Beiträge von Robert Corvus

    Konkret geht es um die Figur des Rafim, den Karawanenführer. Diese Figur ist eine Nebenfigur aus einem sehr bekannten Abenteuer des Schwarze Auges und begleitet die Helden seinerzeit (soweit ich weiß in der Zukunft aus Sicht unseres Romans) in eine Expedition in die gorische Wüste.

    In der neuesten Auflage der Phileasson-Kampagne wird angeregt, das Abenteuer Staub und Sterne auf dem Weg Phileassons von Khunchom nach Fasar einzuflechten. Aus dieser Anregung habe ich übernommen, Rafim als Figur an dieser Stelle auftauchen zu lassen.

    So wir haben die ersten Überraschungen.

    Liebes Tagebuch,

    offensichtlich habe ich einen völlig vorhersehbaren Roman geschrieben - die ersten Überraschungen tauchen erst im vorletzten Leseabschnitt auf! ;(

    dass Quilun ehrlich nicht nach der Macht strebt, dass er Menschen gut beurteilen kann und mit deinen Maleraugen mehr sieht als den Schein. Wenn er also Semire schützen will und ihr ermöglichen, weiter so zu leben, wie sie es möchte,

    Denkt Ihr, das ist Golars (Haupt-)Motivation, Quilûn einzusetzen - dass er Semire ein möglichst freies Leben ermöglichen soll?

    Sicher, Golar hat seinen eigenen Tod bestimmt nicht geplant, also muss auch er improvisieren. Aber er hatte auf dem Sterbebett ja ein paar Stunden Zeit, um zu überlegen, was er tun will ...

    Semire wäre dumm, wenn sie sich gegen ihn stellt.

    In gewisser Weise sicherlich - aber sie ist auch sehr stolz, und sie hat schon ihr Leben lang zurückgesteckt ...

    Was denkt Ihr? Wie wird Semire diese Ernennung aufnehmen?

    Es gibt Menschen, die davon reden, ein gutes Leben gehabt zu haben und nun auch gehen wollen. Wenn ich dann sehen, besteht ihr Leben auch zum großen Teil nur noch aus Routine und die Neugier ist verschwunden.

    Mich hat ein Kollege beeindruckt, der kurz vor der Rente stand. Er hat gerne mit Luftflasche getaucht (Scuba Diving) und hatte sich eine Liste mit den 100 schönten Tauchgebieten der Erde zusammengestellt. Statt mit der Verrentung vor der Tatenlosigkeit zu stehen, hatte er den Plan, die alle zu besuchen.

    Beim amerikanischen SF-Autor Jack McDevitt war es so, dass er als Rentner seiner Frau auf den Senkel ging. Die hat ihm dann "befohlen", dass er sich eine Beschäftigung suchen sollte. So ist er Schriftsteller geworden.

    ich nehme an der Prolog ist von Bernhard

    Das stimmt.


    Ja, ich glaube auch, dass der Prolog von Bernhard stammt. Auf der USA Reise der Beiden bekam er doch immer den Laptop vor die Nase gestellt, weil er noch den Prolog schreiben musste.

    Das ist zwar richtig, aber dabei ging es um den Prolog von Totenmeer. Der ist ganz überwiegend von Bernhard (eine komplette Szene innerhalb des Totenmeer-Prologs und ein paar kürzere Passagen sind von mir).

    Ich befürchte auch, dass Haus Schwertgrat sich auch die eigentlichen Gönner von Haus Schneegrund auf ihre Seite gezogen haben, eben weil es dort keinen adäquaten Nachfolger für Golar gab.

    Dass ist eine interessante Überlegung: Wie sieht es im Berg aus? Ist dort im Grunde schon alles entschieden?

    Wie oben schon vermutet, denke ich, dass diese sich auf die andere Seite geschlagen haben, weil sie Haus Schneegrund keine Chance zurechnen. In der Not sieht man eben am Besten, wer noch zu einem hält. Das nicht oft nicht sehr viele.

    Wurden sie überrascht?

    Wurden sie selbst angegriffen, sodass sie nicht kommen konnten (Kyrin sieht einen Palast brennen, den sie in der Nacht nicht zuordnen kann)?

    Haben sie die Seiten gewechselt?

    Warten sie ab, um zu entscheiden, ob sie die Seiten wechseln sollten?

    Im Grunde genommen wissen wir von den Unsterblichen noch gar nichts. Ändert sich das vielleicht im nächsten Band?

    Das könnte ich mir vorstellen. ;)

    ein wenig Borg

    Die KRUSENSTERN ist ein umgebauter BOX-Raumer eines außerirdischen Volkes, der Posbis (denen wir im Roman auch begegnen werden). In der PERRY-RHODAN-Serie fanden sie erstmals im Jahr 1963 Erwähnung.

    Die Borg in StarTrek dagegen kamen erst 1989 ins Spiel, wenn ich mich nicht täusche. Ob die Drehbuchschreiber RHODAN-Fans sind, weiß ich nicht ... ;)


    Eine Kabine mieten kannst Du leider nicht, die KRUSENSTERN ist trotz ihrer beeindruckenden Größe mit einer Kantenlänge von 2,5 Kilometern eine Privatjacht. Damit man ein Gefühl dafür bekommt: Meine kleine (ca. 70 Quadratmeter) Schriftsteller-Wohnung würde etwa 44 Millionen mal in die KRUSENSTERN passen. Es wohnen aber nur 300 Menschen an Bord - handverlesen vom Eigner, dem Milliardär Viccor Bughassidow, und dem Kommandanten, dem Posbi-Freund Marian Yonder. Bughassidow ist unvorstellbar reich, er hat es nicht nötig, Tickets für seine Privatjacht zu verkaufen. Dafür, dass Ihr Euch an Bord wiederfindet, kann es nur eine Erklärung geben: Er mag Euch. <3

    Da war Haus Schwertgrat ja echt fix. Und dann sind sie auch noch mit den Magiern im Bunde. Alles von langer Hand geplant.

    Wäre die Fehde auch ausgetragen worden, wenn Golar in den Berg gegangen wäre?

    Erinnert Ihr Euch an das Fest vor dem Aufbruch der Reisegesellschaft? Dort ging jeder davon aus, dass Graf Golar abtreten würde - allerdings eher in der Form, dass er in den Berg gehen würde. Jedenfalls konnten die Rivalen der Schneegrunds davon ausgehen, dass Golar bald kein Faktor mehr sein würde. Ebenso klar war, dass er keinen Nachfolger aufgebaut hatte (was zum Teil an Semires Ehelosigkeit liegt). Die Überlegung: "Bald ist Haus Schneegrund reif - bereiten wir uns mal vor ..." liegt also nicht so fern ...

    Ob sie dafür noch einen tieferen Grund haben als nur Macht, wird leider noch nicht geklärt, ... Wobei es mich schon wundert, dass von den am Kampf Beteiligten niemand diese Frage äußert.

    Ich denke, daraus darf man schließen, dass sich den Bewohnern des Bergs diese Frage gar nicht stellt. Die Tiefen Häuser schließen im Grunde keinen Frieden in dem Sinne, dass sie ernsthaft vorhätten, nie wieder gegeneinander Krieg zu führen. Sie vereinbaren eher einen Waffenstillstand.

    Am Ende geht es zu einem Großteil um Unsterblichkeit. Diese gewähren diejenigen, die sie bereits haben: die Ahnen im Berg. Und die wollen Schönheit für ihre Kavernen. Ganz am Anfang, im ersten Kapitel, begegnen wir den Protagonisten an einem frisch eroberten Lichtschacht - das sind also Dinge, um die auf dem Berg gekämpft wird. Die Kontrolle des Lichts ... Wer das Sonnenlicht kontrolliert, hat etwas, mit dem er das Wohlwollen der Ahnen erringen kann ...

    Dass man ihre Argumente nicht mal anhören wollte, obwohl sie noch so richtig waren, hat mich schon erstaunt.

    In "ernsthaften Fragestellungen" haben Frauen auf dem Berg ungefähr die Stellung, die sechsjährige Kinder bei uns haben. Wenn ein Sechsjähriger etwas zur Krim-Kriese äußert, hört man eigentlich gar nicht hin. Falls er dennoch einen klugen Gedanken dazu hat, ist man erstaunt ob dieses Zufalles, schüttelt den Kopf und macht weiter - verfällt aber nicht auf die Idee, künftig den Sechsjährigen um Rat zu fragen. Vielmehr empfände man es als peinlich, wenn jemand herausfände, dass man sich von einem Sechsjährigen etwas sagen lässt ...

    was es denn nun eigentlich mit dem Wesen auf sich hat, das Quilûn am Anfang gerettet hat. Wurde das an irgendeiner Stelle mal aufgeklärt?

    Nein, das ist noch offen. ;) Man darf aber davon ausgehen, dass auch die Geister im Berg nicht alle monolithisch handeln, dass es auch dort Fraktionen gibt und vielleicht auch Einzelgänger.


    Überhaupt die Tatsache, dass die Sonnenbrücke im Wesentlichen aus eingemauerten Imagolems besteht, fand ich dann wieder äußerst interessant.

    es endet ja schon mit einem richtigen Paukenschlag.

    Mir scheint, da habe ich Euch zum Schluss noch einmal überraschen können. :freu:

    Kyrin schafft es einen der Köpfe aus dem Dunklesee zu bergen. Nur leider erfahren wir nicht, wie es ihr gelungen ist.

    Immerhin weiß man, dass sie für diese Aktion vier Imagolems aus der Verteidigung des Palasts abgezogen und mitgenommen hat.

    Es bricht einfach mitten in der Handlung ab.

    Vielleicht lohnt es, einmal in die ersten beiden Leseabschnitte zurückzuschauen und Revue passieren zu lassen, welche Fragen dort aufkamen:

    - Was wird aus Derrek Eichfrost? Welche Rolle spielt er als Erwachsener?

    - Kann Semire unverheiratet bleiben? Kann sie ein aktives Leben jenseits von Stickerei und Eheglück führen?

    - Wird Quilûn wirklich ein Maler? Kommt er mit Gritta zusammen?

    - Wie geht Graf Golar mit seiner Tochter um? Was für ein Herrscher wird er?

    Ich glaube, diese Fragen hat der Roman beantwortet - und ich hoffe, er konnte Euch auch ein Gefühl für diese Fantasywelt geben. Und dann haben wir ja auch noch Brotan ("Wird er ein Held unter den Graviliern werden und sich gegen die Zauberpriesterin durchsetzen?") und Kyrin ("Kann sie herausfinden, woran Tarisonn geforscht hat?"). Am Ende des Romans ist Kyrin weiter gekommen als Tarisonn und Brotan ... nun, ich denke, man kann sagen: Es ist nicht exakt so gelaufen, wie er sich das gedacht hat.

    Trotzdem verstehe ich Dein Leseempfinden: Während der Handlung sind viele neue Fragen aufgeworfen worden, die ihrer Beantwortung harren.

    Also hilft es nicht, wir müssen weiterlesen.

    Ein guter Vorsatz. Ströme der Macht liegt derzeit im Lektorat. Am 5. August 2019 wird der Roman erscheinen. Habt Ihr Lust auf eine Leserunde?

    tröste mich zwischendurch mit andere Corvussen, Hennens, Heitzens usw.

    Auch das unterstütze ich vollumfänglich. :)

    Bald gibt es übrigens eine weitere Leserunde mit mir - eine Einladung in das größte Universum der Literaturgeschichte. ;)

    Ich verstehe vor Allem nicht, warum er die Tochter übergeht. OK, sie kann nicht alleine regieren . Aber dann macht er eben zur Bedingung dass sie sich schnell einen Mann suchen muss. Muss sie ja eh, wissen wir ja. Aber Quilun, der hat doch keine Ahnung von den Regierungsgeschäften, von Politik, vom gesellschaftlichen Parkett.

    Die Überlegung ist völlig richtig - und Graf Golar auch bewusst. ;)

    Und ich war echt positiv überrascht gewesen, weil die alte Zauberin das Gespräch mit Golar gesucht hat - Pustekuchen!

    Dass Golar aber seinen Titel, seine Macht und wirklich alles seinem Maler hinterlässt, ist ja wohl echter der Kracher - damit hat wohl keiner gerechnet, Quilûn am wenigsten.

    Mich deucht, mir sind ein paar überraschende Wendungen gelungen. :D

    Ich habe es gewusst: Robert hat Golar im Visier

    Ja, da bist Du mir früh auf die Schliche gekommen. ;)

    Ein wenig mehr "Dankbarkeit" hätte ich von Tarimas Seite aus dann doch erwartet, ich hoffe, sie besinnt sich noch trotz ihrer Wut und Trauer über den Tod ihres Mannes.

    Diese Überlegung scheint hier in der Leserunde vorzuherrschen. Aber wenn Dir jemand etwas stiehlt - musst Du ihm dann dankbar sein, weil er es Dir zurückgibt? Brotan (bzw. sein Trupp) war derjenige, der Tarima gefangen genommen und verschleppt hat ...

    Wenn Quilûn nun zum Grafen aufsteigt (das bedeutet für ihn doch auch die Möglichkeit, in den Berg zu gehen, oder nicht?)

    Das sollte man zumindest erwarten, aber die Entscheidung liegt letztlich bei den unsterblichen Ahnen im Berg.

    Allerdings ist mir schleierhaft, wieso sie mit Golars Tod einen Vorteil sieht.

    Ein wesentlicher Konflikt zwischen Emala und Brotan liegt darin, dass sie den Krieg mit dem Berg will, er nicht. Sie will den Berg zurückerobern, und zwar, bevor sie stirbt, was nicht mehr lange dauern kann.

    Wenn die Gravilier ein paar Steuereintreiber töten, wird man das auf dem Berg ungern sehen.

    Aber wenn sie den Grafen eines Tiefen Hauses umbringen ... das ist eine Garantie für einen Krieg.

    Aber warum sind diese Köpfe so vergrößert und sehen auch ansonsten anders aus?

    Ja, das ist seltsam, oder? ;)


    Können die Köpfe wirklich sprechen? Und wäre Kyrin überhaupt in der Lage sie zu verstehen?

    Wäre es nicht einfacher selbst ins Wasser zu den Köpfen zu schwimmen?

    Der Verständigung stehen - selbst bei beiderseitigem gutem Willen - Hindernisse im Weg.

    Sicher hat Rhea recht, dass es leichter wäre, beispielsweise über einen Imagolem in den Dunkelsee zu gehen, als die Köpfe herauszuholen. Nur: Eine verbale Verständigung ist unter Wasser schlecht möglich. Selbst, wenn Kyrin einen Weg fände, sich schriftlich verständlich zu machen - wie sollte der Steinkopf dann antworten? Er hat ja keine Gliedmaßen, mit denen er schreiben könnte. Also mittels Augenbewegungen, wie der Weinende Mann? Für komplexe Sachverhalte wird das schwierig ...

    Und dann ist da noch die Sprache. Die Menschen des Imperiums und die Gravilier sprechen die gleiche Sprache. Aber gilt das auch für die Köpfe? Falls nicht, wird das ein weiteres Hindernis ...

    ich war froh, dass so ein Brutalo wie Derrek bei der Suche nach Erlyk dabei war.

    Jeder Mensch hat seine Qualitäten, und bei den meisten gehen sie sogar über die Fähigkeit hinaus, als abschreckendes Beispiel zu dienen. ;)

    Ich hatte aber auch Mitleid mit dem Vogel und habe es noch.

    Liebes Tagebuch,

    da schreibt man mal etwas richtig Nettes, und dann wird es gar nicht gewürdigt! Dutzende, wenn nicht Hunderte von Schafen habe ich mit ein paar Federstrichen vom harten Los der Bedrohung durch den monströsen Vogel erlöst, der Ihresgleichen erbarmungslos gerissen hat. Und was passiert? Ich muss feststellen, dass meine Leserinnen und Leser gar kein Herz für Schafe haben! Die sind ihnen total egal! In meiner Leserschaft identifiziert man sich mit dem garstigen Ungeheuer ...

    Dann kommt der Junge nun zum zweiten Mal in Lebensgefahr. Ich befürchte, wenn wir uns dran gewöhnt haben, dass er gerettet wird, dann wird er es nicht überstehen.

    Liebes Tagebuch,

    das macht mich nun nachdenklich: Offenbar hält man mich - der ich in Wirklichkeit zu keinerlei Schlechtigkeit überhaupt nur in der Lage bin - ebenfalls für ein Ungeheuer, das kleinen Kindern etwas zuleide tun könnte. Dabei waren die Schilderungen in der Schattenherren-Trilogie, wo sich die Osadroi von Kindern ernährten, ausschließlich der Chronistenpflicht geschuldet. Ich würde sogar beinahe behaupten, dass sie mir schwer fielen, wenn das nicht gelogen wäre.

    Jedenfalls hält man mich für ein Monstrum in Autorengestalt. Aber, und das habe ich bislang nur unzureichend bedacht: Meine Leserschaft liebt ja Monstrositäten, wie etwa den garstigen möchtegern-kinderverschlingenden Bären oder den unheimlichen rosafarbenen Vogel, der die Schafe drangsaliert.

    Wenn man mich nun also auch als Ungeheuer sieht - heißt das vielleicht, man liebt mich? <3

    die Freudenmädchen waren schon immer die, die aus den Männern die Infos am leichtesten heraus geholt haben.

    Auch Mata Hari bediente sich ja entsprechender Mittel.

    Soweit ich weiß, hat die Beziehung zu Knaben (älteren Jugendlichen) ursprünglich nicht nur die Sexuelle Komponente enthalten, sondern auch eine Art Schutzfunktion für letztere.

    Im klassischen Griechenland, insbesondere in Sparta, scheint das so gewesen zu sein.

    Ich wünsche Kyrin, dass Sie nicht auch versteinert wird, sehe aber viele Risiken enttäuscht zu werden.

    Liebes Tagebuch,

    wieder einmal wird mir jede Schlechtigkeit zugetraut! ;(

    Ansonsten sorgt der Autor dafür, dass die eingeführten Protagonisten uns näher - oder im Fall von Derrekt und Semire ferner kommen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das allgemein so zutrifft. Ich hoffe, man lernt die Protagonistinnen und Protagonisten immer besser kennen. Aber wen man dann sympathisch oder unsympathisch findet, kann in der Leserschaft stark variieren. Zum Beispiel ...:

    Ihr Ziel jedoch rechtfertigt diese nicht.

    ... bei Semire. Was sie letztlich will, ist, dass sie ihre Begabungen und Fähigkeiten entfalten kann, dass ihr Fleiß und ihre Durchsetzungskraft belohnt werden. Wäre sie als Mann geboren worden, wären diese Anliegen ihr vermutlich erfüllt worden. Sie mag sich nicht damit abfinden, nur wegen des Zufalls ihrer Geburt zurückgesetzt zu werden. Ich vermute, dass es Leserinnen und Leser gibt, die diesem Ziel mit Verständnis begegnen - und auch für gerechtfertigt halten, dass sie sich der Mittel bedient, die sie in ihrer Welt vorfindet, um dieses Ziel zu erreichen.

    Was nicht heißt, dass man sie nicht auch gern als skrupellos empfinden darf. Ich vermute eben nur, dass die Wahrnehmung dieser Figur mal in die eine, mal in die andere Richtung neigen wird.

    Denn scheinbar geht es ihr ja nicht darum, die Gesellschaft zu verändern, sondern lediglich den Aspekt, der ihr den Weg versperrt.

    Glaubt Ihr, sie will diesen Aspekt der Gesellschaft wirklich beseitigen - oder würde ihr reichen, wenn sie ihn für sich persönlich unwirksam machen könnte? Geht es ihr um andere Frauen?


    Elfen kriegen das doch auch hin, ihrem "Ende" mit Gleichmut entgegenzutreten.

    Bei Elfen akzeptiert der landläufige Fantasyleser die abstrusesten Gesellschaftsentwürfe. ^^