Beiträge von Nilpferd27

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    Zum Inhalt:
    Auf der ganzen Welt herrscht Chaos: Naturkatastrohen, Kriege, Krankheiten usw. Finnland liegt seit Monaten in einem Dauerregengebiet, viele Regionen sind überschwemmt und teilweise unbewohnbar. Tapani Lehtinen ist auf der Suche nach seiner Frau Johanna. Die ist seit 24 Stunden verschwunden und hat sich nicht bei ihrem Man gemeldet. Dieses Verhalten ist völlig untypisch.
    Aktuell arbeitet die Journalistin Johanna an einer Story über einen Massenmörder - den Heiler. Dieser übt im Namen gewöhnlicher Menschen Rache und will alle ermorden, die für die voranschreitende Klimakatastrophe verantwortlich sind. Bisher hat er neun Manager / Politiker und ihre Familien getötet.


    Meine Meinung:
    Da mir eine Leseprobe im Vorfeld sehr gut gefallen hat, freute ich mich riesig auf das Buch Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Der Titel lässt vermuten, dass der Heiler und seine Taten im Mittelpunkt des Buches stehen, das ist aber ganz und gar nicht so. Im Gegenteil -eigentlich erfährt man über den Heiler, seine Motive und Taten so gut wie gar nichts.


    Eigentlich dreht sich die ganze Handlung um Tapani Lehtinen, der seine Frau sucht. Auch das kann eine gute Story werden. Allerdings sind Tapanis Handeln und seine Schlussfolgerungen für mich sehr häufig nicht nachvollziehbar gewesen.


    Das Buch ist gut lesbar in der Ich -Perspektive aus Tapanis Sicht geschrieben. Spannung kommt so gut wie nie auf, weshalb ich das Buch trotz seiner Kürze von knapp 300 Seiten eher langatmig fand. Auch zu den verschiedenen Figuren des Buches fand ich keinen rechten Zugang, sie waren mir weder sympathisch noch unsympathisch, eher egal.


    Nach der Leseprobe hatte ich gehofft einen guten Thriller zu lesen, der das aktuelle Thema des Klimawandels aufgreift. Dieses wurde aber im weiteren Verlauf des Buches gar nicht weiter thematisiert.
    Ich werde das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen. Vielleicht ist es etwas für Leute, denen andere Thriller häufig zu spannend sind...


    3ratten

    Im direkten Vergleich schwach...


    Ich habe alle bisherigen Bücher von Sebastian Fitzek regelrecht verschlungen - keines lag länger als zwei Tage auf meinem Nachttisch. Beim "Augenjäger" bin ich leider ein wenig enttäuscht worden.


    Insgesamt spielten die Figuren aus dem "Augensammler" eine sher große Rolle. Dadurch trat die Handlung um den Augenchirurgen Suker doch sehr in den Hintergrund.


    Normalerweise bereiten mir parallele Handlungen beim Lesen selten Probleme. Bei diesem Buch war ich häufig doch verwirrrt, habe wieder zurückgeblättert und mir manchmal sogar Notizen gemacht. Das hat meinen Lesefluss und auch die Lesefreude doch gehemmt.


    Insgesamt sind die Handlungen der Fitzek-Thriller häufig abgehoben und wirken sehr "krank". Mit dem "Augenjäger" wurde das alles aber noch weit übertroffen - an vielen Stellen wirkte die Handlung sehr weit hergeholt und auch total konstruiert.


    Leider für mich der Ausreißer unter den Fitzeks. Dennoch möchte ich den neuen Fitzek, der im September erscheint, auch gerne lesen und hoffe, dass ich damit wieder gut zufrieden bin.


    2ratten

    Geht unter die Haut


    Zum Inhalt:
    Nach Friedhelm Lubischs Tod kümmert sich sein Robert um den Nachlass. Dabei findet er das Foto einer attraktiven Frau. Robert will herausfinden, warum sein Vater dieses Foto aufbewahrt hat, bzw. wer die Dame auf dem Foto ist.
    Bei seiner Recherche stößt Robert auf Dinge, die viele Jahre in Vergessenheit geraten sind und eigentlich gar nicht mehr aufgewühlt werden sollten.
    Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen: Zum einem im Jahr 1998 (dem Todesjahr von Friedhelm Lubisch), zum anderen in der Zeit des zweiten Weltkrieges.
    In den Rückblicken wird nach und nach klar, welche Geschichte hinter dem Foto steckt, gleichzeitig aber auch noch viel mehr...



    Meine Meinung:
    „Wer das Schweigen bricht“ ist ein sehr dünner Krminalroman von gerade einmal 224 Seiten. Diese Seiten haben es aber in sich. Mechtild Borrmann gelingt es mit einer wundervollen Sprache sehr viel Spannung aufzubauen, die sich über große Teile des Buches hält. Die Figuren sind lebensnah dargestellt und an vielen Stellen konnte ich richtig mit den Figuren mitfühlen und lebte quasi in der Geschichte.
    Immer wieder nimmt die Handlung eine neuer und unerwartete Wendung.
    Die Auflösung war nicht vorhersehbar, ist aber in sich schlüssig.
    Nach dem Lesen musste ich alles erst einmal sacken lassen, so sehr hat mich die Geschichte mitgenommen.


    Ein großartiges Buch, das ich bereits weiterempfohlen habe!


    5ratten :tipp:

    Gutes Buch, falscher Titel
    Der neunte Band um die Journalistin Annika Bengtzon verknüpft Liza Marklund in bekannter Weise politische Themen mit den privaten Situationen der Figuren.


    Zum Inhalt:
    Annika ist vor kurzem aus Washington zurückgekehrt und ist wieder mit ihrem Mann Thomas zusammen.
    Eine Frauenleiche wird im Schnee gefunden. Bereits vor ihr wurden mehrere Frauen erstochen, sodass die Polizei von einem Serientäter ausgeht. Annika Bengtzon ist anderer Meinung und recherchiert im privaten Umfeld der Frau. Sie möchte aufdecken, dass die Morde nichts miteinander zu tun haben.
    Ihr Mann Thomas ist mit einer europäischen Delegation in Afrika. Auf ihrer Erkundungsreise wird die Gruppe überfallen und entführt. Zusammen mit Jimmy Halenius, dem Vorgesetzten ihres Mannes, bespricht Annika das weitere Vorgehen bei den anstehenden Lösegeldverhandlungen. Gemeinsam warten sie auf ein Lebenszeichen von Thomas, Anrufe der Entführer oder neue Videobotschaften.
    Durch die Entführung ihres Mannes gerät Annika selbst in die Hände der Journalisten. Ihr wird aufgelauert, sie klingeln bei ihr Sturm und möchten unbedingt eine Stellungnahme. Etwas, das Annika sonst vermutlich eher von der anderen Seite kennt.


    Meine Meinung:
    „Weißer Tod“ enthält wieder einmal ein politisches Thema. Liza Marklund ist es gelungen ihre Figuren weiterzuentwickeln-. Für mich macht Annika mit ihrer Familie in jedem neuen Band einen weiteren Schritt und ich erfahre trotz der vielen Bände immer wieder neue Einzelheiten. Das politische Themen in den Krimis eine Rolle spielen, gefällt mir persönlich sehr gut.
    In vielen Einschüben berichtet Thomas aus der Ich-Perspektive von seiner Entführung. Hier schildert Marklund teilweise sehr grausam die Umstände, unter denen Thomas gefangen gehalten wird. Durch die gewühlte Perspektive gingen mir diese Szenen sehr nah.
    Durch den Perspektivwechsel erfährt der Leser Einzelheiten, die er beim Verbleib in einer Perspektive nicht mitbekommen hätte. Dadurch ist es Marklund gelungen eine große Spannung aufzubauen. Ich habe an vielen Stellen mit Annika, Thomas und Jimmy Halenius gezittert: Wann melden sich die Entführer? Wieviel Lösegeld werden sie fordern? Wie soll die Übergabe stattfinden? Was passiert mit den Geiseln in Afrika?.....


    Für mich ein Krimi, der sich gut in die Reihe einfügt und dem entspricht, was ich von einem Liza Marklund Krimi erwarte. Ich kann mir vorstellen, dass neue Leser Schwierigkeiten mit den Personen haben, da sie die Protagonisten und ihre vorherige Entwicklung nicht kennen. Aber es spricht ja nichts dagegen die anderen Bücher der Reihe vorher zu lesen :)


    Unklar ist mir allerdings die Wahl des Titels, da die Ermittlungen der Schneeleiche nicht im Vordergrund stehen.



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    Thriller mit Hochspannung


    Zum Inhalt:
    Durch einen anonymen Anruf findet die Polizei von LA eine nicht identifizierbare Frauenleiche. Sie wurde vom Mörder auf eine erschreckende Weise behandelt, die sich durch das Ganze Buch zeiht. Bei der Obduktion wird ein merkwürdiger Gegenstand in der Leiche entdeckt, kurz darauf gibt es eine Explosion, bei der die beiden Männer in der Pathologie sterben.
    Robert Hunter und Carlos Garcia nehme die Ermittlungen auf und tappen zunächst im Dunkeln. Durch seine ganz eigene Art der Tatortanalyse entdeckt Hunter einen Hinweis in der Fleischerei, in der die Leiche gefunden wurde. Der Hinweis war aber nicht für die Polizei, sondern für das Opfer selbst gedacht. Auch bei den nächsten Opfern findet sich dieselbe Botschaft. In allen Fällen geht der Serientäter sehr extrem und pervers vor.
    Hunter ermittelt in verschiedene Richtungen und kommt dem Täter auf die Spur, indem er seine Vergangenheit genau unter die Lupe nimmt.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist wieder sehr spannend und blutig geschrieben. Freunde unblutiger Krimis sollten das Buch lieber nicht lesen. An vielen Stellen werden Einzelheiten genau beschrieben und das perverse Vorgehen des Killers hat mich mehrfach an die Grenzen des Ekels gebracht.
    Carter schreibt in kurzen Kapiteln mit sehr vielen Cliffhängern. Dabei baut er eine große Spannung auf, die über weite Teile des Buches gehalten wird.
    Alle Figuren wirken authentisch und sind sehr interessant angelegt.
    Ein absolut empfehlenswerter Thriller für alle, die nicht zu zart besaitet sind.
    Ich hoffe, dass noch viele Bücher von Carter erscheinen werden.


    Die deutsche Titelauswahl passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Buch und ich habe mich bei allen Opfern gefragt, ob ich etwas überlesen habe...
    Schade, dass hier nicht gut nachgedacht wurde.

    Geocaching einmal anders!


    Zum Inhalt:
    Im Siegerland werden bei Geocaching grausame Funde gemacht - in den Caches liegen Knochen. Zunächst ist unklar, ob es sich um tierische oder menschliche Knochen handelt.


    Gleichzeitig verschwindet ein Schüler spurlos und stellt die Polizei vor ein Rätsel.


    Lange Zeit ist unklar, ob zwischen den Knochenfunden und dem Verschwinden einen Zusammenhang besteht. Im Laufe der Ermittlungen tauchen weiterhin Gewaltvideos von Jugendlichen auf - welche Rolle spielen sie?


    Die junge Polizistin Natascha Krüger ermittelt mit ihren Kollegen in dem Fall. Die Zeit drängt, da weitere Knochen gefunden werden.


    Meine Meinung:
    Mit ihrem Krimidebut hat Melanie Lahmer meinen Geschmack getroffen. Die verschiedenen Figuren sind realistisch gezeichnet, im Verlaufe des Buches lernt man sie und teilweise auch ihre Probleme immer besser kennen. Die verschiedenen Figuren des Buches haben interessante Charaktere, die mir nicht alle sympathisch sind, aber durchweg authentisch und interessant dargestellt werden.


    Der Stil des Buches hat mir gut gefallen, in einzelnen Passagen wurde meine Fantasie sehr durch die bildhafte Sprache angeregt. Insgesamt ein sehr spannendes Buch, das ich schnell und flüssig lesen konnte.


    Der Schluss war mir persönlich ein wenig zu schnell, wenn auch in sich schlüssig. Das Tatmotiv war für mich nicht wirklich nachvollziehbar, aber das ist bei kranken Tätern ja häufiger der Fall.


    Ich freue mich auf weitere Bücher von Melanie Lahmer.


    4ratten

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    Zum Inhalt:
    Europas Sushimeister Mifune soll ausgezeichnet werden. Vor der Hauptspeise bricht er zusammen, es wird eine Fischvergiftung diagnostiziert.
    Xavier Kieffer, ein luxemburgischer Koch ist durch seine Beziehung zur Restaurantkritikerin Valerie anwesend und erlebt diesen Vorfall. Francois Allegret, der Bürgermeister, bittet ihm nach diesem Vorfall die Augen offen zu halten. Da er selbst öffentlich im Moment nicht besonders gut angesehen ist, liegt ihm die Lösung des Falles sehr am Herzen.
    Kieffer lässt sich darauf ein, da ihn selbst auch interessiert, warum Mifune vergiftet wurde und wer der Täter ist.
    Auf seiner Suche lernt Kieffer viel über die Welt des Sushi im Allgemeinen, besonders aber über das Rote Gold den Thunnus thynnus.
    Im Laufe der Ermittlungen stirbt auch Hashimoto, ein Bekannter Kieffers, nachdem er ihn in seine Ermittlungen einbezogen hat. Die Lösung des Falles deckt kriminelle Machenschaften im Geschäft mit dem Sushi auf, deren Ausmaß unglaublich erscheint und an die Mafia erinnert.



    Meine Meinung:


    Ich habe vorher noch kein Buch von Hillenbrand gelesen und wurde positiv überrascht. Da ich gerne esse und koche, war das Buch nicht nur spannend, sondern ich habe parallel noch viel über Thunfisch und das Geschäft mit diesem gelernt.


    Das Buch lässt sich trotz der vielen Fachbegriffe der französischen und japanischen Küche gut und flüssig lesen. Durch die Informationen über den Thunfischhandel rückte die Frage nach dem Täter für mich manchmal in den Hintergrund, was aber kein negativer Kritikpunkt sein soll. Für jemanden, der einen Krimi mit möglichst viel Spannung sucht, ist diese Buch daher aber nicht empfehlenswert.


    Vor dem nächsten Thunfisch werde ich mich nun erst einmal informieren, wie viele Fakten über Haltung und Aufzucht der Tiere wirklich stimmen. Sollte nur die Hälfte der Information aus „Rotes Gold“ wahr sein, ist es für mich ein Grund beim Einkauf noch genauer darauf zu achten, woher der Fisch stammt.


    Mit fehlt bei den Nebenfiguren ein wenig Tiefgang, sie werden alle oberflächlich angekratzt, erscheinen aber nicht wirklich dreidimensional. Die Polizei bleibt bei der Lösung des Mordes völlig außen vor, was äußerst irreal ist.
    Da mir diese Dinge erst beim Formulieren der Rezension aufgefallen sind, wiegen sie aber nicht so schwer.
    Das Buch ließ sich gut und flüssig lesen und ist interessant aber weniger spannend als viele andere Krimis. Sollte mir in der Buchhandlung mal wieder ein Fall mit Xavier Kieffer in die Hand fallen, dürfte er aber sicherlich auch mit nach Hause ins Bücherregal.

    Fesselnd!


    Zum Inhalt:
    Mehrere Ereignisse bewegen Berlin: eine türkischstämmige Frau wird auf offener Straße niedergestochen, der Innensenator fordert ein härteres Vorgehen gegen kriminelle Ausländer und ein Täter quält seine Opfer vor laufenden Kameras. Die Videos schickt er an Journalisten, die anschließend von ihm zur Leiche gelockt werden.


    In „Kalte Haut“ ermittelt Kommissarin Sera Muth, die sich in einem ständigen Spagat zwischen ihrem eigenen Leben und den Ansprüchen ihrer türkischen Familie befindet.
    Sie wird unterstützt vom Profiler Dr. Robert Babicz, der gerade aus den USA zurückgekehrt ist, wo durch seine Hilfe eine Mordserie aufgeklärt werden konnte. Zunächst geht Sera von einer politisch motivierten Tat aus, da das erste Opfer der Sohn des Innenministers ist.


    Zunächst verlaufen die verschiedenen Handlungsstränge isoliert, im weiteren Verlauf werden sie mehr und mehr miteinander verwebt, es ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild.


    „Kalte Haut“ besteht aus überwiegend sehr kurzen Kapiteln, die sich zu Beginn jeweils mit einem Handlungsstrang beschäftigen. Am Schluss extrem vieler Kapitel nutzt Marcel Feige Cliffhanger, um die Spannung zu erhalten.



    Meine Meinung:
    Das Buch ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, die spannend geschrieben sind und sich schnell lesen lassen. Mit jedem Kapitel wechselt auch der Handlungsstrang - dadurch wird das Tempo im Buch noch rasanter. Trotz der vielen Einzelhandlungen konnte ich mich immer mühelos in das nächste Kapitel einlesen.


    Von Beginn an hat mich dieser Thriller wirklich gefesselt, ich musste mich teilweise zwingen es aus der Hand zu legen um die österlichen Familienfeierlichkeiten auch irgendwie zu bewältigen.


    Beim Lesen des Prologs hat es mich mehrfach geekelt. Während des ganzen Buches ist es Marcel Feige gelungen viel Atmosphäre zu schaffen, ohne blutige und grausame Details zu beschreiben. Die Graumsamkeiten fanden eher in meinem Kopf statt, ein Vorgehen, das ich deutlich lieber mag als seitenweise blutige Beschreibungen und Detailschilderungen.


    Die verschiedenen Figuren des Buches haben interessante Charaktere, die mir nicht alle sympathisch sind, aber durchweg authentisch und interessant dargestellt werden. Besonders gefallen hat mir Sera Muth, die mit einem Spagat zwischen ihrem Leben und den Wünschen der Familie ein ganz schön schweres Päckchen zu tragen hat.


    Verschiedene Personen kommen als Täter in Frage, und der Thriller liefert immer wieder neue Argumente für die ein oder andere Person. Man kann auf den wahren Täter kommen, aber wirklich genau so gut falsch mit seiner These liegen. Die Auflösung ist aber schlüssig und nachvollziehbar.
    Gegen Ende des Buches wurde das rasante Tempo des Buches noch schneller, so dass ich zwischendurch fast aus der Kurve geflogen bin.


    Bisher ist „Kalte Haut“ für mich das beste Buch, das ich 2012 gelesen habe und das sind immerhin auch schon mehr als 25 Bücher.


    Ich freue mich auf den nächsten Band um Sera Muth, die mir einfach sympathisch ist.


    Von mir daher 5ratten
    und :tipp:

    Siegfried Langer: Vater, Mutter, Tod


    Zum Inhalt:
    In einer Wohnung wird ein totes Kind gefunden, ein weiteres scheint in Gefahr zu sein. Die erfolgreiche Architektin Jacqueline verbringt einen schönen Nachmittag mit ihrer Mutter in Berlin - oder doch nicht?
    Mehr kann man zum Inhalt nicht sagen, ohne gleich etwas von der Handlung zu verraten.
    Eines ist sicher: Eigentlich ist nicht sicher.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, die spannend geschrieben sind und sich schnell lesen lassen. Mit jedem Kapitel wechselt auch die Perspektive oder der Zeitpunkt der Handlung - dadurch wird das Tempo im Buch noch rasanter.


    Zu Beginn bekommt der Leser viele einzelne Eindrücke, die nicht recht zusammenpassen zu scheinen. Während des Lesens war ich mir aber immer sicher, dass die verschiedenen Ebenen irgendwie zusammengehören.
    Nach und nach fügt sich das Bild zusammen, ein schreckliches Ende ist zu erahnen, aber nicht greifbar.
    Dem Autor ist es gelungen, mich immer wieder auf eine falsche Fährte zu bringen. Selten war ich bei einem Buch so lange ahnungslos wie hier. Wie durch ein Wunder fügt sich am Ende alles zusammen und erscheint auch noch logisch und nachvollziehbar. Dramaturgisch ist das ein wirkliches Kunststück.


    Dieses Buch kann ich allen empfehlen, die Lust auf einen Thriller haben, der nicht nach „Schema F“ verläuft und sich auf ein Gedankenexperiment einlassen möchten.
    Das im Juli erscheinende Werk „Sterbenswort“ steht bereits auf meiner Liste und wird mich in den Urlaub begleiten.


    :tipp:
    5ratten

    Friederike Schmöe: Lasst und froh und grausig sein - Ein bitterböser Weihnachtskrimi


    Zum Inhalt:
    Das Buch ist der zweite Weihnachtskrimi von Friederike Schmöe. Die ermittelnde Privatdetektivin Katinka Palfy wird Lesern der Palfy-Reihe bekannt sein.
    Während Palfy am 23.12. einen Verdächtigen in einer Kneipe observiert, wird draußen jemand umgebracht. Plötzliches und dauerhaftes Blitzeis verhindern ein Hinzukommen der Polizei, die irgendwie aber doch schon vor Ort ist. Alle Anwesenden machen sich ihre Gedanken um mögliche Täter und Motive.
    Zusätzlich zu dieser Haupthandlung gibt es mehrere Einschübe, die teilweise Hintergrundinformationen über die Personen liefern.


    Meine Meinung:
    Generell erwarte ich von Weihnachtskrimis nicht sehr viel, da ich schon viele sehr schlechte Beispiele gelesen habe.
    Durch den gewählten Zeitpunkt ist ein gewisser Bezug zu Weihnachten erkennbar.
    Den im Vorwort erwähnten „parodierenden, ironischen Charakter“ des Buches sollte man sich während des Lesens immer wieder vor Augen führen, das hat mir das Lesen des Buches einfacher gemacht.
    Nach den ersten 30 Seiten war ich ein wenig von der Masse an Personen erschlagen, was sich auch während des weiteren Lesens nie ganz legte. Die Einschübe waren da teilweise hilfreich, allerdings waren mir viele Einschübe zu lang und der Umfang der Haupthandlung wurde durch sie stark eingeschränkt.
    Interessantester Charakter des Buches war für mich die Kommissarin Clemenza Conzi - einen Krimi mit ihr als Hauptperson könnte ich mir gut vorstellen :)
    Viel Spaß hatte ich im Einschub um Heidelore und Arndt: Hier kommt der von der Autorin beschriebene Charakter des Buches gut zur Geltung - viele Situationen habe ich mir bildlich vorgestellt und mich sehr amüsiert.


    Insgesamt ein Weihnachtskrimi mit wenig Tiefgang und mir etwas zu wenig Krimihandlung, der sich schnell lesen lässt.
    Über Rezepte in Büchern freue ich mich immer, dafür vielen Dank!


    3ratten