Beiträge von DetlevD.

    Da hast du mich aber gründlich missverstanden.


    Ich sagte durchaus, dass die Kontinuitätsfehler stören - aber den einen stört soetwas mehr, den anderen weniger. :zwinker:


    Mich stört sowas ehrlich gesagt hier weniger - vielleicht habe ich auch andere Erwartungen daran als du - ich finde es nicht schlimm, wenn Kinder merken, dass da etwas nicht stimmt. Ist doch auch eine Herausforderung und ein Gesprächspunkt.
    Es ist für mich kein Zeichen für Genialität des Autors, aber eines dafür, dass die Welt, die sie geschaffen hat, nicht von Anfang an auf das Ziel ausgerichtet war, an dem sie jetzt ist.



    Dein Beispiel mit dem Zauberstab ist durchaus eines davon - es betrifft jedoch alle Kinder und nicht nur Tom und Harry, es wurde häufiger davon gesprochen, dass auch die anderen Kinder vor der Schule "Dinge passieren lassen konnten". - auch ohne Zauberstab.



    Will ich eine perfekte Welt, dann lese ich eher Tokien. Ich bin aber kein klassischer Fantasy-Leser und ehrlich gesagt glaube ich, dass so einige andere Leser von Harry Potter es auch nicht sind. Aber Harrys Welt ist eine, auf die auch ich mich einlassen kann und ich denke, dass können relativ viele.


    Fantasy ist mir oft zu schmonzettig, zu heldenhaft belegt, zu wenig lustig oder schlicht zu ininteressant. :grmpf:





    Was den unteren Teil deines Posts angeht: diese Diskussion ist müßig und ehrlich gesagt langsam ausgelutscht, die Standpunkte sind klar verteilt: die einen finden es blöd, sagen, Harry würde andere Bücher verdrängen, die nächsten sagen, er würde zum Weiterlesen animieren, es fehlt immer noch eine tatsächlich aussagekräftige Studie dazu, aber das ist nicht Thema des Threads - dazu gibt es andere hier :zwinker:




    So, und jetzt wieder back to toppic: Harry Potter Band 7 - ich will doch wissen wie die anderen Leser es fanden, es werden doch schon einige andere fertig sein???? :breitgrins:

    Na ja, die tödlichen Heiligen, wie es zuerst übersetzt wurde, passt nunmal nicht :zwinker:
    Es geht schon um die Heiligtümer des Todes, auch wenn das im Deutschen etwas merkwürdig klingt.



    Meine Meinung:


    Harry Potter an the Deathly Hallows - ich überlege immer noch, wie ich in Worte fassen soll, wie es mir gefallen hat.


    Es gab viel, was man - durch aktives Lesen der vorherigen Bände und durch logisches Kombinieren - erwartet hat und dagegen wenig, was unerwartet kam. Das macht aber nix, denn spannend ist es trotzdem :breitgrins:



    Gestört hat mich allerdings, dass sie einige Dinge gegen Ende hat "unter den Tisch" fallen lassen.



    Der Kritik aus der NZZ kann ich mich dagegen nicht anschließen.


    Die Autorin schreibt, Rowlings würde "munter morden" - das sehe ich deutlich anders.



    Zu Snape:



    Alles in allem würde ich sagen, ist das Buch ein würdiger Abschluss für die Reihe, die als Kinderbuch beginnt und als Buch für Erwachsene oder Teenager endet. Harry Potter und der Leser sind zusammen gewachsen (in beiderlei Hinsicht :zwinker: ).


    Es ist kein Thriller (denn seien wir ehrlich, das Gute gewinnt immer :zwinker:) und es will auch keiner sein.


    Es ist eine Serie für Leser, die auf phantasievolle Weise unterhalten werden möchten, die sich auf die Welt von Harry Potter einlassen wollen und können, ohne alles dreizehnmal zu hinterfragen, auf Kontinuitätsfehler überprüfen oder mit der Lupe auf Ungenauigkeiten schauen. Manchmal muss man über sowas einfach hinweg sehen, auch wenn es etwas ärgert.


    Das, was Rowlings meiner Meinung nach definitiv am besten kann und was die Serie ausmacht, ist die absulut zutreffende Beschreibung von menschlichem Verhalten - vor allem von dem ihrer 3 Hauptpersonen.




    Ihre Personen sind nicht perfekt, sie machen Fehler. Das macht die Personen liebenswert und glaubwürdig - und das macht für mich den Reiz der Serie aus.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    An dem Zwang ändert sich aber nichts, auch nicht, wenn es ein aktuelles, von den Schülern ausgewähltes Buch ist.


    Wobei das mit dem selber auswählen schwierig ist, weil es ja für Gewöhnlich bis dahin noch keiner gelesen hat und Klappentexte und Amazon-Beurteilungen ganz schön in die Irre führen können... :rollen:
    Enttäuschte Erwartungen machen es dann auch nicht einfacher, ein Buch weiterhin als spannend zu "verkaufen".



    Wenn man mit einer ganzen Klasse eine Sache macht, spielen immer viele Faktoren eine Rolle - Gruppendynamik ist da nicht zu unterschätzen! Das Buch kann ganz toll sein, die Lehrmethode angemessen und nach pädagogischen Maßstäben sehr gut, das Buch kommt trotzdem nicht an, weil irgendein Kind sagt, dass wäre alles Bockmist und dreiviertel der Schüler das bestätigen. Und sagt mir nicht, ihr kennt sowas nicht - ich habe es auch als Schüler oft genug erlebt...


    Nicht unbedingt, weil sie es so wirklich sehen, sondern weil es der andere gesagt hat und sich das Anschließen an die Meinung eines anderen erst mal einfacher ist, als eine eigene zu formulieren.
    Das soll keineswegs heißen, dass Schüler unmündig sind oder doof, sondern, dass viele Schüler in der Schule sagen, dass Buch ist doof aber vielleicht einige Monate später zu dem Ergebniss kommen, dass es ihnen vielleicht doch gut gefäll.


    Ausserdem lernen Schüler gerade in der Klasse 5-10 erst einmal, zu formulieren, warum sie etwas nicht mögen oder doch sehr schätzen und häufig hört man den Satz "ich sehe das genauso wie x, y".
    Kinder in der Altergruppe sind nicht mehr so frei wie Grundschüler, dass sie aus dem Bauchgefühl etwas sagen, auch nicht so "erwachsen" wie Oberstufenschüler, denen es nichts aus macht, vor 30 Leuten eine Mindermeinung zu vertreten.
    Sie sind in der Pubertät, definieren sich über ihre Freunde und cool sein ist wichtiger als wirklich seine Meinung zu sagen :breitgrins:



    Ich halte es auch nicht für möglich, ein Buch zu finden, dass alle in einer Klasse anspricht, dafür sind Geschmäcker einfach zu verschieden. :zwinker:

    Ich werfe mal eine vielleicht für den ein oder anderen provokante Frage in den Raum:


    Warum in drei Teufels Namen sollen eigentlich alle Kinder möglichst zu hardcore-Lesern werden? :rollen:



    Jeder Mensch ist verschieden und ich kenne genügend ältere Leute, die die Möglichkeit gehabt hätten, mehr zu lesen, es aber nicht tun. Weil sie einfach ungern lesen. Unverständlich für uns vielleicht, aber wahr.


    Für mich ein klarer Beweis dafür, dass - egal wie die Prägung in der Familie oder Schule abläuft - eine gewissen Gruppe von Menschen immer die Finger von einem Buch lassen wird. Sprache ist nicht für jeden spannend.


    Lesen so wie es die User hier betreiben ist ein Hobby. Andere Menschen betreiben eine bestimmte Sportart oder musizieren viel in ihrer Freizeit für den Ausgleich. Sie wollen einfach nicht lesen.


    Kein Mensch kann mir erklären, dass jemand, nur weil er 50 Horrorbücher im Jahr liest, eine bessere Allgemeinbildung hat oder ein besserer Mensch wird als jemand, der weniger liest. Natürlich eröffnen sich durch Lesen viele neue Welten - aber inzwischen gibt es andere Medien, die einem ebenfalls einen Zugang dazu eröffnen.



    Ich streite gar nicht ab, dass die Lesekompetenz - vor allem in Zeiten des Internets - ein grundlegender Baustein der schulischen Erziehung ist. Sie ist die Grundlage dafür, z.B. Textaufgaben in Mathematik lösen zu können (übrigens einer der Gründe, warum deutsche Schüler so schlecht in Mathe abschnitten!!!!).
    Sie eröffnet den Zugang zu vielen anderen Informationen.



    Ich würde ganz klar bevorzugen: Qualität vor Quantität.


    Ist doch wurscht, wie viele Bücher ein Kind liest, hauptsache, es liest überhaupt. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die in der Schule genutzten Bücher dafür eine große Rolle spielen.
    Eher finde ich wichtig, was in der Familie vorgelebt wird - nur für diejenigen, die dort nichts geboten bekommen, spielt die Schule eine große Rolle.



    Ich habe in der Grundschule kein einziges Buch gelesen und trotzdem hat sich in der 4. Klasse irgendwann eine Welt aufgetan, die interessante Bücher zu bieten hatte (dank der Bibliothek).
    Ich mochte die Bücher nicht, die bei uns herumlagen - Pucky oder Goldköpfchen (wenn das jemandem was sagt) empfinde ich als Beleidigung für die Intelligenz des Lesers und die Pferdebücher, die wir immer geschenkt bekamen, mochte ich auch nie (ich finde Pferde einfach doof). Mein Vater liest gar nicht, meine Mutter hat eher einen "schlichten" Literaturgeschmack, trotzdem war ich einer der wenigen Teilnehmer meines Deutsch-LKs, die ihn aus Interesse gewählt haben.


    Auch die Themen von Klassikern sind meistens modern: homo faber etwa, oder der Kampf "Gut gegen Böse" in Faust.


    Die Schuld dem Lehrer zuzuschreiben, finde ich etwas kurzsichtig, denn der hat sich den Lehrplan nicht ausgesucht und meistens ist festgelegt, welche Bücher gerade in der Oberstufe gelesen werden sollen.

    Die enge Verzahnung, von der du sprichtst, zieht sich aber durch die gesamte Medienbranche.


    Und durch den Rest der Wirtschaftwelt.


    Guckt man sich die Medienimperien auf der Welt an - welche Zeitungen zusammengehören, welche Politiker da ihre Finger drin haben, dann wundert einen gar nix mehr.


    Wer sich unabhängig informieren möchte, hat es heutzutage recht schwer - auch google oder andere Suchmaschinen sind nicht völlig frei von Manipulation. :verschwoerung: :verschwoerung:

    Ehrlich gesagt überrascht mich diese Praxis ganz und gar nicht.


    Warum sollte es bei Büchern anders sein als bei anderen Waren?
    Sind Bücher "heilige" Waren, weil die Leute, die sie "entwickeln" sie manchmal als Kunst betrachten?



    Gerade bei Buchladen-Ketten ist so eine Handlungsweise doch vorgegeben - da hat ein einzelner Buchhändler doch gar nicht die Möglichkeit, zu bestimmen, welches Buch wie präsentiert wird, da ist alles vorgeben. Genauso wie bei anderen Waren auch.


    Oder ist hier wirklich jemand so naiv und glaubt, dass z.B. Amazon anders dafür sorgt, dass ihre Bücher gekauft werden??


    Die Ordnung der Trefferliste z.B. und die "andere Kunden, die X gekauft haben, haben auch Y gekauft" funktioniert doch auch nicht nach dem Prinzip "wir tun dem Kunden einen riesigen Gefallen" sondern "wir wollen, dass er seinen Warenkorb füllt.

    Barbara Cartland


    Zur Ehe verdammt



    mein "Nackenbeißer"-Titel zum SUB-Wettbewerb (gottseidank ist das Jahr erst halb rum, dies ist erst Titel Nr. 2 :redface:)




    Klappentext: In ihrer Ausweglosigkeit bittet eine Frau einen zwielichtigen Herrn um Hilfe


    Als die junge Gytha von ihrem Großvater zur Universalerbin eingesetzt wird - jedoch nur unter der Bedingung, dass sie seinen Neffen heiratet - , ist sie entsetzt und sucht verzweifelt nach einem Ausweg.
    Durch Zufall erfährt sie, dass ihr verstorbener Vater einst während des Krieges gegen Napoleon einem ihrer Nachbarn das Leben gerettet hat. In ihrer panischen Angst beschließt sie, diesen Mann um Hilfe zu bitten, obwohl sie weiß, dass Lord Locke als blasiert und zynisch gilt und zu alledem ein Frauenheld sein soll... :spinnen:




    Es spielen mit in diesem merkwürdigen Kuriositätenkabinett:


    Gytha: eine "arme" Waise (klingt nach Klischee, na sowas :zwinker:). Universalerbin ihres Großvaters. Über ihre Schönheit erfahren wir wenig (ich hätte da von einem Nackenbeißer mehr Beschreibungen erwartet), dafür ist sie - wie überraschend - unglaublich klug. "Sie war so voller Wissbegierde, dass sie sich die meisten Dinge selbst beizubringen vermochte."


    Der Großvater: Liebt seine Enkeltochter natürlich heiß und innig. Und ist natürlich kauzig. "Da er schon sehr alt war, lag ihm kaum noch etwas an menschlicher Gesellschaft, an Gastfreundschaft und nachbarlichen Kontakten, was zur Folge hatte, dass Gytha nur selten einmal einen Menschen ihres Alters zu Gesicht bekam. Es war ein beklagenswertes Leben für ein junges Mädchen, dass sie führte."


    Lord Locke: "Er hat das Gesicht eines Seeräubers, eines Piraten, eines Mannes, der das Leben aussergewöhnlich faszinierend findet und entschlossen ist - koste es, was es wolle! - das Beste daraus zu machen."


    Schurken gibt es natürlich auch: die Vettern Vincent und Jonathan und eine von Lord Lockes abgewiesenen Geliebten - deren Namen ich mangels Interesse schon wieder vergessen habe :redface:.



    Die Handlung ist ja im Klappentext schon erwähnt, sehr viel mehr als das findet auf den knapp 200 Seiten auch tatsächlich nicht statt. Der Autor des Klappentextes hat vergessen zu erwähnen, dass die junge Gytha (eine Pferdenärrin, sowas Außergewöhnliches :rollen:) schon seit Jahren heimlich in den Lord "Locke" mit dem merkwürdigen Vornamen "Valiant" und dem noch blöderen Nachnamen verknallt ist.
    Teilt er doch - oh Wunder - ihre Vorliebe für Pferde. O-Ton unserer Heldin "Ja, er war es! Niemand sonst machte im Sattel eine so hinreißende Figur."


    Die arme Gytha hat nach dem Willen ihres Großvaters die Wahl zwischen Pest und Cholera (Vincent und Jonathan). Reichlich melodramatisch sucht sie daher Hilfe bei Lord Locke und bittet ihn, als ihr Verlobter aufzutreten.
    Dummerweise ist da nur ein Problem: Lord Locke und der Großvater streiten sich seit Jahren um ein bestimmtes Stück Land, daher ist der Großvater nicht eben begeistert von der plötzlichen "Wahl" seiner Enkeltochter.


    Irgendwann segnet der Großvater das Zeitliche und unsere Heldin muss sehen, wo sie bleibt.
    Es wird noch ein wenig ungemütlich, es gibt einige Anflüge von Spannung durch einen Mordanschlag und andere Hinterhältigkeiten.


    Aber am Ende bleibt nur die bange Frage: So liebe Gytha, wer soll dein Herzblatt sein?



    Dein Cousin Vincent, der Stutzer mit näselnder, gedehnter Sprechweise, der sich in der Modewelt bestens auskennt, aber es nur auf dein Geld abgesehen hat?


    Oder lieber Kandidat 2, dein Cousin Jonathan, auch genannt Speichellecker, der für dich stets ein verächtliches Lächeln auf den Lippen trägt und dir immer wieder zu verstehen gibt, für wie reizlos und unterentwickelt er dich hält?


    Oder Kandidat 3, der feurige, pferdeverrückte Nachbar, der einen Stall voller schöner Pferde hat und der mit dir jede Gefahr durchlebt hat und dich stets ritterlich mit seinem Leben beschützte??


    :popcorn:




    Mein Eindruck:


    Ich denke mal ihr werdet mir den Spoiler hier verzeihen, aber da man beim Lesen leicht einschläft, weil die Sprache so dermaßen einfach und wenig ansprechend ist, dachte ich, wäre es vielleicht sinnvoll, durch die Rezi die Zeit des Lesens einzusparen. Solche Bücher fallen eindeutig in die Kategorie: Verschwendung von Lebenszeit.


    Ein Klischee wird wahllos an das nächste gereiht, Sätze ohne überhaupt nähere Charakterisierung der Personen (oder auch nur ihre optische Beschreibung) gebildet, um die Klischees zu verbinden, ein fieser Möbb (in diesem Fall sogar zwei), eine arme Waise, ein Todesfall und eine Eifersuchtsszene mit einer abgewiesenen Geliebten und schon ist ein "Bestseller" von Babsi Cartland fertig.


    Ja richtig, die Stiefgroßmutter von Lady Di hat eine Menge Bücher fabriziert. Schreiben will ich das nicht nennen, bei der stattlichen Anzahl von über 600 und der sprachlichen Feinheit dieses Werks beschleicht mich das Gefühl, sie hat die Schüler der örtlichen Gesamtschule als Ghostwriter beschäftigt und die Manuskripte ungelesen zum Druck gegeben :breitgrins:




    Meine Beurteilung:
    :marypipeshalbeprivatmaus:


    weil es ein gut verträgliches Schlafmittel ohne körperliche Nebenwirkungen ist.

    So, ich gestehe hier und jetzt:


    Das Buch hat fast ein Jahr auf meinem SUB gelegen, ich habe es etwa 10 mal versucht.


    Nein, tut mir leid. Das ist nicht mein Buch.
    Das Thema finde ich superspannend, prinzipiell mag ich auch die Stimmung in dem Buch gern.


    Aber es langweilt mich zu Tode. Ich lese eigentlich sehr gern und auch recht zügig, aber wenn ich ein Buch 10 mal wieder weg lege, weil jedes Lesen über mehr als 10 Seiten zur Qual wird, bringt mir das keinen Spaß und damit ist Ziel und Zweck 1 des Lesens nicht erfüllt.


    Das Buch landet wieder in dem Regal, aus dem ich es geliehen habe. Nur zur Hälfte gelesen. :sauer:

    "Also entweder sind Sie ein Genussleser, der in jedem einzelnen Wort nach Sinn und innerer Schönheit sucht"


    Ich finde ja, dieser Satz verunglimpft Langsam-Leser keineswegs :zwinker:
    Ist doch fein, wenn man als Genussleser eingestuft wird - den "gut gemeinten Rat... einen Schnelllesekurz zu belegen" kann man ja da ablegen, wo so viele andere gut gemeinte Ratschläge auch hingehören: in die Tonne :breitgrins:

    Ich würde ganz klar sagen, dass beides seine Vorzüge hat.


    Beruflich ist es für mich wichtig, schnell etwas aufnehmen zu können und auch Texte schnell auf den Inhalt "abzuscannen".
    Ich kann und will mir gar nicht vorstellen, wie lange ich zu tun hätte, wenn ich das alles in dem "Romantempo" durcharbeiten würde :ohnmacht:
    Da kommt es aber eindeutig nicht auf den Stil an :zwinker:


    Ich merke zumindest - trotz meines Lesetempos - sehr schnell, ob mir der Stil gefällt und was das Besondere (oder auch Negative) daran ist.


    Lese ich Belltristik, ist das für mich ein ganz anderes "Ritual" und damit verlangsamt sich auch sofort mein Lesetempo.


    "Der Schatten des Windes" z.B. hat mir vom Stil her so gut gefallen, dass ich das Buch etwa nur halb so langsam gelesen habe wie ich sonst Krimis "verschlinge".
    Bei solchen Büchern mache ich auch mal Pausen, um einen Satz nochmal zu lesen, weil er mir so gut gefällt oder um mir Gedanken um einzelne Aussagen zu machen.


    Ich denke als, man sollte das Schnelllesen weder verteufeln noch überbewerten - es ist eine Methode der Textarbeit, die vor allem für wissenschaftlich arbeitende Menschen von großer Bedeutung ist.


    Sonst liest man nämlich stundenlang Aufsätze, die man eigentlich nicht gebrauchen kann - das "Überfliegen" von Texten bei der Recherche gehört zur Methode des wissenschaftlichen Arbeitens und spart dabei eine Menge wertvoller Zeit und Nerven :zwinker:

    Zitat

    Ihre Lesegeschwindigkeit beträgt 484 Wörter pro Minute


    Kategorie 1: über 400 Wörter pro Minute (WPM)
    Entweder haben Sie schon einmal an einem Schnelllese-Seminar teilgenommen oder sind Sie ein Naturtalent. Sie gehören definitiv zur "schnellen Truppe" unter den Lesern. Romane verschlingen Sie nebenbei und in Rekordzeit, und wenn andere über langen Reportagen schwitzen, laufen Sie gerade erst warm. Ihr Lesetempo ist beneidenswert. Machen Sie was daraus!


    Wird wohl einen potentiellen Chef trotzdem nicht beeindrucken :rollen:




    Ich habe den Artikel in normalem "Zeitungs- und Internet-Text-Lesetempo" gelesen. Natürlich liest man Bücher ganz anders.
    "Genuss-Lesen" dauert bei mir definitiv länger.
    Auch Fachtexte für die Arbeit lese ich in anderer Geschwindigkeit, oder komplexere Artikel - der Inhalt des Beispiels war ja sehr schlicht.


    Schnell-Lesen ist nicht immer von Vorteil, aber sowohl bei meinem Beruf als auch im Privatleben recht hilfreich.
    Ich erfasse Wörter häufig eher, als dass ich sie lese. Hat z.B. einen Vorteil beim Autofahren - trotz Kurzsichtigkeit weiß ich recht schnell, welche Spur vor einem Autobahnkreuz meine ist :breitgrins:


    Wenn ich Literaturrecherche betreibe oder Texte querlese, bevor ich sie weiterreiche, kann ich so enorm viel Zeit sparen.


    Bei langweiligen Phasen in Büchern (ich mag zum Abschalten gerne Krimis, die haben aber häufig Längen, z.B. bei der Beschreibung von Landschaften oder sowas) merke ich auch häufig, dass ich mit den Augen nur nach Begriffen "scanne" und nicht mehr Wort für Wort erfasse. Die Zeitung lese ich eigentlich auch eher schnell - von der Dauer her sollte ich keine abonieren sondern wohl lieber auf kurze Zeit "mieten" :redface:


    Seltsamerweise bekomme ich trotzdem immer alles Relevante mit :zwinker:



    Übrigens kann ich auch fast so schnell sprechen :elch:


    Ich bin durch....bis etwa zur Mitte hat es mir, bis auf ein paar Kleinigkeiten, ganz gut gefallen, was dann kommt... :rollen:


    Geht gar nicht! Auch wenn es "nur" eine Fan Fiction ist, sowas würde ich unter anderen Umständen Frevel nennen und hat leider all die guten Ideen, die sonst darin stecken völlig verdorben. :sauer:


    Ich gestehe, ich habe die ersten 200 Seiten gelesen.
    Aber das am PC "schmökern" hat mich so genervt und war so anstrengend für die Augen, dass ich, als die Geschichte da anfing, in merkwürdige Bahnen zu laufen, aufgehört habe und - was ich sonst nie tue - nach hinten gelinst habe, wie es ausgeht.
    Hat mich nicht darin bestärkt, weiterzulesen, obwohl ich am Anfang extrem begeistert war weil es mir so gut gefallen hat.

    Ron als Erbe von Filch???


    :vogelzeigen:


    Na das hoffe ich doch nicht :zwinker:


    So blöde, dass Ron nicht als Lehrer arbeiten kann, ist er übrigens nicht, seine Noten sind schon ziemlich gut, man überliest das nur meistens, wenn man ihn mit der Streberin Hermine oder dem "coolen" Harry vergleicht :sauer:

    ich bin jetzt echt kein hornby-spezialist, aber "about a boy" und "high fidelity" fallen meiner meinung nach absolut in dieses muster.


    Oh, wie schön, damit ist meine Männlichkeit ja eindeutig erwiesen, ich mag Nick Hornby extrem gerne und vor allem "High Fidelity " und "About a boy" ..... :breitgrins:

    @Marypipe: die haben leicht andere Schwerpunkte. Davon abgesehen wollen die nicht alle 2 Jahre ihren Atlas aktualisieren, sondern aktualisieren alle paar Jahre den einen, alle paar Jahre den nächsten u.s.w.


    Daher habe ich ja empfohlen, sie zu vergleichen (geht auch anhand des Registers, da ist ja eingetragen welche Maßstäbe die einzelnen Karten bzw. Kontinente haben).


    Dierke ist vom Verlag Westermann und Westermann wiederum ist ausschließlich ein Schulbuchverlag, d.h. die Menschen in diesem Verlag schreiben und zeichnen den lieben langen Tag fast alles für Schüler und Lehrer, Studenten und Wissenschaftler.
    Daher bleibe ich dabei: die Zielgruppe ist eine andere, was man eben einfach am Layout sieht.
    Die Infos an sich sind ja nicht unbedingt andere als in "Jedermanns Lexika" - kann ja gar nicht, schließlich will man in diesen möglichst viele Interessen abdecken :breitgrins: :zwinker:



    Was die Anzahl der Bände bei Lexika angeht: ist halt angepasst auf die Wünsche und den Geldbeutel der Käufer :zwinker:

    Doris: da widersprichst du mir ja durchaus nicht.... :zwinker:


    Ein Kind kann es ja nicht lernen, sich zu konzentrieren, wenn es so viel Auswahl hat, dass es ständig abgelenkt ist.


    Aber ich denke, dass ist genau das Problem von Sansa - ihr Mann scheint ja auch eher ein "weniger ist mehr" Anhänger zu sein im Gegensatz zu ihr :zwinker:

    1. Länderlexika


    Ist eine schwierige Sache, da es darauf ankommt, wie intensiv du die Länder studieren möchtest und ob du das Buch dein Leben lang nutzen oder von Zeit zu Zeit aktualisieren willst.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du Informationen über die verschiedenen Länder, die sowohl die Geschichte umfassen als auch den "aktuellen" Stand.


    Da ich deinen Wunsch nach Übersichtlichkeit und "ansprechende" Gestaltung gut nachvollziehen kann, würde ich dir zum Meyer raten. Er gefällt dir ja auch besser :breitgrins:. Der Dierke ist und bleibt eher die Sachinformation für Lehrer - als Hintergrundwissen für die Arbeit im Unterricht.
    Kommt daher weil der Dierke Weltatlass ein Schulatlas und daher der Verlag diese Zielgruppe anpeilt - Menschen also, die im Besten Fall Geographie auf Lehramt studiert haben.


    Was die Aktualisierung angeht: da würde ich mir einfach alle paar Jahre einen "Fischer Weltalmanach" als Ergänzung kaufen, damit man die Infos wie Bruttosozialprodukt, Wirtschaft, Politik auf den neuesten Stand bringen kann beim Nachschlagen nach einem bestimmten Land. Kostet um die 20 Euro.



    2. Weddahexes Atlas-Suche


    Wie wäre es, wenn Marypipe dich berät??? :breitgrins:


    Abraten kann ich von jedem "Spontankauf" im Aldi, von "günstigen" Angeboten im Buchladen und vor allem von älteren Ausgaben. Damit tut man sich keinen Gefallen (es sei denn man ist an Kartographie interessiert oder an Geschichte - die Länder ändern sich leider doch relativ häufig mal... Namen, Grenzen.... alles Schall und Rauch :breitgrins:).
    Häufig sind sie leider auch von den Karten her nicht so übersichtlich, wenig farbenfroh und am allerhäufigsten ist es, dass man z.B. Berge oder Landschaften nicht unter dem "richtigen" Namen findet, die Übertragung von Fremdsprachen ins Deutschte wird zwar per "haltet Euch an die Angaben der Bundesregierung" geregelt, aber gerade bei ausländischen Verlagen klappt das nicht. (Ist auch häufig in Schulbüchern ein Problem, wenn man mit dem Atlas eines anderen Verlags arbeitet :grmpf: :grmpf: :grmpf: :grmpf: :grmpf:).


    Achtet darauf, dass alle Kontinente in genügend großem Maßstab abgebildet sind und in genügend kleinem, das ist eigentlich das wichtigste. Einen Atlas, der alle Käffer dieser Welt aufzeigt, gibt es leider nicht :zwinker:

    Ich würde mich auch eher der Mindermeinung hier anschließen und denke ganz klar, dass man ein Kind überfordern kann.


    Ein Kind mit 18 Monaten ist noch nicht in der Lage, einen Fundus von 30 Büchern zu überblicken, der ihm immer griffbereit zur Verfügung steht. Daher finde ich den Vorschlag von Claire sehr gut, die es ja auch in ihrer KITA so praktiziert: legt einige von denen, die nicht gelesen werden, weg und holt sie wieder, wenn das Thema aktuell ist oder andere langweilig werden.
    Sansa sagt ja auch, dass einige Bücher bei ihren Eltern stehen, d.h. ein bisschen macht sie es ja auch schon so.


    Vielleicht wäre auch ein Vorschlag, dass man sich mit dem Kind von Zeit zu Zeit - anstatt ein neues Kinderbuch kauft - die eigenen Fotobildbände anschaut, z.B. zu Tieren oder Pflanzen, die man schon draußen gesehen hat. Das spart Geld und ist Zeit, die man mit dem Kind verbringt. Die Bücher können danach ja wieder "oben" im Regal verschwinden, so dass man dem Kind gleich einen gewissen "Respekt" vor den Büchern anderer Leute vermittelt. Natürlich ohne dass zu übertreiben :breitgrins:


    Wobei es bei Sansa und ihrem Mann ja wohl eher geht, ist die Frage, inwieweit ein Kind mit Spielzeug oder Büchern überschüttet werden muss und ob man es gleich an dieses "sehen-kaufen-kurz nutzen - übeflüssig" System unserer Gesellschaft gewöhnen möchte.
    Wenn ein einjähriges Kind mehr Krempel (sorry, da zähle ich jetzt auch mal Bücher zu) hat als viele Erwachsene, ist das m.E. tatsächlich nicht richtig.


    Und entgegen all der üblichen "Eltern" Vorschläge und Erziehungsratgeber und Werbeversprechen: ein Kind braucht kein besonderes "Werkzeug" (will meinen: teures Spielzeug) um intelligent zu werden, sondern eine abwechslungsreiche Umgebung. Ich sage nur "lieber mit dem Karton spielen: unbezahlbar" ! :breitgrins: (für die, die die Mastercard-Werbung kennen....). D. h. mit ein bisschen Phantasie und "wie ein Kind, nicht wie ein Erwachsener denken" ist das durchaus machbar.


    Ich kann da selber nicht klagen, wir hatten massenweise (vor allem gebrauchtes, geschenktes) Spielzeug, aber wir waren auch vier Kinder.
    Für ein Kind alleine will man zwar Abwechslung, aber ehrlich gesagt denke ich auch, dass man da in der Famlie Absprachen treffen sollte, was die Eltern als sinnvoll empfinden und was die Verwandten also schenken sollen und was nicht.


    Hallo!



    Ich auch... und ich habe oft das Gefühl, dass sich bei diesen Beschreibungen nicht wirklich Mühe gegeben wird :rollen:


    Ich würde eher sagen, die Beschreibung auf dem Cover ist etwas für Kenner der Serie, alle anderen könnten es falsch verstehen. :daumen:
    Sie wurde degradiert, weil sie sich nicht an die Anweisung ihrer Vorgesetzten gehalten hat und somit jemandem das Leben gerettet hat, der ihr sehr wichtig war. Es war also moralisch durchaus gerechtfertigt und ihre Rückstufung damit eher zweifelhaft.
    Sie ist seither in der Reihe "verstimmt" - und darauf bezieht sich die Beschreibung :zwinker: Sprachlich eindeutiger wäre zwar gewesen: "seit ihrer Degradierung in Band 9" aber das wäre ja auch wenig stilvoll, oder :breitgrins:



    Nachdem ich das Wochenende mit Thomas und Barbara verbracht habe, komme ich zu folgendem Ergebnis:


    Ich kann nicht verhehlen, dass ich das Buch spannend finde, sonst hätte ich es nie an zwei Tagen gelesen.
    Aber meine Kritikpunkte sind die, die ich immer habe.


    1. Da Buch ist ein typisches Werk von Elizabeth George, sie bleibt ihrem Muster, ihre Protagonisten in ihr sattsam bekanntes "schwarz-weiß" Schema der Klassengesellschaft voon England hineinzupressen und keine Übergänge zu erlauben, treu.
    Das finde ich ehrlich gesagt für eine Amerikanerin ziemlich vermessen, schließlich schreibt sie "aus der Distanz" heraus und ich habe immer das Gefühl, sie unterstelle allen Engländern diese unüberbrückbaren Schranken im Kopf und vor allem, am schlimmsten, alle würden sich so verhalten.


    Barbara ist der Inbegriff der Unterschicht: zu dick, zu eigensinnig, mit einer gewissen "Bauernschläue" gesegnet, schlampig, Single ohne Hoffnung auf Änderung, unbeherrscht...
    Thomas ist: eloquent bis elitär, gepflegt, handelt immer wohlüberlegt, extrem intelligent... aalglatt, fast überirdisch
    Auf ihren Fehlern wird herumgeritten, er hat anscheinend keine. BÄH.


    Dabei meint sie das ganze auch noch ernst, und das ist es, was mich wirklich stört.


    2. Lynleys Tragödie:


    3. Ihre ganze Welt ist so fürchterlich schwarz-weiß (siehe Punkt 1)


    4. Es läuft immer alles auf S.e.x. hinaus in ihren Büchern. Fragt sich nur, ob deswegen, weil "S.e.x. sells" oder ihr nix anderes mehr einfällt.

    :Kreuz:


    5. An diesem Punkt der Reihe muss ich auch klar sagen, wäre ein Ende der Serie angemessen. Offene Fragen am Schluss einer Serie sind - finde ich - ein Muss,

    . Aber ich denke, da müssen sich hardcore-Fans keine Sorgen machen: die Fortsetzung wird kommen, da bin ich mir so sicher wie beim Amen in der Kirche.


    6. Die Bücher sind eindeutig etwa 300 Seiten zu lang, sie zieht so die Geschichte übermäßig in die Länge und dämpft so das Lesevergnügen ungemein. Es ist ein Irrglaube bei Autoren anscheinend, dass gute Bücher immer dick sein müssen.