Beiträge von Sommerkindt

    Roman mit Sorgwirkung

    Der Autor entführt den Leser in eine Endzeitumgebung, in der es seit über 500 Jahre immer wieder Rücksprünge vom Fortschritt gibt. Das heißt sämtliche einstige technische Fortschritte werden nach und nach ausradiert oder schlichtweg verboten und damit auch vergessen. Normale Menschen scheint es nur noch vereinzelt zu geben. Die neuen „Menschen“ sind wesentlich kleiner und haben unter anderen auch ein anderen Habitus. Damit verbunden ist die selektive Wahrnehmung von Farben, der diesen auch einen unterschiedlichen gesellschaftlichen Rang verleiht.


    Keine Frage der Autor hat einen wirklich tollen Roman geschrieben, allerdings konnte ich mich mit seinen sonderbaren Wortneuschöpfungen so gar nicht anfreunden. Bei einigen technischen Funktionsweisen bin ich irgendwann einfach ausgestiegen.


    Dafür waren die Figuren einfach nur Klasse. Besonders die beiden Hauptfiguren haben mich beeindruckt. Das währen zum einen Eddie ein Roter mit einen sehr hohen Rotwert, der dadurch für die in seinem Dorf herrschende Herrscherfamilie vom größten Interesse ist. Denn diese ist darauf bedacht nicht nur ihr Blut aufzufrischen sondern ihre Nachkommen mit einem möglichst hohen Rotwert auszustatten, um ihre Position zu festigen. Tja nur haben sie nicht damit gerechnet, dass eben dieser Eddie seit dem er Jane Grey kennen und lieben gelernt hat einen freien und eigenen Willen hat und angefangen hat das gesellschaftliche System in Frage zu stellen. Er torpediert eben jenes Bestreben der Herrscherfamilie nach Leibeskräften.


    Und Jane ist einfach klasse. Sie ist mutig und taff schert sich nicht um irgendwelche Klassen. Sie liebt wen sie liebt mit Haut und Haar. Sie ist wagemutig und hat ein ausgeprägtes technisches Verständnis. Und sie ist eine Graue mit leichten Grün. Also eigentlich eine jener, die wie Sklaven in einer Fabrik arbeiten, bis sie tot umfallen.


    Als Eddie durch einen wirklich dummen Zufall den Sitz des gefallenen Mannes, der so ganz nebenbei eine Frau war, aktiviert kommt in sein langweiliges Leben mächtig Bewegung. Denn plötzlich findet er sich quasi auf einer Todesliste nicht nur auf der der Herrscherfamilie sondern auch noch auf der des Schöpfers. Er schafft es mit viel Glück eine tödliche Seuche zu überleben, nicht zerquetscht zu werden und für den Schöpfer kurzfristig unsichtbar zu sein.


    Was ihn jedoch fast den Boden unter den Füßen wegzieht ist die brutale Erkenntnis, ja die Tatsache, das er nur ein Objekt auf einer Insel ist. Aber genau aus dieser brutalen Ausweglosigkeit schöpft er nicht nur Hoffnung sondern auch Energie.


    Trotz der kleinen Mängel hat sich dieses Buch unglaublich gut gelesen, so das man es gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.


    Fazit: Eine wirklich gute Dystopie mit starken Charakteren, nur die seltsamen Wortneuschöpfungen schmälern teilweise das Lesevergnügen. Dafür entfaltet die Geschichte so einen Sog, dass man den Roman gar nicht mehr aus die Hand legen will.

    4ratten

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    schöner Unterhaltungsroman

    Im zweiten Band erzählt die Autorin die Geschichte der Glückstöchter Anna und Eva weiter.


    Die Autorin wechselt immer wieder die Erzählperspektiven zwischen Anna und Eva.


    So erfährt man wie es Anna ergeht, nachdem sie aus ihr elterliches Gut vertrieben wird. Wie sie sich durchschlägt, sich findet und sich auf einer alten Almhütte niederlässt. Wie gut sie sich mit den normalen Alpenmenschen versteht und Freundschaften schließt. Sie wird ein Teil dieser Gemeinschaft und durch ihr handwerkliches Geschick kann sie auch ihren Lebensunterhalt bestreiten. Dennoch ist es für Anna alles andere als ein leichtes Leben. Hoch oben in den Bergen, stellt sie sich der Natur. Ihr Leben dort in der rauen Natur ist hart, trotzt ihr Land für ihren Garten ab und versucht sich als Selbstversorger durchzuschlagen. Aber auch für hält dieses Leben auch das Glück in Form von großer Liebe bereit. Und natürlich auch in Form von Helene.


    Auch für Eva wird diese nicht nicht nur turbulent und anstrengt sondern hält auch Überraschungen bereit. Denn Eva´s WG drohnt zu zerbrechen und somit auch ihr einziger Halt, an den sie sich klammert. Für mich passiert nun das längst Überfällige. Endlich macht sich Eva zusammen mit ihrer Oma auf die Suche nach Eva´s Wurzeln. Das sie sich dabei endlich mit ihrer Familie aussöhnt ist auch mehr als überfällig. Nicht zuletzt weil schon die nächste Generation in den Startlöchern steckt. Zugegeben Eva ist alles andere als ein einfacher Charakter. Richtig warm bin ich mit ihr erst gegen Ende der Geschichte geworden, wo sie dieses borstige und selbstsüchtige Verhalten abgelegt hat. Ja sie war zornig, sie hatte ja auch allen Grund dazu, aber sie sich dermaßen darin gesult hat und ihre Adoptivfamilie dermaßen, allen voran ihrer Oma, so unrecht getan hat, fand ich einfach nur schäbig. Auch ihr Egoismus, nicht nur was Freundschaft angeht fand ich fürchterlich. Die Autorin hat wirklich erst gegen Ende grad so die Kurve gekriegt, dass man Eva noch gemocht hat.


    Was ich allerdings wirklich Schade fand ist, dass die gemeinsame Zeit zwischen Anna und Eva gegen Ende des Romans wirklich sehr kurz gehalten ist, wo es doch im Verlaufe der Handlung doch auch einige Längen gab.


    Anna hat mir als Figur einfach wesentlich besser gefallen. Ja sie hatte auch ihre Schwächen, aber diese hat sie überwunden und ist als starke Frau daraus herausgegangen. Vielleicht färbt ja ein wenig Anna noch auf Eva ab, würde der Figur der Eva jedenfalls gut tun.


    Das Cover gefällt mir sehr gut und hat auch zum Band 1 einen Wiedererkennungswert.


    Fazit: Durch den gewohnten Schreibstil, ist man sehr rasch in der Story drin und fühlt sich als Leser pudelwohl. Auch wenn der Charakter der Eva mich Nerven gekostet hat, wird man am Ende entschädigt. Besonders gefallen hat mir auch das einige Charaktere aus der Wunderfraureihe hier und da aufgetaucht sind. Mein Favorit ist und bleibt jedoch Anna.

    4ratten

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    sich finden

    In einem episodenhaften rückwärtigen Schreibstil, berichtet, die Autorin, in einer sehr intensiven Art und Weise, nicht nur über Lev´s Leben, sondern auch über das Leben im Vielvölkerstaat Rumänien.


    Wenn man sich erst einmal an das Rückwärts erzählen gewöhnt hat, vielmehr sich auch darauf einlässt, kann das für ein wahrer Gewinn für einen Leser sein. Nicht nur das man die Geschichte sehr intensiv wahrnimmt.


    Lev und Kato sind die beiden Hauptfiguren in dieser Geschichte. Und in gewisserweise auch die beiden Extrempunkte eines Lebens im ländlichen Rumänien. Kato, die so gerne noch weiter zur Schule gegangen wäre, wo der Vater sie jedoch vorzeitig von der Schule nimmt. Die so gerne mahlt und zeichnet. Ihre künstlerische Ader aber erst im erwachsenen Leben ausleben kann. Lev, der nicht wirklich weis, wer er eigentlich ist, Deutscher, Rumäne, Österreicher. Der erst begreift wie viel Wert sein eigenen Schulbesuch für Kato wert ist, als dieser die Schule abbrechen will. Wie hart das Leben als Forstarbeiter ist.


    Denkt man am Beginn noch warum holt Lev Kato zurück, versteht man doch im Laufe der Geschichte, welche intensive Beziehung, die beiden schon seit Kindheitstagen sie doch verbindet. Zwei, die es nie leicht hatten. Keiner hatte es leicht. Ein Leben unter Entbehrungen, einer Diktatur, sozialer Härte. An vielen Stellen ist die Geschichte der beiden so intensiv, dass man wirklich ausruhen muss, erst sacken lassen muss, was man gelesen hat, um fort zu fahren. Lev´s Mutter muss man wirklich bewundern, wie sie es schafft, nicht nur die Familie zusammenzuhalten, sondern auch durch zubringen.


    Die Frauen sind von einem besonderen Schlag, wenn ich da an Lev´s Mutter und Großmutter denke und auch an Kato. Auf der anderen Seite, sind Frauen, deutlich weniger privilegiert, das sie vorzeitige, die Schule verlassen müssen. Verheiratet werden, sobald was kleines unterwegs ist, vollkommen egal ob die Partner sich nun lieben oder nicht. Ihre Rolle ist klar, Kinder und Haus. Nur wenige können einen Beruf ausüben.


    Und dann noch die Diktatur, die Überwachung der Menschen. Und das sachte leise revoltieren gegenüber dieser Macht. Dieser feine Humor, der einen schmunzeln lässt.


    Fazit: Ein anspruchsvoller Roman, der seinem Leser einiges abverlangt, eindringlich und feinsinnig geschrieben. Zärtlich und gleichzeitig eine Brutalität zeigt, die einen den Atem raubt. Wer sich den Rückwärtigen Erzählstil öffnet, wird diese Geschichte lieben. Ja sie hat es in sich, teilweise auch wirklich schwere Kost, aber es lohnt sich.

    4ratten

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    Jugendthriller

    In einem rasanten und Actionreichen Schreibstil erzählt der Autor von einer jugendlichen Schläferzelle, die von dubiosen machtbesessenen Geheimdienstlern unter ihrer Kontrolle gebracht werden.


    Das eine jugendliche Schläferzelle, vom Geheimdienst missbraucht wird, um dubiose Ziele zu erreichen, ist zwar sehr spannend zu lesen, jedoch schätzungsweise recht realitätsfern. Mal abgesehen von diesem Fakt, habe ich mich sehr gut mit dem Buch unterhalten. Ja es war recht actionreich, es ist viel Blut geflossen, es gab auch Tote (das als kleine Trigerwarnung), aber alles in allen war das Gewaltlevel für Jugendliche ab einen Alter ab Schätzungsweise 16 noch im Rahmen. Besonders interessant fand ich in diesem Zusammenhang, dass der Autor auch auf Spielsucht und Alkoholmissbrauch eingegangen ist. Somit also auch in gewisser Weise, Jugendlichen vor Augen geführt hat, was passieren kann, wenn es zur Eskalation kommt. Jedoch finde ich es doch reichlich unrealistisch, in dieser Konstellation einen Jugendlichen zur Heldenfigur hochzustilisieren mit Kampfkunst, chemisches Wissen etc., der durch regelmäßige Blackouts, nicht mehr Herr seiner Selbst ist. Gut das er diese Blackouts hat hat er dem Geheimdienst und diesem Projekt zu verdanken.


    Die Figur des Ian (John) ist die Hauptfigur, die im Fadenkreuz vom Geheimdienst gelandet ist, nicht nur mit Gedächtnisverlust zu kämpfen hat, sondern auch mit wiederkehrenden Blackouts und einer wirklich nervigen Stimme in seinen Kopf. Er wird von einen behüteten Leben, was als Tarnung diente, aktiviert um Anschläge zu verhindert bzw. auszuüben, je nachdem welche Partei seiner schneller habhaft werden wird. Und das ist genau der Knackpunkt ein 17jähriger Highschoolschüler mit hervorangenden Kenntnissen in Chemie und Waffenkind und Kampfkunst, was sonst eigendlich nur Spione haben. Aber das ist hier eben die Fiktion. Ansonsten finde ich die Figur des John wirklich interessant, weil er über einen moralischen Kompass verfügt. Er versucht das richtig zu machen und möglichst wenig Schaden anzurichten. Er will nicht töten. Für sein Alter verfügt er über eine hohe emotionale Reife.


    Das Cover ist ein Blickfang und passt zum Roman und zur Handlung.


    Fazit Ein actionreicher Jugendthriller, ziemlich gewaltbehaftet, aber gut zu lesen. Schade das es sich hierbei um eine Trilogie handelt. Vielleicht hätten 2 Bände auch gereicht, dann wäre die eine oder andere Länge nicht nötig gewesen.

    4ratten

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    Hochspannung grantiert

    Einen Thriller den man nicht mehr aus der Hand legen will.


    Durch einen angenehmen Schreibstil und packender Story schafft es die Autorin ihren Leser zu fesseln.


    Der Handlungsort eine kleine irische Insel bei einen richtig schlimmen Schneesturm, ist richtig gut gewählt. Keine Chance zu entkommen. Man hängt auf der Insel fest ob man will oder nicht. Dazu 6 Freunde, zu mindestens waren diese es mal. Wie es so schön heißt „Extremsituationen bringen nicht nur das Beste in einem Menschen zu Tage sondern auch das Schlechteste“. Und das wird dem Leser nicht erst klar als es zum ersten Mord kommt. Und damit überstürzen sich dann auch die Ereignisse. Denn unter den Freunden kehrt immer mehr Misstrauen ein. Mir hat es einen Heidenspaß gemacht zu rätseln, wer ist der Mörder. Und da hat die Autorin wirklich gute Arbeit geleistet. Fast bis zum Schluss ist man am Knobbeln, wer hat das beste Motiv, wenn traut man es zu. Und ganz ehrlich ich hatte den Täter zwar auf dem Radar und auch im engeren Verdächtigenkreis und wurde dennoch richtig überrascht.


    Mit gleich 6 Hauptfiguren ist es zwar anfangs erstmal schwierig diese auch zu erfassen und selbst einordnen zu können. Aber ich muss sagen, mit der Ausgestaltung der Figuren hat sich die Autorin richtig Mühe gegeben. Sie hat immer wieder das eine oder andere Ass aus dem Ärmel geschüttelt. Doch die eigentliche Hauptfigur ist Cara die Ermittlerin, die zum Zeitpunkt des Mordes und des Sturmes die einzige Gesetzeshüterin auf diese kleinen Insel ist. Und da sie sich standhaft weigert irisch zu lernen, wird sie von den Insulanern, nach Kräften geschnitten. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie rote Haare hat, was sich dank eines blöden Aberglaubens auch, alles noch schwieriger macht. Dennoch ist sie richtig hartnäckig und geht allen Hinweisen nach und schafft es so den Täter in die Ecke zu drängen.


    Das Cover ist richtig klasse, mit ein Grund warum ich diesen Thriller gelesen habe.


    Fazit: Ein richtig guter Thriller, mit vielen Wendungen und Verdächtige. Spannend geschrieben. Ein Thriller, der einen nicht mehr loslässt. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht mit zu knobeln, wer der Täter ist. Und die Autorin hat es wirklich geschafft, die Spannung bis zum Schluss zu halten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    5ratten

    anders als erwartet

    Der Autor erzählt mit diesem Roman eine wirklich tolle Geschichte, jedoch schmälert ein phasenweise wiederkehrender wirklich fürchterlicher Schreibstil, das Lesevergnügen. Das mag auch dem geschuldet sein, was der Autor versucht, nämlich den Spagat zwischen rund ca. 300 Jahre. Was der Autor jedoch wirklich zeigen will, ist das Anderssein keineswegs ein Makel ist und Mutig zu sein, das Leben positiv verändern kann.


    Moritz Bang leidet an einer Zwangsstörung, die sein Leben massiv einschränkt. Auch wenn er sich versuch ihr entgegenzustellen, übernimmt immer wieder der Zwang die Kontrolle über sein Leben. Die Hektik der Großstadt Berlin ist für ihn alles andere als förderlich. Da kommt ihn eine Stelle als Haussitter außerhalb von Berlin wie gerufen. Und sein Boss ein ältere Herr, scheinbar aus einer anderen Welt, macht ihm ein Angebot, dass er in seiner ausweglosen Lage nicht abschlagen kann. Doch bald glaubt er seinen Verstand zu verlieren, Nachts erscheint ein Auto, dann ein Geist in Form einer weißen Frau. Völlig kopflos will er hinschmeißen und flieht und wird von seinem Boss wieder eingeholt und überredet es noch mal zu versuchen. Kaum hat er sich wieder beruhigt, passiert es schon wieder und Moritz folgt dieser Frau und landet in einer Welt, in der die Zeit still zu scheinen steht. Er ist in eine Art Parallelewelt gelandet, wie vor 300 Jahren und wird auch gleich festgenommen und verhört. Er erlebt einen Kulturschock, wird fast umgebracht und landet schließlich bei einem alten Herren und Clement, einen Dichter, der sich riesig freut, endlich jemanden in seinen Alter um sich zu haben. Doch kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse.


    Die Figur des Moritz Bang bleibt leider ähnlich wie die Handlung recht oberflächlich. Als Leser braucht man schon eine gewisse Zeit, um sich in diese Geschichte hineinzufinden. Mir ist das erst nach 100 Seiten gelungen, nicht zuletzt wegen den Teils wirklich fürchterlichen Schreibstil. Wirklich schade finde ich das die Figur des Moritz Bang im Verlaufe der Handlung immer weiter an Bedeutung verliert und leider nur noch eine Figur von vielen ist. Zugunsten von anderen Figuren wie Merle, Clemtent und Falk mag sein, dennoch finde ich es wirklich schade, dass seine Figur so an Bedeutung verliert.


    Das Cover finde ich echt klasse, mit ein Grund warum ich das Buch unbedingt lesen wollt.


    Fazit: Sieht man mal von den phasenweise wirklich schrecklichen Schreibstil ab, ist es eine wirklich tolle Geschichte, wenn man ein Lid und die Bann erst mal als ein Portal begriffen hat, kommt man gut mit der Geschichte zurecht. Mit gewissen Abstrichen kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

    3ratten

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    Gehen und Sterben lassen

    Zentrales Thema dieses Romanes ist die Sterbebegleitung. Mit einen leichten Erzählstil nimmt sich die Autorin dieses Themas an. Gerade durch ihre leichte Herangehensweise wirkt dieser Roman etwas leicht und beschwingt. Ja es gibt auch Passagen die einen runter ziehen, jedoch ist es an sich ein Mut machendes Buch.


    Aus einem Impuls heraus macht Ash den Vorschlag, ihre sterbende Freudin in einem Hospiz in ihrem Wohnort unterzubringen. Wer jedoch denkt mehr über Edi, das ist Ash´s Freundin zu erfahren, wird leider enttäuscht. Da Ash im Mittelpunkt dieser Geschichte steht. Edi kommt wenn überhaupt eher am Rande vor. Dennoch gewinnt man kurze Einblicke in das Geschehen in einem Hospiz, mit wie viel Herzblut sowohl Angestellte, Angehörige und Freiwillige ihre Arbeit verrichten. Im Nachhinein denke ich, die Autorin hat genau den richtigen Ton getroffen, damit dieses wirklich interessante Thema, die Aufmerksamkeit bekommt, die es benötigt.


    Ash ist eine Person, die immer im Mittelpunkt stehen will und sich damit auch in Situationen hineinmanövriert, deren Tragweite sie so nicht abschätzen kann. Sie opfert sich für ihre Freundin auf. Ihr Privatleben, ihre Familie und ihr Familienleben muss zwangsläufig zurückstecken. Wie sehr diese tägliche Routine, der Spagat zwischen Familie, Beruf und Hospiz ihr körperlich und mental zusetzt merkt sie erst als ihre Freundin Edi immer weiter abbaut. Nicht desto trotz erhält sie durch die Erfahrungen, die sie mit Edi im Hospiz sammelt auch neue Impulse und reflektiert über ihr eigenes Leben. Auch wenn sie die teilweise auch über das Ziel hinausschießt. Habe ich anfangs Ash gemocht, hat sich dies im Verlaufe des Romans in eine gewisse Abneigung entwickelt.


    Das Cover finde ich wunderschön. Nur sollte man im Falle dieses Romans den Klappentext nicht lesen, da dieser eine komplett andere Story suggeriert.


    Fazit: Ein interessanter Roman mit wichtigen Thema aus einer unerwarteten Perspektive. Die Hauptfigur ist nicht ganz einfach und am Ende könnte man sie womöglich nicht mehr ganz so mögen. Dennoch hat die Autorin mit ihrem leichten ja fröhlichen Schreibstil eine gewisse Lockerheit in diesen Roman gebracht, was den Zugang zum Thema Sterbebegleitung maßgeblich erleichtert hat.

    3ratten

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    hatte mehr erwartet

    Themen wie Klimawandel und KI sind nicht nur Themen die aktuell im medialen Fokus stehen, sondern bilden auch im zweiten Band von Vega zentrale Eckpunkte der Geschichte.



    Der zweite Band setzt genau dort an, wo der erste endete. Vega sitzt mächtig in der Klemme, da sie in eine Falle gelockt wurde und nun in den Fängen eines skrupellosen Wetterkonzerns ist, der mit ihr brutale Experimente durchführt um eine KI zutrainieren. Die Leiterin dieses Konzerns geht dafür über Leichen. Die Methoden die sie für die Experimente nutzt, um Vega gefügig zu halten sind ganz klar Foltermethoden. Entweder sie Folter Vega oder erpresst sie damit ihren besten Freund zu foltern. Als ihren Freunden gelingt, sie aus den Fängen des Konzerns zu befreien, eskaliert nicht nur die Wettersituation sondern auch die Konzernleiterin.



    Zu Beginn des zweiten Bandes war Vega mutig und fokussiert auf ihre Ziele, jedoch schafft es die Autorin nicht dieses Level für ihre Hauptfigur zu halten. Die Liebesbeziehung wird zeitweilig sehr dominant in dieser Geschichte, so dass die eigentliche Handlung rund um die Wetterextreme, KI und Selbstverwirklichung mehr und mehr an den Rand gedrängt werden. Es ist nicht so das ich nicht auch gerne etwas Romantik in Büchern lese, aber die Autorin schweift immer wieder so sehr ab, das man fast aus der eigentlichen Story rauskommt. Das sie auch auf Vegas Trauma eingeht finde ich sogar sehr wichtig, aber Vega´s Zielstrebigkeit geht teilweise einfach unter. Auch wenn sie am Ende wieder zu ihrer eigenen Stärke zurückfindet, ist dies leider die ganz große Schwäche dieses Bandes. Die Autorin hat leider ein wenig den Fokus auf das Wesentliche verloren.



    Das Cover ist unglaublich schön und knüpft in der Gestaltung an Band 1 an.



    Fazit: Eine gelungene Dystopie mit kleinen Schwächen, die sich mit Themen wie Klima, KI und Persönlichkeitsentwicklung auseinandersetzt. Ein paar Längen in der Handlung schmälern zwar das Lesevergnügen, aber allein für das Ende lohnt es sich diesen Roman zu lesen.



    4ratten

    Wo ist die Grenze?

    In diesen echt spannenden und packenden Thriller, der Teil einer Trilogie ist, entführt die Autorin den Leser auf die Schattenseiten von Forschungen zum Thema Langlebigkeit bzw. ewiges Leben. Kurz das Kernthema dieses wirklich beeindruckenden Thrillers ist der Traum vom ewigen Leben und welche Grenzen manche dafür bereit sind zu überschreiten.


    Der Auftakt dieser Thrillertrilogie spielt sowohl in den USA als auch in Russland. Es geht ganz langsam los. Von Vorteil ist wirklich das Personenregister, dessen eigentlichen Nutzen man erst ab der Mitte des Buches zu schätzen weiß. Doch ab einen gewissen Punkt kann man diesen Thriller einfach nicht mehr aus der Hand legen. Mehrere Handlungsstränge laufen parallel und wechseln sich in sehr kurzer Folge ab. Dadurch wird es zum einen nie langweilig zum anderen muss man aber auch sehr genau lesen um immer genau zu wissen wo ist man gerade. Zentrales Thema ist der Nutzen und Risiken von Kryotechnik und wozu Menschen bereit sind, mittels dieser Technik, ihren Traum von ewigen Leben umzusetzen.


    Eine der Hauptfiguren ist Julia, die als junge Frau stark traumatisiert wurde und sich deshalb sehr zurückgezogen hat. Das ändert sich erzwungener Massen, als ihr Sohn ein angehender Arzt und Journalist für einen Artikel über Transhumanismus und Kryotechnik schreiben will. Als dieser im Zuge seiner Recherchen plötzlicher verschwindet, beginnt Julia, die als Übersetzerin arbeitet sich Sorgen zu machen und stellt eigenen Nachforschungen an. Dabei sticht sie in ein Wespennetz ungeahnten Ausmaßes und gerät selbst in die Schusslinie. Je tiefer sie bei ihren Nachforschungen gräbt desto gefährlicher wird es für sie , denn nun stapeln sich plötzlich die Leichen. Ich fand es sehr beeindruckend wie stark diese so gebrechliche Frau im Laufe dieses Thrillers wird, nicht zu letzt wegen ihrer guten Kontakte und ein gut funktionierendes Netzwerk.


    Das Cover passt perfekt zum Thriller und hat auch Wiedererkennungswert, da die Folgebände ähnlich gestaltet sind. Einzig die Schrift hätte ein wenig größer sein können.


    Fazit: Ein wirklich spannender und interessanter Thriller, der einen nicht mehr loslässt. So viele Thriller die sich mit dem Thema Kryotechnik und deren Folgen und Risiken auseinandersetzen gibt es glaub ich nicht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. 4ratten

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    Mrs. Bright ermittelt

    Mit einen feinsinnigen Humor, den man als Leser ganz schnell erliegt, konstruiert die Autorin, einen herrlichen Krimi, der sicht nicht nur hervorragend ließt sondern, den man gar nicht mehr aus der Hand legen will.



    Im Mittelpunkt dieses Krimis steht die gute Mrs. Bright, die nichts weniger ist als die Hausdame einer der berühmtesten Krimiautorinnen jener Zeit. Als bei einer Gesellschaft erst ein Gast ermordet wird und kurze Zeit später eine weitere Leiche auftaucht, erwacht ihr Detektivsinn zum Leben. Zum Leidwesen von Polizei, Butler und Chauffeur beginnt sie zu ermitteln und begibt sich damit höchst selbst in Gefahr. Dabei hat die gute selbst einig Geheimnisse, die sie vor der Öffentlichkeit verbirgt.



    Man wird mit diesem Krimi um einige Jahrzehnte in die Vergangenheit katapultiert, es gibt kein Internet, kein Handy man darf hier also die ganz altmodischen Ermittlungsmethoden bewundern. Durch diesen frischen und humorvollen Erzählstil, ist dieser Krimi wirklich kurzweilig und wird nicht langweilig. Besonders lustig fand dich die Geplänkel zwischen Mrs. Bright und dem Butler als auch dem Chauffeur.



    Wer nun aber denkt die gute Mrs. Bright sei immer nur nett, der irrt gewaltig. Ihre Zimmermädchen und Küchenhilfen haben aus guten Grund aller höchsten Respekt vor ihr. Sie führt zwar ein strenges Regiment, hatte aber dennoch ein gutes Verhältnis zu den Bediensteten. Besonders interessant fand ich mit wie viel Gefühl, sie das heikle Thema der Homosexualität angeht, damit kein unschuldiger in den Knast wandern muss, nur weil er eben so ist wie er ist. Ein weiterer Punkt der mich beeindruckt hat, war wie sie der jungen Opal ihren Namen gelassen hat, was keinesfalls in jedem Haushalt üblich war.



    Das Rätseln, wer der Mörder war hat unglaublich viel Spaß gemacht auch wenn ich an dieser Stelle liebend gerne darüber schreiben würde, tue ich dies nicht. Und sage das stattdessen lässt diesen Krimi er ist ein kleines Goldstück, dass man sich nicht entgehen lassen sollte!



    Das Cover passt perfekt zu Story, nur seit etwas vorsichtig mit dem Umschlag, der ist etwas empfindlich, dass aber nur am Rande.



    Fazit: Ein wirklich unterhaltsamer Krimi, an dem man seine Freude hat. Humorvoll und lustig geschrieben, mit Figuren, an die man sich gerne erinnert. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    5ratten

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    Wut

    Wie sich das Leben zweier Jugendlichen entwickelt, wenn die Gesellschaft wegsieht, schildert die Autorin in einer hochemotionalen Art und Weise, die einem als Leser nicht nur sprachlos sondern auch wütend werden lässt.



    Wut ist ein zentrales Thema in diesem Jugendbuch, das wirklich lieber erst von älteren Jugendlichen gelesen werden sollte.



    Die beiden Hauptprotagonisten Lou und Sonny sind seit Kindesbeinen beste Freunde, wobei ich persönlich hier nicht von einer innigen Freundschaft sprechen würde. Da Sonny auf die ganze Welt wütend ist, nicht ohne Grund, da ihre Mutter auf tragische Weise ums Leben kam. Seit dem Zeitpunkt ist Sonny vollkommen außer Kontrolle, Klaut und pfeift auf moralische Werte. Sie schreckt selbst vor Tierquälerei nicht zurück. Ihre Rachegelüste lebt sie voll aus, ungeachtet jeglicher Konsequenzen. Sie fordert nur ein auch von Lou, ist selbst aber nicht wirklich bereit zu geben. Dabei hat Lou auch einen recht schweren Rucksack zu tragen. Denn sie darf nicht ihr eigenes Leben leben, sondern muss die Dinge machen, wovon die Eltern denken, dass Lou´s Sternenschwester, diese gemocht hätte. Und das finde ich echt hart, nicht als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen zu werden.



    Mich hat dieses Buch unglaublich wütend gemacht und es einige Tage gebraucht, bis diese Wut wieder aus meinem Leben verschwunden war. Woher diese Wut kommt? Zum einen aus der Handlung und zum anderen aus der Tatsache, das die ganze Gesellschaft wegschaut, niemand einschreitet, keine staatliche Stelle eingreift. Absolut niemand eine Therapie macht und das obwohl wirklich alle eine dringend nötig hätten. Jedoch ist im Laufe des Romanes auch sehr schön zu sehen wie Lou sich von Sonny emanzipiert und selbstständig wird und ihren moralischen Kompass einnordet.



    Das Cover mit dem Rotfilter passt sehr gut zur Geschichte, denn man sieht wirklich nur noch rot, wenn man das Buch ließt.



    Fazit: Da dieses Jugendbuch ein hochemotionaler Roman, über das Erwachsen werden und emanzipieren ist, sollte man sich darauf einstellen, dass die eigenen Gefühle sehr schnell in Aufruhr geraten könnten. Es ist empfehlenswert ja, aber die Jugendlichen sollten über eine gewisse Reife verfügen und einen intakten moralischen Kompass besitzen.

    3ratten

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    Renate und der Bildungsnotstand

    Mit seinen lustigen und humorvollen Schreibstil, der sich richtig flott ließt, schafft es die Autor*in dem Leser ein Dauergrinsen ins Gesicht zu zaubern gefolgt regelmäßigen prusten und Lachanfällen. Kaffee trinken und ähnliches ist also keine so gute Idee, wenn die Lektüre nicht voller Flecken sein soll. Aber Spaß beiseite das Hauptthema das dem Autor*in am Herzen liegt ist nicht nur eine höhere Lehreranzahl pro Schule sondern auch die Schüler*innen weniger Ausfallstunden bzw. der Lehrerberuf für Studierende wesentlich attraktiver werden muss, um aus der anhaltenden Bildungsmisere herauszukommen.



    Für mich war dieser Roman, der erste Roman von und mit Renate Bergmann auch wenn sie mir nicht gänzlich unbekannt war. Kurz gesagt ich habe mich köstlich amüsiert, bei Renates Ausflug in die Schule als unterstützende „Lehrkraft“ und das in ihrem Alter. Wie sie so ganz zufällig da quasi reingerutscht ist und auch eine ganze Weile durchgehalten hat. So konnte sie die Defizite im Bildungssystem aus eigener Perspektive sehen. Wobei ganz ehrlich hier wird darüber gejammert, dass es knapp 25 Kinder in einer Klasse sind. Zu meiner Zeit waren 13 Jahre lang 30 Schüler in einer Klasse und das ganze im Frontalunterricht. Und ganz ehrlich wir waren zur damaligen Zeit wesentlich selbstständiger. Und Helikoptereltern, die gab es damals schlichtweg nicht. Wir sind mit dem Bus, Fahrrad oder zu Fuß zur Schule und das einmal quer durch die Stadt bei Wind und Wetter. Aber gut. Die Zeiten ändern sich und das musste auch Renate sehen. Aber aus eigener Erfahrung kann ich ein Großteil der Erfahrungen ja bestätigen. Freche Kinder, die sich gegenseitig beleidigen und kaum freundlich miteinander umgehen können. Mal ganz abgesehen von der kurzen Aufmerksamkeitsspanne, alles muss in weniger als 5 min fertig gebastelt oder gemalt sein, wie es am Ende ausschaut ist vollkommen egal.



    Das Renate sich in ihrem Alter noch mal so in die Wellen wirft ist wirklich bewundernswert. In ihrer wirklich einmalig lustigen Art und Weise lacht man sich scheckig, auch wenn sich die Witze am Ende wirklich abgenutzt haben. Leider denken die meisten Eltern wohl weniger daran, dass ihr Kind Zeit seines Lebens mit seinen oder ihren Vornamen leben muss, aber gut jede Zeit hat ihren Trend auch was Namen angeht. Geschickt wie ein Faden durch eine Öse fädelt sich Renate in den Schulbetrieb ein und macht so ihre Erfahrungen. Und dann wird ihr auch klar warum es so viel Ausfall gibt. Denn es kann doch nun wirklich nicht die Lösung sein, das die Eltern von heute sämtliche Erziehungsarbeit an die Lehrer ihres Vertrauens abgeben und ihre Kinder nach der Schule zusätzlich noch in Sportkurse und ähnliches stecken und sich dann wundern, wenn die Kinder vollkommen ausgebrand nach Hause kommen und so gar keinen Bock mehr auf Hausaufgaben haben. Währe es nicht an der Zeit wieder mehr Familienleben zu leben. Mehr Zeit für einander zu haben, den Kinder zu zuhören. Sich selbst mit dem Schulstoff der Kinder auseinander zu setzen und gemeinsam Hausaufgaben zu machen, als die Lösung im Netz zu such oder gleich zur Nachhilfe zu rennen. Immer nur Druck aufbauen, macht die kleinen nicht glücklich und schon gar nicht besser.



    Das Cover passt perfekt zum Buch und hat auch ein Wiedererkennungswert.



    Fazit: Ein wirklich humorvoller Roman, die Probleme in den Bildungseinrichtungen anspricht, die sowohl Lehrer als auch Schüler schlauchen und demotivieren. Doch um diese Probleme auch nur ansatzweise in den Griff zu bekommen muss ein Umdenken in der Gesellschaft und Politik greifen und sich auch verfangen. Nur schimpfen und allen anderen die Schuld in die Schuhe schieben ist kontraproduktiv.

    4ratten


    Hört nie auf zu träumen auch nicht, wenn euch das Leben Zitronen in den Weg legt


    Ich hatte mich auf einen lustigen Roman eingestellt, der sich flott lesen lässt. Doch auf das was mich erwartete, war ich nicht im Geringsten vorbereitet.



    Die Autorin widmet sich in ihren Roman, Themen wie Familie, Freundschaft, Mutter-Tochterbeziehung, Gewalt gegen Frauen und der Liebe und dies in einem wirklich feinfühligen und sensiblen Schreibstil.



    Wie ich mit dem Lesen dieses Romanes begann, war mir im Prinzip klar, dass Mika´s Taktik nur in eine Katastrophe enden kann. So viele Lügen. Das sie es bis zu einem gewissen Punkt geschafft hat ihr Tochter Penny und ihrem Vater ein gänzlich anderes Leben vorzugaukeln, wie es so nicht existiert, zeugt von sehr viel Energie. Aber wer kennt das nicht, hin und wieder flunkert doch jeder mal. Was Mika hier allerdings auf die Beine stellt, sich komplett neu erfindet, damit Penny stolz auf sie ist. Eigentlich hätte man erwarten können, dass mit diesem großen Knall die Geschichte endet, aber weit gefehlt. Denn genau hier beginnt die Geschichte erst richtig. Ja man könnte auch sagen vollkommen unrealistisch, dass diese Geschichte sich so entwickelt. Aber lasst uns doch ein wenig träumen! Ja der zweite Teil dieses Romans versetzt einen, einen richtigen Schlag in die Magengrube. Und man muss das Buch zwangsläufig das eine oder andere mal beiseite legen und tief durchatmen. Aber es lohnt sich auch.



    Am liebsten hätte ich Mika ganz doll geschüttelt und ihr gesagt, warum machst du dir diesen ganzen Stress, bleib doch bei der Wahrheit. Dein Leben ist dein Leben es kann nur besser werden. Und dann hätte ich sie am liebsten ganz doll gedrückt ihr Mut zugesprochen. All das was sie ihr halbes Leben mit sich rumgeschleppt hat und niemanden erzählt hat. Wie ihr Leben in einer Nacht zerstört wurde und sie komplett aus der Bahn geworfen hat. Wie sie permanent wie eine ertrinkende sich an jedes noch so kleine Stück Holz festklammert. Ich fand es bewundernswert, wie sie ihr Trauma dann überwunden hat. Wie die gebrochene Mika sich endlich mit ihrer Mutter ausspricht und sie nun endlich versteht, nachdem sie mit ihrer Tochter Penny auch so manches tiefes Fahrwasser durchqueren musste. Und dann Thomas, anfangs wirklich farblos, gewinnt er im Laufe des Romans und besonders zum Ende hin an Farbe.



    Das zweifarbige Cover passt hervorragend zum Roman, zeigt die zwei Leben von Mika und wie es für sie für lange Zeit eine Gradwanderung war. Zwischen japanischer Familientradition und dem sich selbst finden und Selbstverwirklichung.



    Fazit: Ein sensibler und feinfühliger Roman, mit einer wirklich harten Story, die einen immer wieder inne halten lässt. Vielleicht an einigen Stellen eher unrealistisch ist aber ein grandioses Ende hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    4ratten

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    Egoismus ist nicht gleich Feminismus!

    In der Absicht einen feministischen Roman zu verfassen, hat die Autorin scheinbar Feminismus mit Egoismus verwechselt. Mal ganz abgesehen davon, dass der Egoismus mit das schlimmsten Übel in der Gesellschaft überhaupt ist, braucht nicht noch einen Roman, der den Egoismus im Zusammenhang mit Feminismus nicht nur gleichsetzt sondern dieses auch noch Bejubelt.



    Ich hatte mich nach dem Klappentext auf einen humorvollen, ja lustigen und leichten Roman gefreut. Was ich dann allerdings zu lesen bekam, war alles andere als dies. Die Handlung war viel zu sehr ja an das Geschäftsleben ausgerichtet. Mich als Leser interessiert weder wie eine App funktioniert noch welche Marketingstrategien eine Marketingfirma fährt. Dabei hatte die Geschichte soviel Potenzial. Dreiviertel des Buches habe ich mich nur über die weibliche Hauptfigur geärgert. Erst im letzten Drittel hat mir das Buch wirklich gefallen.



    Aly die Hauptfigur dieses Romans, hängt seit Jahren auf einer Position in einer Marketingfirma fest und wird ständig bei Beförderungen übergangen, obwohl sie mehr arbeitet als ihr Kollegen und Überstunden schiebt. Ihr Privatleben ist wirklich einsam. Alleine in einer winzigen Wohnung. Eine Mutter, die sie ständig anruft und von ihrem Exmann nicht loskommt. Als Aly dann Fixer Upper mit ihren zwei besten Kollegen gründet, eskaliert nicht nur ihr Privatleben sondern ihr Berufsleben in gleicher Weise. Bei Aly hätte ich mir wesentlich mehr Tiefe in der Persönlichkeit gewünscht. Was mich bei ihr wirklich am meisten gestört hat, war das sie durch Trixereien, Lügen und Manipulation ihr Umfeld so beeinflusst hat, wie sie meinte es förderlich wäre. Die Menschen und deren Persönlichkeit waren ihr schlichtweg egal. Sie hatte ein Bild im Kopf, wie ein Mensch zu sein hatte und durch Täuschung sollte er sich genau dorthin entwickelt. Vollkommen egal ob der Mensch danach glücklich war. Sie wurden auf eine Schiene gedrängt, auf der sie funktionierten, aber ob dieser Weg auch ihren Träumen und Neigungen entsprach war ihr vollkommen egal. Jeder Mensch ist ein Individuum mit einer eigenen Persönlichkeit. Und genau diese simple und einfache Tatsache hat Aly vollkommen ignoriert. Womöglich hätte sie weiterhin Menschen versucht in eine Blaupause hineinzwängen, währe nicht Dyln plötzlich ihr nächster Auftrag gewesen.



    Das Cover zeigt das Beziehungsgeflecht in dem sich die Hauptfigur bewegt. Erst fand ich es Ansprechend. Im Nachhinein hätte ich mir auch sehr gut ein anders Cover vorstellen können.



    Fazit: An sich hat der Roman eine wirklich interessante Story, die leider vollkommen in die falsche Richtung läuft. Mich hat zwar das letzte Drittel ein wenig mit dem Roman versöhnt, jedoch habe ich mich doch sehr über die Hauptfigur geärgert. Und Nein Feminismus ist nicht gleich Egoismus. Auf dieser Welt ist der Egoismus schon so verbreitet und hat schon so viel Schaden angerichtet, da muss dieser auch noch hochgejubelt werden.

    3ratten

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    toller Thriller mit Schwächen

    Mit seinem packenden Schreibstil und wirklich feinen Humor, hat der Autor mich begeistert.



    Vor allem das erste und letzte Drittel dieses wirklich guten Thrillers fand ich einfach richtig klasse. Der mittlere Teil war leider etwas zäh, nicht zuletzt weil es so viele Nebenschauplätze gab. Nun aber von Vorne. Der Autor hat diesen Roman ziemlich Dicht an die Realität angesiedelt. Das zeigt nicht nur die Bezugnahme auf die Millenniumreihe. Besonders spannend fand ich, der Protagonistin beim Entstehungsprozess ihres Buches über die Schulter schauen zu können. Mit wie viel Begeisterung sie bei der Sache ist, welche Hürden sie nehmen muss und nicht zuletzt welchen Rückschlag sie in Kauf nehmen muss. Besonders spannend fand ich den Handlungsstrang um Kim, ein wirklich reicher James Bond Verschnitt, mit einer wirklich schrecklichen Vergangenheit. Für mich hat er einen Großteil der Handlung getragen.



    Wie bereits angedeutet hat mich die Figur des Kim´s mit am meisten Beeindruckt. Wenn man bedenkt, welch ein Martyrium er in seiner Kindheit und Jugend durchleiden musste. Auch wenn seine Vergangenheit tiefe Wunden auf Körper und Seele hinterlassen hat, scheint es doch, dass er dies ganz gut verarbeitet hat und sich gerade deshalb aktiv gegen Kriminelle im Netz vorgeht.

    Julia, der ehemalige Polizistin und nun berühmte Krimiautorin, beim Entstehungsprozess ihres neuesten Werkes über die Schulter schauen zu können fand ich wirklich richtig spannend. Vor allem ihre Verzweiflung, wie der Verlag dann doch ganz andere Vorstellungen hatte wie sie.

    Julia als auch Kim sind wirklich zwei taffe Persönlichkeiten, die diesen Thriller tragen. Das zwischen den beiden dann recht heftig knistert, ja warum nicht. Nur fand ich die Übergriffigkeit von Julia gegenüber Kim, gerade wenn man bedenkt welche Vorgeschichte er mit sich rumschleppt, mehr als unangemessen.


    Die junge Astrid, finde ich, wenn man bedenkt, was sie mit ansehen musste echt cool. Ja sie hat ihr Trauma und ist dabei dies zu verarbeiten. Es bleibt mir als Leser auch nicht verborgen, dass es gewisse Parallelen zu Kim gibt. Sie ist jung und hochintelligent, dass finde ich schon richtig unheimlich.



    Das Cover finde ich richtig Klasse. Einfach und doch durch dir verletzte Rinde der Birke, einen direkten Bezug zum Thriller.



    Fazit: Mit einigen Abstrichen ein wirklich packender Thriller, bei dem ich den Anfang und das Finale am gelungensten fand. Der mittlere Teil war wirklich zäh. Dafür konnte ich für die Hauptfiguren begeistern und wirklich mit ihnen mitfiebern. Besonders dieser feine Humor hat mir richtig gut gefallen.

    3ratten


    Hochspannung pur

    Durch einen äußerst packenden wie fesselnden Schreibstil schafft es der Autor, den Leser den ganzen Roman über zu fesseln. Ganz ehrlich selten habe ich ein Buch gelesen, auf denen schon auf den ersten 20 Seiten gleich eine ganze Reihe von Figuren auf wirklich seltsame oder kuriose Umstände ums Leben kommen. Doch eigentlich geht’s dem Autor um friedvolles Denken und Handeln, wozu leider nur die wenigsten Menschen in der Lage zu sein scheinen.



    Im Mittelpunkt dieser wirklich rasanten und spannenden Geschichte oder sollte ich besser sagen Thriller steht eine ominöse bunt schillernde Kugel, die jeden Menschen auf dem sie trifft auf die Probe stellt. Leider fallen die meisten bei diesen Test mit Pauken und Trompeten durch und verlieren meist auf überaus tragische Art und Weise ihr Leben. Nur die wenigsten Menschen, Graham und dessen Nichte Lyn scheinen dieser ominösen Kugel gewachsen zu sein. Nicht zuletzt durch das Schachspielen, das beide praktizieren. Als auch noch die blanke Gier in Form von Paul in Spiel kommt, steuert alles auf ein grandioses Finale hin. Währe die Schrift eine Nummer größer gewesen hätte das Lesen für mich noch Spaß gemacht.



    Die drei Hauptfiguren Graham, Lyn und Paul, haben es geschafft mich als Leser nicht nur berührt sondern auch geschafft bei der Stange zu halten. Wobei ich hier sagen muss meine Sympathie eindeutig auf Seiten von Graham und Lyn lagen. Paul´s Charakter- und Wesenzüge waren nicht nur stark egoistisch und selbstsüchtig sondern für mich in hohen Masse auch negativ besetzt. Man könnte auch sagen Paul war kein guter Mensch. Doch der Mensch ist in der Lage sich zu ändern, sein Verhalten zu ändern. Graham und Lyn zeigen wie dies geht. Und ich denke wenn jeder von uns nicht gleich einen negativen Impuls nachgibt, sondern vor seinem Handeln erst einmal in sich geht, seine Gedanken ordnet, und dran denkt friedvoll im Denken und Handeln zu sein, die Welt wirklich um einiges besser sein könnte. Versucht es doch mal!



    Ich fand das Cover einfach nur bildschön. Auf den ersten Seiten und am Ende des Buches findet man verschiedene Landkarten, zur besseren Orientierung, ist auch wirklich sinnvoll, da die Handlung auf der ganzen Welt spielt. Im Anhang werden verschiedene Begriffe und Zusammenhänge erklärt, was ich als nützlich empfinde.



    Fazit: Ein wirklich spannendes und lesenswertes Buch. Man fiebert wirklich mit den Figuren mit, ob sie ein Unglück verhindern können. Das einzige was ich wirklich bemängele ist die zu kleine Schrift. Dafür gibt es eine klare Leseempfehlung. So ganz nebenbei hat dieses Buch bewirkt, dass ich mich mittlerweile für Schach interessiere.

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    reilich oberflächlich

    Mit einem sehr kompakten Schreibstil, lässt die japanische Autorin, den Leser in ihren Kulturkreis eintauchen. Dabei discht sie Themen wie Leistungsgesellschaft, Popkultur, Kommerz, Idol-Fan-Kultur und soziale Medien an.



    Akari, eine junge japanische Schülerin steht in diesem Roman stellvertretend für all die Fans, die einen Idol anhimmeln und ihr Leben weitestgehend zurückstellen. Für Fanutensilien CD´s und ähnliches reicht das Taschengeld schon lange nicht mehr aus, also muss man notgedrungen, in Kneipen jobben, um sich einen gewissen Lebensstil leisten zu können. Als Fan weis man mehr über sein Idol, als über das Weltgeschehen, es sei denn sein Idol, wirkt in einer Aufführen mit, die ein Thema gewidmet ist und man sich so mit dem Thema auseinandersetzen muss. Weder die Umwelt noch die eigene Familie kann diesen extremen Fankult nachvollziehen.



    Das eigentliche Leben von einem Fan wie Akari finden im virtuellen Netz stand, wo sie sich mit Gleichgesinnten umgibt. Nur leider verliert sie dadurch mehr und mehr den Bezug zur realen Welt. Ich meine als wir jung waren haben wir auch Boyband angehimmelt, sind auch zu Konzerten gegangen, haben CD´s gekauft ja. Aber wir haben auch unser Leben weiter gelebt. Sind zur Schule gegangen haben gelernt und einen Abschluss gemacht. Aber bei Akari ist das alles zur Nebensache degradiert. Zudem baut sich körperlich und geistig ab, da sie durch das Jobben extrem belastet ist. Besonders schlimm fand ich allerdings die Reaktion der Mutter, wie Akari offensichtlich in die Pubertät kommt und die Mutter extrem negativ auf Hautunreinheiten reagiert. Neben einer perfekten und extrem strebsamen Schwester kann Akari eben nicht mithalten. Und da ist es offensichtlich einfacher sich einen Fankult hinzugeben. Das sie damit ihre ganze Zukunft aufs Spiel setzt, will sie nicht wahrhaben.



    Das Cover mit dem unscharfen Mädchen passt ganz gut zu Geschichte.



    Fazit: Ich hatte mir von diesem Roman etwas mehr erwartet. Die Geschichte fand ich schlussendlich doch ein wenig zu oberflächlich, auch wenn man als Leser die Möglichkeit hatte in einen anderen Kulturkreis einzutauchen.

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    Es geht um alles

    Mit The Arc schließt der Autor seine Trilogie ab, die ebenso brutal und blutrüstig ist, wie die Vorgängerbände.



    Mit diesen dritten Band nimmt die Geschichte noch mal richtig Fahrt auf. Es wird, wie in den Vorgängerbänden brutal getötet, Blut vergossen. Happy, die übermächtige KI, die die Menschheit nicht nur versklaven will sondern die Erde am liebsten von dem Virus Mensch befreien will, setzt alles daran, die Menschen auszurotten. Doch eine handvoll Rebellen, Luka und sein Team stellen sich der KI unbeirrt entgegen. Ich fand die Story wirklich sehr spannend, doch ist mir persönlich aufgefallen, das ich während der Lektüre dieses Bandes zunehmend der Gewalt, die ein zentrales Element dieses Romanes ist, gegenüber abgestumpft bin. Und das obwohl es immer brutaler wurde.



    Die Hauptfiguren aus den Vorgängerbänden, treten auch in diesem Band gegen die übermächtige KI Happy an. Sie alles sind schneller als für ihr Alter, wegen der ganzen Gewalt, erwachsen geworden und handeln nun auch so. Das besondere an diesem Band ist allerdings, das hier zum erstenmal eine Person, die Happy treu ergeben ist, durch den vermeintlichen Tod von Luka beginnt das System Happy zu hinterfragen und im Verlaufe der Handlung maßgeblich mit zu Lösung beiträgt.



    Das Cover ist im gleichen Stil, wie die Vorgängerbände gestaltet, was den Wiedererkennungswert steigert.



    Fazit: Eine wirklich brutaler und grausamer dritter Teil, der auch den Schlusspunkt unter dieser Geschichte setzt. Ich persönlich fand die Geschichte zwar wirklich packend und habe das Buch auch in Rekordzeit durchgelesen, jedoch musste ich auch feststellen, das ich wegen der ganzen Gewalt im Buch auch ganz schön abgestumpft bin. Daher sollte dieses Buch wirklich von etwas älteren Jugendlichen gelesen werden.

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    würdiger Abschluss

    Mit diesem dritten Band hat die Autorin, die Trilogie in einer wunderbaren Art und Weise abgeschlossen. Der Erzählstil war spannend und packend. Auch wenn ich die Vorgängerbände gelesen hatte, habe ich doch eine Weile gebraucht, um mich wieder in die Story einzulesen.



    Ohne euch auch nur Ansatzweise zu viel verraten zu wollen, es nicht nur Schlag auf Schlag sondern es gibt auch jede Menge Wendungen, die die Handlung wirklich sehr spannend machen. Besonders mit dieser Auflösung hätte ich nie gerechnet, auch wenn ein Teil sich ja schon bereits angedeutet hatte. Alles ist mit allen verbunden und verquirlt und ergibt erst dadurch einen Sinn. Ja es mag sich vielleicht jetzt alles etwas kryptisch anhören, aber wenn ihr diesen Teil gelesen habt werdet ihr verstehen was ich meine.



    Im Vergleich zu Band 1 haben wirklich alle Hauptfiguren eine enorme Wandlung und Entwicklung hingelegt. Nicht nur Bale sondern auch Elaine. Ihre unmögliche Art herablassend und arrogant diese Wesenszüge hat sie vollkommen abgelegt, ist selbstsicher, zugewandt und versteht sich als Teil eines Teams. Eine charakterliche Entwicklung, dich sich nicht nur positiv auf die Geschichte auswirkt, sondern auch für junge Leser einen guten Impuls sendet. Auch wenn Bale wirklich übel mitgespielt wird, schafft er es mit Hilfe von Elaine, wieder zu sich selbst zu finden, was nicht nur ein hartes Stück Arbeit war sondern auch sein Glück, dass er nie aufgegeben wurde.



    Das Cover passt perfekt in die Reihe. Es ist nicht nur wunderschön sondern zeigt auch gleich worum es in diesem Band geht.



    Fazit: Wer die ersten beiden Bände schon kennt sollte diese Reihe mit dem Band hier unbedingt abschließen. Eine tolle Geschichte mit vielen Wendungen, teils wirklich unerwartet. Ich habe mich wirklich gut unterhalten.

    5ratten

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    tolle Dystopie

    In einem überaus packenden und mitreisenden Erzählstil entführt die Autorin, den Leser in eine dystopische Welt von Morgen, in der die Schwere zwischen Arm und Reich so weit auseinander klafft, das die Armen ohne jegliche Hoffnung leben, jemals aus der Armut heraus zukommen. Die Reichen jedoch im Luxus schwelgen.



    Mich als Leser in dieser dystopischen Welt zurechtzufinden hat doch etwas gedauert, da ich anfangs doch recht verwirrt von den Begriffen und den technischen als auch gesellschaftlichen Zusammenhängen war. Ein Implantat, das ermöglicht sich mit anderen Menschen auszutauschen, ja eine interessante Idee. Doch im Verlaufe der Handlung wird dem Leser auch die massive Schwachstelle vor Augen geführt. Ich fand die Story wirklich gelungen und spannend bis zum Schluss. Langeweile kam bei mir nicht auf. Das die Story in mehrere Teile hier Folgen unterteilt waren, die wiederum in kurze Kapitel gegliedert waren fand ich sehr schön, nicht nur weil es sich so leichter lesen lies, sondern weil es mir sehr angenehm war. Zumal die Schriftgröße doch eher klein war, eine Nummer größer hätte das Lesevergnügen dann doch etwas erhöht.



    Die Figuren, insbesondere die der Hauptfigur Atlas, ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen. War sie zu Beginn nur eine Hackerin, die ihren Lebensunterhalt, mit dem illegalen Erwerb von Erinnerungen bestritt und eine sehr dubiose Vergangenheit hat. Durchläuft sie im Laufe der Handlung eine Entwicklung. Wird weniger egoistisch und um einiges sozialer. Auch ihr Androide Julien, der ihr seit Jahrzehnten nicht von der Seite gewichen ist, ist ein echtes Goldstück. Und Noah ja, der ist schon besonders. Ein naiver junger Mann, der eigentlich nur den Tod seiner Schwester aufklären möchte löst Ereignisse aus, die in mit voller Wucht selbst treffen werden und sein Leben auf den Kopf stellen werden.



    Das Cover passt perfekt zum Buch.



    Fazit: Eine wirklich gelungene Dystopie, die mich richtig gut unterhalten hat. Nicht nur einen kritischen Blick auf die Gesellschaft, sondern auch die Technikabhängigkeit wirft und dabei auch noch das Thema Umweltschutz im Auge behält. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    5ratten

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