Beiträge von Myriel

    „Seien Sie gewarnt. Dieses Buch besitzt keinen wie auch immer gearteten literarischen Wert.“


    Ja, da muss ich dem Erzähler recht geben. Die Kurzbeschreibung und die Empfehlung an alle Fans von Susanna Clarkes „Jonathan Strange & Mr. Norrell“ machten mich neugierig. Leider konnten meine Erwartungen nicht ansatzweise befriedigt werden.


    So interessant die Inhaltsbeschreibung und der Text auf dem Buchrücken auch klingen, faszinierend ist das Buch auf keinen Fall. Die Hauptpersonen sind zu verschroben, um mit ihnen mitfiebern zu können und die Handlung vermag auch kaum zu fesseln. Am schlimmsten ist jedoch der Erzähler, der sich immer wieder an den Leser wendet und hilfreiche Anmerkungen gibt, dass ihm doch nicht zu trauen sei und dass er nun gewisse Dinge nicht schildern werde, aus Furcht, dass eventuell eine Dame dieses Buch mal lesen könne. Da fällt es schwer zu entscheiden, was der größte Makel des Buches ist: die Hauptpersonen, die Handlung oder der Erzähler.
    Leider Gottes vereinigt sich im Showdown das Schlechte aller drei Dinge, so dass ich froh war, das Buch endlich aus der Hand legen zu können.


    Die Idee war gut und deswegen habe ich mir das Buch auch gekauft, aber mMn hat es der Autor eindeutig übertrieben mit seinem Wunsch, etwas Bizarres und Einzigartiges zu erschaffen. Von mir gibt es nur 1ratten .


    Ich brauche Ruhe um dieses Buch zu lesen, denn wenn ich mich nicht konzentrieren kann, dann weiß ich nach zwei Seiten gar nicht mehr was ich alles gelesen habe.


    Jepp, so geht es mir auch. Und es wäre zu schade, wenn von der Lektüre dann nichts hängen bleibt.


    Mittlerweile bin ich bis Seite 71 vorgedrungen. Das Kapitel über die Entstehung der Dorfgemeinschaften fand ich dahingehend schön gemacht, dass die Entwicklung anhand verschiedener Dinge dargestellt wurde, wie zB die Steinwerkzeuge, Keramikfunde und anhand von Bodenproben.


    Viel mehr hat mich dann aber das nächste Kapitel interessiert, denn endlich kam es zum Städtebau. Gerade die Architektur ist für mich eines der Dinge, die die Maya so besonders interessant machen. Neues habe ich dabei auch noch einiges gelernt. So wusste ich bisher nicht, dass die Maya Dammstraßen gebaut haben, die nicht nur verschiedene Gebäudegruppen miteinander verbanden, sogar ganze Städte und das über Distanzen von bis zu 20 Kilometern (siehe S. 62). :ohnmacht:
    Außerdem bin ich ein Freund von Städteplänen. Besonders der Plan auf Seite 58 von El Mirador ist super. Da kann ich stundenlang auf die Grafik starren und stelle mir dann vor, wie es wohl in Wirklichkeit ausgesehen haben muss. Zusätzlich angeheizt wird meine Fantasie dann durch solche Rekonstruktionen wie gleich unter dem Plan. Hach, ich muss unbedingt für einen ausführlichen Urlaub sparen. :urlaub:


    Immer wieder erstaunen tut es mich, was die Archäologen alles in Stelen und anderen Funden erkennen können. ZB bei der Stele auf Seite 56 unten rechts: okay, die Füße kann ich prima erkennen, den äußeren Arm der rechten Figur auch noch und in Ansätzen einen Teil des Kopfschmucks. Aber die Maske mit den olmekischen Zügen bleibt mir verborgen. Wie sieht das bei euch aus?


    Als nächstes kommt ein Kapitel über die Landwirtschaft der Maya. Grundsätzlich finde ich das nun nicht so prickelnd, aber bisher wurde alles ziemlich leicht verständlich und ansprechend geschrieben.


    LG Myriel

    Ich habe nun bis zum 12. Kapitel gelesen.


    Die Auflösung des Cliffhangers hat ja ganz schön auf sich warten lassen. Statt gleich zu berichten, wie es Don Q. im Kampf erging, hat der Erzähler erstmal lang und breit lamentiert, wie er an den Rest vom Kapitel gekommen ist. Was mir aber etwas unklar ist, ist, ob der Araber nur den Rest des Kapitels zum Buch beigesteuert hat oder ob der komplette Rest von ihm stammt. :confused:



    8. Kapitel:
    Langsam wird es mir zu brutal um noch lustig zu sein. Bei den Windmühlen konnte ich noch lachen, da Don Quijote nur sich selbst verletzt hat und auch keine Gelegenheit hatte einen Menschen zu schaden.
    Der Kampf mit den Mönchen und dem Biskayer geht mir aber schon zu weit! Da hört der Spaß auf! Ich bin davon ausgegangen, dass Sancho Panso vielleicht etwas dümmlich ist, aber wenigstens nicht so verrückt wie Don Quijote ist. Daher bin ich auch sehr verwundert darüber, dass er versucht den Mönch zu berauben.


    Da kann ich dir nur zustimmen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der Don so gewalttätig ist und anscheinend auch kämpfen kann. Es erscheint mir etwas unlogisch, da er doch eher als Bücherwurm daherkam und nicht als Kämpfer.


    Die Liebesgeschichte vom studierten Schäfer und der schönen Schäferin war wieder ziemlich amüsant.
    Der Hirte, der dem Don die Geschichte der beiden erzählt hat, hat ihn ja auch zum Begräbnis eingeladen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Don dort wieder irgendwelchen Ärger macht. :rollen:


    8. Kap.:
    Das Ende des Kapitels ließ mir dann die Kinnlade herunterfallen: Es gibt nichts neues unter der Sonne. Hier haben wir einen 400 Jahre alten Cliffhanger! Don Q. und der baskische Diener stehen sich mit erhobenen Schwertern gegenüber und dann


    Genau an dieser Stelle musste ich heute aufhören zu lesen. :grmpf:
    Ich finde es aber interessant, seit wann es schon Cliffhanger gibt.
    Wie sich der Don seine Welt erklärt, ist bemerkenswert. Egal, welche Wendung die Geschehnisse nehmen, er legt sich eine passende Erklärung zurecht. Da gehört schon ein fantasievolles Köpfchen dazu.


    Nun werde ich aber schleunigst weiterlesen, ich will doch wissen, wie der Kampf ausgeht. :winken:

    Hui, ihr rennt mir ja davon. :entsetzt:


    Heute konnte ich immerhin endlich mit der Lektüre beginnen und bin schon absolut begeistert. Die sehr schönen Bilder sind ein Pluspunkt, aber noch besser gefallen mir die detaillierten Bildunterschriften, bei denen auch vermerkt ist, aus welcher Epoche manche Artefakte stammen.


    Die zeitliche Einteilung kannte ich bisher schon aus einem anderen Buch, aber zur Wiederholung war es nicht schlecht. Gestört hat mich Suboptimal fand ich die geografische Karte von Yucatan. Aufgrund der Unterlegung mit den Höhenfarben konnte man teilweise sehr schlecht die Städtenamen erkennen und auf der Suche nach Iximche bin ich fast wahnsinnig geworden.



    Das war ein Kapitel dass ich wieder nur quergelesen habe. Das interessiert mich nämlich gar nicht. Ich will etwas über die Lebensweise, die Besiedlung und so weiter wissen, aber das kommt ja alles noch.


    Das wiederum hat mir gut gefallen, denn es hat auf plausible Art und Weise deutlich gemacht, dass man die Maya nicht als ganzes betrachten kann, sondern sie sich aufgrund ihrer verschiedenen Lebensräume inklusive teilweise unterschiedlicher Flora und Fauna auch (zeitlich) ungleich entwickelt haben.



    Und zu guter Letzt muss ich doch noch diesen Absatz von Seite 31 hier zitieren:
    "Diese reiche Tierwelt ist heute in ihrer Existenz bedroht, je mehr der Mensch in den natürlichen Lebensraum eingreift, Wälder rodet, Straßen baut und Küsten erschliesst. Wir sind dabei, die gleichen Fehler zu wiederholen, die schon vor tausend Jahren zum Zusammenbruch der klassischen Maya-Zivilisation geführt hatten, wenn wir nicht rechtzeitig lernen, den kostbaren Schatz dieser tropischen Welt zu schützen."


    Ein paar Zeilen zum Nachdenken wie ich finde.


    Zum Nachdenken ist es sicherlich, allerdings find ich, dass diese Moralkeule nicht in ein Sachbuch über die Maya gehört. Wenn ich so etwas lesen will, dann nehme ich ein aktuelles Buch über Umweltprobleme zur Hand.


    Dann buch schon mal den Flieger, ich bin dabei :breitgrins:


    Bekommt man für 3 Personen schon Gruppenrabatt? :breitgrins:
    Egal, ich bin auf alle Fälle auch dabei. :zwinker:


    Ab morgen werde ich mich dann in das Kapitel über die Entstehung der Dorfgemeinschaften stürzen. Ich möchte noch ein paar Seiten bis zum Wochenende schaffen, damit ich besser mit euch mitdiskutieren kann.


    LG Myriel :winken:

    Hallo miteinander,


    ihr seid ja schon richtig weit und fleißig beim Schreiben. Da werd ich mich wohl ranhalten müssen.


    Bisher bin ich bis zum 7. Kapitel vorgedrungen und ich muss sagen, dass ich mich ziemlich schwer tue. Die langen Schachtelsätze zwingen mich zu höllischer Aufmerksamkeit, damit ich am Ende des Satzes nicht vergessen habe, wie der Satz anfing. Allerdings gewöhne ich mich langsam daran.


    Die Vorrede fand ich nicht so berauschend. Sicherlich hat man als Leser einen besseren Einblick, auf was man sich einlässt, allerdings wusste ich nicht viel mit den damaligen Sitten anzufangen, jedem Roman Sonette u.ä. voranzustellen.
    Als es dann mit Don Quixotes Geschichte losging, war ich ehrlich gesagt erleichtert. Noch mehr Vorrede, Sonette etc. hätte ich wohl überblättert. :rollen:
    Gut gefallen hat mir, dass man Don Q. mit seinem Herz dabei ist und alles wie in den Rittergeschichten machen möchte. So viel Herzblut er aber auch hineinsteckt, auf mich wirkt er eher wie ein seltsamer alter Kauz als wie ein liebenswürdiger Spinner. Sonderlich sympathisch ist er mir bisher noch nicht.
    Auch die Szene im Wirtshaus wirkte eher befremdlich als komisch.
    Die Szene in Don Q.s Bibliothek war interessant. Der Pfarrer wollte unbedingt die Ritterromane verbrennen, weil sie für den Zustand des Don verantwortlich seien, aber selber kennt er sie auch alle. Höchst interessant. :breitgrins:


    Mal schauen, wie es weitergeht. Leider find ich momentan nur wenig Zeit zum Lesen. Ich hoffe, es wird bald besser.


    P.S. Ich dachte eigentlich auch, Rosinante wäre eine Stute und kein Hengst. :gruebel:

    Also ich werde auch auf alle Fälle das ganze Buch komplett lesen. Diese Woche sieht es noch etwas schlecht aus mit der Lesezeit, weswegen ich wohl erst ab nächstem Wochenende voll und ganz einsteigen kann. Aber bekanntlich soll Vorfreude ja auch die schönste Freude sein. :zwinker:


    "Die Kinder Hurins" sind ja schon im Silmarillion enthalten, aber bei der schön gestalteten Ausgabe von der Hobbitpresse konnte ich wirklich nicht wiederstehen. Und die Illustrationen von Lee haben sind ein besonderer Bonus. Weil ich von seinen und auch von John Howes Werken zu Mittelerde so begeistert bin, habe ich mir auch die 3 Bände "Erschaffung eines Filmkunstwerkes" gegönnt, wobei ich für den 3 Band oop doch etwas tiefer in die Tasche greifen musste.


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    Myriel: Gute Idee, dass du dich jetzt auch häuslich in Middle-earth einrichten willst. Wir machen gerne Platz für dich!! :klatschen:


    Ach, ihr müsst doch nicht extra Platz machen, Mittelerde ist doch groß genug für uns alle. :zwinker:

    Ich habe mir am Freitag aus Spaß an der Freude mal wieder die Filme angesehen und sie haben sofort den unbändigen Wunsch geweckt, den Herrn der Ringe mal wieder zu lesen. Da ich aber nur die Krege'sche Übersetzung hier habe, beschloss ich spontan, mir die weiße Carroux-Ausgabe zu holen. Doch wer macht mir einen Strich durch die Rechnung? Natürlich die Buchhandlung. Sie hatten nur den ersten Band da und das auch noch mit eingerissenem Schutzumschlag. :grmpf:
    Also muss ich mich noch bis morgen gedulden, aber dann hole ich mir in der Stadt auf alle Fälle die Bücher und dann werde ich mich in Mittelerde häuslich einrichten. Schließlich stehen auch noch die "Nachrichten aus Mittelerde" und die "Kinder Húrins" ungelesen im Regal, was man so auf keinen Fall lassen kann. :klatschen:
    An das "Buch der verschollenen Geschichten" habe ich mich schonmal herangewagt, allerdings aufgrund der vielen überlangen Fußnoten bald wieder aufgegeben. Vielleicht wird es diesmal besser.

    Da Aldawen schon über den Inhalt geschrieben hat, möchte ich nur noch meine Meinung zum Besten geben.


    Das asiatische Setting gefiel mir sehr gut, besonders da es im momentanen Trend zur Urban Fantasy eine schöne Abwechslung war. Auch das System der Steinmagie war gut ausgearbeitet und man wurde im Laufe der Geschehnisse in immer mehr Details eingeweiht. Schön ausgearbeitet war, welche Wirkung die Magie auf den Magier hat. Dadurch, dass der Anwender beim Wirken eines Zauberspruches Kraft verliert, kam es zum Glück nicht zu Überhelden. So blieb auch für Yus Gefährten noch genug zu tun. Insbesondere Sankou Yan hat es mir dabei angetan. Bei den Zwischenkapiteln, in denen mehr über die Begleiter des letzten Steinmagiers enthüllt wurden, gefiel mir die Diebestour von Yan am besten. Auch sonst fand ich die Charaktere gut ausgearbeitet. Zwar erinnerten sie teilweise doch an die übliche Mannschaft für eine Fantasy-Queste, aber mit interessanten Eigenheiten wie beispielsweise das Seelenband zwischen Li und Shi.


    Der Prolog hat mich eigentlich gar nicht gestört, denn so konnte man sich sehr gut auf die Art und Weise konzentrieren, wie Yu seine Aufgabe lösen wird. Außerdem stand nur fest, dass er selbst überleben wird. Um seine Gefährten konnte man sich trotzdem Sorgen, dafür gab es genug Anlässe. Auch gegen Ende hin nahm die Spannung meiner Meinung nach nicht ab, denn selbst im Thronsaal stand noch nicht fest, wie genau Yu handeln wird.


    Mehr gestört hat mich da die übertriebene Romantik gegen Ende des Buches. Während die eine Liebesgeschichte sehr früh angedeutet wurde und sich entwickelt hat, wirkte die andere einfach nur aufgesetzt. Zum Glück waren die Passagen darüber kurz gehalten.


    Gelungen fand ich das Ende an sich. Die Queste wird zwar beendet, aber es bleiben genügend Dinge unerzählt, die sich gut in einem Folgeband machen würden. Dennoch wird man als Leser nicht in der Luft hängen gelassen.


    Wie Aldawen geschrieben hat, hätte sich eine Karte zum Verfolgen der Reise der Gruppe gut gemacht, denn zeitweise bin ich mit den verschiedenen Fürstentümern doch etwas durcheinander geraten.


    Insgesamt gesehen sind die Mankos aber ziemlich gering, so dass ich 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: vergebe und stark hoffe, eines Tages mehr von Yu lesen zu können.

    Es verwundert mich etwas, dass es zu diesem Buch noch keinen Thread gibt, aber das hol ich hiermit mal nach:


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    (Design passend zu den Folgebüchern)


    Zum Inhalt: (von amazon.de)
    Während der Großteil der Menschheit von dem Eintreffen einer außerirdischen Bautruppe ziemlich überrascht wird -- und für einen kurzen Moment die Überraschung in Panik umschlägt als klar wird, daß die Erde einer geplanten Hyperraum-Autobahn im Wege steht und daher vernichtet werden muß -- gelingt es zumindest dem seit 15 Jahren auf der Erde gestrandeten Außerirdischen Ford Prefect und seinem durch und durch irdischen Freund Arthur Dent -- der bis vor kurzem noch genügend andere Probleme hatte -- mit ihrem Multifunktionshandtuch auf sich aufmerksam zu machen und als Anhalter mitgenommen zu werden.


    Im weiteren Verlauf treffen sie auf den Präsidenten der Galaxis, Zaphod Beeblebrox, der nach dem Diebstahl eines Raumschiff-Prototyps auf der Flucht vor der gesamten galaktischen Polizei ist, auf Trillian, einen flüchtigen Bekannten Arthurs, und natürlich auf Marvin, den manisch-depressiven Roboter, der sogar Raumschiffe in den Selbstmord treibt.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch sprüht nur so vor Witzen und Parodien. Kaum hat man sich von einem Lachanfall erholt, folgt der nächste. Immer für einen Lacher gut sind die Beiträge aus dem intergalaktischen Reiseführer "Per Anhalter durch die Galaxis", der in jeder Lebenslage gute Tipps auf Lager hat und nicht halb so staubtrocken ist wie die "Encyclopaedia Galactica". Neben offenkundigen Seitenhieben auf die ausgeprägte Bürokratie enthält das Buch auch Bestätigungen für offenkundige Verschwörungstheoretiker und neue Cocktail-Rezepte für Barkeeper.
    Wer also einen amüsanten Nachmittag verbringen möchte, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt. Von mir gibt es dafür volle 5ratten


    Für Kenner des Films: Das Buch unterscheidet sich in einigen Dingen sehr vom Film, insbesondere das vollkommen andere Ende, so dass eine Lektüre unvermeidbar bleibt :zwinker:


    Nö, amazon irrt sich nicht in der Seitenangabe. Sind etwas über 400 Seiten. Aufgrund des runden Schreibstils liest sich die Story sehr flüssig, wobei ich dann ab der Hälfte ungefähr angefangen habe, etwas quer zu lesen.
    Ansonsten: schönes Wetter, Liegestuhl auf dem Balkon, gekühltes Getränk: da merkt man gar nicht, wie lange man schon liest. :zwinker:

    Shadow zählt die Tage, bis er endlich aus dem Gefängnis entlassen wird. Seltsamerweise wird er 2 Tage vor seiner Freilassung ins Büro des Direktors gerufen, wo ihm mitgeteilt wird, dass seine Frau bei einem Verkehrsunfall starb und er deswegen sofort entlassen wird.
    Betäubt setzt sich Shadow ins Flugzeug, was ihn nach Hause bringen soll. Dort lernt er Mr. Wednesday kennen, der ihm einen Job anbietet, welchen Shadow nach einigem Hin und Her auch annimmt. Damit wird er in einen Strudel mysteriöser Geschehnisse hineingezogen, denn sein neuer Arbeitgeber ist kein geringerer als der nordische Allvater Odin. Dieser eröffnet Shadow, dass viele alte Götter aus Europa, Afrika und Asien von Einwanderern mit nach Amerika gebracht wurden, wo sie nun ein tristes Dasein fristen, von der Welt fast vergessen. Mit den neuen Göttern des Fernsehens, der Kreditkarte und des Autos treten Feinde auf, die die alten Götter vernichten wollen.
    Während Mr. Wednesday versucht, so viele alte Götter zum Kampf zu überreden, wie er nur kann, wird Shadow von seltsamen Träumen und seiner toten Frau, die keine Ruhe findet.
    Dieser höchst interessante Plot wird von einem neutralen Erzähler mit Einsichten in Shadows Gedanken- und Gefühlswelt dargebracht. Man erfährt viel über das Seelenleben des Ex-Sträflings und seinem Befremden gegenüber der Welt der Götter, aber auch über die Gründe, warum er Wednesday dient und nur wenig Fragen stellt. So tauchen in seinen Gedanken immer wieder Erinnerungen an das Gefängnis und seine Lektionen auf, die ihn vor allem gelehrt haben, den Kopf unten und sich selbst bedeckt zu halten – wie der Schatten, der er schon als Kind war.
    Immer wieder eingestreut finden sich Rückblicke in die Zeit von 14.000 v.Chr. bis ins 18. Jahrhundert, als Menschen nach Amerika kamen und wie sich mit ihrem Glauben und Ritualen die Götter ebenfalls über das große Wasser mitbrachten. So wird unter anderem Odins Geschichte enthüllt und auch erklärt, wie die Götter von den Menschen abhängig sind.
    Dann überschlagen sich die Ereignisse und Wednesday wird während einer Friedensverhandlung von den neuen Göttern ermordet. Was er im Leben nicht erreicht hatte, vollbringt sein Tod: die alten Götter schließen sich zusammen, um zu kämpfen. Währenddessen erweist Shadow Odin die letzte Ehre und übernimmt die Totenwache. Was er während dieser Zeit erfährt, wirft allerdings all sein Wissen über die Welt der Götter über den Haufen.
    So bleibt es spannend bis zum Schluss und man kann das Buch erst dann aus der Hand legen, wenn man wirklich die letzten Zeilen gelesen hat. Allerdings hat Gaiman in seinen Götterroman interessante Gedanken untergebracht, die den Leser auch noch nach Beendigung der Lektüre beschäftigen können. Neben dem religiösen Aspekt ist das vor allem die Frage nach dem Leben, die Laura, Shadows tote Frau, ihm stellt.
    Als kleiner Bonus ist am Ende des Buches eine Kurzübersicht über die wichtigsten Götter untergebracht, die dazu animiert, sich intensiver mit der Mythologie auseinander zu setzen.
    Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Lektüre, für die ich 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: vergebe. Den kleinen Abzug gibt es wegen einer zwischenzeitlichen Länge, die aber nicht sehr ins Gewicht schlägt.

    Nachdem ich anfangs skeptisch um diesen Roman herumgeschlichen bin, habe ich schließlich doch zugeschlagen. Viel kann man ja bei einem Mängelexemplar nicht unbedingt falsch machen.


    Nach dem Lesen von tinius doch recht positiver Rezi, habe ich spontan heute Nachmittag das Buch gelesen. Allerdings kann ich damit insgesamt nicht viel anfangen. Während zu Beginn noch ein paar nette Scherze und Seitenhiebe für ein Lächeln gesorgt haben, hat sich das Buch dann irgendwie in einer 0815-Rittergeschichte verloren und die anfänglichen parodistischen Züge traten immer mehr in den Hintergrund und die verkorkste Liebesgeschichte wurde immer tragischer, dramatischer und herzzerreisender - aber auf einer recht oberflächlichen Ebene. Die Figuren blieben nur Schablonen, die nicht wirklich mit Leben gefüllt wurden und aus denen man viel mehr hätte herausholen können. So aber blieben nur 2 verknallte und verzogene Königskinder und ein eifersüchtiger Ritter übrig. Auch Grendels Auftritte konnten da nicht mehr viel dran ändern.


    Insgesamt eine nette Unterhaltung für einen Nachmittag, aber nichts, was man gelesen haben sollte.
    2ratten

    Als Shadow anfing für Wednesday/Odin zu arbeiten, fragte er nach seinen Aufgaben. U.a. erwähnte Odin, dass Shadow die Totenwache übernehmen solle, wenn er sterben sollte. Odin ist nun tot und Shadow erklärt sich bereit, die Totenwache zu übernehmen, auch wenn ihn das umbringen könnte. Warum er es tut? "Weil es das ist, was jemand, der lebendig ist, tun würde."


    Ich glaube, ich bin zu müde zum Weiterlesen. Ich wünsch euch noch viel Spaß und verabschiede mich hiermit. gaehn

    Langsam nimmt der Konflikt zwischen alten Göttern und neuen Göttern Fahrt auf. Shadow trifft in der Kneipe der Kleinstadt die Frau seines toten besten Freundes, welche ihn des Mordes bezichtigt. Im Polizeigewahrsam wartet er dann auf seine Überführung ins Gefängnis. Während der Fernseher läuft und die aufsichtsführende Polizistin eingenickt ist, bemächtigen sich die neuen Götter des Programms und zeigen eine Livesendung von Friedensverhandlungen zwischen Odin und Mr. World, dem Anführer der neuen Götter. Doch hinterhältig wie diese sind, ermorden sie Odin noch während der Verhandlungen.
    Shadow wird zwar von zwei alten Göttern befreit, doch ohne Odin sind sie alle etwas mutlos und niedergeschlagen. Keiner weiß, wie es nun weiter gehen soll. Allerdings folgt nun erstmal wieder ein Zwischenspiel, was von der Ankunft eines der alten Götter in Amerika erzählt. Ich bin gespannt, welcher nun an der Reihe ist.


    @Tiefblau: Gute Nacht.
    illy: Viel Spaß beim Fernsehen und auch dir eine gute Nacht.
    bibse: Dir natürlich auch eine gute Nacht. :winken:

    Shadow wohnt immer noch in Lakeside, von wo aus er ab und zu gemeinsam mit Odin zu Reisen aufbricht, die die Beiden zu anderen Göttern führen. Odin versucht diese davon zu überzeugen, seinen Kampf gegen die neuen Götter zu unterstützen. Mal scheint er Glück zu haben, mal eher nicht. Allerdings wird es langsam öde, immer nur davon zu lesen, wo Shadow und Odin nun wieder hinfahren und wen Odin diesmal bequatscht. Ich hoffe auf der Schiene kommt bald etwas Abwechslung auf.
    Andererseits gibt es da noch Shadows persönliches Problem: Laura, seine tote Frau, ist nicht wirklich tot, sondern eher eine wandelnde Leiche. Bisher hat sie ihm schon so manches Mal aus der Klemme geholfen oder ihm einfach nur einen Besuch abgestattet. Plötzlich taucht sie nun in Lakeside auf, um sich davon zu überzeugen, dass es Shadow gut geht. Das Gespräch der Beiden nimmt aber eine seltsame Wende:

    Zitat

    "Ich bin am Leben", sagte Shadow. "Ich bin nicht tot. Schon vergessen?"
    "Du bist zwar nicht tot", sagte sie, "aber ich bin mir auch nicht sicher, ob du lebendig bist. Nicht so richtig jedenfalls."


    Ansonsten habe ich zwischenzeitlich eine Fliege beobachtet, die sich in meinen Deckenfluter verirrt hatte. Seltsam, wie angesengte Fliegen fliegen. :gruebel: Auf alle Fälle fliegt sie nun nicht mehr, sie hatte es übertrieben. :breitgrins:



    Saltanah
    Die Szene, wo er bei ihr im Schlafzimmer steht, die viele Bücherregale sieht und denkt, dass wenn er sich hier auszuziehen müste, dass so wäre als wenn er einen Striptease in der Bücherei hinlegen würde!


    Gruß
    Bibse


    Das ist ja mal ein interessanter Gedankengang. Striptease in einer Bücherei :breitgrins:

    Mir auch. Und je länger man es sich anguckt, desto schlimmer wird es. Nur gut, dass man das Cover beim Lesen nicht sieht! Überhaupt sind die Cover von Lindqvists Büchern gut, Arjuna scheint sich an die anderen zu erinnern. Hier sind sie noch einmal:
    Låt den rätte komman in & Hanteringen av odöda



    ja, vor allem an das mit dem kleinen Jungen. Das ist echt der Albtraum pur.


    Also das zweite Cover sieht wirklich furchtbar aus, aber das erste vermittelt so eine ähnliche Atmosphäre wie das aktuelle Cover.


    Zu meinem Buch (American Gods):
    Shadow hatte einen Traum. Am nächsten Morgen wird er von Wednesday/Odin aufgeweckt, der ziemlich sauer scheint. Als Shadow seinen Traum erwähnt, meint Odin nur, dass fast alle wissen, was er geträumt habe. Offensichtlich besitzt Shadow eine Gabe, die ihn für die alten Götter wertvoll macht. Zumindest klingt Easter so, ebenfalls eine Göttin, die Shadow und Odin in San Francisco aufgesucht haben.
    Easter ist ursprünglich die nordische Göttin der Morgenröte, die heute aber niemand mehr kennt. Ostern wird viel mehr mit Jesu Wiederauferstehung verbunden.
    In einer weiteren Rückblende geht es um ein Zwillingspaar aus Afrika, welches als Sklaven nach Amerika verschleppt wurde und dabei ihre Götter mitnahmen, indem sie weiterhin ihre Rituale durchführten und zu ihnen beteten.


    Ich glaube nach der Lektüre nehme ich mir erstmal meine Mythen-Lexika vor und informiere mich etwas genauer über die einzelnen Götter. Das scheint mir ein sehr interessantes Gebiet zu sein.

    Da Saltanah und Cemetry mir beschieden haben, dass mein Buch für die Skandinavien-Lesenacht geeignet ist, werde ich nun weiter in

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    Bisher habe ich bereits die erste Hälfte des Buches verschlungen. Shadow wird 2 Tage eher als geplant aus dem Gefängnis entlassen, da seine Frau bei einem Autounfall starb. Auch sein sicher geglaubter Job hat sich erledigt, da sein bester Freund ebenfalls bei diesem Autounfall starb. Geschockt begibt sich Shadow auf den Weg zurück in seine Heimat. Während des Fluges lernt er jedoch Wednesday kennen, einen mysteriösen Mann, der ihm einen Job als "Mädchen für alles" anbietet, den Shadow schlussletztendlich auch annimmt. Damit wird er jedoch in eine Reihe seltsamer Begebenheiten hineingezogen. So entpuppt sich dieser Mr. Wednesday als nordischer Göttervater Odin, der versucht, andere Götter, die es ebenfalls nach Amerika verschlagen hat, zu animieren, mit ihm gemeinsam gegen die neuen Götter des Fernsehens und der Kreditkarte zu kämpfen. Diese versuchen nämlich, die alten Götter zu entmachten und umzubringen.
    Nachdem ein Treffen der alten Götter in House on the rock von den neuen Göttern gestört wurde, hat Odin Shadow erstmal in einer Kleinstadt untergebracht, wo dieser sich bedeckt halten solle. In der Zwischenzeit will Odin die anderen alten Götter einzeln aufsuchen, um sie von der Wichtigkeit des Kampfes zu überzeugen.
    Bisher wurden in einigen Rückblenden schon erzählt, wie einige der europäischen und indischen Gottheiten nach Amerika kamen, unter anderem Odins Geschichte. Ich hoffe, es wird auch noch über einige andere Gottheiten berichtet.


    Eine Stelle, welche ich gestern Abend gelesen habe, fand ich so witzig, die möchte ich euch nicht vorenthalten: Shadow wird von einem von Odins Raben durch einen Wald geführt:

    Zitat

    "He", rief Shadow. "Hugin oder Munin oder wer du bist."
    Der Vogel drehte sich um, den Kopf misstrauisch zur Seite gelegt, und starrte ihn aus hellen Augen an.
    "Sag mal 'Nimmermehr'", sagte Shadow.
    "Leck mich", sagte der Rabe. Sonst sagte er auf ihrem weiteren Weg durch das Waldland nichts mehr.


    Ich konnte nicht mehr vor Lachen. :breitgrins:



    Saltanah
    Das Cover macht mir Angst...


    Ich finde das eigentlich ein sehr schönes Cover. Nicht so überfrachtet, die Schrift schön eingebunden und es macht gleich klar, in welche Gefilde man sich begibt.


    Übrigens werde ich nebenbei schön gekühlte Cola+Orange trinken. Nach warmem Tee ist mir bei der Hitze nicht unbedingt. :winken: