Beiträge von Lilli33


    Auch der zweite Abschnitt ist wirklich spannend! Ich war eigentlich ziemlich überrascht von dem Weg der Gruppe durch die Wildnis, ich hätte mir das irgendwie etwas gefährlicher vorgestellt. Es gab zwar ein paar heikle Situationen, aber eigentlich sind sie ja relativ wohlbehalten durch die Wildnis gereist.


    Sie hatten ja nun auch Andris dabei, der mit seinem Fährtenlesen und mit seinem guten Gehör alle Gefahren sofort erkannt hat.
    Ich denke, Probleme in der Wildnis hatten sie in den ersten beiden Bänden genug, davon muss ich jetzt nicht unbedingt noch mehr lesen ;)

    Auch der zweite Abschnitt war toll zu lesen!


    Schön fand ich die Beschreibung des Grenzgängers: „da drüben lieben sogar Holz und ein paar alte Lappen […] In die Lappen kommt Bewegung. Sie entpuppen sich als die Kleidung eines winzigen, dürren Mannes …“ (S. 98) Da musste ich so grinsen :breitgrins:


    Den Grenzgänger mit falschen Informationen zu versorgen, war sicher keine schlechte Idee von Ria ;)


    Tycho ist nun von selbst drauf gekommen, dass da zwischen Ria und Sandor was läuft, und nun kommt er sich wie das 5. Rad am Wagen vor. Ein bisschen kann ich das ja nachvollziehen, zumal momentan seine Fähigkeiten auch nicht gerade benötigt werden.


    Dank Andris und seinen ausgeprägten Fähigkeiten kommt die Gruppe gut voran, ohne anderen Clans in die Hände zu fallen. Nur beim westlichen Dornenclan hat er „versagt“. Aber zum Glück werden sie ja einigermaßen freundlich aufgenommen. Wir wissen nun auch, dass Quirin noch lebt, weil er kurz vorher bei diesem Clan war. Allerdings frage ich mich, warum Yann dann überhaupt seine Leute dahin geschickt hat. Wusste er nicht, dass Quirin dort war? Das hätte er sich doch an drei Fingern abzählen können, dass die nicht glauben, dass Ria und Tycho Quirin umgebracht haben, wenn er höchstlebendig grad dort war.


    Was ich von Ruvin halten soll, weiß ich noch nicht. Irgendwie ist er mir nicht sympathisch, aber ich denke, er ist relativ gerecht und besonnen. Der Bericht über seinen Vorkauer war ja nett. *örgs*


    Ria erfährt von Curvelli, was seiner Studentengruppe damals zugestoßen ist. Ihre Freundin ist also wirklich tot, aber das war ja zu erwarten. Und Curvelli hat schon die Krankheit. Warum haben die Dornen bei ihm nicht gewirkt? War kein Serum mehr dran? Oder war er an der falschen Stelle? Oder hat es doch gewirkt und in diesem Stadium der Krankheit kommt es einfach nicht zu einem Anschwellen der Kratzer? Zu dumm, wenn man so wenig über diese Sache Bescheid weiß und die, die Bescheid wissen, mauern.


    Interessant war auch die Erwähnung, dass die Mordanschläge auf die Studenten in der Nähe der Sphäre Kenntnis verübt wurden. Wahrscheinlich wirklich, damit ihre Leichen schnell untersucht werden konnten.


    Der Bewahrer Bennok ist ja ein Döspaddl! Über den gibt es ja wirklich gar nichts Positives zu sagen :rollen: Freut mich, dass es ihm nach seiner Selbstimmunisierung so schlecht geht. Ich verstehe allerdings nicht, warum er Curvelli nicht helfen will. Es ist ja wohl nicht Sinn und Zweck des Plans, dass Curvelli die Schwarzdornen ansteckt.


    Auch von Ruvin fand ich es etwas egoistisch, dass er sich selbst immunisiert hat und den Rest des Clans quasi seinem Schicksal überlässt.


    Ich bin ja gespannt, was Ruvin meint, als er zu Ria sagt: „wenn du die ganze Geschichte kennen würdest“. Was ist wohl die ganze Geschichte? Ich habe noch keine Ahnung.

    Bei Sandor denke ich ja mal, dass er sich in erster Linie nur für die Lieblinge eingesetzt hat, weil er Ria so sehr mag. Wenn es sich um zwei Jungs gehandelt hätte, dann hätte er sich vielleicht nicht "geopfert". Was meint ihr?


    Ich halte Sandor zwar für relativ intelligent und aufrichtig und gerecht usw., aber ich denke auch, dass er nur für Ria und Tycho gebürgt hat, weil er Ria mag. Für andere Fremde hätte er wohl nicht seinen Clan im Stich gelassen. Denn eigentlich tut er das doch, indem er sich ausstoßen lässt.


    Jetzt habe ich die ersten Seiten gelesen und kann mich wieder nur recht schwer von der Geschichte trennen. Ich bin immer wieder fasziniert, daß mich die Bücher dieser Autorin so fesseln können.


    Ich würde auch am liebsten sofort weiterlesen. Bücher von Ursula Poznanski sind eigentlich gar nicht lesenrundentauglich, weil man sie nicht häppchenweise lesen will, sondern am Stück verschlingen :breitgrins:



    Zitat

    Ich spekuliere ja schon eine Weile, wer eventuell die Eltern von Ria gewesen sein könnten (ein Teil von mir hofft natürlich auf eine rührende Wiedersehenszene). Aber meint Ihr die Autorin will mit dem letzten Satz von Andris hier irgendwelche Andeutungen machen?


    Das könnte natürlich sein, obwohl ich die ganze Zeit vorher eher auf diese eine nette Frau (Loba oder so ähnlich?) als Rias Mutter spekuliert habe. Aber beides gleichzeitig geht ja wohl schlecht. Nun, wir werden sehen :)

    Hallo, ihr Lieben!


    Ich fand es toll, dass man gleich wieder mitten in die Handlung geworfen wird. An die Geschehnisse aus Band 1 kann ich mich auch noch recht gut erinnern, aber ich habe jetzt beim Lesen gemerkt, dass Band 2 komplett ausgelöscht war. An das, was in Vienna 2 passiert ist und was das Geheimnis der Dornenhecke ist, habe ich mich erst jetzt beim Lesen nach und nach wieder erinnert. Aber ich glaube, jetzt bin ich wieder auf dem Laufenden ;)


    Ich finde es immer wieder faszinierend, wie spannend Poznanski schreibt. Die Szene, als Tycho zur Dornenhecke wollte, hat mir direkt den Atem stocken lassen.


    Quirin nimmt ja einiges in Kauf, um den „Dhalion-Plan“ durchzuziehen. Beim Tribunal hatte ich ja kurz noch die Hoffnung, dass Yann sich doch nicht durchsetzen kann. Ich habe es ihm einfach nicht zugetraut, aber er hat sich doch ganz gut geschlagen und mehr Übersicht bewiesen als Sandor. Toll fand ich, dass auch Andris sich den Ausgestoßenen angeschlossen hat. Dadurch haben sie sicher eine größere Überlebenschance.


    Jetzt frage ich mich, wohin die Raketenwerfer unterwegs sind. Vielleicht wirklich zu der verseuchten Sphäre? Gibt es dort doch noch Überlebende?

    So toll wie der erste Band

    Schon der erste Band der Ætherwelt-Dilogie hat mich begeistert, und der zweite steht diesem in nichts nach.


    Die Autorin wirft uns anfangs einige Wochen in der Zeit zurück. Der erste Abschnitt spielt zu einer Zeit vor „Æthermagie“. Hier lernen wir Jenö, einen jungen Halbengel kennen, der für die weitere Geschichte noch wichtig sein wird. Schon bald tauchen dann auch die Charaktere, die ich im ersten Band kennen und lieben gelernt hatte, wieder auf: Kato, Mizzi, die Milans und viele andere. Auch die Handlungsorte sind dem Leser schon aus dem ersten Band bekannt: der Laden von Meister Tiez, die Kanalisation unter Wien oder die Irrenanstalt am Brünnlfeld. Ja, auch ins Brünnlfeld werden wir wieder gelockt, doch keine Angst, diesmal verschont uns Susanne Gerdom mit allzu erschütternden Beschreibungen von Behandlungsmethoden.


    Es droht Krieg zwischen den Menschen und den Engeln, die die Versklavung der Elementare aufgehoben sehen wollen. Die Kaiserin ist verschollen, ebenso Meister Tiez, der Korridor in dessen Laden droht zu kollabieren. Der rote und der schwarze Milan arbeiten daran, das Ætheroskaph zu reparieren, um mit dessen Hilfe Tiez zu finden, auf dem alle Hoffnungen ruhen. Es klemmt also an allen Ecken und Enden, und mehr als einmal scheint die Lage aussichtslos. Nichtsdestotrotz lassen sich unsere jungen Freunde nicht entmutigen. Mit Hilfe der Elementare bringen sie manches Kunststück zustande, werden oft genauso überrascht wie der ahnungslose Leser und finden nebenbei noch die Liebe.


    Wie man es von Susanne Gerdom gewohnt ist, sind auch in diesem Buch die Figuren äußerst liebevoll und facettenreich ausgearbeitet. Dazu kommt eine wunderbar bildhafte Sprache, die das Lesen zu einem großen Vergnügen macht. Das Handlungsgerüst ist ein komplexes Netz aus verschiedenen Fäden, die sich schließlich alle an einem Punkt treffen und in einem Aha-Erlebnis gipfeln.


    Ich muss zugeben, den magischen Verwirrungen der Zeit konnte ich nicht immer hundertprozentig folgen. Das hat das Lesevergnügen aber keinesfalls geschmälert. Toll beschrieben war es allemal und für Spannung sorgte es auch.


    Fazit:
    Eine Mischung von Steampunk und Fantasy mit einer neuartigen Idee, garniert mit liebenswerten Figuren, einem tollen Sprachstil, viel Spannung und einer Prise Humor.


    :tipp: 5ratten


    Ist es hier so, dass wir alle gleichzeitig mit dem Lesen anfangen? Dann leg ich das Buch nämlich noch für die paar Tage weg :smile:


    Ja, wir beginnen alle zusammen am Freitag, 04.07.
    Kurz vorher wird das Buch in Leseabschnitte eingeteilt.
    Man sollte möglichst auch der Meute nicht so weit vorauseilen, bewährt hat sich max. ein Leseabschnitt pro Tag.

    (K)eine Kindheit

    Inhalt:
    Glasgow, Heiligabend. Die 15-jährige Marnie und ihre 12-jährige Schwester Nelly begraben im Garten ihre Eltern, als sie den Leichengestank im Haus nicht mehr aushalten. Den Tod der beiden wollen sie geheim halten, damit sie nicht ins Heim gesteckt oder gar getrennt werden. Mehr schlecht als recht hangeln sie sich durch den Alltag, bis sich der als Perverser verschriene Nachbar Lennie um die beiden kümmert und ihnen eine Art Zuhause gibt. Wenn nur sein Hund nicht immer in den Blumenbeeten wühlen würde …


    Meine Meinung:
    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Marnie, Nelly und Lennie, die abwechselnd in der Ich-Form berichten. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz, teilweise überschneiden sie sich, sodass eine Szene aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird und die zum Teil unterschiedliche Wahrnehmung der drei Protagonisten deutlich wird. Im Verlauf des Buches kommen dabei immer mehr schockierende Ereignisse zur Sprache.


    Ich mochte alle drei Hauptcharaktere auf ihre Art. Man lernt sie als Leser recht gut kennen und wünscht sich, dass das Ganze mit einem Happyend enden wird. Nach allem, was sie schon mitmachen mussten, hätte ich ihnen das von Herzen gegönnt. Denn auch wenn Marnie Drogen vertickt, um zu überleben, hat sie doch das Herz am rechten Fleck, wenn es um ihre kleine Schwester und Lennie geht. Ebenso sorgt sich Nelly um Marnie und Lennie, und Lennie sorgt sich um die beiden Mädchen.


    Das Buch hat mich nicht so sehr erschüttert, wie es dem Inhalt nach hätte sein müssen. Doch die Erzählweise ist relativ emotionsarm, sodass man eine gewisse Distanz wahren kann. Es ist aber sehr kurzweilig zu lesen, schon allein aufgrund des schwarzen Humors, der immer wieder durchbricht, und der verschiedenen Sprechweisen der erzählenden Personen. Während Nelly sich sehr gewählt ausdrückt, ist Marnies Sprache gossengerecht. Beides wirkt jedoch absolut authentisch.


    So bangt man mit den dreien, ob sie sich bis zu Marnies 16. Geburtstag durchhangeln können, denn in Schottland ist man mit 16 volljährig. Dann könnte Marnie sich ganz offiziell um ihre kleine Schwester kümmern. Doch stellen sich ihnen immer wieder neue Hindernisse in den Weg, die das Erreichen dieses Ziels erschweren.


    4ratten