Beiträge von Pan

    Ich bin 50 Seiten weiter, also auf Seite 150 bei Fräulein Smilla. Die Geschichte ist weiterhin spannend und gerade beginnt man das "große Ganze" zu erahnen.


    Mich hat inzwischen aber auch leichte Müdigkeit ergriffen. Ich werde wohl noch einige Seiten lesen, doch mich nicht mehr vor den Rechner setzen. Außerdem habe ich auch noch eine - nicht gearde winterliche Zweitlektüre, die auch gelesen werden will: Klaus Manns Mephisto. Daher also bis morgen!

    Ich bin bei Fräulein Smilla nun auf Seite 100. Ich bin wirklich überrascht, wie gut mir die Geschichte bisher gefällt. Gerade hat sie beim nächtlichen Wühlen im Archiv, wo sie mehr über den Tod des Vaters von Jesaja herausbekommen möchte, unerwarteterweise Besuch bekommen.



    Pan:
    Ich finde es auch falsch, Fräulein Smilla als Krimi zu bezeichnen. Ich denke, dass es unter anderem dem zu verdanken ist, dass so viele Leute von dem Buch enttäuscht waren. Falsche Erwartungen durch falsche Deklarierung tun keinem Buch gut.


    Bei mir tritt praktisch das umgekehrte zu dem von Saltanah geschilderten Problem auf. Gerade das, was über den reinen Krimi hinausgeht, ist ja das Spannende für mich. Ich finde es etwas schade, daß es scheinbar viele gibt, die ein ganz klares "Beuteschema" bei Büchern verfolgen und sich bei unerwarteten Büchern abwenden. Enttäuschte Erwartungen sind natürlich nicht sonderlich wünschenswert - ich versuche, das zu verhindern, indem ich mir nach Anschaffung eines Buches möglichst wenig von anderen darüber erzählen lasse und auch nicht mehr über dieses Buch lese.


    Smilla ist ein skurriler Charakter. Sie hat eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe und erstaunlich viel Menschenkenntnis, obwohl sie wohl oft allein ist. Sie ist in ihrer Anlage ein Naturmensch, doch gleichzeitig sehr von Abstraktem angezogen. Außerdem ist sie angriffslustig und kann durchaus gewalttätig werden (wie sie gerade bewiesen hat), obwohl sie wohl klein und schmächtig ist.
    Die Mutter von Jesaja wirkt mir bis jetzt sehr blass und Jesaja in Smillas Erinnerungen merkwürdig unkindlich. Ich bin auf die weitere Rolle des Mechanikers gespannt, vom Handlungsverlauf habe ich keine Vorstellungen; vor allem kann ich mir gar kein Motiv denken.


    Ich fühle mich noch nicht müde, habe mir gerade nochmal neuen Tee gebraut und werde noch ein Weilchen lesen.

    Ich bin mit Smilla noch nicht sehr weit gekommen, erst auf Seite 50. Vorhin war mir ziemlich übel, weil ich auf den absurden Gedanken kam, einen Schluck Sanddornsaft trinken zu wollen (soll ja sehr gesund sein, insbesondere für Vegetarier wegen des Vitamin-B12-Gehalts). Es war so ziemlich das widerlichste, was ich jemals getrunken habe (ist so ein bisschen wie der Geschmack, den man nach Erbechen im Mund hat), obwohl ich mich eigentlich durch Sauerkrautsaft abgehärtet fühlte. Naja, dies hat meine Lektüre etwas unterbrochen. Inzwischen bin ich zu Martini zurückgekehrt.


    Nun zum Buch:
    Bisher gefällt es mir sehr gut und hat gar nichts groß mit einem Krimi gemein. Es gibt kleine Zeitsprünge, die aber nicht verwirrend sind, und die Kapitel sind angenehm kurz, sodaß man immer wieder unterbrechen kann. Mir ist sowohl Dänemark als auch Grönland vollkommen unbekannt und echtes literarisches Neuland. Der Stil ist eigen aber angenehm, und Smillas Charakter ist sympathisch, wenn auch sehr andersartig als was man sonst oft in Büchern findet.

    Ansonsten gibt es bisher noch nicht viel zusagen. Ich denke, ich werde noch eine ganze Weile in dieser Nacht lesen.

    Ich werde nachher mit


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    Fräulein Smillas Gespür für Schnee von Peter Hoeeg


    beginnen.


    Zitat von Klappentext

    Im Kopenhagener Hafenviertel stürzt ein Junge vom Dach eines Lagerhauses. Todesursache laut Polizeibricht: ein Unfall. Smilla Jaspersen, die im selben Haus wohnt wie der Junge, sieht das anders und stellt ihre eigenen Nachforschungen an.


    Ich habe eine Taschenbuchausgabe von 1997, die mir eher zufällig in die Hände gefallen ist. Da ich sehr selten skandinavisches und noch seltener Thriller oder Krimis lese bin ich gespannt, wie mir das Buch gefallen wird. Ich habe etwas Martini, ansonsten gedenke ich mich mit Tee warmzuhalten. Mal sehen, wie lange ich durchhalte (oder mein Rechner, der stürzt in letzter Zeit häufiger ab). :smile:

    Ich habe gerade "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" als Taschenbuch in einem Regal entdeckt (was man nicht alles hat!), könnte also thematisch mitmischen. Auf eine Lesenacht hätte ich schon Lust; nur weiß ich nicht, ob das Buch überhaupt etwas für mich ist. Ich werde mich wohl spontan entscheiden.

    Vor Jahren habe ich mal ein Buch von ihm gelesen (fragt mich jetzt aber nicht welches) und fand das milde unterhaltsam. Viel belustigender ist aber, daß Däniken es wirklich zu einem sechs Seiten langen Strang hier gebracht hat, in dem sich die Gemüter teilweise über seine skurrilen Ideen sehr erhitzen. Diese Aufmerksamkeit verdient er nicht. :zwinker:

    Ich mag Dshamilja auch sehr, habe es vor einigen Jahren das erste Mal gelesen und danach - was bei mir recht selten vorkommt - später noch zwei weitere Male. Die Geschichte ist ganz bezaubernd, und der Erzähler hat mir besonders gefallen. Die für mich eigentliche Liebesgeschichte ist auch nicht Danijars, sondern die des Erzählers.

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das durchsetzt. Zeitungsartikel, Essays, Kritiken, Sachbücher so lesen - das ja, aber Literatur? Statt auf dem Sofa liegend zu einem schönen Buch zu greifen einen Bildschirm in der Hand zu halten? Ist es nicht auch anstrengender für die Augen, am Bildschirm zu lesen anstatt im Buch? Das Gefühl habe ich jedenfalls öfter, mir tränen manchmal die Augen, wenn ich zu lange am Rechner saß; bei Büchern ist mir das noch nie passiert.
    Außerdem sind Bücher doch auch Dekorationsgegenstände, ich wüßte gar nicht, mit was ich sonst die Kahlheit der Wände bedecken könnte. Und außerdem ist die ständige Möglichkeit, ins Internet zu gehen, vermutlich eher ablenkend als förderlich. Wenn es so etwas in einigen Jahren zu einem erschwinglichen Preis gibt, werde ich sicherlich nicht zugreifen.
    Und allein schon die Vorstellung, daß man gerade an einer spannenden Stelle ist und die Batterie versagt...nein, danke.


    Für mich fallen solche Bücher nicht unter Kinder/Jugendbücher.


    Wie definierst Du denn Jugendliteratur?


    Wikipedia schreibt

    Zitat

    Jugendromane sind Bücher für eine jugendliche Zielgruppe. Themen sind Dinge, die für Jugendliche relevant sind, wie Schule, Liebe und Verliebtheit, Sport und andere Freizeitbeschäftigungen, aber auch Drogen, Klamotten, Familienleben mit Familienkrisen, der Prozess des Erwachsenwerdens etc. Ein besonderes Merkmal solcher Bücher ist, dass die Hauptpersonen meist Jugendliche sind, [...]


    Bei den Verwirrungen sind die Hauptprotagonisten jugendlich und jugendliche Nöte werden thematisiert (Schule, Erwachsenwerden, usw.). Was fehlt Deiner Meinung nach zum Jugendbuch?

    Ich bin auch dabei, falls mich zu gegebener Zeit jemand daran erinnert. Ansonsten werde ich es wohl verschlafen... :redface:
    Den Zauberberg würde ich so gerne von meinem SUB bekommen, aber ich bin schon allein von der Seitenzahl ziemlich eingeschüchtert. Ich habe nämlich eine Abneigung gegen Bücher mit Überlänge.

    Obwohl ich schon seit fast einem Jahr hier in diesem Forum angemeldet bin, habe ich bis jetzt noch nie bei einer Lesenacht oder auch Leserunde mitgemacht. Irgendwie kriege ich so etwas immer zu spät mit. Dieses Mal würde ich aber gerne teilnehmen und zwar mit



    Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß


    falls das unter die Rubrik Jugendliteratur fällt. Ansonsten habe ich momentan nichts passendes zu bieten, denn zur erneuten Lektüre alter Kinderbücher fehlt mir die Lust.


    Hinzukommt, dass ich auch "Wir" von Samjatin gelesen habe und da ist 1984 dann nur noch ein alter Hut - alles nur geklaut.


    Das Gefühl hatte ich auch, zumal ich kurz vor 1984 noch Orwells Rezension zu Wir gelesen hatte und dann umso mehr in 1984 auf Spurensuche ging.
    Schöne neue Welt hat mich allein schon deshalb so fasziniert, weil es eine utopische Gesellschaft beschreibt, was doch ungleich anziehender ist, denn schließlich sind wir auf der Suche nach dem Glück und nicht nach dem Unglück.

    Ich bin erstaunt, daß die Schöne neue Welt hier so schlecht im Vergleich zu 1984 dasteht. Mein Eindruck war nämlich genau umgekehrt: ersteres fand ich sehr interessant und durchaus vorstellbar (wobei ich dazusagen muß, daß die SnW mein erstes Buch in diese Richtung war), während mir 1984 von vorne bis hinten vollkommen unüberzeugend daherkam und mich völlig kalt ließ.

    Ich denke, man muß sich für dieses Büchlein einfach etwas Zeit nehmen. Das kann man nicht so runterlesen, denn da passiert eben nicht besonders interesantes. Wenn Du es so schnell zwischen zwei HPs liest, die ja praktisch nur handlungsorientiert sind, ist das schon ein ganz schöner Umbruch. Ich denke, Du bist einfach mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen.

    Der Zauberberg liegt bei mir auch schon lange unangetastet herum. Eigentlich wollte ich das letzten Herbst lesen und mich davor mit Felix Krull einstimmen - letzteres habe ich auch gelesen, aber in sehr schlechter Erinnerung behalten (worum ging's da eigentlich? Die Lektüre hat mich damals sehr an meine Erfahrung mit einem Moers erinnert - man weiß, daß es amüsant sein soll, hört im Kopf das Gelächter wie in einer billigen Fernsehkomödie und kann selbst nicht mitlachen...). Also den Zauberberg würde ich schon ganz gern mal in Angriff nehmen, zumindest perspektivisch. Thomas Mann ist eine echte Bildungslücke von mir.
    Ich glaube jetzt habe ich mich ungeliebt gemacht.


    Ansonsten kenne ich aber viele Frauen, die einen Haufen Bücher im Monat lesen. :zwinker:


    Die Frage ist doch aber auch, WAS gelesen wird. Irgendwie wird das Lesen in diesem Forum immer per se gut gesprochen und als erstrebenswerte Freizeitbeschäftigung dargestellt. Ich finde sicher nicht, daß es besser ist, den neusten Schund von Dan Brown zu lesen anstatt sich z.B. einen gut gemachten Film im Fernsehen anzusehen. Wenn Leute viel lesen, aber nur irgendwelche Charlotte Links oder Gossip-girls oder irgendwelcher anderer Mist (was ich den obigen Bekannten natürlich nicht unterstellen will) kann ich das nicht gutheißen.
    Wenn ich die Männer und Frauen in meinem Bekanntenkreis vergleiche, greifen die Männer eher zu Sachliteratur während Frauen leichtere Unterhaltungslektüre (Literatur möchte ich das nicht nennen) bevorzugen. Literatur im eigentlichen Sinne wird beiderseits nur sporadisch genossen. Einen generellen Trend, daß Männer weniger lesen, kann ich nicht sehen.

    Der Prozeß ist großartig (wie alles von Kafka), aber irgendwie haben Amerika (das vor allem!) und Das Schloß größeren Eindruck auf mich gemacht. Es ist aber auch schon ein paar Jahre her, daß ich es gelesen habe...ich glaube bei mir wird es Zeit für eine Wiederholung.