Beiträge von DetlevD.


    Die eindrucksvolle Schilderung wie schnell man süchtig werden kann, hat mich sehr beeinflusst...
    Alle Jugendlichen sollten das lesen (vielleicht nicht gerade zehnjährige).
    Man muss es eventuell nicht mit solchen Konsequenzen übertreiben wie ich, aber das Buch sollte jeden davon abhalten, jemals illegale Drogen zu nehmen.
    Aufklärung gibt es heute an Schule sehr viel, doch die beste Aufklärung nützt nichts, wenn die Schüler das nicht ernst nehmen


    Das Buch ist heute durchaus nicht veraltet sondern ein Klassiker und auch heute für Jugendliche eine Lektüre, die sie sehr spannend finden.
    Allerdings finde ich 10 oder 12 Jahre für das Buch eigentlich zu früh, aber wenn sie jemanden haben, mit dem sie darüber sprechen können, ist das in Ordnung denke ich. Ob sie das allerdings immer haben, wage ich zu bezweifen :confused:


    Der andere Punkt ist, dass du sagst: "illegale Drogen". Suchtprävention setzt heute bei "Alltagsdrogen" an, denn sie sind der Einstieg. Für die Abhängigkeit ist neben dem Umfeld und der Art der Droge klar die Persönlichkeit ausschlaggebend. Hier setzt Suchtprävention an, indem sie die Persönlichkeit der Kinder stärken will, damit sie "nein" sagen lernen und dem Gruppendruck eben nicht stattgeben sondern bei ihrer Meinung beharren.


    Wenn man sich überlegt, dass nicht nur Kinder und Jugendliche unter diesem Druck stehen, sondern auch am Stammtisch gerne noch mit einem "ach trink doch noch einen, sei kein Spielverderber" unter 50jährigen argumentiert wird, macht man sich sehr schnell klar, dass das Thema Suchtprävention eigentlich gar keine Alterbeschränkung haben darf :grmpf:

    Zitat

    Ob das Buch als Diskussionsgrundlage taugt, wage ich zu bezweifeln, die Frau ist einfach zu unglaubwürdig oder wenn man es krass sagt, wie Twilight, verlogen.


    Nicht als Grundlage - Gott bewahre - aber als Anstoß. Quasi mit dem Holzhammer damit man mal was merkt.
    Aber das sehe ich so wie Du, Gytha: eigentlich würde ich nicht auf ihrem Niveau diskutieren, wenn ich nicht in dieser Talkshow das Gefühl bekommen hätte, dass sie doch was anderes will als das, was man ihr in den Medien gerne unterstellt.


    Ich habe nur die ersten Seiten angelesen und war etwas entnervt von ihrem ewigen "der und der hat mir das und das an den Kopf geworfen, das finde ich aber so und so".


    Meine Frage zielt halt auch dahin, ob das so weitergeht in dem Buch (Dann ist es nämlich schlecht geschrieben :breitgrins:).


    Die gute ist ja Journalistin und eigentlich erwartet man da zumindest eine ordentliche Argumentation mit Fakten. Dass man für jede These Statistiken findet, wenn man sucht, sei mal außen vor gelassen :lachen:

    Zwielicht:


    Zitat

    Diese These ist ja nun nicht gerade revolutionär, davon reden Erziehungsfachleute, Bildungspolitiker und Pisabeauftragte seit Jahren.


    Das ist mir schon klar aber in der Allgemeinheit wird es nicht diskutiert.... ich sagte, ja, ich sehe das als allgemeinen Denkanstoß. Dass gerade in der Bildzeitung z.B. nur die populistischen Zitate ("Frauen sollten öfters mal den Mund halten") abgedruckt wurden, zeigt mir auch ganz klar wes Geistes Kind die dortigen Verantwortlichen sind!


    Zitat

    Eva Herrmann's "Denkanstoß", dass diese "qualitative Erziehung" nur von Frauen geleistet werden könne, die nichts anderes tun als sich um die Kinder zu kümmern, und Männer dazu ohnehin nicht fähig wären, finde ich allerdings in keinster Weise diskussionswürdig, sondern populistisch, unwissenschaftlich, an den Haaren herbei gezogen, gefährlich und schlicht dämlich.


    Wie ich bereits schrieb: welche Schlüsse man daraus zieht, mag sich von dem unterscheiden was Frau Hermann in ihrem Buch so "vorschlägt".


    Aber ich stimme ihr in soweit zu, dass unsere Gesellschaft in gewissem Maße kinderfeindlich ist und der "Wert" des zuhause bleibenden oder wenig arbeitenden Ehepartners (egal ob Mann oder Frau) gering ist. Dafür brauche ich mir nur den Rentenanspruch meiner Mutter anzusehen.


    Das Buch ist gedacht für eine Freundin von mir, die vor einigen Jahren mit ihrer BESTEN Freundin von dieser die Worte "Du schmarotzt dich durch, dein Freund (inzwischen Ehemann) geht arbeiten und du machst nur den Haushalt" vorgeworfen bekommen hat. Die Entscheidung beider Partner, dass so zu regeln (inzwischen mit Kind und genau wie vorher) wurde von außen auch von einigen anderen Leuten nicht toleriert und das verstehe ich einfach nicht.

    Frau Hermann nennt sich in den ersten Seiten ihres Buches "die Mutige, die diese Wahrheiten ausspricht, die jeder kennt" - was mich etwas an die Werbung der Bildzeitung erinnert und was ich daher eher unsympathisch finde.


    Allerdings vertrat sie heute in der Diskussion mit der anderen Journalistin einige Thesen, die ich sehr logisch finde.


    Z.B. dass Kindern langfristige, starke Bindungen zu Bezugspersonen brauchen und dass daher das "Abgeben" in einem Kinderhort für 10-12 Kleinkinder für einen Betreuer definitiv nicht den Bedürfnissen von Kindern entspricht.


    Sie begründet das mit Entwicklunspsychologischen Studien, die ich durchaus auch aus der Hinrforschung und Pädagogik kenne.
    Der Schluss, den man selber daraus zieht, muss ja nicht dem von Frau Hermann entsprechen :breitgrins:


    Ebenfalls sagt sie, dass ein Familienleben auf der Strecke bleibt wenn beide Eltern voll arbeiten. Warum sie arbeiten lassen wir mal dahingestellt. Einfach nur, dass es so ist. Und das ist denke ich eine Entwicklung, die man ebenfalls so beobachten kann, anders lassen sich die langen Fernseh- und Computer-Zeiten von Jugendlichen nicht erklären. Kinder bleiben heute längere Zeit des Tages sich selbst überlassen, als es möglicherweise gut ist.
    Auch hier wäre der sozialpolitische bzw. arbeitspolitische Schluss, den man daraus zieht, möglicherweise ein anderer als Eva Hermanns "Frauen sollten besser zuhause bleiben".


    Ich finde ihre Aussagen - abgesehen von der darin betriebenen Polemik, Übertreibung, der negativen Darstellungen der Erfolge der Frauenbewegung und ihrer -mir unverständlichen- Angst davor, dass das Volk der Deutschen aussterben könnte - trotzdem als Anstoss zur Diskussion zum Wert von Kindern als Zukunft unserer Gesellschaft wichtig.


    In unserer Gesellschaft müssen Kinder anscheinend "so mit laufen", man muss sie sich leisten können (sprich man will keine Unanehmlichkeiten dadurch haben, finanzieller oder zeitlicher Weise) - sie müssen funktionieren, ohne dass man als Familie da viel Zeit investiert.
    Die Schule soll es häufig übernehmen, wird dieser Rolle jedoch v.a. aus strukturellen und personellen Gründen - nicht gerecht.


    Ich wage die These, dass sich tatsächlich in unserer Gesellschaft etwas ändern muss, damit Kinder nicht mehr nur "quantitativ" als Beitragszahler von morgen gesehen werden sondern auch ihre "qualititative" Erziehung zum "aufrechten" Menschen in den Mittelpunkt rückt.


    Die Frage ist, ob dieses Buch zumindest als Denkanstoß oder Diskussionsgrundlage diesem Anspruch gerecht wird, oder nicht :zwinker:

    So - ohne Quatsch: nachdem ich gerade eine Talksendung auf Ntv mit Eva Hermann gesehen habe und mir angehört habe, was sie zu sagen hat, überlege ich, das Buch an eine Freundin zu verschenken.


    Bitte ohne Vorurteile von Leuten die es nicht gelesen haben oder anderer Meinung sind :Kreuz: :Kreuz: (warum sachlich wenn es auch persönlich geht :zwinker::(


    Wer hat es gelesen und was ist eure Meinung zu Schreibstil, Anschneiden von verschiedenen Thesen und wissenschaftlichen Hintergründen von dem, was sie schreibt????

    Gytha:



    :breitgrins:
    Wenn ich da einen Rat geben darf: lass "Das Echo der Schuld" auf jeden Fall in der Bibliothek!


    :kaffee: würdest Du schon brauchen, um nicht beim Lesen einzuschlafen denn wenn die Täuschung schon langweilig für Dich war, dann ist es das neueste Werk auf jeden Fall.
    Inzwischen bin ich leider zu der Erkenntnis gekommen "Kennst Du einen, dann kennst Du alle", weil das klassische Rollenmuster, was Du ansprichst, überall so praktiziert wird.


    Was dagegen ein anderes Kaliber ist, ist die Sturmzeit-Reihe, die geht aber eher noch in Richtung klassischer Frauenroman, ist nicht spannend und hat mich vor allem aufgrund der geschichtlichen Hintergründe interessiert.


    Auch empfehlen würde ich "Die Rosenzüchterin" - sie hat das Potential einer kleinen Kriminalgeschichte, wieder eingebettet in historisches Wissen über die Besatzungszeit auf den Kanalinseln. Fand ich nett zum "Herunterlesen".


    Ich überlege gerade fieberhaft welche Figuren sie geklaut hat. Sind denn nicht alle Wesen in ihren Büchern Gestalten aus der ALTEN Mythologie? Und die gehören keinem Autor. Klärt mich auf wenn ich falsch liege.


    Hagrids Hund trägt einen Namen "Fang"


    -so heißt einer der Hunde von Bauer Maggot in "Herr der Ringe", das ist mir sofort aufgefallen als ich Harry Potter gelesen habe.


    Das mag zwar erklärlich sein, wenn man überlegt dass "Fang" einerseits der korrekte zoologische deutsche Name für "Hundeschnauze" ist und auf Englisch "Fang" Reißzahn bedeutet - trotzdem finde ich, dass so eine "Wiederholung" nicht nötig ist - da hätte es genügend andere Möglichkeiten gegeben.

    Lieber Martin,


    meine Vorredner haben alles gesagt, was auch ich dazu gesagt hätte.


    Du musst es nicht lesen, wenn Du es nicht lesen willst. Da geht es um persönlichen Geschmack.


    Aber in diesem Thread wird nicht angezweifelt, dass die Literatur Jelineks Geschmackssache ist, sondern ihre "fachliche Eignung" - sofern diese überhaupt objektiv messbar ist (was nebenbei bemerkt immer ein Problem bei der Preisvergabe bei künstlerischen Produkten ist).


    Und für diese Bewertung - das tut mir leid, da bin ich pingelig - sollte man schon ein ganzes Buch gelesen haben.


    Ich finde übrigens nicht dass wir in einer Welt der allgemeinen Lobhudelei leben ... aber vielleicht ist Deine Welt ja anders als meine :zwinker:

    Dass die Welt Tolkiens größer und wesentlich detaillierter ist, als die Darstellungen im Herrn der Ringe, liegt ja nun in der Natur der Sache.


    Natürlich kann man das Buch auch ohne die anderen verstehen. Die Personen, die im Herrn der Ringe vorkommen, durchschauen alle diese Irrungen und Wirrungen nicht ganz - wäre ja sonst auch völlig unnatürlich. Selbst Gandalff muss ständig was nachlesen :leserin:


    Mir persönlich hat das so gereicht - mein Ehrgeiz ist damit erschöpft :Kreuz: und mehr wissen will ich nicht. Nicht weil es schlecht war, sondern weil ich derzeit keine Zeit habe, mich mit der notwendigen Hingabe dem Projekt "Erforschung von Mittelerde" zu widmen.

    Wissenschaftliche Arbeit funktioniert nunmal so, dass man Theorien entwickelt und diese möglicherweise später wieder verworfen werden.


    Gerade was die Evolution betrifft, sind wir auf Indizien angewiesen, weil unser geschriebenes Wissen einfach nicht ausreicht.


    Wenn man bedenkt, dass die Theorie - heute als Wahrheit anerkannt- der Plattentektonik noch nicht mal 50 Jahre alt ist, kann man ermessen, wie lang der Weg noch ist, der vor der kompletten Erforschung der Erdgeschichte liegt.


    Solche Bücher sind allerdings meiner Meinung nach nur dann interessant, wenn man eben auch ein bisschen Hintergrundwissen hat, um die Theorien für sich verifizieren oder falsifizieren zu können.



    Was das Zuspielen der Theorien in die Hände der Fundamentalisten betrifft:
    Die Sintflut z.B. kann es z.B. in der Form bereits gegeben haben, als dass das Klima wärmer war als heute (nach einer Kaltzeit) und dann z.B. in einigen Gebieten, die nur knapp über dem vorherigen Meeresspiegel lagen, "Land unter" war.


    Zum Thema heliozentrisches Weltbild:
    Die katholische Kirche hatte ihren eigenen Gründe, warum sie das geozentrische "an den Mann" bringen wollte - viele Hochkulturen wussten sehr wohl, dass es an dem nicht so ist.


    Was die Karten angeht:
    Die Europäer waren nicht die ersten in Amerika (wo kämen sonst die Indianer her :breitgrins:) und über die Behringstraße war es auch ein relativ bequemer Weg :zwinker:

    Ich würde auch erst mal vorschlagen, ein Buch der guten Dame zu lesen, bevor man hier eine Meinung zum Thema "würdig oder unwürdig", den Nobelpreis zu bekommen, abgibt.


    Ein Buch kann man auch nicht beurteilen, indem man es durchblättert oder nach der Hälfte hinlegt. Man kann dann lediglich sagen, dass einem selber der Stil nicht gefällt oder das Thema nicht passt. Erst wenn ich die Geschichte bis zum Ende kenne, dann kann ich was dazu sagen.


    Darüber hinaus lässt ein Buch wohl kaum auf den IQ des Verfassers schließen. :zwinker:



    Da ich aber nix von EJ gelesen habe, halte ich mich hier weiterhin raus - aber es erstaunte mich sehr, zu bemerken, wieviele ihren Stil als "unwürdig" bewertet haben, obwohl sie kein Buch von vorne bis hinten durchgelesen haben. :zwinker:

    :winken: Hi!


    Nein, verwechsle ich nicht :breitgrins:


    Mir ist glaube ich schon klar, wie das mit dem "düster" gemeint war. Ich meine auch nicht, dass die Zeit damals "traurig" war - sondern eben "düster" von unserem heutigen Standpunkt aus gesehen.


    Aber für mich ist das Buch nicht düster, weil es nachts oder im Winter spielt. Oder in abgedunkelten Wohnungen, leeren Häusern mit wenigen Kerzen oder ähnlichem. Es ist einfach anders als die meisten anderen. Es erzählt nicht von den bunten Farben des Herbstlaubes, der Sonne, den wärmenden Strahlen blablabla (alles schon so oft dagewesen..).

    Ich würde es aber nicht bewerten wollen. Eben weil es anderes als "shiny happy people" ist, ist es - wie du ja auch sagst - noch lange nicht traurig.


    Ich glaube auch nicht, dass Zafón ein trauriges Buch schreiben wollte. :breitgrins: Es ist ja auch keines, wenn man die herrlichen, meistens sehr lustigen Sprachbilder, die z.B. der Ladengehilfe nutzt, liest.

    Warum sollte ich neidisch sein???? :rollen:


    Ich bin weder Autor noch Verleger und wer eine gute Idee hat, soll sie doch verkaufen.


    Natürlich sind die Bücher am Anfang ein Risiko gewesen - Mrs. Rowling hatte keinen Namen. Aber so funktioniert das System nun mal. Und wenn das erste nicht gelaufen wäre, wären die anderen nicht angenommen worden.


    Ich finde es nur einfach naiv zu glauben, dass bei einer Maschinerie, bei der es um soviel Geld geht, nicht kalkuliert würde und eben auch auf das, was vorher über ein Buch geschrieben oder gesagt wird, genau geachtet wird.



    Und ja - Du liest richtig - ich bin ein HP Junkie und ich stehe dazu. Dabei kann ich doch trotzdem einen halbwegs kritischen Standpunkt einnehmen.... :zwinker:

    Zitat


    Kiala
    Also ich kann es schon verstehen das sie nicht möchte das ein andrer Autor einfach weiter schreibt. Ich persönlich würde es schrecklich finden wenn ein andrer Autor meine Idee schnappt und sie einfach weiter spinnt...Vielleicht sogar so wie ich es selbst niemals gemacht hätte.



    Übrigens hat die gute Frau bei dermaßen vielen anderen Autoren geklaut und sich an Sagengestalten und ähnlichem vergriffen (ist nicht negativ gemeint, so funktioniert schreiben nun mal häufig, aber bei ihr fällt mir das halt am häufigsten auf!) dass ich nicht glaube, dass sie nicht alles rechtlich mögliche getan hat, um das bei ihrer Geschichte zu verhindern!


    Ich denke mal es geht nur darum die Spannung noch aufrecht zu erhalten und alles anzuheizen, damit dann die völlige Hysterie ausbrechen kann, sobald der Erscheinungstermin bekannt gegeben wird und ich find das ja schön, wie immer alle Rowling in Schutz nehmen, aber jede Wette die Frau kalkuliert ganz genau wann sie etwas sagt und was, definitiv kann sie sich aussuchen wie das alles abzulaufen hat.


    Die gute Frau hat eine schöne Zauberer-Reihe erfunden, die sie bitte nach 7 Bänden - wie schon von fast Anfang an gesagt - beenden sollte, denn sonst würde diese Hysterie ins Leere laufen und irgendwann wäre der Witz raus.


    Nicht nur Mrs. Rowling sondern auch die Verlage verdienen sich an uns Lesern dumm und dusselig. Da ist alles was von Verleger- oder Autorenseite veröffentlich wird, vorher genau in Verträgen festgelegt worden. Davon kann man mal ausgehen, bei soviel Geld überlässt man nix dem Zufall!!!!


    Was den Rest angeht: ist ja toll dass sie sich über ihren Reichtum lustig macht - ich denke mal sie wird ihn dankbar angenommen haben... das ändert aber nix daran, dass sie ihre zukünftigen Pfründe nicht durch unbedachte Äußerungen gefährden möchte.

    Die Zusammenfassung dieses Romans schenke ich mir an dieser Stelle mal und greife auf eine vorgefertigte zurück (geklaut)


    Zitat

    Nach einem Bootsunfall werden Nathan und Livia Moor von den Quentins aufgenommen, deren Ehe nicht zum Besten steht. Nathan beginnt, Virginia nachzustellen. Diese fühlt sich zunächst abgestoßen, öffnet sich ihm bald aber mehr als je zuvor einem anderen Menschen. Doch dann verschwindet plötzlich ihre siebenjährige Tochter Kim und in Virginia keimt der Verdacht, dass Nathan etwas damit zu tun haben könnte.



    Und - was sagt Ihr??


    Ich habe alle Bücher von ihr gelesen und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass sie nicht besser werden.... sondern eher schlechter.


    An diesem Buch fehlt mir inzwischen besonders der unvorhersehbare psychologische Aspekt der Geschichte. Der war hier so dermaßen platt, dass überhaupt gar nix zusammenpasste. Die darum-herum-Geschichte mit dem Sexualstraftäter wirkte konstruiert, die Täter-Entlarvung am Ende erschien überflüssig und am Schlimmsten fand ich: das Thema sexueller Missbrauch an Kindern und das Leid der Opfer und Familien ist völlig in falsches Licht gerückt meiner Meinung nach. Die schwerwiegenden Probleme der Nebenfiguren treten neben den - objektiv, nicht subjektiv, betrachteten- Schuldgefühlen der Protagonistin arg in den Hintergrund und das finde ich extrem schade.


    Leider war für mich jede Wendung in dem Buch vorhersehbar und da hier kein eindeutiges Schwerpunktthema vorhanden war, ist auch mein "Lernerfolg" durch dieses Buch nicht vorhanden (auch psychologisch nix Neues) und damit war das Buch für mich - so ungern ich es sage - Verschwendung von Zeit..... :sauer: :sauer: :sauer:

    Ich habe auch die ganze Reihe gelesen. Inklusive dem letzen Band.


    Fand sie ganz nett, aber eher so als "leichte Kost" für zwischendurch.


    Ann Granger schreibt doch recht vorhersehbar, die Wertevermittlung, die auch bei Elizabeth Georges Romanen sehr deutlich wird, kommt allerdings (gottseidank!) hier weniger zum Tragen. Wenn jemand ein Piercing oder Tatoo hat, ist er bei Ann Granger nicht unbedingt der Mörder, bei E.George ist er dann zumindest in irgendwelche schmutzigen Geschichten verstrickt... :breitgrins:



    Was die Atmosphäre angeht, finde ich die Krimis der Inspektor-Jury-Reihe besser, sie nimmt die ganze Gesellschaft und das englische "Landleben" etwas aufs Korn, was für mich einen höheren Unterhaltungswert hat als die reine "Beschreibung" bei Granger.


    Leider kann man bei Ann Granger auch immer leicht voraussagen, was passieren wird (z.B. dass Meredith immer am Ende in Lebensgefahr gerät) :rollen: und das macht es für mich wenig interessant.


    Besser als die Alan&Meredith-Reihe ist meines Erachtens die Fran Varedy Reihe, die derzeit 3 ? Bücher umfasst. Sie sind nicht nur Kriminalgeschichten, sondern setzen sich auch -zumindest ansatzweise kritisch- mit den sozialen Problemen in England auseinander.