht es erstmal eine ganze Weile darum, die Personen kennenzulernen.
    Mia lebt ganz für ihre Band, Midori möchte Japan verlassen und Antoine wird von Kummer geplagt. Sie sind die drei, die sich auf den Weg in die USA machen, um etwas Einmaliges zu erleben.
    Die ersten Seiten befassen sich vor allem damit, die drei Jugendlichen zu beleuchten. Obwohl hier keine spektakulären Dinge passieren, ist dies wichtig für die Handlung. Man kann in die Personen hineinschlüpfen und verstehen was sie bewegt. Langweilig wird es auch hier Dank einer angenehmen Erzählweise nie.
    Einziges Manko für mich: Die Figur der Mia erscheint mir nicht kreativ genug gestaltet. Über Mädchen wie sie habe ich schon viel gelesen. Ihr fehlt noch der letzte Schliff um wirklich einzigartig zu sein. So wirkt sie ein wenig austauschbar und die Liebe zu Musik und ihrer Band nimmt zu großen Raum ein.
    Sowohl Midori als auch Antoine sind wesentlich besser gezeichnet.


    Nachdem die Hauptpersonen bekannt sind, kommt die Geschichte richtig in die Gänge. Unerklärliche Dinge ereignen sich, bevor die drei ihre Heimatländer verlassen.
    Während die Jugendlichen sich auf die Reise zum Mond vorbereiten, sitzt ein alter Mann in einem Altersheim in Florida. Er leidet unter Altsheimer, doch manchmal kann er sich an Dinge erinnern und er weiß eins: Niemand darf jemals wieder den Mond betreten!


    Welche Gefahr erwartetet die Astronauten auf dem Mond?
    Das verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. Gesagt sei aber, dass mit dem Abflug der wirklich spannendste Teil des Buches beginnt. Von dort an ist es kaum möglich das Buch wieder fortzulegen.
    Die Gefühlswelt der Personen ist unheimlich gut beschrieben. Gelungen ist auch die Einbettung der Hintergründe der professionellen Astronauten in die Handlung. Kurz werden die Leser darüber informiert, wer diese Menschen sind.
    Der Aufenthalt auf dem Mond ist nicht nur wegen der lauernden Gefahr lesenswert. Als mondsüchtiger Leser kommt man hier voll auf seine Kosten. Wer schon mal davon geträumt hat, über die Mondoberfläche zu stiefeln, kommt hier voll auf seine Kosten. Die, welche dem Mond nicht so viel abgewinnen können, dürfen herausfinden, warum sie mit ihrer Skepsis nicht ganz Unrecht haben. Nicht zuletzt stellen sich die Fragen: Was wird letztendlich wirklich mit der Reise bezweckt? Wenn es Darlah 2 gibt, was ist dann mit Darlah 1 passiert? Und: Werden die Raumreisenden der Gefahr trotzen können?
    Das Ende hält einige Überraschungen bereit.


    Die Geschichte reißt einen mit, obwohl sie nicht immer mit ganz neuen Ideen aufwarten kann. Viel wichtiger ist die Zusammensetzung der Dinge als das jedes Detail völlig innovativ ist. Das Gesamtbild kann als gelungen bezeichnet werden. Eine Handlung, die immer spannender wird und zu überraschen vermag. Besonders gelungen ist das einfangen der Stimmung bzw. der Stimmungsveränderungen während des Aufenthalts im All.
    Schön, wären ein paar mehr Wort über die Raumfahrtausbildung gewesen. Einige mögen dafür dankbar sein, nicht seitenweise mit Wissen über die Astronautenausbildung belastet zu werden, mir hätte es gefallen.


    Im Buch finden sich mehrere Bilder und Graphiken. Manche davon sind schön, lustig oder hilfreich. Andere hätte man genauso gut weglassen können. Es handelt sich hierbei schließlich nicht um ein Bilderbuch. Ein etwas sparsamerer Einsatz des Materials wäre schön gewesen.
    Trotzdem ist die Furcht, es gäbe zu wenig Buchstaben, unbegründet. Davon gib es genug.
    Sämtliche Abbildungen dienen allein der weiteren Illustration, um die Handlung zu verstehen braucht man sie nicht.
    Auch auf die bildliche Darstellung der Personen wurde glücklicherweise verzichtet, sodass die Leser sich hier ganz auf ihre Phantasie verlassen können.


    Dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, merkt man dem Buch an. Dies ist jedoch nicht im negativen Sinne zu verstehen. Erwachsene mögen sich davon genauso unterhalten fühlen. Denn dieses Werk versteht es, einen in die Geschichte zu entführen.


    4ratten


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!



    Slam - Nick Hornby


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    Ganz ehrlich? Ich hasse es. Ich bin wohl ein wenig anspruchsvoller und mag mir kein "Jugendgequatsche" anhören. Noch dazu ist mir der Erzähler unsympathisch. Aber, ich höre es mir bis zum Schluss an,... jetzt will ich wissen, wie es weitergeht.


    Ich habe das Buch nicht gehört, aber gelesen. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!



    Ein kleiner Nachtrag: Habe eben bei Amazon das neueste, noch nicht erschienen Buch von Trudi Canavan entdeckt. Es soll die Vorgeschichte zu "Die Gilde der schwarzen Magier" sein:

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    Klingt doch verheißungsvoll :zwinker:


    Hm. Ich stehe solchen Vorgeschichten immer etwas skeptisch gegenüber. Ich bin der Meinung, die Autorin sollte sich lieber an was Neuem versuchen als versuchen die Geschichte vor einer anderen Geschichte zu erzählen.
    Trotzdem würde mich das Buch schon interessieren.
    Ob ich widerstehen kann?


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!



    Das und, dass fast alles, was in dem Buch vorkommt geklaut ist macht das Buch für mich qualitativ minderwertig.


    Dass fast alles geklaut ist, ist übertrieben. Einige Dinge sind sicherlich an andere Bücher angelehnt, aber daraus macht der Autor auch kein Geheimnis. Außerdem ist es unmöglich das Rad in jedem Fantasybuch neu zu erfinden.
    Mittlerweile kommt in fast jedem Buch irgendwas vor, dass ich so ähnlich schon mal in einem anderen Buch gelesen habe. Davon sollte man sich das Lesevergnügen nicht verderben lassen.
    Es muss ja auch nicht jeder die anderen Geschichten, an die Freund sich hier anlehnt,kennen, und den Personen gefällt das Buch sicherlich besser.



    Die Idee mit den verschiedenfarbigen Schriften ist von Michael Ende geklaut und damit auch keineswegs mehr originell.


    Michael Ende hat die Idee mit den zweifarbigen Schriften nicht gepachtet. Er ist nicht der einzige Autor, der sich dieser Form bedient hat, und ob er der erste war, lässt sich schwer überprüfen.
    Ich finde die visuelle Unterscheidung nicht schlecht, sie passt zum Buch, auch wenn ich der Meinung bin, dass rot keine Farbe ist, die sich gut liest.


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Jennifer Fallon - Die Götter von Amyrantha (Die Gezeitenstern-Saga 2)

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    Inhalt:
    Die Flut steigt und die Unsterblichen postieren sich an den Zentren der Macht. Sobald die Flut ihren Höhepunkt erreicht, sind auch sie wieder im Vollbesitz all ihrer Kräfte und bereit die Herrschaft zu übernehmen. Und manchen ist die Herrschaft über ein Land nicht genug.
    Die Bruderschaft des Tarots versucht Pläne zu entwickeln wie sie die Gezeitenfürsten vernichten können. Aber wie soll man Wesen töten, die nicht sterben können?
    Arkady wird mit ihren Mann auf eine diplomatische Mission nach Torlerien geschickt. In diesem Land herrschen andere Sitten und Arkadys Freiheit wird stark eingeschränkt. Doch ihr Aufenthalt in Torlerien ist nicht ganz umsonst, denn die Frau des torlerienischen Kaisers weiß um viele Geheimnisse …


    Bewertung:
    Die Götter von Amyrantha ist der zweite Teil der Gezeitenstern-Saga. Wie es sich für eine mehrteilige Buchreihe gehört, muss sich hier die Situation dramatisch verschärfen, sodass es Grund genug gibt, auch den nächsten Band zu lesen.
    In Teil eins begegnete der Leser einem todessehnsüchtigen Unsterblichen, dem keiner glaubt, dass er unsterblich ist. Die Unsterblichen sind aber realer denn je. Mit dem ansteigen der Gezeiten, gewinnen sie ihre Macht zurück, auch wenn es noch Jahre dauern wird bis diese ihren Höhepunkt erreicht.
    Wer glaubt, Cayals Todessehnsucht wäre verflogen, irrt sich gewaltig. Der unsterbliche Prinz ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch einen Weg zum Sterben zu finden und der Möglichkeit einen Sinn in seinem Dasein zu erkennen.
    In dieser Situation taucht Lukys, ein anderer unsterblicher mit unglaublichen Neuigkeiten auf. Lukys ist nicht der einzige Unsterbliche, der in diesem Buch auf der bildfläche erscheint. Auch andere Charaktere, die man bisher nur aus Cayals Erzählungen kannte, mischen sich nun aktiv in die Handlung ein. Manchmal ist es schwierig sich zu erinnern in welcher Beziehung welcher Unsterbliche mit welchem Unsterblichen steht, aber nach etwas Orientierungszeit, findet man sich zurecht.
    Lukys ist mit Sicherheit einer der interessantesten Unsterblichen. Obwohl er offen seine Ziele verrät, bleibt das Gefühl, dass das noch nicht alles ist. Das bewahrheitet sich auch, denn Lukys ist für die ein oder andere Überraschung gut. Er hat eine sehr eigene Methode seine Ziele zu verfolgen und hat in mehr Sachen seine Hände im Spiel als man erwartet hat.
    Mit dem Erscheinen weiterer Unsterblicher, flammen auch alte Konflikte wieder auf. Noch steht die Flut nicht hoch genug als das sie ein weiteres Weltende auslösen könnten, aber gefährlich sind sie dennoch.
    Eines kann man über alle Unsterblichen sagen: Sie sind nicht die Guten. Sie waren als Menschen nicht die besten und die Unsterblichkeit hat keinem der Charaktere gutgetan. Die Unsterblichen sind eigentlich überaus menschlich, nur haben sie die Fähigkeiten ihre Vorstellungen von Machtbesitz durchzusetzen.
    Das bedeutet nicht, dass sie nicht auch ihre positiven Eigenschaften haben. Man muss sie nur suchen, und es sind nicht so viele.
    Lukys erscheint beinahe sympathisch, wüsste man nicht, dass er ein kleiner, hinterhältiger Bastard ist, der nur an seinen eignen Vorteil denkt. Oder wirkt das vielleicht nur so?
    Cayal kann einem in seinem unmöglichen Wunsch zu sterben fast leidtun. Aber nur fast, denn sein ewig gleiches Gejammer kann zu einer langweiligen Seitenfüllung werden. Zum Glück sind Cayals Auftritte im zweiten Band wesentlich seltener als im ersten, ansonsten wäre es nicht zum Aushalten.
    Wenn man die Gute unter den Unsterblichen wählen müsste, wäre das wohl Maralyce, weil die sich eigentlich für nichts als ihre Miene interessiert und davon absieht, Menschen zu plagen.
    Die meisten Unsterblichen sind aber so durch und durch schwarz gezeichnet, dass man sich fragt, ob so viel Boshaftigkeit in einer Person vorhanden sein kann.
    Von der Hälfte der Unsterblichen möchte ich gar nicht unbedingt mehr lesen. Sie sind derart starr in ihren Charakterzügen, dass man mit keinen großen Überraschungen ihrerseits rechnen kann. Egal, was sie tun, es ist auf jeden Fall negativ für „die Guten“.


    Während Arkady mit Stellan nach Torlerien geschickt wird, ereignet sich in Glaeba eine Katastrophe mit hinreichenden Folgen für die Fürstin und ihren Gemahl. Die beiden geraden von einer kleineren Tragödie in eine auswegslose Lage. Man muss einfach mitfierben und hoffen, dass es einen Ausweg gibt.


    Declan muss in seiner Position als erster Spion des Königs extra vorsichtig sein und bringt sich doch in einige brenzlige Situationen.


    Was die menschlichen Protagonisten anbelangt, lässt sich keine große charakterliche Weiterentwicklung erkennen. Abgesehen davon, dass Arkady nun an die Existenz der Gezeitenfürsten glaubt.


    Sehr interessant ist die Funktion der Arks, der Crasii, die den Unsterblichen nicht gehorchen müssen. Es ist amüsant zu beobachten wie die Unsterblichen in ihrem Größenwahn gar nicht merken, dass sich unter ihnen Crasii-Spione befinden.
    Leider wirken die Crasii zumeist nur wie schmückendes Beiwerk. Sie sind mehr ein Werkzeug der Bruderschaft des Tarots als das sie selbst agieren könnten.


    Nachdem im ganzen Buch die Hauptfiguren von einer schwierigen Situation in die nächste kamen, verwundert es nicht, dass am Ende noch ein paar ganz große Überraschungen kommen. Da kommt es einer Gemeinheit gleich, auf den nächsten Band warten zu müssen.


    Das Buch lässt sich leicht lesen und die Geschichte zieht auch mit, aber ganz so sehr wie Band eins zog mich Die Götter von Amyrantha nicht in den Bann. Das lag zum einen daran, dass die Welt bereits bekannt ist, und zum anderen an den Personen. Diese bleiben einem meistens sehr fern.
    Nicht gerade förderlich ist auch, dass viele neue Konfliktsituationen entstehen, die Auflösung aber oft auf das nächste Buch verschoben wurde.


    4ratten


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Weihnachten sei Dank, habe ich das Buch in zwei Sprachen (Und ich sag immer noch, schenkt mir nur Bücher die auf der Wunschliste stehen!, aber es hört ja keiner drauf :rollen:). Eine Ausgabe hätte mir vollkommen gereicht. Ich fand die Geschichten zwar ganz schön, Dumbledores Kommentare aber eher überflüssig. Es wirkte so, als sollte das Seiten füllen, damit das Buch nicht noch dünner aussieht.
    Auch mit dem Platz ist man sehr großzügig gewesen. Nichts gegen Verzierungen, aber sie sorgen einfach für zu viel ungenutzten Platz.
    Es war schön ein paar Zauberergeschichten zu lesen, auch wenn die letzte Geschichte für alle Leser des 7. HarrY-Bandes gar nicht mehr mit Überraschungen aufwarten dürfte.
    Die Märchen an sich kann man vermutlich auch ohne Harry-Potter-Hintergrund lesen, Dumbledores Kommentare hingegen sind da vollkommen überflüssig.


    Liebe Grüße


    Nirika

    Hallo!


    Ich erinnere mich, dass ich das Buch am Anfang ganz gut fand und mich dann zunehmend fragte, warum ich das lese. Ich hatte das Gefühl im Kreis herumzugehen ohne das was passiert.


    Liebe Grüße


    Nirika