Ellis Peters - Der Baumeister von Albion

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Weratundrina.

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    Peters Ellis


    Der Baumeister von Albion
    The Heaven Tree



    England um 1200
    Harry Talvace bricht als 15jähriger mit seiner Familie, um seinen Milchbruder Adam vor dem Abhacken der Rechten zu schützen. Die beiden flüchten und landen schließlich in Paris, wo sie alles lernen, was man im Baugewerbe wissen muss.


    Dort lernen sie die schöne, stadtbekannte und begehrte Benedetta kennen, die reich genug ist, sich ihre Liebhaber frei wählen zu können. Außerdem treffen sie auf Isambard, einen zwiespältigen Charakter, der nach Kreuzzügen u. ä. jetzt auf seine Burg in England zurückkehrt und der einen Baumeister für einen Kirchenbau sucht. Isambard und Harry schließen einen Pakt über den Bau der Kirche, der sich als folgenschwer erweisen soll. Benedetta geht als Isambards Geliebte mit nach England, aber nur, um ihrer heimlichen (und unerwiderten) Liebe Harry nahe zu sein. Harry liebt Gilleis, die ihm als kleines Mädchen auf der Flucht half. Die beiden finden sich wieder und heiraten; Harry ist glücklich mit der Verwirklichung seines Traumes, der Kirche, in deren Errichtung er vollkommen aufgeht. Isambard jedoch wird Opfer seiner dunklen Seite, unterstützt König Johann, schmiedet politische Ränke und schreckt zuletzt vor nichts mehr zurück. Harry muss sich gegen Isambard stellen, obwohl er weiß, dass das sein Untergang sein wird.


    Die Charaktere sind leider teilweise überzeichnet, was mich durchaus gestört hat, aber ansonsten ein gut lesbares, nettes Buch. Unglaubwürdig wirkte auch die ach so entsagungsvolle, absolute Liebe der vorher so promiskuitiv lebenden Benedetta sowie die plötzliche Feststellung Harrys, dass er Gilleis liebt, obwohl er jahrelang praktisch keinen Gedanken an sie verschwendet hat. Bei weitem interessanter sind die Schilderungen über die damalige Einstellung zu Strafen und deren Vollzug und zum Wert von Menschenleben.
    3ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiba ()

  • Finde ich ein bißchen eigenartig, daß das Buch in dieser Version offenbar unter dem (bekannteren?) Pseudonym veröffentlicht wurde, denn eigentlich hat sie es unter ihrem richtigen Namen, Edith Pargeter, geschrieben.


    Ich finde das Buch wunderschön, aber vor allem die Trilogie in ihrer Gesamtheit, da die beiden Nachfolger eigentlich noch weit besser sind.
    Der größte Reiz ist für mich der Stil, der sogar in (offenbar sehr gelungener) Übersetzung in all seiner Schönheit rüberkommt. Pargeter ist für mich eine, die mit der Sprache spielen konnte, wie mit einem Instrument.
    Aber auch die Geschichte, deren Grundlagen hier geschaffen werden, mit Harry, Isambard und dem noch im Hintergrund lauernden Llewelyn Fawr, ist für mich hochinteressant. Und die Figuren und ihre Beziehungen untereinander fand ich sehr schön erschaffen. Da fallen Feinheiten wie die etwas schnelle Verliebtheit nicht ins Gewicht für mich. Mit Benedetta und ihren Gefühlen hatte ich auch nie ein Problem. Harry ist eben ein ganz besonderer Mensch. Was er auch beweist, durch seine Taten.

  • Ich habe das Buch während der Wehen gelesen... :zwinker:


    Im Großen und Ganzen kann ich mich Kiba nur anschliessen - ganz nette Geschichte, flüssig zu lesen, aber der Ausbau der Personen ist etwas zu kurz gekommen.


    Benedetta fand ich auch sehr überzeichnet und sie ging mir zusehends auf die Nerven.


    Auch die anderen Charaktere waren wenig glaubwürdig.


    Vielleicht sollte Frau Peters (lebt sie überhaupt noch? :redface: ) doch eher beim leichtlebigeren Krimi-Genre bleiben.


    Ich kann auch nicht mehr als


    3ratten


    vergeben.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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