Beiträge von thomas_b

    Ich kenne tatsächlich niemanden davon ^^

    Ich zucke bei solchen Sätzen immer ein wenig zusammen - duck und wech. Clemens J. Setz ist immerhin Büchner-Preisträger, der Rest ist natürlich nicht so schwergewichtig. T. Mora vielleicht noch. Und Sylvie Schenk wird vom Feuilleton ein wenig belächelt - so mein Eindruck. Dass sie im hohen Alter noch mal mit diesem sehr persönlichen Werk über ihre Mutter auf die Shortlist kommt, freut mich.

    Mehr weibliche als männliche Autoren - wow.

    Auf Proporz wird inzwischen sehr geachtet. So finden sich sechs Titel von Kleinverlagen auf der Liste. Und auch der Österreich / Schweiz Proporz darf nicht übersehen werden. Und natürlich Autoren, die noch nie in Erscheinung getreten sind. Dafür fehlen dann bedeutende Größen wie Kehlmann, Schoch oder Poschmann. Die Liste ist eine reine Marketingmaßnahme des Dt. Buchhandels. Um das beste Buch geht es schon lange nicht mehr. Da dies ohnehin sehr subjektiv ist, kann man es eben auch so machen.

    Die Longlist steht fest:


    Tomer Dotan-Dreyfus - Birobidschan (Verlag Voland & Quist, Februar 2023)
    Raphaela Edelbauer - Die Inkommensurablen (Klett-Cotta, Januar 2023)
    Sherko Fatah - Der große Wunsch (Luchterhand Literaturverlag, August 2023)
    Elena Fischer - Paradise Garden (Diogenes Verlag, August 2023)
    Charlotte Gneuß - Gittersee (S. Fischer Verlag, August 2023)
    Luca Kieser - Weil da war etwas im Wasser (Picus Verlag, August 2023)
    Angelika Klüssendorf - Risse (Piper Verlag, August 2023)
    Sepp Mall - Ein Hund kam in die Küche (Leykam Verlag, August 2023)
    Terézia Mora - Muna oder Die Hälfte des Lebens (Luchterhand Literaturverlag, August 2023) (Shortlist)
    Thomas Oláh - Doppler (Müry Salzmann Verlag, Februar 2023)
    Angelika Overath - Unschärfen der Liebe (Luchterhand Literaturverlag, April 2023)
    Necati Öziri - Vatermal (claassen, Juli 2023) (Shortlist)
    Teresa Präauer - Kochen im falschen Jahrhundert (Wallstein Verlag, Februar 2023)
    Anne Rabe - Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta, März 2023) (Shortlist)
    Kathrin Röggla - Laufendes Verfahren (S. Fischer Verlag, Juli 2023)
    Tonio Schachinger - Echtzeitalter (Rowohlt Verlag, März 2023) (Sieger)
    Sylvie Schenk - Maman (Carl Hanser Verlag, Februar 2023) (Shortlist)
    Clemens J. Setz - Monde vor der Landung (Suhrkamp Verlag, Februar 2023)
    Tim Staffel - Südstern (Kanon Verlag Berlin, September 2023)
    Ulrike Sterblich - Drifter (Rowohlt Verlag Hundert Augen, Juli 2023) (Shortlist)


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    EDIT: Links eingefügt. LG, Saltanah

    Eine bornierte Rede. Ohne Frage. Die Analyse der Autorin lässt dabei jedoch vieles aus, was Walser in der Zwischenzeit gesagt und geschrieben hat. Und auch diejenigen Stellen der Rede, die man für Walser hätte sprechen lassen können.


    Hier die Rede im Wortlaut:

    https://hdms.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/440/file/walserRede.pdf


    Zitat daraus:

    "Kein ernstzunehmender Mensch leugnet Auschwitz; kein noch zurechnungsfähiger Mensch deutelt an der Grauenhaftigkeit von Auschwitz herum;"Das ist eben nicht die Linie, auf der sich der heutige Rechtspopulismus bewegt.


    Zitat ZEIT:

    Nach Martin Walsers Paulskirchen-Rede kritisierte Ignatz Bubis anlässlich des 60. Jahrestages der „Reichsprogromnacht“, Walsers Rede sei der Versuch gewesen, „Geschichte zu verdrängen, beziehungsweise die Geschichte auszulöschen“. Ein von Frank Schirrmacher organisiertes Gespräch in der „FAZ“ sollte die Wogen glätten und die Missverständnisse ausräumen. Bubis nahm seinen Vorwurf zurück, Walser sei ein geistiger Brandstifter. Walser aber gab sich unversöhnlich und trat sehr aggressiv auf. Er bestand darauf, mit seiner Rede nicht missverstanden worden zu sein. Er habe sich schon mit der Vergangenheit befasst, als Bubis „noch mit ganz anderen Dingen beschäftigt war“. An einer gemeinsamen Erinnerung von Täter und Opfer war Martin Walser nicht gelegen: „Unser Gewissen ist unser Gewissen, und das lassen wir uns nicht von anderen vorschreiben.“ 2007 korrigierte sich Martin Walser, indem er sagte: „Ich war vom Skandal, vom Tumult und von der Heftigkeit der Vorwürfe und von der unglaublich unzureichenden Berichterstattung in den Medien so verkrampft, so verbittert, so verbohrt, dass ich völlig borniert reagiert habe. Ich hätte die Hände ausstrecken sollen und danken für dieses Frieden stiftende Angebot.“


    2014 schrieb Walser dann:

    "Wir Deutschen bleiben die Schuldner der Juden. Bedingungslos. Also absolut. Ohne das Hin und Her von Meinungen jeder Art. Wir können nichts mehr gutmachen. Nur versuchen, weniger falsch zu machen."


    Und er machte später deutlich, dass er die Rede nicht mehr halten würde:

    Auschwitz-Debatte: "Herr Walser, ich kaufe Ihnen die Ahnungslosigkeit nicht ab"
    Im Frankfurter Schauspielhaus stritten Michel Friedman und Martin Walser über Auschwitz. Im Gespräch danach finden die Kontrahenten auch nur selten zueinander.
    www.zeit.de

    Friedmann wirft Walser im Gespräch eine gewisse Naivität vor.


    Ich habe Walser in den späten Jahren nie naiv erlebt, würde sagen "borniert" trifft es schon eher. Der Streit mit Reich-Ranicki zeigt das mE ebenfalls deutlich.


    Die Rede war sicher kein Ruhmesblatt, den Rechtspopulismus aber mit Walser und Möllemann beginnen zu lassen, greift dann aber doch deutlich zu kurz. Das machen einige sehr gute Kommentare unter dem Artikel deutlich.

    Michela Murgia (51, ital. Schriftstellerin, linke Aktivistin) ist an ihrer Krebserkrankung verstorben.


    Michela Murgia ist tot
    Sie wolle trotz ihrer fortgeschrittenen Erkrankung nicht unter einer Regierungschefin Meloni sterben. Dieser Wunsch hat sich nicht erfüllt: Die italienische…
    www.spiegel.de


    2017 war sie auf Lesereise in D, ich habe sie nie getroffen und sie auch nicht gelesen. Hört sich aber lesenswert an.

    Walser habe ich in den letzten Jahren doch sehr oft getroffen. Ein Schriftsteller, der eigentlich zu meiner Jugendzeit ganz gross war. Da nahm ich ihn gar nicht wahr, erst als er selber im hohen Alter war. Seine letzten Bücher gehören sicher nicht mehr zu den ganz großen Werken und doch hat er auch dort seinen eigenen Ton.

    Dzevad Karahasan, 70 Jahre.


    Ich bin im Moment noch etwas sprachlos, habe diesen großartigen Schriftsteller mehrfach getroffen, zuletzt im Feb 2022 in der Frankfurter Romanfabrik.