Beiträge von MaKo

    Ich kann mich Thanquola nur anschließen. Ein gutes aber doch zu langes Buch in dem die übernatürlichen Elemente verzichtbar gewesen wären. Die Strapazen der die Crew ausgesetzt ist und die unmenschlichen Witterungsbedingungen, die das überleben fast unmöglich machen erzeugen so viel Atmosphäre, daß ein eigenartiges Monster vollkommen überflüssig macht und manchmal sogar als Stimmungstöter (nicht nur für die Crew, sondern auch für den Leser) ist.


    Das beste am Buch ist, daß es mich zu


    Beatie's 'Der eisige Schlaf: Das Schicksal der Franklin-Expedition'
    Shackelton's 'Mit der Endurance durch das ewige Eis'
    Riffenburgh's 'Nimrod'


    geführt hat.


    3ratten

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    Klappentext:


    Ein Sommer der nicht zu Ende gehen will. In der trügenden Wärme des frühen Oktobers kam ein Krieg über Green Town. Es ist der Jahrhunderte alte Konflikt: Jung gegen Alt, über die Kontrolle der Uhr, deren Ticken das Leben unaufhaltsam vorantreibt. Der dreizehnjährige Douglas Spaulding und seine Freunde versuchen die tickende Uhr zu stoppen, um dem Altern zu entgehen.



    Rezension:


    Es ist so als hätte ich Löwenzahnwein gerade erst beendet und nicht schon vor fünf Jahren. Bradbury schafft es nach über 50 Jahren fast nahtlos an seinen Roman Löwenzahnwein anzuschließen. Es ist wieder 1928 im kleinen Ort Green Town, die Schlucht trennt wie eh und jeh den Ort und das alte Geisterhaus wirft noch immer seinen unheimlichen Schatten und man trifft alte Bekannte. Vom ersten Satz weg versprüht das Buch die gleiche angenehme Melancholie wie sein Vorgänger, aber nach wenigen Seiten merkt man, dass es um einiges düsterer ist. Doug ist zwar nur um ein Jahr älter, aber seine unbeschwerte Frohnatur ist getrübt. Er merkt die Veränderungen des Alterns und versucht das unmögliche aufzuhalten. Alles Alte wird zum Feindbild und in dem alten missmutigen Pensionisten Quatermain findet er seinen Widersacher.


    Ein wunderbar melancholisches Buch über das Altern. Es gibt nichts Schöneres als so ein Buch in einer lauen Sommernacht zu lesen.


    5ratten


    [size=1]EDIT: Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah[/size]

    Genau so ist es. Alle Originaltexte von Lovecraft sind Public Domain, die Übersetzungen werden das erst in Jahrzehnten falls überhaupt werden.

    Beim Suhrkamp Verlag sind folgende Bände, die alle auf deutsch zu erhaltenden Geschichten enthalten, erschienen:


    Azathoth
    Berge des Wahnsinns
    Das Ding auf der Schwelle
    Das Grauen im Museum
    Der Flüsterer im Dunkeln
    Die Katzen von Ulthar
    In der Gruft
    Schatten über Innsmouth
    Stadt ohne Namen
    Der Fall Charles Dexter Ward


    Es gibt auch noch diese Webseite http://www.noveltynet.org/content/books/lovecraft/works.html, die bis auf vier alle Geschichten Lovecrafts zum Herunterladen bereitstellt.

    Da verlangst du das fast Unmögliche von mir.


    Ich kann dir nicht einmal eine wage Inhaltsangabe geben ohne zu spoilern. Aber kurz gesagt, geht es um das Mysterium Leben, das Mysterium Tod und das Mysterium Liebe. Es ist eines der ungewöhnlichsten und seltsamsten aber auch wunderschönsten Bücher die ich je gelesen habe.


    Hier ist noch der Klappentext, den du ungetrübt lesen kannst, denn er gibt auch nichts über die Geschichte preis, aber er fängt die Stimmung des Buches recht gut ein.


    A haunting love story where time and location deviate from the norm, where yearning and loss are the status quo. A story about what truly haunts us, what we can never escape from--what is unstoppable.


    In a cold, cold house, a woman and her dog wait alone, afraid of the even colder outside world.


    In a city he is unable to name, a man wanders, painfully searching for answers.


    They are lovers.


    Falls du dich entscheidest es zu lesen, bin ich schon sehr auf deine Interpretation gespannt.


    lg, Martin

    Ich kenne von Campbell nur die Kurzgeschichtensammlung "Who goes there", du hast mich aber neugierig gemacht und werde mir demnächst "The black star passes" beschaffen. :winken:

    Sandhofer hat schon eine tolle Liste aufgestellt bei der ich vorallem


    John W. Campbell jr., der mit "Who goes there" einen Sience Fiction - Horror - Klassiker schrieb, der bis heute seines Gleichen sucht.
    Ray Bradbury
    Philip K. Dick
    Stanislaw Lem
    Theodore Sturgeon


    hervor heben möchte.


    Mir fehlt nur ein Name, nämlich James Graham Ballard, dessen gesamte Kurzgeschichten bald bei Heyne erscheinen werden, von denen jede einzelne ein kleines Meisterwerk ist.

    Klappentext:


    Es war kein normaler Krieg. Es war ein Krieg, der die Demokratie auf der Welt sichern sollte. Und um die Demokratie zu sichern, spielt alles andere keine Rolle – nicht die Millionen von Toten, nicht die zu tausenden ruinierten Existenzen…. Das ist kein normales Buch. Dies ist ein Buch, welches nie den einfachen Weg beschreitet: es ist schockierend, gewaltsam, furchterregend, abscheulich, kompromisslos, brutal, unbarmherzig und grauenhaft…so ist nun mal Krieg.


    Rezension:


    Ich kann nicht viel dazu schreiben sonst würde ich zuviel verraten. Es wird alles aus der Sicht des Hauptprotagonisten, Johnny, erzählt. Dieser erwacht in einem Krankenhaus und ist schwer verstümmelt, unfähig um mit seiner Umgebung zu kommunizieren, da er blind, stumm und taub ist. Anfangs nicht wissend was Traum und was Realität ist, da er nichts als seine eigenen Gedanken wahrnehmen kann. Nur durch seinen Tastsinn erfährt er, für sich alleine, sein grausames Schicksal, dem er sich fast ergibt. Zuerst verliert er sich in seinen Jugenderinnerungen, aber als sein Tastsinn immer ausgeprägter wird schöpft er Hoffnung und versucht sich seiner Umgebung mitzuteilen um seine Sicht des Krieges kund zu tun. Als Leser ist man selbst in seinem Körper gefangen, man spürt seine Verzweiflung, seinen Zorn und die aufkeimende Hoffnung etwas ändern zu können. Eine Geschichte über den Krieg, die das Grauen nicht in den Schlachten sucht. Bemerkenswert.


    5ratten

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    Klappentext:


    Kathy ist 31 Jahre alt und arbeitet als Betreuerin. Wann immer sie durch England fährt und hinter Pappeln ein halb verborgenes Herrenhaus erspäht, wandern ihre Gedanken zurück nach Hailsham, zu jenem sonderbaren Schulheim, in dem sie ihre Kindheit verbrachte. Unwillkürlich steigen dann Erinnerungen an Tommy in ihr auf, der sich mit trotzigen Wutanfällen gegen Ausgrenzung durch die Mitschüler wehrte, denen er nicht kreativ genug war. Seine geheimsten Ängste und Wünsche vertraute Tommy ihr, Kathy, an, aber eine Liebesbeziehung ging er mit ihrer besten Freundin ein, mit Ruth. Sie alle wurden damals gut behütet in Hailsham, aber auch vollständig von der Außenwelt abgeschirmt. Die Aufseher erzählten den Kindern, dass sie später >spenden< und >betreuen< würden, aber was sich hinter diesen Begriffen verbarg, verriet ihnen niemand…


    Rezension:


    Ishiguro lässt seine Hauptprotagonistin, Kathy, ihre Lebensgeschichte, in der sie ihre engste Freunde, Tommy und Ruth, begleiten, erzählen. Anfangs ist es eine Geschichte wie sie du oder ich erzählen würden, einfache Kindheitserinnerungen über das Aufwachsen in einem Heim, in einer sehr natürlichen und auch nüchternen Sprachweise. Das außergewöhnliche an diesem Buch ist aber, das sich der Erzählstil auch nach der grauenvollen Offenbarung über das Heim und dessen Kinder nicht ändert. Man selbst ist schockiert und erwartet rigorose Handlungen der Hauptprotagonisten, aber es passiert nichts, als wäre es auch ganz normal und das erschreckende daran ist, für sie ist es normal, sie wurde so erzogen oder besser gesagt manipuliert, einer Gehirnwäsche unterzogen und ergeben sich ihrem Dasein ohne es gründlich zu hinterfragen.
    Gerade diese natürliche und nüchterne Erzählweise, als wäre das alles ein normaler Lebensweg, erschüttert einen nur noch mehr und stellt das Buch auf eine reale Ebene, die wie ich, erschreckender Weise, feststellen muß schon längst in unserer Realität festgesetzt hat und für mich und viele andere meistens als alltägliche Normalität angesehen wird.


    Höchste Empfehlung, unbedingt lesen.


    5ratten

    Ich finde es ist vollkommen irrelevant ob an religiös oder Atheist ist um Horror gut zu finden. Für mich geht es um die Bereitschaft sich auf ein Horrorbuch einzulassen und so lange es man ließt in dieser Welt versinkt, um alle noch so phantastischen Handlungsstränge für real annimmt. So ist es auch bei jedem anderem Genre, wie Fantasy oder Sience Fiction. Man entschwindet in eine irreale Welt und nimmt dort alle den Naturgesetzten widersprechenden Vorkommnisse als gegeben hin. Guter Horror zielt meist auf die ganz simplen und einfachen Urängste. Bei Lovecraft ist es vor allem das Andere, Fremde, welches im Dunklen lauert oder bei ihm in einer anderen Dimension. Ein wichtiger Beitrag dazu ist noch, dass nicht versucht wird diese sonderbaren phantastischen Elemente mit irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Erklärungen auszuführen um das Ganze auf eine reale Ebene zu heben, denn dadurch wird jedwede Atmosphäre zerstört und man wäre besser bei Erich von Däniken aufgehoben.


    Zum Abschluß, ich als Atheist liebe den Horror.

    Ein junger Mann kommt in ein abgelegenes Dorf in der Provinz. Unter Anleitung einer alten Dame soll er dort ein Museum einrichten, das eine Sammlung von Alltagsgegenständen beherbergt. Alle Gegenstände wurden einst von der alten Dame gestohlen, um die Erinnerung an verstorbene Dorfbewohner zu bewahren. Aufgabe des jungen Mannes ist es zunächst, alle Exponate zu erfassen, zu ordnen und zu katalogisieren. Doch bald schon wird er von der alten Dame gedrängt, selbst den Erinnerungsstücken der Dorfbewohner nachzujagen.



    Ein wirklich eigenartiges Buch. Als ich damit fertig war konnte ich nicht sagen ob es mir gefiel oder nicht, obwohl es mich bis zum Schluß gefesselt hat. Aber da es mir nach drei Tagen noch immer nicht so richtig aus dem Kopf geht, hat es mich anscheinend doch auf seine besondere Art und Weise fasziniert.
    Man ist versucht dieses Buch mit einem Murakami zu vergleichen, aber es doch etwas anderes, denn es spielt nur in der Realität. Es ist wunderbar zu beobachten wie die Hauptperson von ihrer anfänglichen Verstörtheit, über seine Aufgabe, in eine für ihn fesselnde Faszination übergeht. Trotz der sehr sachlich gehaltenen Sprache, vermittelt die Autorin eine verzaubernde und verwirrende Geschichte, der es nicht an Gefühl fehlt. Genau diese Sprache ist es, die ich an der japanischen Literatur so hoch schätze.



    4ratten


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    Hier drei Bücher von J.G. Ballard:


    The drowned world:


    Im 21 Jahrhundert verursachten Fluktuationen der Sonnenstrahlung das Abschmelzen der Eiskappen und somit den Anstieg des Meeresspiegel. Durch die globale Temperaturerwärumg flohen die Menschen in den arktischen und antarktischen Polarkreis. Nun macht sich eine Expedition auf die Reise, um die neu enstandene Flora und Fauna in den Sumpf, der einst London war, zu untersuchen.



    Die Dürre:


    Eine große Dürre sucht die Menschheit heim; die Flüsse werden zu Rinnsalen, dann zu zerklüfteten Schlammbetten, die Wüste beginnt die verlassenen Städte einzuschließen, die grelle Sonne ruft seltsame Schattenspiele auf von den Menschen geschändeten Landschaften hervor. Während die meisten Menschen dem rettenden Naß nachströmen, sich in einer Völkerwanderung zum Meer ergießen, widerstehen die Ballardschen Gestalten diesem Drang zum Meer und machen ihren Frieden mit der neuen Umwelt, in der Zeit selbst neue Eigenschaften anzunehmen scheint, und finden Erfüllung in einer Wüstenlandschaft greller Farben und schroffer Gegensätze, leere Städte und wasserloser Landstriche. Das Leben wird zu einem Alptraum, Gewalt und Grauen herrschen, als die Menschen den Verstand verlieren und sich zu Verzweiflungstaten hinreißen lassen. Die Veränderungen bringen die wahre NAtur des Menschen hervor - für die einen bedeutet sie Untergang, für andere Erfüllung.



    Hallo Amerika!


    In der Energiekrise der achtziger Jahre ist Amerika praktisch unterfegangen. General Motors mußte Konkurs anmelden. Der letzte amerikanische Präsident hat sich in ein Zen-Kloster in Japan zurückgezogen, und Amerika ist evakuiert worden, die Amerikaner sind nach Europa, Asien und Afrika ausgewandert. Die übrige Welt hat Amerika vergessen, nachdem Versuche, das teils zu Wüste, teils zu tropischem Regenwald gewordene Land zu retten, fehlgeschlagen sind.
    Seit vielen Jahren hat niemand mehr Amerika besucht, bis im Jahre 2114 die von Nachkommen amerikanischer Auswanderer bemannte Apollo im Hafen von New York anlegt und im Hafenbecken mit den versunkenen Trümmern der Freiheitsstatue kollidieren.
    Die Expeditionsteilnehmer beginnen eine gespenstische Fahrt durch Geisterstädte und öde Wüstenlandschaften. Vorbei an verlassenen Holiday Inns und Vergnügungsparks ziehen die Forscher weiter zu ihrem Ziel, dem verheißenen Las Vegas. Dort warten Frank Sinatra, Dean Martin und vierundvierzig Präsidenten der USA auf sie, als Roboter wiedererweckt von einem verrückten Wissenschaftler, der den NAmen Charles Manson angenommen hat.
    Der Glanz und Glitter Amerikas, seine technischen Errungenschaften, seine sktiererischen und manischen Züge, seine Unterhaltungsindustrie und sein verschwenderischer Umgang mit materiellen Gütern - das sind, Aspekte, die Ballard immer fasziniert haben. Hier liefert er, in goßartigen, witzigen Bilder, eine Abrechnung mit dem Land seiner Träume.

    Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort.


    Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut und nach dem ich es jetzt gelesen habe, bin ich doch sehr enttäuscht.
    Im Vergleich zu "Ilium" legt "Olympos" keinen Wert auf seine Charaktere. Es wird fast nur noch von einer Actionszene zur anderen gesprungen. Mit der Zeit wird das ganz schön uninteressant wer wem in welcher Schlacht die Gedärme herausreißt und das Warum bleibt zu mindest mir auch meistens verborgen. Selbst Hockenberry wirkt hohl, nur bei den Zusammentreffen mit Helena blitzt kurzzeitig der alte Scharm ein wenig auf. Auf der Erde spielt sich genau das gleiche ab, nur das hier nicht die Götter und Menschen gegenseitig bekämpfen sondern Voynixe gegen Menschen. Voynixe greifen hier an, Voynixe greifen dort an, die Menschen wehren sich und fliehen, dazwischen ein paar kurze unliebsame Handlungssprünge und das ganze setzt sich fort und fort und fort u... . Aber man hält durch, denn das ganze eintönige Gemetzel führt vieleicht zu einer Auflösung die einen tagelang nicht schlafen läßt. Aber weit gefehlt. Alles löst sich unlogischer Weise in Wohlgefallen auf und die lieben kleinen Kinder spielen die Geschichte in einem netten lieben Theatersück auf, ist das nicht herzzerreißend moralisch.

    Es wäre mir lieber gewesen Herr Simmons hätte ab Seite 800 abgebrochen und dieses geschrieben:


    Es tut mir leid sehr verehrte Leser, aber ich kann zum Schluß selbst keine sinnvolle Auflösung finden, da ich mich bei meinem eigenem Handlungs- und Schlachtenwirrwarr nicht mehr zurecht finde. Wer aber nach meinem kleinen Exkurs noch immer nicht genug hat, von kämpfenden Göttern und Griechen zu lesen, dem empfehle ich "Ilias", diese Geschichte könnte vieleicht mehr Sinn ergeben, obwohl der Islam dort nicht einmal das Böse reflektiert.


    Da hätte ich wenigstens etwas zu lachen gehabt. Ich glaube man kan erkennen, daß ich nach fast 1000 Seiten Hoffnung auf ein wahnsinns Ende ziemlich sauer bin.


    Bewertung:
    2ratten