Beiträge von sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Kringel!


    Wie schon gesagt: Egal, wie man definiert, irgendeiner steht garantiert auf der Grenzlinie. Ursula K. LeGuin ist für mich auch so ein Fall. Sie steht wie Dick auf der Grenze von SF, Utopie&Dystopie, philosophischen, politischen und weiss ich noch was für Romanen ...


    Die Abgrenzung SF-Fantasy ist ebenfalls nicht sauber zu ziehen ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!

    Zitat von "Kringel"

    Keine SF-Klassiker außer Heinlein und Haldeman, tze! Vielleicht kann ich euch meinen Lieblingsautor Philip K. Dick ans Herz legen?


    Kannst Du! :breitgrins:


    Ich definiere für mich persönlich folgendermassen:
    [list]Science Fiction = Geschichten, in denen eher der wissenschaftlich-technische Fortschritt und eine spannend-abenteuerliche Handlung im Zentrum stehen, z.B. die sog. "Space Operas".
    Utopie = fiktiv-literarische Beschreibung einer örtlich oder zeitlich woanders liegenden Gesellschaft, die (in der Ansicht des Autors) besser funktioniert als die aktuell vorhandene. Z.B.: der Urvater der Utopie: Thomas Morus Utopia
    Dystopie = wie oben, nur, dass die Gesellschaft eine negative Entwicklung genommen hat, z.B. 1984, Brave New World, Time Machine etc.[/list:u]Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Grisel!


    Zitat von "Grisel"

    Tja, Heinlein und der erste Haldemann sind eigentlich die einzigen SF-Klassiker die ich kenne, außer Du zählst Herbert (Dune) noch dazu, aber der ist wohl eher ein moderner Klassiker.
    Disclaimer: ich definiere Klassiker zweifellos anders als Du.


    Na ja, Dune ist ja auch schon fast ein Klassiker. Ich habe mal irgendwo die Einteilung gelesen, nach der die Generation der Heinlein, Asimov & Co. als die "Silberne Ära" der amerikanischen SF gilt, die vorhergehende Generation ("Doc" Smith & Co.) als die "Goldene". Das hat mir eingeleuchtet, und seither teile ich die SF so ein.


    Und, wie gesagt, ungefähr ab der Mitte der 80er habe ich aufgehört, Neuerscheinungen zu lesen ... Und nicht nur in der SF ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Grisel"

    Sind Dir die SF-Klassiker ausgegangen? :breitgrins:


    In gewissem Sinn, ja. Joe Haldemanns Erstling (glaube ich) konnte ich noch verkraften und geniessen, der Strugatzkis Picknick am Wegesrand hat mich dann irgendwie überfordert. Heute blättere ich mal von Zeit zu Zeit in einem Heinlein oder Asimov, wirklich lesen tue ich nur noch Lem.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hi Grisel!


    Zitat von "Grisel"

    "Starship Troopers" ist eines von den Büchern, wo man auf gar keinen Fall sagen sollte, Buch kenne ich nicht, aber Film.


    Meine Bemerkung war nicht als Qualitätsurteil gedacht. Es ist einfach so, dass ich seinerzeit von den als "Jugendbüchern" gekennzeichneten Werken Heinleins nur wenige gelesen habe. Einige davon (z.B. Podkayne of Mars) fand ich sogar recht witzig. Aber aus irgendwelchen Gründen ist dann - fast genau mit Heinleins Tod, aber ohne Zusammenhang damit - mein Interesse an SF praktisch erloschen. Daher habe ich auch nicht mehr alle Werke Heinleins gelesen, obwohl ich eine Zeitlang alles kaufte, dessen ich habhaft werden konnte.


    Zitat von "Grisel"

    Der Film als Film ist recht unterhaltsam, aber das ist auch schon alles. Außerdem hat es mich sehr geärgert, daß sie da wirklich einen BumZack-Film gemacht haben, aber das Ganze mit den "ironischen" Nachrichteneinschüben zu einer "Satire" gemacht haben. Billig.
    Eine ernsthafte Verfilmung des Buches wäre interessant, aber darüber wird sich, bei dem (IMO unverdienten) Ruf den es hat wohl keiner rübertrauen.


    Meintest Du BumsZack-Film? :breitgrins:


    Im übrigen halte ich die grossen Werke Heinleins eh für so wenig verfilmbar wie die von Tolkien.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Finden eigentlich Suchmaschinen wie Google etwas in den Textbeiträgen dieser phpBB-Foren?


    Weil, dann möchte ich einfach noch die korrekte Schreibweise nachführen:


    Victor Hugo: Les misérables


    Und: Nein, ich habe noch nichts von Hugo gelesen. Irgendwie ein Autor, der mich nicht so anzieht.


    Zitat von "Victor Hugo in «Les Misérables»"

    Marius : Tu vas tuer ce garde ?
    Enjolras : Oui.
    Marius : Mais il pourrait être ton frère !
    Enjolras : Il l'est.
    Quelle


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo Pinky!


    Du bringst immer sehr interessante Buchtipps. Aber was Du dazu schreibst, sind offenbar einfach Klappentexte oder ähnliches. Es wäre für uns noch viel interessanter, wenn Du Deine Meinung zum Buch hinschreibst ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo Grisel!


    Ich gestehe, dass ich Starship Troopers nie gelesen habe. Ich kenne nur den Film von Verhoeven (schreibt der sich so?). Das Buch gehört m.W. unter Heinleins Jugendbücher, und von denen kenne ich wohl keine 50% ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Bluebell"


    Inwiefern Brauch? Meinst du damit Gedankenstrich statt Pünktchen, oder das "--shire" nicht näher zu präzisieren?


    Beides. Ersteres bis heute in der englischen Typographie, letzeres zumindest in der englischen Literatur bis ins 19. Jahrhundert. Royal Army und Royal Navy mit irgendwelchen fiktiven Mitgliedern zu versehen, war offenbar verpönt. Jedenfalls habe ich solches von verschiedenen Autoren in Erinnerung ...


    Zitat von "Bluebell"

    Welche Austens hast du denn schon gelesen?


    Soweit ich weiss: alle.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    R. A. Heinlein - wohl keiner spaltet die SF-Leser wie er. Man wirft ihm Altmänner-Phantasien vor, politische Unkorrektheit etc. etc. Auch ich wünschte, er hätte ein paar Bücher nicht geschrieben, aber trotzdem: ich mag seinen ironischen, ja zynischen Stil. Ich mag besonders seine "reifen" Werke, von Stranger in a Strange Land (@Kringel: Im Original bedeutend besser als in der hanebüchenen Übersetzung!) über The Moon is a Harsh Mistress (wieder: eine Doppeldeutigkeit im Originaltitel, die in der Übersetzung zwangsläufig verloren geht ... ), Time enough for Love, The Number of the Beast, Friday bis zu Job: A Comedy of Justice. Sein Alterswerk (The Cat Who Walks Through Walls und To Sail Beyond the Sunset) finde ich zwar immer noch witzig, aber die Charaktere sind doch schon ein bisschen ausgelutscht. Seine Jugendromane sind (meist) ok, seine Future History durchzogen, seine frühen Erwachsenenromane sind mir oft ein bisschen zu sehr patriotisch-amerikanisch. Typische Produkte des Kalten Krieges, eben.


    Alles in allem: ein ideenreicher, unkonventioneller Autor, der auch mal sprachlich-stilistische Experimente wagte.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Good Morning, Miss Bluebell! :breitgrins:


    Zitat von "Bluebell"

    Bei mir stehen übrigens keine Pünktchen, sondern ein langer Gedankenstrich - das sieht dann ungefähr so aus: --shire. Very strange, indeed!


    Das ist m.W. im Englischen so Brauch. Jedenfalls sieht's in meiner englischen Ausgabe auch so aus: ein extreeeeem langer Gedankenstrich ...


    Zitat von "Bluebell"

    Falls ihr die eine oder andere Stelle gerne im Original lesen möchtet, sagt einfach bescheid, dann schreibe ich sie hier auf!


    Ansonsten gibt's auch die Möglichkeit, den englischen Text on-line im Projekt Gutenberg zu lesen bzw. nachzuschlagen. Man kann ihn dort auch z.B. als gezippte PDF-Datei herunterladen.


    Schade, dass mir im Moment die Zeit fehlt, ich hätte gerne wieder einmal einen Austen gelesen ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Bluebell"

    Ich kann mich spontan nicht erinnern, schon einmal ein Werk gelesen zu haben, wo der Autor einer der Figuren seinen eigenen Namen verleiht.


    So ganz spontan kommt mir auch gerade nur einer in den Sinn: Karl May, bei dem schon einer seiner frühen Helden Karl Sternau hiess.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Kringel!


    Zitat von "Kringel"

    sandhofer: Ich habe die betreffende Stelle am Wochenende für dich nachgeschlagen (na, ist das ein Service? :zwinker: ).


    Danke! :anbet:


    Steh im Moment arbeitstechnisch gesehen etwas unter Stress, werde mich aber sicher zum Thema wieder melden. Nur habe ich im Moment keine Zeit, nachzuschlagen, was ich nachschlagen möchte (Original, erste Übersetzung, Wörterbücher .... )


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Wendy"

    Was mich eigentlich am meisten wundert ist immer noch die Frage WARUM man überhaupt so ein Buch NEU übersetzen sollte!?! Und das Argument, den Herrn der Ringe moderner zu machen, zieht bei mir gar nicht. Das ist genau wie die Bibel im heutigen Deutsch, wie Sven gesagt hat.


    Oh, es gibt da doch die zwei (Ex-?)Bild-Redakteure, die "Faust & Co." ins Deutsch der heutigen Jugend übersetzen. Offenbar wittern viele eine Marktlücke in dieser Sparte. Ich persönlich gehöre da allerdings auch nicht dazu.


    Zusätzlich müsste man Fragen wie (ablaufendes) Copyright etc. in Betracht ziehen, bzw. die Antworten wissen, um den Auslöser für die Neuübersetzung zu kennen.


    Zitat von "Wendy"

    Als Übersetzer verdient man ja auch nicht soooo viel, deshalb glaube ich (aber das ist jetzt natürlich wirklich nur eine Vermutung, nicht dass mich dann gleich wer umbringt dafür), dass Krege sich nur einen großen namen machen wollte. Denn obwohl er "nur" Übersetzer ist, hat er inzwischen doch einen recht hohen Bekanntheitsgrad erreicht!


    Womit er - so oder so - jetzt mehr verdienen wird. Und Übersetzer verdienen wirklich nicht sehr viel, wenn man ihren Stundenlohn mal ausrechnet. Insofern ist es ihm zu gönnen ...


    Grüsse


    Sandhofer


    PS: @Clyan :bang::bang::bang:

    Hallo zusammen!
    Hallo Kringel!


    Zitat von "Kringel"

    sandhofer: Ich kann dir zwar keine Seitenzahlen liefern, aber ich habe den strittigen (und auch einige der anderen von der Tolkiengesellschaft angegebenen) Satz GELESEN. In der Neuübersetzung. Mit eigenen Augen. Glaubst du mir das etwa nicht?


    Doch, ich glaube Dir schon, dass Du die betreffenden Passagen gelesen hast. Ich weiss aber auch, wie schnell der Mensch glaubt, etwas gesehen, gehört, gelesen zu haben, weil er vielleicht nur gehört hat, dass etwas so und so war. (Die Romane um Perry Mason spielen, wenn ich mich recht erinnere, immer wieder mit diesem Sujet.) Deshalb würde ich gerne die Stellen genau haben; nicht, weil ich Dir nicht glaube, sondern weil ich mir nicht traue. Irgendwann oder -wo werde ich eines Tages auch über die neue Übersetzung herziehen anhand von ungenauem Wissen, dass ich für sicher und genau halte ....


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Wendy"

    Ich weiß es auch nur, weil mich dieser Satz dazu geführt hat, dass ich die neue Übersetzung endgültig als Schrott abgestempelt hab!


    Was ich jetzt schreibe, Wendy, meine ich nicht persönlich, aber:


    Das ist genau das, wogegen ich mich sträube. Vorausgeschickt sei: Ich kenne die Übersetzung nicht; ich habe vor Jahren einmal die alte gelesen, heute steht nur noch Tolkiens englisches Original in meinem Regal.


    In diesem Thread wird nun - aufgrund von einem Satz, oder wenn wir die Tolkien-Gesellschaft einschliessen: ein paar Sätzen - die Neuübersetzung "endgültig als Schrott abgestempelt". Das erinnert mich an eine Kollegin von mir. Die ist einmal von einem Schwarzen äusserst plump angebaggert worden. Fazit: Sie hat nunmehr alle Schwarzen endgültig als Schrott abgestempelt.


    Natürlich kann, darf, ja soll man Übersetzungen kritisieren. Aber eine Kritik an ein paar aus dem Zusammenhang gerissenen und nicht nachgewiesenen Sätzen aufhängen - so entstehen nicht Urteile, sondern Vorurteile.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Kringel"

    Nein, dieser Satz kommt wirklich in der neuen Übersetzung vor. Ich glaube, Pippin sagt das in Buch 2 in einer Szene, in der er von den Uruks verschleppt wird.


    Die Spinne in der importierten Yucca-Palme ist ja auch wirklich passiert; zwar nicht mir, aber der Kollege, der mir die Story erzählt hat, der hat sie seinerseits von einem Kollegen, und dem seiner Kollegin, der ist es passiert.


    Ich liebe harte Fakten. Ohne irgendwelche Seitenangaben (und zwar für Original, Übersetzung 1 und Übersetzung 2) kann ich die Beispiele auch der Tolkien-Gesellschaft nicht akzeptieren.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Pinky"

    Wünsche euch allen viel vergnügen beim Lesen des Buches , ganz gleich ob es sich um die Deutsche version handelt oder die Englische.


    Jane Austen ist immer empfehlenswert, da hast Du recht. Übrigens fängt, glaube ich, demnächst in diesem Forum eine Austen-Leserunde an.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Zitat von "Wendy"

    Mich hat die neue Übersetzung jedenfalls spätestens dann vergrault, als ich den Fundbüro Satz gelesen hab:
    Tolkien: "I hope Aragorn ist going to come and claim us, soon."
    Carroux: "Ich hoffe Aragorn holt uns bald hier ab."
    Krege: "Ich hoffe Aragorn holt uns bald beim Fundbüro ab." :entsetzt::entsetzt::entsetzt:
    Das sagt ja wohl alles.


    Mir sagt das leider immer noch nichts. Insbesondere, weil nimue die Passage in jenem andern Thread anders zitiert hat, aber keiner mir bisher gesagt hat, wo und in welchem Zusammenhang ich die Passage finde. Im Moment halte ich es für eine dieser sog. "urban legends".


    Grüsse


    Sandhofer