Beiträge von Robert Corvus

    Graf Golar hat damit sehr lange gewartet und ich frage mich warum?

    Es ist immer eine Abwägungssache. Ab dem Zeitpunkt, an dem man in den Berg geht, erlebt man nichts mehr von der Welt. Aber jeder Tag, den man draußen bleibt, ist auch ein Tag, an dem man sterben könnte, sodass man es nicht in die Unsterblichkeit des Berges schafft. Das ist Golars Gemahlin bei der Fehde passiert.


    Wer wäre denn dieser Nachfolger? Der muss wahrscheinlich männlich sein, somit fällt Semire sicherlich raus.

    Richtig.


    Und dass Derrek so ein Raufbold geworden ist.

    Im ersten Leseabschnitt hat schon jemand darauf hingewiesen, dass Derrek eine verdächtige Faszination zeigt, als er das Blut sieht ...


    welche Vorteile haben die Menschen konkret davon, am Berg leben zu dürfen?

    Man kann sich das etwa wie den Unterschied zwischen "Rom" und "Provinz" vorstellen. Der Berg beherrscht alles, weil seine Imagolems unbesiegbar sind. Entsprechend pressen die Tiefen Häuser ihre Ländereien aus. Ein Landvogt wie Golar vielleicht weniger, ein Landvogt eines weniger "zimperlichen" Hauses dagegen stärker. "Ein armer Crassus kam als Statthalter in ein reiches Syrien, und ein reicher Crassus kehrte aus einem armen Syrien nach Rom zurück."


    Aber wir wissen ja nicht, was dieser verbotene Zauber hätte bewirken sollen. Oder ob es tatsächlich in die Richtung geht, die du oben mutmaßt.

    Dazu kommt noch etwas in einem späteren Leseabschnitt. ;)

    Wir bekommen hier beide Seiten in meinen Augen gleich präsentiert, mit guten und bösen Charakteren, mit netten und unsympathischen.

    Dann habe ich mein Ziel erreicht. :)

    Tja, wer ist gut, wer ist böse. Ich denke es ist eine Sache des Standpunktes.

    So sehe ich das auch. Nur die Hälfte einer Geschichte steht im Buch. Die andere Hälfte bringt der Leser mit.

    Die Steinmagie heißt also auch dass man mit Stein als Rohstoff umgehen können muss.

    Das stimmt. In diesem Roman sind die Magier eher Handwerker als klassische Gelehrte. Ich überlege mir gern, welche Eigenschaften ich bei bestimmten Motiven erwarte - Drachen, Zauberern, einem Schloss, Vampiren ... Und dann nehme ich eine dieser Eigenschaften und verdrehe sie oder kehre sie sogar ins Gegenteil. Dadurch kann man einen neuen Blickwinkel auf ein bekanntes Motiv zeigen.

    Ich finde es nicht mutig, sondern dumm und unbeherrscht.

    "Mutig" einerseits und "dumm und unbeherrscht" andererseits schließen sich ja nicht aus ... Oft sind Leute, die viel grübeln, auch ein bisschen feige. ;)

    Insofern ist die Arroganz der Magierin auch dumm. Massen sind ein Zündstoff, den man nicht so leicht beherrscht.

    Dass Emala dumm ist, können wir allerdings ausschließen. Sie hat einen Grund für alle ihre Handlungen - und ich denke, der wird auch noch verständlich werden.

    Ich würde an ihrer Stelle abhauen, aber sie will ja nicht nur selbstständig sein, sie will auch noch eine Führerin sein.

    Genau das ist Semires Problem: Sie will in einer Gesellschaft respektiert werden, die ihr von vornherein den Respekt verweigert, weil sie das falsche Geschlecht hat.


    Spannend fand ich, das steinerne Gesichsrelief, das alle REgungen Tarimas üverträgt. Ein bisschen wie eine Videoleinwand.

    Ich schreibe ja nicht nur Fantasy, sondern auch gern Science-Fiction. Manchmal überlege ich mir, wie Elemente, die in dem einen Genre üblich sind, in das andere transportiert werden könnten - hier ein vergrößertes Kommunikationsholo.

    Aber was will Alita? Ist sie heimlich in Quilun verliebt, dass sie ihn in ihrer Nähe haben will oder meint sie, so näher am Grafen zu sein? Schließlich war es scheinbar nicht der Wunsch ihres Mannes, ein Bildnis zu bekommen.

    Ja Alita ist etwas undurchsichtig. Wall will sie von Quilûn?

    Denkt Ihr, Alita könnte vielleicht wirklich eine Kunstliebhaberin sein - ganz ohne Hintergedanken? Dann mag es sein, dass sie ihre Vorliebe auf ihren Gemahl projiziert: "Ich würde mich über ein Bild freuen - also kann ich auch Anthurel damit überraschen und ihm eine Freude machen."

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie im Kampf und in Strategie gut sein wird.

    Selbst wenn das stimmt - würden die männlichen Krieger und Adligen ihres Tiefen Hauses einer weiblichen Befehlshaberin folgen? Oder müsste sie aus dem Hintergrund agieren? Wir könnte das aussehen?

    Je länger im Berg, desto größer die Macht? Gibt es auch dort unten Hierarchien?

    Heiß ... ;)


    Ich fand die Szene sehr ergreifend.

    :freu:

    Wer sind die "Guten" und wer die "Bösen".

    Ich versuche, die Figuren in meinen Romanen lebensecht zu machen. So, wie nicht jeder im echten Leben mit denselben Leuten befreundet sein will, sollen sich auch die Sympathien für meine Figuren verteilen. Die meisten von Euch mögen Semire - aber nicht alle. Das spricht dafür, dass sie eine facettenreiche Figur ist, an der man Dinge finden kann, die man mag, aber eben auch solche, die einem nicht gefallen.


    Robert mag Quilûn anscheinend. Das ist nicht gut für Quilûn.

    :D

    Da ist etwas dran.

    Qulûn war übrigens die erste Figur, die ich im Kopf hatte, als ich mir über den Roman Gedanken gemacht hatte. Ein Maler als Hauptfigur - das ist mal etwas anderes.


    Ich denke, dass sie jede Form annehmen können, die ihnen ihr Erschaffer gibt. So habe ich das jedenfalls verstanden.

    Das ist im Wesentlichen richtig. Es muss nur eine Gestalt sein, in dies sich ein menschlicher Geist irgendwie hineinversetzen kann. Es kann also Imagolems mit mehr Gliedmaßen geben, und manche dieser Gliedmaßen können Scheren wie bei einem Krebs sein oder Schwerter. Einen Imagolem in Form einer Windmühle wird es aber zum Beispiel nicht geben.


    Werden nur Männer zur Versteinerung verurteilt oder auch Frauen?

    Nur die Männer. Auch das kennen wir aus dem Mittelalter: Die Hinrichtungsarten, die man als besonders übel empfand (Ausweiden zum Beispiel) hat man nur an Männern vollstreckt.

    Was auf dem Berg mit den Frauen geschieht, die man eines schweren Verbrechens für schuldig befindet, erzähle ich aber erst in Ströme der Macht. ;)

    Da ist der Magier toll geschützt gegen Pfeile und Schwerhiebe, um dann jämmerlich immSchlamm erstickt zu werden.

    Dieses Motiv ist von einer Kurzgeschichte inspiriert, die ich vor langer Zeit gelesen habe und deren Autor ich leider nicht mehr weiß. Sie handelt von einem Mann, der ein Mittel findet, mit dem er seine Haut undurchdringbar machen kann. Er ist dadurch vor Kugeln und auch sonst jeder Verletzung geschützt.

    Dann muss er feststellen, dass er eine Blinddarmentzündung hat und nicht operiert werden kann, weil jedes Skalpell an seiner Haut zerbrechen würde ...

    Ich finde die sogar sehr sehr strange. Aber gut, wer kein blaubes Blut hat muss seine adelige Abstammung halt anders zeigen.

    Dieses Motiv ist vom alten Japan inspiriert. Dort galt es bei den Adligen als unschicklich, die "Grabsteine des Mundes" zu zeigen, weswegen sie die Zähne schwarz gefärbt haben.


    Wenn sie altern Figuren eingelagert werden, sehen sie dann weiter ihre Umgebung?

    Das ist wirklich eine grausame Strafe, auf eiwg gefangen im Stein, bei lebendigem Geiste. Da wird man doch wahnsinnig.

    Auch hier die moralische Spitze: in keinen Augen hat der Maler Reue erkannt, was eigentlich Sinn der Strafe sein sollte, im Gegenteil bei einigen sogar Wut.

    Funktioniert ihr Organismus weiter ganz natürlich, sodass sie irgendwann vom Tod "erlöst" werden oder sind zu ewiger Strafe verdammt?

    Quasi unsterblich und zum nichtstun verdammt - das finde ich wirklich bedauernswert und durch keine, wirklich keine Sünde gerechtfertigt.

    Die Weinenden Männer entfalten also Wirkung bei Euch - das freut mich. :)

    Ein menschlicher Organismus würde das ständige Stillstehen wohl nur kurze Zeit überleben. Sie sind tatsächlich nahezu vollständig versteinert. Entsprechend langlebig sind sie auch - irgendwann hat sich der Basalt, aus dem sie bestehen, so weit zersetzt, dass sie sterben, aber das kann dauern ...

    Die Gefahr, wahnsinnig zu werden, sehe ich bei dieser Strafe genauso wie Ihr. Vielleicht ist der Wahnsinn dann auch eine Gnade, in die sich der Verstand flüchtet. Mit welchen Gedanken würdet Ihr Euch in einer solchen Lage beschäftigen?

    Was für Verbrecher sind es denn, die auf dem Platz der Reue "ausgestellt" werden? Das wird doch wohl nicht bei jedem kleinsten Verbrechen losgehen?

    Wenn man diese Überlegungen zusammennimmt ... 1) die Strafe kann nur für schwere Verbrechen verhängt werden, 2) der komplette Platz der Reue steht mit Weinenden Männern voll, und weitere stehen in einem unterirdischen Lager ... Bekommt man eine Idee davon, wie lange diese Strafe andauert: Da nur seltene ein Verurteilter hinzukommt, müssen die anderen schon sehr lange dort stehen.

    Er scheint auch seinen Stolz zu haben aber ich hoffe die beiden agieren zusammen, wenn es drauf ankommt.

    Derrek und Semire sind auf besondere Weise miteinander verbunden - Ihr werdet sehen. Und ich denke, es wird Euch überraschen. ;)


    Der Imagolem "lebt" ja weiter, selbst als der Zauberpriester, der ihn zum Leben erweckt hat, tot ist. Womit hängt das zusammen? Bindet man einen Spruch an Stein aus dem Berg, dessen Magie auch nach Ableben des Zauberers weiter wirkt?

    nun erinnern sie mich eher an den grauen aus Mortal Kombat (Mir fällt gerade der Name nicht ein.) mit ihren vier Beinen und Armen.

    Zu den Imagolems werdet Ihr gleich zu Beginn des nächsten Leseabschnitts mehr erfahren. ;) Schon mal vorab: Es gibt sie in unterschiedlichsten Formen.

    Es wird nie langatmig oder -weilig.

    Ja, da hast du absolut recht, die Bücher lesen sich immer super rutschig.

    Wieder toll hinbekommen lieber Autor.

    :freu::freu::freu:

    Aber der Vater warnt seine Frau doch, weil das Seil zu kurz ist und um ihr mehr Seil zu geben muss der Junge doch schon den Vater mit halten, oder habe ich das falsch verstanden? Die Mutter ist jedenfalls an dem Punkt schon ein bewußt hohes Risiko eingegangen.

    Du hast schon recht, Matz reizt es aus, indem er seinen sicheren Stand aufgibt und seien Sohn als Sicherung braucht, um nicht den Halt zu verlieren. Aber dass er mit seinem gesamten Gewicht am Seil hängen würde, hat er sicher nicht geplant.

    ich mich, wie man erwarten kann, dass ein 13jähriger zwei Erwachsene am Seil halten und dann noch hochziehen kann.

    Ich habe das so verstanden, dass sie da noch denkt, dass ihr Mann noch guten Halt hat .

    Zunächst einmal hält ja Matz seine Frau, Quilûn ist nur eine zusätzliche Sicherung. Dass er plötzlich beide Eltern halten muss, war nicht geplant ...

    Wobei ich mich frage, was so gefährlich ist am Beruf des Malers. Warum ist die Tante so erschrocken?

    Und wenn man so allein durch die Gegend reist können viele Gefahren auf den Wegen lauern.

    Der Berg ist so etwas wie "die Zivilisation", jenseits davon liegt "die Wildnis" (was beides sehr grobe Einteilungen sind - es gibt auch Städte jenseits des Bergs). Für Bûna als Bewohnerin des Bergs ist es in der Wildnis jedenfalls gefährlich - und genau dorthin ziehen die Maler, um ihre Motive zu finden. Dass Quilûn auch noch Kampfunterricht bekommen soll, bestätigt ihre Befürchtung, dass es dort gefährlich ist.

    Aber warum sind Maler so wichtig? Das habe ich noch nicht verstanden und bin sehr gespannt.

    Warum gibt es Gärten im Berg zu denen Sonnenlich geleitet wird?

    Nach wie vor frage ich mich aber immer noch, was die Menschen davon haben, dass sie diese Geister so hoffieren und den Aufwand mit den Spiegel betreiben. Diese Herren der Berge müssen in jedem Fall über eine Menge Macht verfügen, dass sie so eine Stellung haben.

    Wahrscheinlich bekommen die Unsterblichen solche Dinge, um sich an ihr Leben über dem Berg zu erinnern, könnte ich mir vorstellen

    In dieser Welt liegt die Kraft der Magie im Stein. Je älter und härter der Stein, desto mehr Magie enthält er. Der Berg ist eine gewaltige Ansammlung uralten Granits und damit die größte magische Kraft der Welt.

    Diese magische Kraft reicht sogar aus, um den Tod zu überwinden. Aber diejenigen, die diesen Weg gehen, binden sich für immer an den Fels des Berges - sie können ihn nie mehr verlassen, und mit der Zeit wandern sie immer tiefer in den Berg. Dort sehnen sie sich nach der Schönheit der Welt. Deswegen gibt es in den tiefen Kavernen Gärten mit den schönsten aller Pflanzen - aber die brauchen Sonnenlicht. Und Maler ziehen in alle Welt und malen die schönsten Motive, um sie in den Berg zu den Geistern zu bringen.

    Diese Geister sind teilweise uralt, sie konnten lange die Kräfte der Magie studieren, und sie sind vom mächtigsten Gestein umgeben. Darum legt sich niemand mit ihnen an. Sie beherrschen die Tiefen Häuser; die lebenden Adligen sind lediglich ihre Handlanger, die darauf hoffen, für treue Dienste ebenfalls mit der Unsterblichkeit belohnt zu werden.

    Naja für diesen Streich wird Graf Golar auch etwas bestraft. Er muss die Beeren nun essen, obwohl er sie nicht mag.

    Genau! ^^


    Sowas tun Eltern halt für ihre Kinder.

    Dieses Zitat kommt später beinahe wortgleich noch einmal im Roman ... ;)


    Es wurde ja nichts davon erwähnt, dass um die Spiegel im Berg genauso ein Schutzzauber herrscht, wie oben am Höhleneingang.

    Der eine Spiegel hat sich ja auch aus der Halterung gelöst und sie werden überwuchert, also wahrscheinlich kein Schutz

    Es gibt Zauber in den Rahmen der Spiegel, aber diese dienen hauptsächlich dazu, das Licht auf seinem Weg in die Tiefe gebündelt zu haben. Ohne diese Vorkehrung wäre nach fünf oder sechs Spiegel nur noch ein müder Schimmer übrig, aber wir reden hier von Strecken mit Dutzenden oder gar Hunderten von Spiegeln.

    DAS habe ich auch sofort gedacht. Der ist zu nett, der "kann" weg.

    ^^


    Ich bin ja ein bisschen bei Vampiren. Derreks Interesse an Blut, dann die "Unsterblichen" unter dem Berg (also abseits des Lichtes)

    Eine schöne Theorie! Nähren sich die Unsterblichen vielleicht von den Lebenden ...?


    Egal, irgendwas mit Prinzessin will aus ihrer Rolle ausbrechen auf jeden Fall. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich sie mögen werde.

    Ah, die Sympathien verteilen sich wieder in der Leserunde. Sehr schön. Viele scheinen sich mit Semire anfreunden zu wollen, aber nun hat auch Derrek einen Unterstützer.

    Aber bei genauerer Betrachtung ist sie wahrscheinlich davon ausgegangen, dass ihm nichts weiter passieren wird, ausser als Geisel gegen Lösegeld wieder freigekauft zu werden.

    Man soll schon von Geiseln gehört haben, die Finger für Finger zu ihren Verwandten zurückgeschickt wurden, bis man sich auf eine Summe geeinigt hat ... ;)


    Inwieweit wird sich Semire fügen oder rebellieren? .... Das wird noch interessant.

    O ja ... Ich hoffe, da kann ich Euch noch überraschen.


    Das mag ich an den Büchern von Robert. Die kleinen, sensiblen Szenen, die einem ans Herz gehen

    :)

    Es sind immer Einzelheiten, die Figuren Charakter geben. Ähnlich ist das auch bei Szenen: Es ist immer das Besondere, Spezielle, das das Leseerlebnis ausmacht.

    Tinya macht das jedenfalls nicht zum ersten Mal und sie weiß, wie sie ihre Verführungskünste "gewinnbringend" einsetzen kann.

    Ich habe vor der Veröffentlichung mit einer Freundin über diese Szene gesprochen. Sie war geschockt. Eine Frau, die Sex mit einem Minderjährigen hat ... Mit materiellen Interessen im Hintergrund ... Und ein junger Adliger, der seine Machtstellung ausnutzt, um Sex zu bekommen ... Sie wusste gar nicht, welchen der beiden Beteiligten sie schlimmer finden sollte. ^^

    Semires Mutter ist ja wohl während der Kämpfe gestorben und sie wird doch sicherlich auch keine Kriegerin gewesen sein, oder?

    Ja, sie ist in der Fehde umgekommen. Man kann davon ausgehen, dass sie keine Kriegerin war.

    Kein Schwert zu schwingen bedeutet nicht, dass man davor geschützt ist, durch ein Schwert umzukommen. Ich glaube, das steht im Herrn der Ringe.

    Spannend fand ich die winzigen Figürchen auf dem Harnisch des Vaters, deren zauberische Kraft einen Helm überflüssig machen.

    Gut beobachtet - behaltet diese Art der Magie im Gedächtnis. ;)

    Semire zeigt sehr beeindruckend, dass sie zu mehr fähig ist als zu sticken und einen Haushalt gut zu führen.

    Denkt Ihr, sie wird auch außerhalb solcher Extremsituationen Gelegenheiten finden, ihr Potenzial zu entfalten? Wie könnte das aussehen - in einer Gesellschaft, die keine weiblichen Herrscherinnen duldet?


    Die Stelle erinnerte mich in ihrer Abruptheit an den Sturz von Gadalf in Moria, wie er im Buch beschrieben ist.

    Oh, das ist ein schöner Vergleich. :)


    Ob Kemar von Golar angewiesen wurde, sie im Falle von zu großer Beratungsresistenz "hinauszuschleppen"?

    Eine interessante Überlegung! Schließlich will der Vater seine Tochter sicher beschützen.


    Die Szene mit Tante Bûna ist einfach nur herrlich.

    der Besuch Golars im Haus von Tante Bûna. Bislang definitiv mein Highlight und die gelungenste Szene des Buches.

    Für mich ist immer wieder interessant, welche Szenen besonders gut ankommen. Oft sind es eher - wie hier - die stimmungsvollen Alltagsszenen als die Schlachtengemälde oder die gewaltigen Umwälzungen. Woran das liegt, habe ich noch nicht ergründet, aber solche Rückmeldungen kommen häufig.

    Sympathisch sein ist eh meist ungesund für den Betreffenden.

    Es ist generell eher ungesund für eine meiner Romanfiguren, wenn sie allzu sehr mein Interesse weckt - im positiven wie im negativen Sinne. Früher oder später beginne ich immer, darüber nachzudenken, wie eine solche Figur möglichst effektvoll abtreten könnte ...


    obwohl ihr Vater ja ein ganz Netter zu sein scheint.

    Schon ... Aber er ist ja ein Vater, kein Freund. Hat er als solcher nicht auch einer (erzieherischer) Verantwortung?


    Lichtknecht ist sicher eine sehr verantwortungsvolle, spannende aber auch sehr anstrengende und gefährliche Aufgabe.

    Das ist sicher richtig. Andererseits gibt es in Fantasywelten immer viele gefährliche Berufe - angefangen beim Krieger.

    Ah, die ersten sind schon auf dem Weg in die Tiefe! Herzlich willkommen!


    Ich schreibe tatsächlich auch dies und das mal auf nebenbei und das dauert ja doch etwas länger.

    Dann Dir ein ganz besonders herzliches Willkommen!

    Da Du das erste Mal dabei bist, ist vielleicht der Hinweis hilfreich, dass in den Leseabschnitten - anders als in Buchbesprechungen - keine Inhaltszusammenfassungen erwartet werden. Da ja alle das Buch lesen, reicht es aus, wenn deutlich wird, worauf man sich bei seinen Eindrücken jeweils bezieht. Das reduziert den Aufwand vielleicht etwas. ;)

    Dieses beweisen der Männlichkeit muss schon ein starker Druck sein.

    Das ist es - zumal man in dem Alter von so ziemlich allem eine Erektion bekommt. Das scheint so eine Art Hardware-Testlauf zu sein.


    Allerdings frage ich mich, ob es nicht auch Mütter zu jener Zeit gegeben hat, die Vorbild sein konnten.

    Bestimmt - die Frage ist nur, in welchen Rollen. Semires Erzieherin hat sicher eine andere Vorstellung davon, was ein erstrebenswertes Vorbild ausmacht.

    Es sei aber schon vorweg genommen, dass es auch in dieser Welt einen Beruf gibt, in dem Frauen zu einigem Einfluss kommen können. Nur - ob dieser Weg Semire offensteht?


    Tinya, eine wohl 17 oder 18jährige Magd.

    An dieser Stelle der Hinweis: Am Ende des Buches finden sich ein Glossar und eine Dramatis Personae, in dem auch das Alter der Figuren angegeben ist.


    Ich bin gespannt, ob wir Derrek nochmal wiedersehen.

    Interessant fand ich die Anmerkung, dass er vom Blut fasziniert war. Das hat mit Sicherheit eine Bedeutung.

    Das sind doch schöne Spekulationen für die Runde! Denkt Ihr, Derrek kommt nochmals (bei Semires erster Szene wird er übrigens kurz erwähnt)? Und wenn ja - in welcher Rolle? Könnten Derrek und Semire etwas füreinander sein?


    Baustelle, auf der ein neuer Palast (für wen denn?) gebaut wird

    Es ist ein sehr kleiner Palast, darin wohnen die Lichtlenker, die die Spiegel bedienen. Während der gerade beendeten Fehde wurde er beschädigt und wird jetzt wieder aufgebaut.


    Quilûns Frage, wozu die dortigen Geister Licht bräuchten, bleibt nicht nur für ihn, sondern auch für uns als Leser noch unbeantwortet.

    Eine kleine Andeutung gibt es auf Seine 39:

    Zitat von Seite 39

    Die Gärten der Unsterblichen, wo das Ziel des Lichts lag, waren im Gewirr auf dem Blatt verborgen.


    Traditionell soll er ja sicherlich so ein Lichtmeister werden.

    Ein Lichtknecht. Lichtmeister ist Graf Golar - davon gibt es in jedem Tiefen Haus nur einen, und diese Stellung ist einem hohen Adligen vorbehalten. Der Lichtmeister ist dafür verantwortlich, dass das Sonnenlicht in die Tiefe geleitet wird. Und diese Verantwortung schuldet er ... Moment, da greife ich besser nicht vor. ;)


    Sie wird sicherlich weiter aufbegehen. Ich hoffe ihr Vater ist klug genug und lässt sie.

    Hm, wäre das wirklich so klug? Für ihren Vater? Für ihr Haus? Für sie? Oder würde sie damit zu einer Außenseiterin, die es im Leben schwer hätte?

    Jedenfalls zeigt Robert, dass er auch solche Szenen gut schreiben kann.

    ich bin immer wieder erstaunt, wie einfühlsam so ein Schattenherrenschreiber über Liebe schreiben kann, die Bilder, die er entwirft sind einfach wunderschön.

    Alles in allem ein runder Leseabschnitt, der Lust auf mehr macht.

    :freu::freu::freu:

    Alle angeseilt? Bitte noch mal die Knoten prüfen!

    Spitzhacken dabei?

    Helme aufgesetzt?

    Sehr schön, die Lese-Seilschaft ist bereit. Ich habe ein paar schroffe Höhen und verzauberte Kavernen für Euch vorbereitet. Es ist ein sonniger Tag, das ist gut, das gefällt den Unsterblichen. Sie lieben das Sonnenlicht, deswegen ja auch die vielen Spiegel. Sie leiten das Licht in die Tiefe, wo die Macht wurzelt und wächst.

    Ihr seid doch an Macht interessiert?

    Natürlich. Jeder, der zum Berg kommt, ist das. Oder er stirbt.

    Also dann - hoch hinauf! Der Berg ruft ...