Beiträge von kat


    Aber es sind generell auch unglaublich viele Anachronismen und Plot-Fehler in Shakespeares Stücken. (...) Man erklärt sich sowas dann teilweise dadurch, dass es keinen "wahren" Shakespearetext gibt. Es gibt einzelne Ausgaben, die zum Teil nur die Mitschriften der Schauspieler sind, und sehr voneinander abweichen und mit der Zeit mitunter von diversen Editoren stark verändert wurden.


    Interessant, das wusste ich nicht. Ich glaub, ich muss einmal ein Buch über Shakespeare lesen. Könnt ihr das was empfehlen?


    Ich bin jetzt mit dem 3. Akt fertig geworden. Es liest sich nach wie vor sehr flott und ich genieße die Sprache, aber ganz meins ist es auch nicht. Ich glaube auf der Bühne würde es mir vielleicht besser gefallen. Aber so finde ich es einfach nicht besonders lustig. Diese ewigen Übertreibungen und Wiederholungen. Im 3. Akt gibt es auf einmal drei (oder sind es vier?) Liebesgeschichten. Nein, das ist mir einfach zu viel Liebe. :breitgrins: Und diese Verkleidungsgeschichten sind meistens auch nicht meins. Ich schaffe es einfach nie, mich auf diese Spielchen einzulassen, sondern denke immer: wie blöd sind die, dass sie sich nicht erkennen? :vogelzeigen:


    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Stück dem damaligen Publikum gefallen hat, und wie gesagt, im Theater würde es mich sicher auch unterhalten. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn wir als nächstes z.B. ein Königsdrama lesen. :winken:

    Hallo, ich bin auch hier. :winken:


    Ich habe gerade den ersten Akt in der Schlegel/Tieck- Übersetzung gelesen. Und ich muss sagen, es geht sprachlich ganz schön flott dahin. Bei mir ist es jedes Mal so, dass ich, wenn ich Shakespeare länger nicht gelesen habe, glaube, dass die Sprache furchtbar kompliziert und sperrig ist. Nur um dann jedes Mal erneut festzustellen, dass dem überhaupt nicht so ist. :breitgrins: Vielleicht sollte ich ihn wirklich einmal im Original lesen.


    Ich finde, das Stück hat ziemlich tragisch begonnen. Orlando habe ich gleich ins Herz geschlossen, der große Bruder ist ein Gemeinling, auf den mittleren bin ich schon gespannt. Ich nehme an, dass Orlando am ehesten dem Vater nachkommt, worauf auch die Ähnlichkeit der Namen (Orlando und Roland - da sind nur die Buchstaben vertauscht) hinweisen könnte. Überhaupt freue ich mich darauf, mehr über den Vater zu erfahren. Und natürlich über die Geschichte der beiden Herzöge.


    Was mir nicht ganz klar ist: Anfangs dachte ich, dass die Verbannung erst vor kurzem stattgefunden hat (Rosalindes Trauer schien mir so aktuell und auch alle anderen reden darüber, wie über ein erst jüngst vergangenes Ereignis), doch dann sagt Celia zu ihrem Vater, dass es doch seine Entscheidung war, seine Nichte dazulassen, und dass sie damals noch zu jung war um sie gut zu kennen?


    @Mrs. Dalloway: Was du über die Geschlechter-Wahrnehmung dieser Zeit schreibst ist ja interessant. Das gilt aber nur für das biologische Geschlecht, oder? Und was hatte das für gesellschaftliche Konsequenzen? Da muss ich darüber nachdenken, irgendwie passt ja so gar nicht in das Bild, dass ich von dieser Zeit habe. :gruebel:


    Was sonst noch? Das Ringen hätte ich gerne auf der Bühne gesehen. :breitgrins:

    Danke für die Rezi! Das Buch, und überhaupt Steinbeck, interessieren mich schon länger. In der Schule haben wir "Of Mice and Men" und "The Pearl" von ihm gelesen, die mich damals beide sehr beeindruckt haben. Und ich glaub, irgendwas von ihm schlummert auf meinem SuB vor sich hin.
    Aber ich denke, dass Steinbeck bei der Weltliteratur besser aufgehoben wäre. :winken:

    Oh, schöner Thread! Ich mag Briefromane auch sehr gerne (e-mail-Romane hab ich noch nicht probiert, ich glaub, das ist nichts für mich, ich bin da altmodisch :zwinker:).


    Folgendes fällt mir (abgesehen von den unübertroffenen Gefährlichen Liebschaften :herz:) spontan ein:


    Jane Austen: Lady Susan
    Honore de Balzac: Memoiren zweier Jungvermählter (gehört zur Menschlichen Komödie, scheint es aber im Moment nur gebraucht zu geben)
    Antonio Tabucchi: Es wird immer später (hier findet allerdings kein Dialog statt, es handelt sich um Briefe verschiedener Männer, die allerdings für uns ohne Antwort bleiben)


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    Ich habe das Buch jetzt auch gelesen und es hat mir leider gar nicht gefallen.


    Das erste Ärgernis waren Schlampigkeitsfehler, die allerdings dem Verlag zuzuschreiben sind. Heißt der Autor auf dem Cover noch Pasquito Del Bosco, wird er im Buch zu Paquito Del Bosco. „Die Geschichte des berühmtesten Lieds der Welt“ wird zur „Geschichte des berühmtesten Liedes der Welt“. Vielleicht bin ich ja kleinlich, aber ich verstehe nicht, dass Fehler, die mir auf dem ersten Blick auffallen, vom Verlag übersehen werden. Außerdem wird die Suche im Internet dadurch erschwert: bei amazon gibt es nur zu Pasquito, beim Wagenbach-Verlag nur zu Paquito Treffer.


    Gut, dafür kann der arme Paquito/Pasquito nichts, dachte ich mir, und freute mich auf den Inhalt des Büchleins. Doch auch hier wurde ich enttäuscht. Seitenlang wird aufgezählt, wer mit wem welche Canzone geschrieben und komponiert hat, welche Canzone erfolgreich war und welche nicht und wie viele Lieder der Sonne gewidmet sind. Und auch wenn der Autor sich interessanten Aspekten, wie den Werdegängen des Dichters und des Komponisten oder der Bedeutung der Canzone für Neapel widmet, bleibt er an der Oberfläche und es gelingt ihm nicht - reißerischer Stil hin, Rufzeichen her - Atmosphäre zu schaffen.


    Für mich war das Buch wahrscheinlich vor allem deshalb so enttäuschend, weil ich glaube, das man aus den Themen, die es behandelt, sehr viel mehr herausholen könnte. Neapel ist eine unglaublich spannende Stadt, die letzte Jahrhundertwende eine spannende Zeit und ich habe erwartet, dass anhand des Liedes ´O sole mio eine Kulturgeschichte dieser Stadt zu dieser Zeit erzählt wird. Ich glaube auch, dass der Autor - zum Teil wenigstens (zum anderen Teil will er uns zeigen, wie berühmt das Lied ist, was wir aber eh schon wussten) - so etwas vorhatte, doch das ist ihm meiner Meinung nach nicht gelungen.


    Deshalb kriegt ´O sole mio von mir leider nur 1ratten



    :winken: kat

    Das ist ja eine tolle Idee! Bei einigen Stücken hätte ich auch Lust mitzulesen. Ich habe auch gar nicht so den Überblick, was ich alles kenne. :redface: Gelesen habe ich (glaub ich) nur Hamlet und Romeo und Julia. Dann habe ich noch einige im Theater und als Film gesehen.
    Interessieren würden mich vor allem Othello, Macbeth und König Lear. Hier herumstehen hab ich alle Stücke. Wenn mich also eines interessiert und es sich zeitlich ausgeht, bin ich dabei.


    :winken: kat

    Schön, ich hab gehofft, dass du zu dem Buch etwas schreibst! Es sieht schon so nett aus und der Inhalt könnte mir auch gefallen. Vielleicht hilft es mir auch ein bisschen, Leute zu verstehen, die freiwillig früher aufstehen, als sie unbedingt müssen. :zwinker:

    So, ich hab mir noch nie ein Kochbuch gewünscht, aber das hört sich wirklich toll an!


    2 Fragen hab ich noch, nimue: Ist es auch für nicht so geübte Köchinnen geeignet? Und wie groß ist der Anteil an vegetarischen Gerichten (bei Fleischgerichten lass´ich mich lieber von anderen bekochen, da trau´ich mich nicht drüber)?
    Danke für die Rezi! :winken:

    Danke für deinen Bericht. Ich wäre gerne dabei gewesen. Dass Marías, wie du sagst, monoton gelesen hat, hätte mich wahrscheinlich nicht gestört. Ich erwarte von Schriftstellern eigentlich gar nicht, dass sie gut lesen. Sie sind ja keine gelernten Sprecher oder Schauspieler. Ich finde es sogar fast ein bisschen sympathisch, wenn ihnen das nicht so leicht fällt.
    Gratuliere zu deinen signierten Büchern. Tolle Schätze!

    Interessant, interessant. Ich glaube, ich werde mich demnächst höchstpersönlich in englische Buchgeschäfte begeben und einen Live-Check vornehmen. Nicht, dass ich noch einer amazon- :verschwoerung: zum Opfer falle.
    Danke euch beiden. :winken:


    [size=1]edit: Mir war nicht klar, dass man Winnie-the-Pooh mit Bindestrichen schreibt. Ich hab es oben ausgebessert.[/size]

    Danke foenig! :winken:



    Es gibt auch ein Vorwort. Das ist aber sehr kurz (2 Seiten). Da bin ich mir nicht sicher, ob du das damit meinst. Milne erzählt kurz wie Winnie the Pooh zu seinem Namen kommt und Piglet meldet sich zu Wort, weil es nicht vergessen werden möchte...


    Ja, das meine ich. Kurz aber wichtig. :breitgrins:


    Eigentlich möchte ich ja lieber eine Hardcover-Ausgabe, aber dieses Taschenbuch ist so schön billig und es sind alle 4 Teile enthalten. Auch nicht schlecht. :hm:

    Ich bin auf der Suche nach einer hübschen englischen Ausgabe von Winnie the Pooh. Ich will unbedingt alle Illustrationen und das Vorwort haben.


    Diese beiden gefallen mir ganz gut:


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    Bei der ersten Ausgabe kann man bei amazon reinschauen. Allerdings fehlen die Seiten 6 bis 8. Deshalb weiß ich nicht, ob das Vorwort drinnen ist, oder ob es weggelassen wurde. Außerdem fehlt mir die Illustration vom Anfang, wo Christopher Robin mit Pooh die Treppen runter geht.
    In der zweiten Ausgabe kann man gar nicht blättern.


    Vielleicht hat von euch jemand eines dieser Bücher und kann nachschauen, was drinnen ist und was nicht?
    Oder gibt es andere Empfehlungen für schöne Ausgaben? :winken:


    LG, kat

    Ich hab ja noch gar nichts über das Ende geschrieben.
    Aber seit meinem letzten Posting hat sich eigentlich nichts geändert. Das Buch hat es nicht wirklich geschafft, mich zu fesseln. Was ich sehr eigenartig finde, da ich die Charaktere ganz gerne mochte. Da kann ich mich also ganz Dani anschließen. Klar war das Ende arg. Aber das war zu erwarten, bei einem Buch zu diesem Thema wäre ein Happy End fehl am Platz. Aber wirklich traurig hat es mich auch nicht gemacht.
    Ich hab jetzt zwar nicht mit dem Buch gekämpft, bin aber trotzdem froh, dass ich wieder etwas anderes lesen kann. :winken:

    Mir geht es wie dir, Juggalette. Ich weiß auch nicht, was ich schreiben soll. Und ich frag mich, ob das nicht auch gegen das Buch spricht. Allen fällt das gleiche auf, es gibt keine "Entdeckungen".


    Ich bin im 7. Teil und lese es eigentlich ganz gerne, aber restlos begeistert bin ich nicht. Ich denke mir dauernd, dass ich irgendwie betroffener sein sollte, wegen der Thematik und so. Aber das Buch macht mich nicht betroffen. Es plätschert für mich irgendwie dahin und ich finde Sachen süß, schön oder traurig, aber richtig berührt bin ich nicht.
    Ich glaube, es liegt auch an der Sprache. Ich möchte nicht sagen, dass sie mir zu einfach ist, weil ich nicht prinzipiell was gegen einfache Sprache habe, ich weiß nicht genau was es ist.... Obwohl einiges nervt mich auch. Wie Zusak z.B. immer metaphorisch das Sprechen umschreibt. Er sagt nie einfach "Liesel sagt", "Rudi sagt", sondern "die Wörter fallen auf den Boden, liegen zwischen ihnen und starren sie an" oder solches Zeug. Das mag ich nicht.


    Naja, wie es weitergeht schau ich mir schon noch an. :smile:

    So. Endlich komme ich auch zum Schreiben. Ich bin auf Seite 170 der deutschen gebundenen Ausgabe.
    Ich habe am ersten Tag den Prolog gelesen und mir gedacht, dass das Buch nichts für mich ist. Das mit den Farben fand ich, wie Nightowl glaub ich schon geschrieben hat, fast ein bisschen kitschig und die fett gedruckten Einschübe haben mich immer wieder rausgerissen und kamen mir anfangs auch ein bisschen konstruiert vor, so im Sinne von: ich will jetzt originell sein. Aber was soll ich sagen, mittlerweile mag ich das Buch total gern. :breitgrins:


    Der Stil finde ich jetzt wirklich und nicht nur gewollt originell. Z.B. so etwas gefällt mir:
    "Das wird schwieriger, als ich dachte.
    Sie erwischte ihn dabei, wie er das dachte."

    Oder bei der Jesse-Owens-Sache, wo wir von ihren "Erinnerungen" lesen, obwohl sie gar nicht dabei war. Das mag ich, weil es ja wirklich so ist, dass man Erinnerungen an Sachen hat, die einem nur erzählt wurden, und die man sich dann quasi einverleibt. Mir passiert das zumindest ständig. :zwinker: Aber in einem Buch hab ich das so noch nie gelesen.



    Auch beeindruckend finde ich den Umgang mit der ganzen Hitler-Thematik. Einerseits habe ich nicht das Gefühl, dass der Leser davor "beschützt" werden soll, indem irgendetwas absichtlich weggelassen wird, andererseits fühle ich mich aber auch nicht davon erschlagen. Es wird das in die Handlung eingebunden, was wichtig ist oder was bestimmte Situationen erfordern, aber es wird eben nicht übertrieben.


    Volle Zustimmung! Ich habe irgendwie manchmal den Eindruck, einfach die Geschichte über ein Mädchen zu lesen. Aber diese Geschichte und dieses Mädchen funktionieren natürlich nur mit diesem Zeit-Hintergrund. Und wie schon erwähnt wurde, dieser Alltag, der da beschrieben wird in dieser furchtbaren Zeit, das liest man nicht oft.


    Ich habe mich also sehr mit dem Buch angefreundet und hoffe, dass ich hier bald wieder zum Schreiben komme. :winken: