Aber es sind generell auch unglaublich viele Anachronismen und Plot-Fehler in Shakespeares Stücken. (...) Man erklärt sich sowas dann teilweise dadurch, dass es keinen "wahren" Shakespearetext gibt. Es gibt einzelne Ausgaben, die zum Teil nur die Mitschriften der Schauspieler sind, und sehr voneinander abweichen und mit der Zeit mitunter von diversen Editoren stark verändert wurden.
Interessant, das wusste ich nicht. Ich glaub, ich muss einmal ein Buch über Shakespeare lesen. Könnt ihr das was empfehlen?
Ich bin jetzt mit dem 3. Akt fertig geworden. Es liest sich nach wie vor sehr flott und ich genieße die Sprache, aber ganz meins ist es auch nicht. Ich glaube auf der Bühne würde es mir vielleicht besser gefallen. Aber so finde ich es einfach nicht besonders lustig. Diese ewigen Übertreibungen und Wiederholungen. Im 3. Akt gibt es auf einmal drei (oder sind es vier?) Liebesgeschichten. Nein, das ist mir einfach zu viel Liebe. Und diese Verkleidungsgeschichten sind meistens auch nicht meins. Ich schaffe es einfach nie, mich auf diese Spielchen einzulassen, sondern denke immer: wie blöd sind die, dass sie sich nicht erkennen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Stück dem damaligen Publikum gefallen hat, und wie gesagt, im Theater würde es mich sicher auch unterhalten. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn wir als nächstes z.B. ein Königsdrama lesen.