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Envy [Neid]
Maris ist mit goldenem Löffel im Mund aufgewachsen. Ihr Vater Daniel Matherly ist ein reicher und einflussreicher Verleger. Somit hat Maris alles, nicht nur finanziell: ein liebevolles Elternhaus, eine führende Position im Familienunternehmen, sie sieht gut aus, ist fleißig, nett und hat ihren Traummann geheiratet – Noah Reeds, Autor ihres Lieblingsbuches und mittlerweile Geschäftsführer im Verlag. Im Grunde ihres Herzens ist Maris ein romantischer Bücherwurm. Alles könnte perfekt sein, aber Maris hat Zweifel hinsichtlich Noahs Treue. Sie ist eifersüchtig auf die skrupellose Nymphomanin Nadia, eine Kritikerin mit gewissem Einfluss.
Als Maris im Stapel der unaufgefordert eingesandten Manuskripte einen Prolog zu einem Roman findet, der sie hellauf begeistert, versucht sie, mit dem Autor in Verbindung zu treten, um das Buch eventuell zu kaufen. Trotz einiger Schwierigkeiten findet sie den Schriftsteller schließlich: Parker Evans, ein mürrischer Mann im Rollstuhl, der gezielt beleidigende Hiebe austeilt und sich im großen und ganzen unerträglich aufführt. Das Buch (Neid) will Maris trotzdem, deshalb bleibt sie am Ball und entlockt Parker ein ums andere Kapitel von Neid, dem Buch im Buch, das dem Leser bröckchenweise daherkommt, aber nicht komplett.
Daniel hat inzwischen Zweifel an Noahs Absichten und beginnt, Nachforschungen anzustellen. Spielt Noah mit offenen Karten, im Verlag sowie als Ehemann?
Die Geschichte nimmt ihren Lauf, und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Man hat Mitleid mit Maris, obwohl sie dafür eigentlich zu perfekt ist. Alle scheinen sich gegen sie verschworen zu haben, und es sieht so aus, als würde ihr alles genommen, woran ihr Herz hängt. Unglaubwürdig allerdings sind die Wende, die die mannstolle Nadia vollzieht, und das Ende. Wie das Geständnis des Bösewichts zustande kommt und inwieweit es vor Gericht verwendbar wäre, sollte man vielleicht nicht allzu kritisch überdenken.
Ich finde es schwierig, das Buch einer bestimmten Sparte zuzuordnen, ein guter Teil Krimi, etwas Gesellschafts- und etwas Liebesroman. Eine gelungene Mischung!