Beiträge von Lilli33

    Anna Gavalda - Nur wer fällt, lernt fliegen

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    Eine Liebesgeschichte der anderen Art


    Bei einem Wanderurlaub fallen Billie und Franck in eine Felsspalte. Während Billie sich nur am Arm verletzt hat, hat Franck starke Schmerzen und kann sich nicht bewegen. Bald wird er bewusstlos. Billie lässt ihrer beider Leben Revue passieren.


    Das Leben meint es nicht gut mit Billie und Franck. Billie wurde als Säugling von ihrer Mutter verlassen, wuchs bei der verhassten Stiefmutter auf. Liebe und Fürsorge lernt das Mädchen nicht kennen. Zitat: “Irgendwann und ohne dass es seine Absicht gewesen wäre, meinte mein Vater es endlich einmal gut mit mir und starb." (S. 107)


    Franck ist schwul und leidet sehr unter seinem herrischen Vater. Beide haben nichts zu lachen, bis sie in der Schule zusammen für ein Theaterstück proben. Hierbei kommen sie sich nahe und werden Freunde. Freunde fürs Leben. Auch wenn das Schicksal sie immer wieder auseinander treibt, kommen sie früher oder später doch wieder zusammen und sorgen füreinander.


    Mir fiel es nicht leicht, in das Buch hinein zu finden. Billies ungehobelte Sprache mit vielen Vulgär- und Fäkalausdrücken hat mich abgestoßen. Natürlich wirkt diese Sprache authentisch, aber lesen mag ich so etwas einfach nicht.


    Die erzählten Episoden aus den Leben der zwei jungen Menschen sind anfangs recht kurz. Alles wirkt ein bisschen abgehackt und wenig geschmeidig. Für den Lesefluss ist das zwar nicht förderlich, aber es spiegelt das Erzählte wider. Insofern passt es gut.


    Ist das Buch anfangs mehr oder weniger trostlos, wirkt es später doch hoffnungsvoll. Anna Gavalda zeigt, dass man sich nicht aufgeben darf, dass man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann und dass mit wahrer Liebe alles leichter geht.


    "Nur wer fällt, lernt fliegen" ist vielleicht nicht Anna Gavaldas bestes Werk, aber durchaus lesenswert.


    4ratten

    Saskia Sarginson - Zertrennlich

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    Meine Rezi:


    Anfangs recht zäh

    Inhalt:
    1987. Die Zwillinge Isolte und Viola leben beide in London. Die eine hat mehr oder weniger erfolgreich Karriere gemacht, die andere versucht, sich zu Tode zu hungern. Zwei verschiedene Wege, um der Vergangenheit zu entfliehen.


    1972. Die zwölfjährigen Mädchen Isolte und Viola leben mit ihrer Mutter im Wald in Suffolk. Hier lernen sie die etwa gleichaltrigen Zwillinge Michael und John kennen. Sie verbringen zusammen einen fast unbeschwerten Sommer, bis etwas Schreckliches geschieht.


    Meine Meinung:
    Saskia Sarginson wechselt in ihrem Debütroman häufig die Perspektive. Abwechselnd werden Viola (in der Ich-Form) und Isolte (in der Sie-Form) beleuchtet. Dabei springt die Erzählung zwischen Gegenwart (1987) und Vergangenheit (1972) hin und her. Es gibt aber auch Passagen aus 1972, die im Präsens erzählt werden. Zudem sind die Szenen der Vergangenheit nicht chronologisch. Das ist, ehrlich gesagt, ein wenig verwirrend und macht das Lesen recht anstrengend.


    Die ersten zwei Drittel habe ich mich durch das Buch kämpfen müssen. Die Autorin beschreibt vor allem die Ereignisse in der Vergangenheit so ausufernd, dass man am liebsten ein paar Seiten überblättern würden. Dabei passiert nicht wirklich viel. Man lernt aber vor allem Issy und Viola recht genau kennen. Ich hatte schließlich eine gute Vorstellung von ihrem Zusammenhalt, ihrem Zwillingsgefüge, ihrer gegenseitigen Abhängigkeit. Die Charaktere sind eigentlich relativ interessant, auch ihr Verhältnis zu den beiden Jungen.


    Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Beschreibungen sind schön bildhaft. Man hört direkt das Rascheln der Wälder oder das Rauschen des Meeres, man riecht die weiche Erde. Doch konnte mich die Geschichte einfach nicht richtig fesseln. Ich wartete ständig darauf, dass endlich etwas Schreckliches oder überhaupt etwas Ungewöhnliches passiert, aber dazu kam es erst kurz vor Schluss. Und dann wurde es ziemlich schnell abgehandelt.


    Die Atmosphäre wirkt durchweg bedrückend, selbst als die Kinder unbeschwert durch den Wald streifen. Das Buch hat mich dadurch richtig runter gezogen. Erst spät in der Geschichte erscheint ein Hoffnungsschimmer. Das Ende ist ziemlich offen, was ich aber zu dem davor Erzählten passend finde.


    Fazit:
    Das Buch ist nicht schlecht. Es wird sicher seine Leser finden. Aufgrund der anstrengenden Erzählweise kann ich es aber nicht uneingeschränkt empfehlen.


    3ratten

    Inhalt:
    Liv und Henry können es natürlich nicht lassen. Immer wieder treffen sie sich in ihren Träumen. Doch auch andere Träumer sind im Korridor unterwegs und so mancher ist ein bisschen furchterregend. In der realen Welt herrscht wie schon im 1. Band Secrecy mit ihrem Blog über die Geheimnisse von London. Und die Silber-Mädchen machen Bekanntschaft mit Graysons und Florences Großmutter, worauf sie liebend gerne verzichten würden.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist ein typischer Mittelband, irgendwie so eine Art Lückenfüller zwischen dem ersten und dem letzten Teil einer Reihe, auf den man zu weiten Teilen vielleicht sogar verzichten könnte. Denn es passiert nicht viel, was die Gesamthandlung vorantreibt. Hatten wir es im „Ersten Buch der Träume“ mit der drohenden Gefahr durch einen Dämon zu tun, wirkt die Story hier dagegen eher harmlos. So kam bei mir auch keine rechte Spannung auf.


    Dafür lebt die Geschichte von den beteiligten Personen. In allen Liebesbeziehungen kriselt es. Ernests Mutter ist ein Biest par excellence, das den Silbers und Lottie das Leben schwer macht. Und auch Secrecy rührt in ihrem Blog natürlich wieder in jeder Wunde. Die Blog-Posts waren für mich wie schon im ersten Band auch hier ein Highlight. Daneben hat mir auch Mia mit ihren coolen Sprüchen ausgesprochen gut gefallen. Livs Verhalten war mir zuweilen zu kindisch und seicht, das konnte ich nicht immer nachvollziehen.


    Auch wenn ich das Buch vom Inhalt her nun nicht wirklich herausragend fand, hat mir das Lesen doch wieder viel Spaß gemacht. Kerstin Gier schreibt einfach so locker und leicht, mit viel Witz und tollen Figuren.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ursula Poznanski - Die Vernichteten (Band 3 der Eleria-Trilogie)


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    Meine Rezi:


    Perfekter Abschlussband einer spannenden Trilogie


    Die Eleria-Reihe:
    - Die Verratenen
    - Die Verschworenen
    - Die Vernichteten


    Inhalt:
    Ria ist wieder zurück bei den Schwarzdornen. Sie hat Unglaubliches über das Projekt Dhalion erfahren. Nun will sie die große Katastrophe verhindern und vor allem auch Aureljo und Dantorian in der Sphäre Vienna 2 retten. Nach und nach wird dabei ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf gestellt.


    Meine Meinung:
    Die Handlung setzt nahtlos am Ende des 2. Bandes „Die Verschworenen“ an. Man sollte die ersten beiden Bände auf jeden Fall zuvor gelesen haben, sonst wird man wohl nicht nachvollziehen können, worum es geht. Einige Details werden zwar nebenbei noch einmal wiederholt, doch ist das mehr eine kleine Auffrischung, um bereits Bekanntes wieder ins Gedächtnis zu holen, keine Erklärung, was bisher geschah.


    Wie man es von Ursula Poznanski gewohnt ist, geht es auch in diesem Buch gleich spannend los. Der 1. Satz „Wir sehen sie kaum in der Dunkelheit, sie sind Schatten zwischen dem Flackern der Fackeln.“ (S. 7) ließ bei mir gleich mal den Adrenalinspiegel ansteigen. Und der sank erst wieder, als ich das Buch aus der Hand legte. Es ist durch und durch spannend geschrieben und vermochte mich vom Anfang bis zum Ende zu fesseln.


    Die Protagonisten handeln in aller Regel logisch und nachvollziehbar. Erzählt wird, wie schon in den anderen Bänden, aus Rias Sicht. Ihre Fähigkeit, durch ihre Sprechweise und ihre Gesten andere Menschen zu beeinflussen, hat sie noch nicht verloren. Ebenso wenig die Fähigkeit, in anderen Menschen zu lesen. Dadurch, dass Ria in der Ich-Form erzählt, wird man ständig mit ihren Analysen der Mitmenschen konfrontiert. Ich fand das sehr interessant.


    Immer wieder gelingt es der Autorin, den Leser zu überraschen. Es tauchen Personen auf, wo man sie nicht vermutet hätte. Andere stellen sich als Freund heraus, obwohl man ihnen von Anfang an nicht getraut hat. Und dann gibt es natürlich noch die eine große Überraschung, die die Ursache für den ganzen Schlamassel ist. Ich muss zugeben, darauf wäre ich nie gekommen, das hatte ich wirklich nicht so erwartet.


    Als wohltuend empfand ich, dass die Handlung nicht von einer schnulzigen Romanze wie in vielen anderen Jugendromanen dominiert wird. Es gibt zwar auch eine Liebesgeschichte, aber das Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf den Thriller- bzw. Dystopie-Elementen.


    Ich fand schon die ersten beiden Bände dieses dystopischen Jugendthrillers hervorragend und unglaublich spannend geschrieben. Der dritte Band steht diesen in nichts nach. Die Handlung wird konsequent weiter geführt und zu einem runden Abschluss gebracht. Nach vielen Schrecken und wirklich üblen Aussichten entlässt Ursula Poznanski den Leser mit einem versöhnlichen Schluss, der Hoffnung für die Zukunft aufkommen lässt.


    Fazit:
    Eine unglaublich packende Trilogie, die ich allen Fans von Dystopie-Romanen gerne empfehlen möchte.


    5ratten

    Also ich habe es so verstanden, dass man erst ein bestimmtes Alter haben muss, eh man daran erkrankt und das haben Tycho und Ria wohl noch nicht gehabt als sie mit Tomma unterwegs waren. Vorher schlummert der Virus in einem und nichts passiert, denn mit Dhalion infiziert sind die beiden ja schon gewesen. Nun ja und jetzt können sich die beiden ja nicht mehr anstecken, weil sie bereits durch die Dornenhecke durchmarschiert sind. Sandor und viele Erwachsene des Clans erkranken nicht, weil sie auch schon als Kinder durch die Hecke marschiert sind.


    Das ist ein gutes Argument! Die Krankheit ist ja wirklich auf Erwachsene beschränkt. Deshalb konnten sich Ria und Co. nicht bei Tomma anstecken. Wenn sie schon alt genug gewesen wären, wäre die Krankheit ja auch durch ihr "eigenes" Virus bei ihnen ausgebrochen.

    Marie Lu - Legend 03. Berstende Sterne

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    Die Legend-Trilogie:
    - Fallender Himmel
    - Schwelender Sturm
    - Berstende Sterne


    Inhalt:
    Acht Monate sind vergangen, seit June und Day sich zuletzt gesehen haben. Day kümmert sich um seinen Bruder Eden, June ist eine Princeps-Anwärterin des jungen Elektors Anden. Als die Seuche sich wieder auszubreiten beginnt, soll June Day dazu bringen, dass er Versuche mit Eden, der möglicherweise Antikörper und damit ein Heilmittel in seinem Blut trägt, erlaubt. Doch Day sträubt sich vehement, um seinen Bruder zu schützen. Doch als die Bedrohung durch die Kolonien immer greifbarer wird, muss etwas geschehen. Endlich arbeiten June und Day wieder Hand in Hand.


    Meine Meinung:
    Nachdem ich von den ersten beiden Bänden total begeistert war, konnte ich es kaum erwarten, den dritten Band dieser Dystopie-Reihe zu lesen. Auch dieser hat mich nicht enttäuscht. Ich war sehr schnell wieder im Geschehen drin. Dass dieser Band nicht nahtlos an den letzten anschließt, sondern eine Lücke von acht Monaten lässt, hat zur Folge, dass die Handlung hier quasi an einem neuen Punkt anfängt, das Vergangene im Detail nicht so wichtig ist. An die groben Geschehnisse konnte ich mich noch gut erinnern.


    Ich habe das Buch geradezu verschlungen und dabei mit den beiden Helden gebangt. Es ist durchweg spannend geschrieben, selbst die Szenen, in denen gar nicht viel passiert. Marie Lu versteht es einfach, mitreißend zu schreiben. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um Actionszenen oder um romantische Szenen handelt. Mit beidem konnte die Autorin mich überzeugen.


    Wie schon in den ersten beiden Bänden wechselt die Perspektive von Kapitel zu Kapitel zwischen June und Day, wobei beide in der 1. Person im Präsens erzählen. Dadurch wird man direkt in die Handlung hineingezogen, bekommt die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten hautnah mit und kann sich von beiden Seiten ein umfassendes Bild machen.


    Beide Protagonisten, aber auch die Nebenfiguren wie Eden, Tess und Anden machen eine starke Entwicklung durch. June ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Day und ihrer Loyalität zu Anden und der Republik. Sie muss sich im Senat durchsetzen und hat immer noch mit Metias’ Tod zu kämpfen. Für Day spielt Eden die größte Rolle. Ihn will er um jeden Preis beschützen. Doch über allem schwebt wie ein Damoklesschwert Days tödliche Erkrankung.


    Die Handlung ist absolut logisch aufgebaut, die Figuren wirken authentisch. Insgesamt ist dieser letzte Band vielleicht etwas ruhiger als die Vorgänger, dafür kommt nun alles zu einem runden Abschluss. Auch eine im zweiten Band offen gebliebene Frage wird hier geklärt. Die Spannung steigt kontinuierlich an, bis sie sich in einem fulminanten Showdown entlädt.


    Das Buch endet mit einem Epilog, der mich rundum zufrieden zurücklässt.


    Fazit:
    Toller Abschlussband dieser Trilogie! Für Dystopie-Fans ist die Reihe sehr zu empfehlen.


    5ratten

    Inhalt:
    Nach der High School will Julie endlich aus dem verschlafenen Ohio wegkommen. Sie wird an einem College in Boston angenommen. Nach einem Wohnungsdesaster kommt sie erst mal bei einer früheren Freundin ihrer Mutter unter. Die Familie ist etwas seltsam, vor allem die dreizehnjährige Celeste, die sich fürchterlich gewählt ausdrückt, keine sozialen Kontakte hat und ohne eine lebensgroße Pappfigur ihres Bruders Finn, der auf einer Weltreise ist, nirgendwo hingeht.


    Da Julie in Finns Zimmer wohnt, hält sie es für das Beste, sich ihm vorzustellen - auf Facebook. Die überaus netten Chats und E-Mails mit Finn lassen bald Gefühle aufkommen. Dass er sogar als Pappfigur noch sehr gut aussieht, schadet Julies Verliebtheit keineswegs.


    Julie freundet sich schnell mit Celeste und dem anderen Bruder Matt an. Matt kümmert sich liebevoll um seine kleine Schwester, da die Eltern oft unterwegs sind. Doch sobald Julie das Thema auf die Pappfigur bringt, machen alle dicht. Julie aber bleibt hartnäckig und sorgt dafür, dass ihre verschlossenen Mitbewohner sich öffnen.


    Meine Meinung:
    Mir hat das Lesen dieses Buches viel Spaß gemacht. Es ist sehr locker geschrieben, aber nicht umgangssprachlich. Die Dialoge sind teils witzig, teils aber auch traurig, aber nie langweilig.


    Entgegen dem Untertitel „Wie ich mich in eine Pappfigur verliebte“ wird die Geschichte nicht in der Ich-Form erzählt, wenngleich aus Julies Perspektive. So wird der Leser nah an dieser Protagonistin durchs Buch geführt und hat bis zu einem gewissen Maß Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Dass ich mich trotzdem nicht wirklich mit ihr identifizieren konnte, mag daran liegen, dass sie mir einfach zu oberflächlich ist. Julie legt sehr viel Wert auf gutes Aussehen, auf angesagte Kleidung, die richtigen Farben. Da kann ein Bewunderer noch so nett sein, ohne diese Attribute hat er bei Julie keine Chance. Das fand ich sehr schade, denn ansonsten ist sie eigentlich sehr sympathisch.


    Celeste ist meine heimliche Lieblingsfigur. Auch wenn sie keine Freunde hat, hat sie doch einen ganz guten Riecher für zwischenmenschliche Beziehungen. Aufgrund ihrer Intelligenz lässt sie manchen genialen Spruch los, was mich mehr als ein Mal zum Schmunzeln brachte.


    Leider ist das Buch ziemlich vorhersehbar. Es gibt zwar immer mal wieder überraschende Momente, doch das große Ganze war mir schon nach wenigen Seiten klar. Aufgrund des netten „Drumherums“ hat es mir trotzdem gut gefallen. Ein Buch, das man lesen kann, aber nicht muss.


    4ratten


    Ich habe ihm auch erst einmal misstraut, einfach weil ich gedacht hat es ist zu schön um wahr zu sein. Das dieser nette ältere Herr wirklich von Anfang an auf ihrer Seite war bzw. ist.



    Seltsamerweise habe ich Grauko nie misstraut. Er war für mich immer jemand, auf den Ria sich voll und ganz verlassen konnte. Dabei ist es natürlich gerade für einen Menschen mit seiner Fähigkeit ein Leichtes, andere zu täuschen ;)


    Habe ich das richtig gedeutet, denkt Ria das Quirin und Grauko Brüder sind?


    Oh, und was wird wohl mit den Leuten passieren, die Aureljo möglicherweise angesteckt hat? Die spielen in Rias Überlegungen gar keine Rolle.


    Das mit Quirin und Grauko habe ich auch so gedeutet, aber ich verstehe dann Rias Worte nicht: "Nimm Fiore mit. [...] So wie du hat sie ihren Bruder verloren." (S. 524) Quirin hätte doch in diesem Fall seinen Bruder nicht verloren, sondern gefunden.


    Stimmt, die Leute, die Aureljo schon angesteckt hat, werden einfach übergangen. Aber gut, das sind wahrscheinlich nur Einzelne, denen kann man im Fall des Falles schnell das Serum verabreichen, das ja nun zur Heilung zur Verfügung steht.




    Ich glaube schon, dass Ria denkt, dass Quirin und Grauko Brüder sind. Das wäre auch irgendwie eine persönliche Begründung für Quirins Entscheidungen...


    Inwiefern würde das Quirins Entscheidungen begründen? Da stehe ich jetzt auf dem Schlauch.
    Durch Dhalion würde er doch dann seinen eigenen Bruder in der Sphäre töten.

    Der letzte Abschnitt hat mir richtig gut gefallen. Manchmal finde ich ja das Ende zu lang oder zu kurz, aber hier fand ich es gerade richtig. Und es war noch mal richtig spannend. Die wichtigsten Fragen wurden geklärt. Der Ausblick gibt Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Allerdings wird es nicht wirklich einfach werden. Irgendwie wirkt es in meinen Augen ziemlich realistisch.


    Aber der Reihe nach. Aureljo will seinen Plan, das Wasser zu kontaminieren, auf Teufel komm raus durchziehen. Schon verrückt, wie gut er und Ria sich gegenseitig kennen, sodass er sich denken konnte, dass die Wachwechsel beobachten würden. Dass Ria Aureljo nicht töten kann, habe ich mir gleich gedacht. Wahrscheinlich könnte sie nicht mal einen Fremden töten.


    Dann fand ich es aber total tapfer von Ria, dass sie Sandor zu seinem Clan schickt, um ihn zu warnen. Ich war mir allerdings ziemlich sicher, dass er wieder zurückkommen würde ;)


    Fiore ist eine tragische Figur. Dass Aureljo ihr Bruder war, hätte ich nicht gedacht.


    Tudor entpuppt sich auch noch als ein besserer Mensch als er von Anfang an gewirkt hat. Anscheinend hat er damals diese Nachrichten geschickt. Das fand ich schon immer seltsam, dass man das nicht nachvollziehen kann, wer einem da schreibt.


    Die Videodateien fand ich jetzt zwar grausam, aber nicht mehr ganz so überraschend. Das dieser Zustand der Welt wahrscheinlich ein Akt der Menschen war hatte ich schon fast vermutet. Deswegen konnte mich Melcharts Rede nicht mehr ganz so schocken. Erschreckender fand ich bei seiner Rede in welchem Detail er das weitere Prozedere geplant hat. Das für ihn schon klar war, wie es nach seinem Tod weitergehen würde und das tatsächlich so viele Menschen dicht gehalten haben und nichts von diesem Schrecken nach Außen gedrungen ist.


    Wie bist du denn darauf gekommen, dass das ein Akt der Menschen war? Ich hatte überhaupt nicht in diese Richtung spekuliert. Ich denke auch, dass hätte man doch sicher mit Leichtigkeit nachgewiesen, dass da Sprengstoff im Spiel war.




    Aureljos Plan ist einfach nur dumm, wie ich finde. Klar, ich verstehe, dass er geschockt und verwirrt ist nach allem, was passiert ist, aber er geht einfach zu weit. Ich würde es verstehen, wenn er die Exekutoren angreifen würde, aber die ganze Sphäre? Mit tausenden von unschuldigen Menschen, die von gar nichts wissen? Das geht zu weit!


    Da finde ich Tychos Plan schon wesentlich besser. Wenn alle das Video sehen würden, würde vielleicht sowas wie eine Revolution entstehen und die Lage könnte sich wirklich ändern. Ich glaube sowieso, dass Tycho so langsam zu meinem Lieblingscharakter im Buch wird, er ist einfach super :breitgrins:


    Ich verstehe auch nicht, dass Aureljo Unschuldige umbringen will. Das passt nicht zu ihm. Aber wie Christine schon sagte, vielleicht ist sein Denken durch Dhalion schon so verändert...


    Ich hoffe, dass Tychos Plan noch klappt. Das wäre sicher die eleganteste Lösung, um die Menschen aufzuklären. Hoffentlich glauben sie es dann auch.



    Ehrlich gesagt, geht er auch nicht weiter, als das, was der Sphärenbund vorhat. Die würden kaltblütig und gnadenlos alle Clans ausrotten und es so darstellen, als hätten sie sich verteidigen müssen. Das ist in meinen Augen viel schlimmer, als sich zu verteidigen. Die Außenbewohner haben schließlich niemandem was getan -- bis jetzt. Sie kämpfen um ihr Überleben. Der Sphärenbund braucht sie nicht zu vernichten, wenn er überleben will.


    Klar, Aureljo macht auch nichts Schlimmeres als der Sphärenbund, aber etwas genauso Schlimmes, nur eben in die andere Richtung. So oder so sollen unschuldige, friedliche Menschen sterben.

    Die Szene, wo Ria in der Lauschröhre steckt und einen Hustenreiz hat, ist ja ganz schön spannend! Ist aber auch typisch, dass man so was genau dann bekommt, wenn man absolut still sein muss. Zum Glück hat Grauko gut reagiert :) Was sie dabei erfahren, was ja höchst interessant, aber das Videomaterial, das sie über Aureljos Datenterminal bekommen, war noch viel interessanter.


    Die Lange Nacht war also künstlich herbeigeführt, und dann versucht Melchart das auch noch als gute Tat darzustellen. Warum er dann aber wollte, dass die Clans eines Tages beseitigt werden, verstehe ich nicht. Er ging ja nicht davon aus, dass viele außerhalb der Sphären überleben könnten. Diese wenigen hätten doch den Sphärenbewohnern kaum schaden können, sobald sie an ein Leben außerhalb dachten. Und auch sonst hätte man es doch wirklich erst mal auf friedlichem Weg probieren können.


    Ob Dantorian den Dorn wirklich nicht mehr findet? Oder wollte er aus irgendeinem Grund Aureljo nicht immunisieren?

    Das ist eine Idee, Sphäre Kenntnis. Das würde aber voraussetzen, dass Aureljo sehr viel mehr weiß, als er erkennen lässt. Im Grunde erfahren wir von ihm doch überhaupt nichts!


    Das ist richtig, von Aureljo wissen wir sehr wenig, dadurch dass er von Ria getrennt war. Wir können also nur spekulieren.
    Aber irgendetwas hat er vor ;)


    Grauko ist in Vienna 2 angekommen. Er hat schon ein wenig etwas von einem Dumbeldore, oder?


    Auf diesen Vergleich bin ich zwar nicht gekommen, aber stimmt schon. Eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden ;)




    Wobei es bei mir ein kleines auf und ab ist. Stellenweise kann ich das Buch kaum zur Seite legen. Aber dann gibt es auch wieder Abschnitte, da ist es so ruhig, daß ich es fast....aber wirklich nur fast etwas langsatmig finde.


    Nö, also langatmig finde ich das gar nicht. Ich könnte das auch an einem Tag runterlesen bzw. inhalieren :breitgrins:

    Ich hab das Gefühl, wir stecken noch mitten in der Geschichte, und dabei sind wir schon fast am Ende des letzten Buches der Trilogie angelangt.


    In diesem Leseabschnitt hatten wir ja einige bemerkenswerte Begegnungen. Zuerst Albina. Dass sie anfangs nicht gut auf Ria zu sprechen ist, kann ich wirklich nachvollziehen ;) Aber Ria konnte sie anscheinend von ihrer Geschichte überzeugen. Zum Glück ist ihr auch die Immunisierung gelungen. Somit ist Albina schon mal hier auf der sicheren Seite.


    Dass Aureljo sich nicht immunisieren lassen wollte, ist ein herber Schlag. Will er wirklich sterben, weil ihn Rias Verlust so schmerzt? Ich glaube nicht, dafür ist er viel zu rational. Vielleicht versucht er als Kranker in die Sphäre Kenntnis zu kommen, um mehr über die Versuche an lebenden Menschen herauszufinden. Es hat mich sehr gewundert, dass Aureljo einfach so Sentinel werden konnte. Ich hätte eigentlich gedacht, dass man dafür eine bestimmte Laufbahn einschlagen muss. Vom Kuppelreiniger zum Sentinel, das finde ich schon sehr ungewöhnlich.


    Durch Fiore erfahren wir nun sicher, dass Quirin noch lebt. Sie scheint nicht in seine Pläne eingeweiht zu sein. Fiore selbst hat Interesse an Aureljo. Das sollte ihn doch über Rias Verlust hinwegtrösten ;)


    Zu guter Letzt taucht auch noch Grauko auf. Ich schätze, in ihm haben Ria und Co. einen starken Verbündeten, der innerhalb der Sphäre einiges bewirken oder herausfinden kann. Den Lauschposten in dieser Röhre stelle ich mir allerdings nicht gerade gemütlich vor. Vor allem darf man dabei ja auch kein Geräusch machen, denn wie Grauko so schön sagt: Schall breitet sich in alle Richtungen aus ;)


    Ehrlich gesagt, finde ich diese Immunisierung durch die Dornenhecke ziemlich umständlich und fragwürdig. Und so ganz habe ich das auch nicht verstanden. Wächst aus den Dornen ein Gegenmittel oder muss die Hecke präpariert werden? Das ist doch mega-umständlich, warum verabreicht Quirin den Kindern das Mittel nicht einfach so irgendwie? Da würden mir ja genug andere Gelegenheiten einfallen als so ein aufwendiges Ritual.


    Ich denke, dieses Ritual mit der Dornenhecke gab es wohl schon immer, so als Mutprobe für die Kinder. Es war also ganz unauffällig, das zur Impfung heranzuziehen. Das Serum muss ja anscheinend irgendwie in offene Wunden eingebracht werden. Da sehe ich jetzt nicht so viele diskrete Möglichkeiten.


    Welche anderen Ideen hast du denn dazu?



    Zitat

    Irgendwie ist das alles nicht so ganz logisch. Aber vielleicht wollte er soweit dann doch nicht gehen, so aktiv nicht werden. Mit seiner Methode schiebt er die "Schuld" den Sphärenbewohnern zu. Wenn die keine Kinder rauben würden, würden sie sich auch das Virus nicht ins Haus holen.


    Ja, so sehe ich das auch. Die Schuld für ihren eigenen Untergang liegt so bei den Sphärenbewohnern. Sie holen sich ihre "gerechte" Strafe ins Haus.


    Ich frage mich nur warum sie so unbedingt die Clans auslöschen wollen und nicht an ein friedliches gemeinsames Leben glauben wollen. Denn ich denke ihnen muß doch auch klar sein, daß sie nicht diese dummen Wilden sind, die sie immer beschreiben. Das ist mir irgendwie immer noch nicht so ganz einsichtig.


    Naja, das ist vielleicht wie im richtigen Leben. Da verstehe ich es auch nicht, warum es immer Kriege geben muss und ein Volk das andere ausrotten will.


    Jetzt im Nachhinein ist klar, warum die Autorin die Narbe eingebracht hat und auch mehrfach erwähnte. Bis dahin habe ich sie nur als ein kleines Detail angesehen.


    Ich hatte die Narbe gar nicht mehr in Erinnerung.



    Zitat

    Knuffig fand ich das Andris ein wenig traurig darüber war, daß sie jetzt einen richtigen Vater hat. Aber Ria hat die Sache perfekt gelöst und so ist er immer noch der große starke Vater für sie.


    Ja, das fand ich auch sehr schön. Nun hat sie einen westlichen und einen östlichen Vater :)