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Peters Ellis
Der Baumeister von Albion
The Heaven Tree
England um 1200
Harry Talvace bricht als 15jähriger mit seiner Familie, um seinen Milchbruder Adam vor dem Abhacken der Rechten zu schützen. Die beiden flüchten und landen schließlich in Paris, wo sie alles lernen, was man im Baugewerbe wissen muss.
Dort lernen sie die schöne, stadtbekannte und begehrte Benedetta kennen, die reich genug ist, sich ihre Liebhaber frei wählen zu können. Außerdem treffen sie auf Isambard, einen zwiespältigen Charakter, der nach Kreuzzügen u. ä. jetzt auf seine Burg in England zurückkehrt und der einen Baumeister für einen Kirchenbau sucht. Isambard und Harry schließen einen Pakt über den Bau der Kirche, der sich als folgenschwer erweisen soll. Benedetta geht als Isambards Geliebte mit nach England, aber nur, um ihrer heimlichen (und unerwiderten) Liebe Harry nahe zu sein. Harry liebt Gilleis, die ihm als kleines Mädchen auf der Flucht half. Die beiden finden sich wieder und heiraten; Harry ist glücklich mit der Verwirklichung seines Traumes, der Kirche, in deren Errichtung er vollkommen aufgeht. Isambard jedoch wird Opfer seiner dunklen Seite, unterstützt König Johann, schmiedet politische Ränke und schreckt zuletzt vor nichts mehr zurück. Harry muss sich gegen Isambard stellen, obwohl er weiß, dass das sein Untergang sein wird.
Die Charaktere sind leider teilweise überzeichnet, was mich durchaus gestört hat, aber ansonsten ein gut lesbares, nettes Buch. Unglaubwürdig wirkte auch die ach so entsagungsvolle, absolute Liebe der vorher so promiskuitiv lebenden Benedetta sowie die plötzliche Feststellung Harrys, dass er Gilleis liebt, obwohl er jahrelang praktisch keinen Gedanken an sie verschwendet hat. Bei weitem interessanter sind die Schilderungen über die damalige Einstellung zu Strafen und deren Vollzug und zum Wert von Menschenleben.