Beiträge von Alexander90

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    Gudrun Pausewang - Die Wolke


    Der Reaktor eines deutschen Atomkraftwerks explodiert, Strahlung verbreitet sich überall, die Bevölkerung wird evakuiert. Für die vierzehnjährige Janna-Berta ändert sich alles. Ging sie gerade noch zur Schule, muss sie nun mit ihrem kleinen Bruder Uli flüchten, um der tödlichen Strahlung zu entkommen.

    Kurz gesagt: Dieses Buch hat mich innerhalb der ersten 50 Seiten zum Weinen gebracht, was noch kein Buch zuvor geschafft hat. Die Geschichte geht so unglaublich unter die Haut. Janna-Berta muss furchtbare Dinge erleben, während die Welt um sie herum versucht, zu ignorieren und zu vergessen. Dem Schreibstil merkt man zwar an, dass es sich eher an Jugendliche richtet, das ändert aber nichts am schockierenden Inhalt. Ich konnte das Buch kaum weglegen und möchte es jedem Atomkraftbefürworter laut schreiend an den Kopf werfen. Es ist ein bedrückendes Manifest gegen Atomkraft, das ich allen wärmstens ans Herz legen kann. 5/5. 5ratten

    Die Übersetzung soll laut Klett-Cotta ein gewisser Helmut W. Pesch gemacht haben. Ich hatte jetzt keine extremen Auffälligkeiten gemerkt - sollte es also Fehler in der Übersetzung geben, sind sie mir zumindest nicht aufgefallen (wobei ich das englische Original aber auch nicht gelesen habe und das daher wohl nicht so gut beurteilen kann). Aber den Streit bezgl. der Übersetzungen von Carroux und Krege habe ich ein bisschen mitbekommen - mich graust der Gedanke, dass Frodo mit "Chef" angesprochen wird :D

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    J.R.R. Tolkien - Der Untergang von Númenor


    Passend zum Start der Serie "Die Ringe der Macht" wurde "Der Untergang von Númenor" veröffentlicht, das sich mit den Ereignissen des zweiten Zeitalters beschäftigt, in dem auch die Serie spielt. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Texten aus diversen anderen Tolkien-Büchern wie z.B. Nachrichten aus Mittelerde, Natur und Wesen von Mittelerde und einigen neu übersetzten Texten aus der bisher nur auf Englisch verfügbaren History of Middle Earth.


    Ganz ehrlich: Ich habe hier einfach nur einen simplen Cash Grab erwartet, mit dem man auf der Aufmerksamkeitswelle der Serie mitreiten wollte, um noch etwas schnelles Geld machen zu können.

    Positiverweise ist das hier aber überhaupt nicht der Fall! Der Fall von Númenor ist eine sehr schöne Zusammenstellung, die einen tollen Eindruck über das zweite Zeitalter vermittelt und chronologisch den Aufstieg und Fall der Insel Númenor zeigt, die den Menschen/Edain (zusammen mit einer sehr hohen Lebenserwartung) als Geschenk dafür gemacht wurde, dass sie im Krieg des Zornes am Ende des ersten Zeitalters gegen Morgoth/Melkor in den Krieg zogen. Dabei wird ein schöner Bogen zum Herrn der Ringe gespannt, denn im zweiten Zeitalter werden die namensgebenden Ringe (inkl. des Einen Rings) geschmiedet und der Grundstein für die dortigen Ereignisse gelegt. Hat man viele der o.g. Titel bereits zuvor gelesen, ist natürlich nicht ganz so viel Neues dabei, aber es ist schön, dieses ganze Material gesammelt und übersichtlich an einem Platz zu haben. Aufgrund des Schaffensstils von Tolkien sind einige Passagen komplett ausformuliert, bei anderen wiederum handelt es sich um Zusammenfassungen der Ereignisse. Dabei hat man sich größtenteils darauf konzentriert, die reinen Texte von Tolkien wiederzugeben (mit einigen kurzen Erklärungen dazu), ohne das ganze jedoch so ausufernd zu kommentieren, wie dies Christopher Tolkien z.B. im Buch der verlorenen Geschichten getan hat.

    Auch ist das Buch reich illustriert - jedes Kapitel wird mit einer kleinen Schwarz/weiß-Zeichnung eingeleitet und das Buch ist mit mehreren farbigen Illustrationen von Alan Lee, dem "Stammillustrator" der Tolkienbücher, ausgestattet.

    Ich als Tolkienfan wurde gut unterhalten - es ist schön, quasi das komplette zweite Zeitalter in einem Stück vor sich zu haben und dieses verfolgen zu können, anstatt immer nur kleine Ausschnitte zu bekommen.

    Insgesamt kriegt das Buch von mir 5/5 Ratten - ich fands super! 5ratten

    Das ist ja richtig Mist. Mein Tolino hält zwar nicht so lange wie mein Kindle damals, aber selbst der Tolino schafft mehr als 3 Wochen. Da wäre natürlich interessant zu wissen, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder ob das ein Fall für den Support ist.

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    Er hat es schon wieder getan!

    Nachdem Gregor Kartsios mit dem ersten Teil des ABC der Videospiele schon mein Nerdherz höherschlagen ließ, gibt es nun Teil 2, der auch wieder vollgestopft und reich bebildert ist mit den Geschichten diverser Spielereihen, Entwicklerstudios nebst Entwicklern und Spielekonsolen meiner Kindheit.


    Nachdem man die wichtigsten Evergreens wie Nintendo, Zelda, Street Figher, Pokemon etc. schon in Teil 1 behandelt hat, ist nun Zeit für die "Helden der 2. Reihe" - große Spielereihen, die wichtig, aber nicht wichtig genug für Teil 1 waren, wie z.B. Lara Croft (Tomb Raider), Mega Man, Tony Hawk's Pro Skater und Silent Hill.


    Und darin liegt das Schöne dieses Buches.

    Die ganzen Geschichten der Genregrößen wie z.B. die Entstehungsgeschichte der Playstation, die mal als CD-Laufwerk für das Super Nintendo angefangen hat, kennt man als Nerd vom Fach meist schon zu Genüge. Hier werden nun die Geschichten erzählt, die man nicht in jeder Videospieldoku erzählt bekommt, gut recherchiert und unterhaltsam geschrieben.


    Für mich enthielt Teil 2 noch mehr Neues als schon Teil 1 und es war ein schönes Schwelgen in Erinnerungen.

    Ich kann das ABC der Videospiele - Level 2 allen empfehlen, die (noch) mehr über ihr Lieblingshobby erfahren wollen und hoffe, dass es auch einen Teil 3 geben wird.


    Bewertung: 5/5 nerdige Ratten :err: 5ratten

    Ja, mir geht es genauso - die Extended Version der Filmtrilogie schaue ich locker einmal im Jahr. Und stellenweise entdecke ich immer noch Neues, das mir vorher nicht aufgefallen ist! :love:

    Offen gestanden ist mir die Tolkien Times gänzlich unbekannt - danke für den Tipp, da werde ich mich mal einlesen :love:

    Danke auch für dein Angebot, aber hier reicht mir die PDF-Ausgabe:saint:

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    J.R.R. Tolkien - Natur und Wesen von Mittelerde


    Bei "Natur und Wesen von Mittelerde" handelt es sich um eine Sammlung von zuvor unveröffentlichten Tolkien-Texten, die diverse Themen aus Mittelerde behandeln, wie zum Beispiel die Zeitrechnung und das Altern der Elben, das Leben in Numenor etc. Herausgegeber ist dieses Mal jedoch nicht Tolkiens inzwischen leider verstorbener Sohn Christopher, sondern der Tolkienexperte Carl F. Hostetter, der auch Vorsitzender der Elvish Linguistic Fellowship und Herausgeber des Magazins "Vinyar Tengwar" ist, das sich mit der Erforschung von Tolkiens linguistischem Erbe befasst.


    Tolkien hatte einen recht eigensinnigen Schaffensprozess - oftmals hat er Geschichten mehrfach überarbeitet und ältere Geschichten häufig auch revidiert, wenn sich durch spätere Geschichten eine Änderung der Chronologie ergab.

    Und er hat alles - wirklich ALLES - genutzt, um seine Geschichten niederzuschreiben - Rechnungen, Verlagsmitteilungen, Rückseiten von Kalendern. Einen Hinweis hierzu findet man üblicherweise zu Beginn jedes Texts (allgemein sind alle Texte reich mit Einleitungen, Erläuterungen und Anmerkungen gespickt).

    Ich erwähne das deshalb, weil aus den Texten unglaublich deutlich hervortritt, wie viel Mühe und Energie Tolkien in seine Werke gesteckt hat und wie sehr er auf eine zusammenpassende Chronologie bedacht war - das geht soweit, dass er sich Gedanken darüber machte, wie der Alterungsprozess der Elben ablaufen sollte, damit gewisse Ereignisse in Mittelerde zeitlich noch zusammenpassen (es sollen ja z.B. in den seltenen Fällen von Mensch-Elb-Verbindungen keine allzu großen Altersunterschiede auftreten, auch will man keine Kinder in Schlachten schicken etc.).

    Relativ zu Beginn der Elbengeschichte setzt eine Art Völkerwanderung ein - hier sind Tolkiens Berechnungen dargestellt, wie das Bevölkerungswachstum in etwa ablaufen muss, damit zwischen erstem Auftreten der Elben und dem Beginn der Wanderung ausreichend Elben vorhanden sind, um die während der Wanderung erfolgenden Aufspaltungen möglich zu machen und dennoch mit ausreichender Anzahl an Elben das Ziel der Wanderung zu erreichen.

    Das Extrembeispiel zu dieser Sorgfalt möchte ich einmal aus dem Text zitieren, in dem sich Tolkien mit der valinorischen Zeiteinteilung befasst (Anmerkung: Minime ist ein gewisser Bruchteil eines valischen Tages):


    "Tolkien schrieb dann "tatsächlicher Wert" und berechnete den Bruchteil des Verhältnisses einer Minime zu Sonnensekunden auf etwa 360 Dezimalstellen, wobei er notierte, wo sich die Werte zu wiederholen begannen"


    Das war der Moment, in dem ich einmal kurz innehalten und den Abschnitt nochmal lesen musste, weil ich es nicht fassen konnte.


    Zusammengefasst ist Natur und Wesen von Mittelerde eine Textsammlung für die, die immer noch nicht genug von Tolkien haben. Die seine Grundüberlegungen zum Wesen von Mittelerde erfahren wollen.

    Es ist stellenweise recht anstrengend, aber man lernt so viel über Tolkiens Welt. Und ich habe noch mehr Wertschätzung für Tolkien gewonnen, als ich vorher eh schon hatte.


    Wenn ihr nach dem Silmarillion, dem Buch der verschollenen Geschichten und Nachrichten aus Mittelerde immer noch nicht genug von Tolkien habt, kann ich euch dieses Buch ans Herz legen. Für euch gilt meine Bewertung von 5/5 Ratten.

    5ratten


    Sollte euch jedoch schon Der Herr der Ringe zu langatmig gewesen sein, kann ich euch nur eins raten:


    "Flieht, ihr Narren!"


    *SCNR* :err:

    [...]Ich schätze es mit meinem Tolino in allen Shops einkaufen und auch bei der Onleihe ausleihen zu könne

    Das war auch mein Grund, dem Tolino mal eine Chance zu geben, nachdem ich knapp 2 Jahre einen Kindle Paperwhite hatte. Die Onleihe immer nur auf dem Tablet o.Ä. zu haben ist blöd, auf so einem Ereader liest es sich einfach angenehmer, und Geld kriegt Amazon eh schon genug von mir, da kann ich zumindest bei Büchern auch mal andere Läden unterstützen.

    Hinzu kommt noch, dass der Tolino wesentlich datenschutzfreundlicher ist - ich habe mal eine Datenauskunft bei Amazon angefordert und war ziemlich schockiert, was die so alles über einen speichern - beim Kindle z.B. wie schnell ich lese, wann ich lese und auch welche Bücher ich lese - selbst bei denen, die ich nicht von Amazon habe, sondern die ich per USB hinzugefügt habe. Das war schon ziemlich gruselig. :wegrenn:

    Danke für den Tipp mit dem Fragezeichen - ich hatte mich auch schon gewundert, wieso ich die Angaben nicht speichern kann.

    Die Option finde ich super und gebe auch in anderen sozialen Medien meine Pronomen an - dadurch sind nicht mehr nur trans Menschen die einzigen, die ihre Pronomen angeben und transfeindliche Idioten erkennen trans Menschen nicht mehr sofort an den Pronomen im Profil.

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    Cormac McCarthy - Kein Land für alte Männer


    Dieses Buch handelt von der Geschichte dreier Männer: Lewellyn Moss, der am blutigen Schauplatz eines fehlgeschlagenen Drogendeals einen Koffer voll Geld findet und diesen an sich nimmt, der mit einem Bolzenschussgerät mordende Anton Chigurh, der diesen Koffer mit allen Mitteln zurückholen will, und Sheriff Ed Tom Bell, der versucht, die daraus resultierende Spur der Vernichtung zu verfolgen, die sein sonst sehr beschauliches County heimsucht.


    Kurz gesagt: Dieses Buch ist einzigartig. Es ist nahezu völlig aus der Außensicht geschrieben - bis auf die gedanklichen Ausführungen des Sheriffs, die jedes Kapitel einleiten, wird die gesamte Handlung aus Sicht eines Beobachters wiedergegeben - man erfährt keinerlei Gedankengänge der Charaktere, sondern erlebt lediglich ihre Handlungen. Die Dialoge sind aneinandergereiht ohne jegliche Anführungszeichen, wer genau spricht, wird im besten Fall am Anfang eines Gesprächs kurz erwähnt, danach muss man beim Lesen der Dialoge stets selbst den Wechsel der sprechenden Person im Auge behalten.

    Die gesamte Geschichte fühlt sich an wie ein Drehbuch, als ob man einen Film liest - und das macht das Buch für mich sehr spannend, da es durch die o.g. Eigenheiten quasi keine Längen gibt. Das und die spannende Handlung sorgt dafür, dass man das Buch kaum weglegen kann.


    Das Ende des Buches hat mich dagegen leider etwas enttäuscht - ich empfand es leider als äußerst antiklimatisch, auch ist es nicht unbedingt das Ende, das man sich vielleicht gewünscht hätte.

    Das passt aber zu der sich durch die Gedankengänge des Sheriffs Bell ziehende Thematik, dass die Gesellschaft an sich zunehmende Verrohung und Verfall erleidet.


    Als Fazit gebe ich 4/5 Ratten - Punktabzug gibt es wegen des Endes.

    4ratten

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    Umberto Eco - Der Name der Rose


    "Der Name der Rose" handelt vom Mönchsnovizen Adson, der seinen Meister, den Franziskanermönch William von Baskerville in eine kleine Benediktinerabtei begleitet, bei der von Baskerville bei einem geplanten Treffen zwischen Vertretern des Papstes und des Kaisers vermitteln soll. Es geschehen jedoch einige mysteriöse Morde, die für reichlich Unruhe in der Abtei sorgen. Diese Morde versucht von Baskerville nun aufzuklären, während er gleichzeitig versucht, die Geheimnisse der Abtei und insbesondere ihrer Bibliothek zu ergründen.


    Meine Meinung:


    "Der Name der Rose" ist das absolute Musterbeispiel, wenn man jemandem demonstrieren möchte, was ein historischer Roman ist. Die Details des damaligen Lebens sind haarklein bis auf den Tagesablauf ausgearbeitet und die Charaktere wirken dadurch wahnsinnig glaubwürdig. Die Geschichte ist gespickt mit Referenzen auf damalige geschichtliche Ereignisse, voller damals üblicher Sichtweisen und Redensarten und sehr schön erzählt. Aus diesem Detailreichtum ergibt sich notgedrungen, dass sich das Buch an einigen Stellen arg zieht (als Beispiel seien hier 4 Seiten genannt, auf denen eine Pforte beschrieben wird:D) und um alle Referenzen vollständig verstehen zu können, ist tiefgreifendes Religionswissen nötig (das aber auch im Anhang vermittelt wird). Besonders die mehrfach auftretenden tiefgreifenden religiösen Dispute, ob z.B. die Kirche in Armut leben soll oder nicht haben mich als Menschen, der bei Betreten einer Kirche immer damit rechnen muss, in Flammen aufzugehen (:evil:) sowohl positiv als auch negativ überrascht - auf der einen Seite hat es mich begeistert, mit welcher Inbrunst die Charaktere diese Themen ausdiskutieren konnten, gleichzeitig war ich entsetzt, wie man sich metaphorisch derart die Köpfe einschlagen kann:D.

    Die Geschichte, die sich aufgrund des Detailreichtums eher langsam fortentwickelt, lässt einen jedoch immer weiter neugierig nach der Lösung heischend weiterlesen.

    Als Fazit gebe ich 4,5 von 5 Ratten - eine halbe ziehe ich wegen der stellenweise Längen ab. Dabei muss ich aber anmerken, dass das irgendwie auch zum Genre des historischen Romans dazugehört, allein, um eine dichte Atmosphäre aufzubauen. 4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Das Forum zu verlieren, wäre für mich ein schwerer Schlag. Ich bin zwar noch nicht so lange hier, aber alleine in dieser kurzen Zeit hatte ich hier wahnsinnig viele positive Kontakte, die mich bereichert haben und durch die ich auch viel lernen konnte. Lesen als Hobby an sich habe ich ja erst 2019 erst wieder für mich entdeckt und es hatte mich so gefreut, hier einen Ort zu finden, an dem ich mit anderen fachsimpeln und meine Meinung zu Büchern, die ich gelesen habe, erläutern kann.

    Ich würde mich riesig freuen, wenn Literaturschock in Oktober wiederkommen würde.<3