Beiträge von kat

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    Jonnie ist eine süße Spinne. Nur leider sieht das sonst niemand so. Alle anderen Tiere fürchten sich vor ihm oder finden ihn hässlich und suchen das Weite wenn er freundlich auf sie zugeht. Dabei hat Jonnie die ganze Zeit ein Päckchen dabei und wir erfahren schließlich, dass sich darin ein Kuchen befindet. Er wollte nämlich mit den anderen Tieren seinen dritten Geburtstag feiern. Nun muss er alleine feiern.


    Die wunderschöne kleine Geschichte über Jonnie ist für kleine und große Menschen, die Angst vor Spinnen haben bestens geeignet (Ich bin gespannt ob ich mich bei meiner nächsten Zusammenkunft mit einer Spinne noch fürchte :smile:). Doch in dem Buch geht es natürlich um viel mehr als um Spinnen. Es zeigt, dass Vorurteile der falsche Weg sind und ist ein Plädoyer für Toleranz anderen Lebewesen gegenüber. Ich denke, dass die schönen Illustrationen dazu geeignet sind, auch den kleinsten LeserInnen die Ungerechtigkeit, mit der Jonnie konfrontiert wird, begreiflich zu machen.


    5ratten

    Die Sachen, die ich (quer)gelesen habe sind mir nicht besonders schwierig vorgekommen. Das waren "Mythen des Alltags", "Das semiologische Abenteuer" und "Ich habe das Theater immer sehr geliebt, und dennoch gehe ich fast nie mehr hin".
    Siehe z.B. folgendes Zitat aus letztgenanntem Buch, in dem es um Theaterkostüme geht: „Das Zeichen ist immer dann krank, wenn es schlecht, zu sehr oder zu wenig mit Bedeutung genährt wird. Unter den häufigsten Krankheiten erwähne ich: die Dürftigkeit des Zeichens (Wagnerheldinnen im Nachthemd), die Wörtlichkeit (Bacchantinnen, die durch Weintrauben gekennzeichnet werden), die Überladenheit (die Federn von Chanteclerc, einzeln nebeneinandergesetzt: Gesamtgewicht des Kostüms: einige hundert Kilo); die Nichtentsprechung ("historische" Kostüme, die gleicherweise für vage Epochen verwendet werden) und schließlich die Häufung und das innere Ungleichgewicht der Zeichen [...].“ (S. 287).
    Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass ich damals die schwierigen Stellen übersprungen habe. :breitgrins:

    Oh, am Sonntag schon! Ohje, ich hab gestern ein dickes, dickes Buch angefangen. Aber o.k., mit dem Feiertag am Mittwoch wird sich das schon ausgehen. Ansonsten hinke ich halt ein bisschen hinterher. Auch nicht so tragisch. Ich freu mich! :klatschen:

    Danke cori. Ich bin jetzt schon einige Male um die Briefe herum geschlichen und hab darin geblättert und kaum widerstehen können, aber der Preis ist schon wirklich abschreckend.
    Ich warte noch, vor allem hab ich hier eh noch andere Sachen von Bernhard stehen.


    Übrigens: Ich komm mir mit meinen Verschiebungsbitten schon so lästig vor, aber ich würde das zu den Briefen stecken. :winken:


    Am meisten bewundert er jedoch einen Autor, der mir bislang gänzlich unbekannt ist: Roland Barthes. „Alles, was ich von der Literatur erwartete,‟ sagt Ortheil, „gab es bei Roland Barthes auf der höchsten Stufe der Vollendung.‟


    Hm, ich kenne von Barthes nur ein paar Semiotik/ Semiologie-Texte, die mir auch ganz gut gefallen haben. Hat er denn auch Belletristisches geschrieben, oder was erwähnt Ortheil da?


    Den Ortheil mag ich jetzt übrigens auch lesen. Danke für eure Meinungen.

    Gogol war eine meiner Entdeckungen 09. Diese Erzählungen sind ganz, ganz toll! Die Nase ist genial, da stimm ich dir zu, Holden. Für mich war aber der Mantel das zweite große Highlight.


    Allerdings gibt es hier schon einen Thread mit dem Namen "Petersburger Erzählungen", wo die gleichen Geschichten enthalten sind. Sie werden anscheinend unter den unterschiedlichsten Titeln herausgegeben. Vielleicht kann eine Moderatorin die beiden Threads einfach unter "Gogol - Erzählungen" zusammenfügen? :winken:

    Ich kann mich deiner Meinung voll und ganz anschließen, MacOss. Ich habe es auch ganz gerne gelesen, doch das Ende hat mich negativ überrascht. Sollte das die Moral von der Geschicht sein oder wie?


    Ich habe das Buch übrigens auf englisch gelesen, was man bei James, wenn es geht, unbedingt tun sollte, da die Sprache der Übersetzungen (die ich kenne) um einiges antiquierter wirkt als die Originalsprache - mein Eindruck. :winken:

    Zu den Verkaufszahlen: Neben den Bestsellern, die sich für kurze Zeit sehr gut verkaufen, gibt es auch noch die sog. Longseller, Bücher also, die sich über einen langen Zeitraum gut verkaufen. Und da sind neben Nachschlagewerken und der Bibel durchaus auch viele Klassiker und Weltliteratur vertreten. Ich habe in meinen Umzugskisten irgendwo etwas zu diesem Thema, vielleicht kann ich das beizeiten nachreichen.


    Da werden wir auch noch eine ganze Menge Verschiebearbeit leisten. Immer her mit weiteren Namen!


    Wenn aus der sonstigen Belletristik Bücher in die Weltliteratur verschoben werden, bringt diese Diskussion ja doch etwas. :zwinker:


    Ich habe ein bisschen in der Belletristik gestöbert und schlage neben den schon genannten Kandidaten folgende Namen (auf die Schnelle ohne diverse Hakerl) vor:


    Eugenio Montale
    Harold Pinter
    Samuel Beckett
    Elfriede Jelinek
    Toni Morrison
    Erich Kästner
    Doris Lessing
    Richard Yates
    Milan Kundera
    William Somerset Maugham
    Tschingis Aitmatov
    Ivo Andric
    Stefan Zweig
    Orhan Pamuk
    Nagib Machfus
    Pearl S. Buck
    Günter Grass
    Sandor Marai
    Cees Nooteboom


    Wenn diese Umstrukturierung eines Boards dazu dienen soll, einen Bereich zu beleben, der leider viel zu wenig Beachtung bekommt, dann ist das die Entscheidung der Administration - wie mombour schon schrieb -, aber es geht auch ein wenig an der Realität vorbei.


    Ja, denn wenn sich im Weltliteratur-Thread bis jetzt wenig getan hat, spiegelt das ja nur die Wirklichkeit wider. Es werden halt z.B. mehr Krimis als Klassiker gelesen.

    Aha, dann wird Weltliteratur ab jetzt hier also so wie "Weltmusik" verstanden?


    Für mich wird das ganze wohl etwas unübersichtlich werden. Einerseits befinden sich Weltliteratur-Autoren immer öfter bei der Abenteuerliteratur (z.B. würde es mir nie einfallen, Perutz dort zu suchen...). Andererseits werden Autoren bei der Weltliteratur vertreten sein, die ich hier nicht vermuten würde.
    Naja, ich verstehe es zwar nicht ganz, werde mich aber daran gewöhnen. :winken:

    Ich hab das Buch vor ca. sieben Jahren angefangen aber nicht fertiggelesen. Viel weiß ich nicht mehr, nur dass die Sprache mir gar nicht zugesagt hat und ich mich deshalb in diese tragische Geschichte überhaupt nicht einfühlen konnte. Hm, vielleicht werde ich, falls mir das Buch noch einmal über den Weg laufen sollte, doch einen zweiten Blick hinein wagen.

    Und wenn man sich an die Gesetze Gottes hält, wird man sein Glück finden :rollen:
    Wenn man das ganze mal aus Janes Sicht umschreiben will....
    Spätestens an dem Punkt hab ich auch festgestellt, dass die Autorin fester in ihrer Epoche verwachsen war, als sie mit ihrer Geschichte über Jane Eyre
    uns glauben machen wollte.


    :gruebel: Bei mir ist das nicht so angekommen... Wird das mit der "Strafe Gottes" irgendwo explizit gesagt? Hab ich da was überlesen?
    [/quote]


    Hm, ich habe das automatisch so interpretiert. Aber ich hab auch eine Stelle gefunden (vorletztes Kapitel), wo Rochester sich in diese Richtung äußert:
    "...jetzt schwillt mein Herz vor Dankbarkeit gegenüber dem wohltätigen Gott dieser Welt. Er sieht die Dinge nicht so, wie der Mensch sie sieht, sondern urteilt viel klarer...Ich hatte etwas Unrechtes getan; ich war dabei, meine unschuldige Blume zu beflecken, ihre Reinheit mit Schuld zu beladen - also nahm der Allmächtige sie mir weg....Die himmlische Gerechtigkeit nahm ihren Lauf; die Schicksalsschläge prasselten nur so auf mich ein; ich war gezwungen, das >Tal der Todesschatten< zu durchwandern...."