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Cornelia Funke - Tintenherz
Klappentext
In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei Meggie und ihrem Vater Mo auf. Er warnt ihren Vater vor einem Mann namens Capricorn. Am nächsten Morgen reist Mo überstürzt mit Meggie zu ihrer Tante Elinor ... Elinor verfügt über die kostbarste Bibliothek, die Meggie je gesehen hat. Hier versteckt Mo das Buch, um das sich alles dreht. Ein Buch, das Mo vor vielen Jahren zum letzten Mal gelesen hat und das jetzt in den Mittelpunkt eines unglaublichen, magischen und atemberaubenden Abenteuers rückt - eines Abenteuers, in dessen Verlauf Meggie nicht nur das Geheimnis um Zauberzunge und Capricorn löst, sondern auch selbst in große Gefahr gerät.
Meine Meinung
Die kleine Meggie lebt mir ihrem Vater Mo in einem kleinen Häuschen voller Bücher. Mo verdient sein Geld als Buchrestaurateur und vererbte seiner Tochter schon früh die Liebe zu Büchern. Über ihre Mutter weiß das Mädchen so gut wie nichts, denn sie verschwand vor neun Jahren und Mo erzählt nicht viel darüber. Als eines nachts der unheimliche Fremde auftaucht, einen gehörnten Marder im Rucksack und von Mo "Staubfinger" genannt, bekommt Meggie es zum ersten Mal in ihrem Leben mit der Angst zu tun. Anscheinend berechtigt, denn am nächsten Morgen will sich Mo mit ihr von Staubfinger unerkannt zu Meggies Tante Elinor aufmachen. Doch der Fremde lässt sich nicht abschütteln und Meggie versucht verzweifelt herauszufinden, was gerade geschieht und wer sowohl Staubfinger, als auch der ominöse Capricorn, über den sich die Erwachsenen unterhalten, sind. Doch Mo will Meggie vor zu viel Wissen beschützen und so bittet er Elinor ein Buch in ihrer gigantischen Bibliothek zu verstecken, das das Rätsel vielleicht lösen könnte. Tatsächlich ist "Tintenherz" das Buch, das die Geschichte von Staubfinger und Capricorn erzählt. Capricorn mit einem Herzen, das so schwarz ist wie Tinte. Und nicht nur Staubfinger hat es in unsere Welt verschlagen.
"Tintenherz" ist ein Buch, in dem man sich gleich zu Anfang verlieren kann, in dessen Schönheit man versinkt und von dessen Figuren man nachts träumt. Mehrere Tage lang begleitete ich Meggie, Mo, Staubfinger, Elinor, Capricorn und viele andere auf ihrem Weg durch unsere Welt, in die manche von ihnen gar nicht gehörten. Staubfinger ist eine sehr tragische gestalt, immer verzehrt vor Heimweh nach seiner Welt, trotz der Ungewissheit seines dortigen Schicksals. Doch auch Meggie, Mo "Zauberzunge" und Elinor werden mich für eine ganze Weile nicht mehr loslassen, obwohl sie auf mich auch stellenweise recht blaß wirkten.
Man merkt es dem Buch am Schluß etwas an, dass es als Trilogie ausgerichtet ist. Zwar hat "Tintenherz" einen durchaus passablen Schluß, doch das Gefühl, dass etwas fehlt, bleibt bestehen. Cornelia Funkes Buch besticht aber vor allem durch die wirklich bezaubernde Sprache. In Kombination mit fast gänzlich fehlender Brutatlität eignet es sich sogar noch für die Jüngsten zum (Vor)lesen. Sehr schön sind natürlich vor allem die (bibliophilen) Passagen über Bücher und ihren Stellenwert für Maggie und Mo. Ein gutes Buch dabeizuhaben ist das wichtigste.
Vergleiche mit Harry Potter bleiben natürlich wie so oft nicht aus. Doch mit Harry Potter hat "Tintenherz" nichts gemeinsam außer der Tatsache, dass es sich in beiden Fällen um Kinder/Jugendbücher handelt. Auch soll die Autorin nun von PR-Leuten ähnlich Joanne K. Rowling im Ausland gepusht werden. Für eine deutsche Autorin jedenfalls hat Cornelia Funke im Ausland bisher ganz beachtlichen Erfolg. Man mag sich streiten, welches Buch, Harry Potter oder Tintenherz, nun besser oder schlechter ist. Ein Urteil darüber möchte ich nicht fällen, da beide auf ihre ganz besondere Art faszinierend sind.
Liebe Grüße
nimue