Beiträge von read_myself_into_paradise

    Der Bürgermeister ist wirklich ein Ar....... und nicht mal ein "gezuckertes", wie sich Louise über andere einmal ausgedrückt hat.


    Mit der von euch vielfach angesprochenen Taktik Yvonnes geht es mir wie Bettina, darauf bin ich im ersten Moment gar nicht gekommen. Für mich verhielt es sich in Kapitel 9 eher so, dass Léon beträchtlich an Sympathie eingebüßt hat, während Yvonne für mich dazugewann. Natürlich, ihre Stärke und Nüchternheit, die sie in dieser Situation an den Tag legt und Léon beinahe dazu nötigt, nach Louise zu suchen, kann nicht 100% echt sein, doch es erschien mir fast so, als hätte sie sich damit abgefunden, denn was soll sie schon großartig dagegen tun. Sie konstatiert Léon ein Pflichtgefühl, was ihre Ehe betrifft und so scheint es auch zu sein, denn verlassen wird er sie nicht, da bin ich mir beinahe sicher und auch aus ihren Dialogen geht hervor, dass es vor allem die Normen sind, die ihn in der Ehe zu halten scheinen (wenn er z.B. sagt, dass er bei ihr bleibt, weil er eben ihr Mann und sie seine Frau ist, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe).
    Zunächst scheint es also, als könne Yvonne sich mit der Situation abfinden und ich habe auch nicht den Eindruck gehabt, dass ihr Charakter negativ geschildert wird.


    Durcheinandergebracht wird meine Meinung dann wieder, als Yvonne selbst eine kurze Affaire hat, die ihr ein schlechtes Gewissen macht. Sie ist nicht perfekt und sie schämt sich dafür. Aber schämt sie sich nur aufgrund der Normen und Werte?
    Letztendlich glaube ich, sie liebt Léon, denn auch wenn sie zuerst abweisend und kühl ist (kein Sex mehr), so hält das doch nicht lange an.
    Ich mag Yvonne und empfinde Mitleid für sie.


    Die schnelle Abhandlung der Geschehnisse zwischen den großen Zeitsprüngen tut der Geschichte in meinen Augen keinen Abbruch. Zum einen ist es realistisch, dass ein Leben nicht immer unbedingt in jeder Sekunde aufregend verläuft und zum anderen bildet es einen Kontrast zu den detaillierteren Schilderungen im Aufeinandertreffen mit Louise.


    Fasziniert bin ich auch davon, dass bis zum Ende des Abschnitts vom Krieg quasi nichts zu spüren ist und dann bricht er mit aller Gewalt über die beiden frisch verliebten herein!


    Das ging mir ganz genauso, obwohl es ja, wie ihr auch schon gesagt hab, einige deutliche Einstreuungen gab, in welcher Zeit wir uns befinden, aber nichtsdestotrotz ist es wie Breña sagte



    Capus schafft es mit einer verblüffenden Leichtigkeit, mich als Leserin in eine behagliche Lesestimmung zu versetzen, wodurch die Momente, in denen der Krieg durchbricht, umso fiesere Spitzen in der ansonsten fast idyllischen Realität sind. Ich hatte in solchen Momenten fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich dabei erwischte, bis dahin lächelnd gelesen zu haben.


    genau das, was den Krieg in gewisser Weise während des Lesens in den Hintergrund gedrängt hat.
    Ich kam mir am Ende des 6. Kapitels vor als hätte... nun wollte ich schreiben, eine Bombe eingeschlagen, aber genau das ist es eigentlich. Der Effekt, den dieser Stimmungswechsel auf mich hatte, ist also vergleichbar mit der Szene.
    Das ist, was ich von einem guten Buch erwarte - Eindrücke zu hinterlassen und mitreißen zu können.
    Bisher gelingt das Herrn Capus sehr gut, und wo ich nun schon ein paar Kapitel weiter bin, werde ich mich gleich weiter der Lektüre widmen :klatschen:


    Louise gefällt mir mehr und mehr, ihre Ausdrucksweise, ihr Auftreten, frech, kokett, auf den Punkt. Man möchte schon in ihrem jungen Alter den Hauch einer Grande Dame sehen. Mehr davon :)

    Hallo ihr Lieben,


    ich kam bisher erst dazu, die ersten beiden Kapitel zu lesen, weshalb ich eure Beiträge erst einmal auch nur überflogen hab, um nicht zu weit "vorzulesen" :)


    Aber ich stimme euch soweit zu, die Eingangsszene war schön, gerade weil sie bereits auf die besondere Verbindung zwischen Léon und Louise hinweist und die Herausstellung des Konträren zwischen Louise und Léons Familie ist wirklich toll. Der "Auftrit Louise", da schließe ich mich Bettina an: das hat was!


    Im zweiten Kapitel beeindruckte mich vor allem dieser scheinbar nahtlose Übergang von der Erzählung des Enkels zur eigenständigen Geschichte, zumindest für mich war dies zunächst so unmerklich, dass ich erst beim weiteren Lesen darauf aufmerksam wurde, so sehr war ich gedanklich mit auf Léons Fahrrad :)


    Freue mich schon auf die weitere Lektüre und wünsche euch schonmal einen schönen Sonntag :winken:

    Hallo, es tut mir wahnsinnig leid, mein Internet hatte wie ein schlechter Aprilscherz den Geist aufgegeben und mich heute Nacht zum ersten Mal wieder reingelassen :grmpf:


    Hatte das Buch angefangen und komme absolut nicht weiter. Mit jedem Satz wurde die Lese-Blockade größer und nun hänge ich immer noch auf Seite 50 fest, will heißen, es gefällt mir absolut nicht und ich quäle mich nur damit :sauer:


    Tut mir leid, dass du ganz alleine hier in der Leserunde warst, konnte nicht ahnen, dass mein Anbieter mich so lange im Stich lassen würde :sauer:


    Auch wenn die LR abgeblasen ist, wollte ich mich nochmal melden, weil ich sonst irgendwie ein schlechtes Gewissen gehabt hätte.


    Liebe Grüße, read

    Dies ist meine Rezi für den SLW 2008 incl dem Vergleich zum Film :smile:


    Meine Meinung:


    Dies war mein erstes Buch von Jane Austen, wobei ich den Film schon früher gesehen hatte, was die Kaufentscheidung noch einmal positiv beeinflusst hat.


    Schon nach den ersten Seiten war ich Austens Schreibstil verfallen. Passagen reiner Erzählung wechseln mit ausführlichen Dialogen, was mir sehr zusagte.
    Die Geschichte an sich ist einfach toll und ich habe mich richtig darin verloren, auch wenn ich sie aufgrund des Films schon kannte.
    Sehr amüsiert habe ich mich über die Wortwechsel, weil ich dabei das Bild der betreffenden Personen lebendig vor Augen und ihre Stimmen im Ohr hatte.
    Im Film wurde manches ausgelassen, so tauchen dort z.B. die Figuren von Sir Johns Ehefrau und Mrs Ferrars nicht persönlich auf, doch ansonsten hält sich der Film meiner Meinung nach sehr ans Buch.
    Besonders die Dialoge wurden teilweise wortgetreu übernommen, was den lebendigen Charakter des Buches für mich verstärkte.
    Ich erinnere mich aber auch an Szenen, die so im Buch nicht auftraten, beispielsweise als Margaret unter dem Tiosch verschwindet, als Edward und Fanny die Bibliothek besichtigen.


    Alles in allem ein wundervolles Buch mit einer Vielfalt an Charakteren, das für mich keine Wünsche offen lässt.


    Der Film ist einer meiner Lieblingsfilme, da die Besetzung wirklich einmalig ist und dem Buch sehr gerecht wird.


    Ich vergebe:


    5ratten




    (Meine Rezension bezieht sich auf die Originalausgabe des Buches sowie auch auf den Film in der originalen Tonspur, d.h. ich kann für den Vergleich der wortgetreuen Dialoge zwischen Film und Buch nicht für die deutsche Ausgabe bzw. deutsche Synchronisation sprechen.)


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    Verlag: dtv
    Seitenzahl: 220


    Inhalt:


    Er heißt Dick Olsson und ist erfolgreicher Werbefachmann in Austin, Texas. Sie nennt sich Eleonora und kommt zweimal die Woche in seine Villa zum Putzen. Obwohl Eleonora nicht eigentlich schön ist, fühlt Olsson sich doch auf eigenartige Weise zur ihr hingezogen. Doch gerade als er eine Liebschaft mit ihr beginnt, erhält er die Nachricht, daß seine Mutter in Stockholm gestorben ist. Außerdem steht ein wichtiger Beraterauftrag an: Eine ehemalige sowjetische Teilrepublik braucht seinen Beistand, um auf ihre prekäre Lage aufmerksam zu machen. Also begibt er sich auf Europareise. Dabei geht ihm Eleonora nicht aus dem Sinn. Wird sie bei seiner Rückkehr in der Villa auf ihn warten?
    - Lars Gustafssons Roman ist eine Liebeserklärung an die raren Augenblicke der Liebe, die es nicht zu verschwenden gilt. "Geheimnisse zwischen Liebenden ersetzt eine mittlere Bibliothek zeitgenössischer Werke ... selten hat man so gewichtige Themen so leicht, klug und entspannt erzählt gefunden wie hier" (A. Breitenstein in der Neuen Zürcher Zeitung)



    Autor:


    Lars Gustafsson, Lyriker, Philosoph und Romancier, wurde am 17. Mai 1936 in Västerås/Mittelschweden geboren. Nach Studium in Oxford und Uppsala 1961 Promotion zum Dr. phil. 1979 Habilitation. Er lebt heute in Austin/Texas.



    Meinung:


    Eigentlich lässt sich die Geschichte knapp zusammenfassen: erfolgreicher Geschäftsmann verliebt sich in seine Putzfrau und steht seinen eigenen Gefühlen nicht sehr nahe.
    Mit seinen 220 Seiten ist dieses Buch flüssig zu lesen, aber gefesselt hat es mich nicht gerade.
    Ganz nett war die Story, ja, ganz unterhaltsam auch, aber nichts, was bleibenden Eindruck hinterlassen hätte. Vielleicht ist mir das Thema auch nur einfach zu ausgelutscht: erfolgreich vs arm, da ziehe ich diesem Buch ein klassisches Drama mit Standesunterschieden vor.
    Wenigstens kommt der Protagonist sich selbst und seinen Gefühlen ein wenig näher.
    Das Gespräch mit den Männern bezügl. der sowjetischen Teilrepublik fand ich besser als den Rest der Geschichte.
    Es war nicht schlecht, aber auch nicht weltbewegend - für mich also ein "ganz-ok-Buch".



    Wertung:


    3ratten

    Meine Rezi für den SLW 2008 :smile:


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    Inhalt



    Tania Blixens berühmte Erzählung ist das lukullische Märchen von einer Köchin, die auszog, die Bescheidenheit zu lernen, und dafür mit einem Fest der Sinne dankt.
    Still und poetisch erzählt Tania Blixen die Geschichte einer großen französischen Köchin, die ihren Beruf verlor und unerkannt in eine kleine norwegische Stadt verschlagen wird. Liebevoll aufgenommen von zwei pietistischen Schwestern, lebt sie viele Jahre ruhig und bescheiden als ihre Bedienstete, bis sie eines Tages die Gelegenheit findet, noch einmal in ihrer Kochkunst zu schwelgen, um ein meisterhaftes und romantisches Dinner für ihre Freunde zu zaubern.



    Meinung


    Diese Erzählung Tania Blixens (eigentlich Karen Blixen) zeigt auf, wie Babette von Frankreich in den Haushalt der beiden Schwestern nach Norwegen kommt und zum Ende hin zu wahrer Größe aufsteigt, indem sie ein Festmal kocht, wie es die dortige Gesellschaft noch nie gesehen hat.
    Sie stellt den Gegensatz zur vorherrschenden Zurückhaltung dar und lebt mit besagtem Festmal auf, zeigt darin ihre Berufung und dass sie sich selbst als Künsterlin versteht. Eine Individualität, die die Schwestern sich insgeheim wünschen, die sie sich aber nicht zu erfüllen trauen.
    Blixen schreibt in einfachen Sätzen und kurzen Kapiteln, was sich positiv auf den Lesefluss auswirkt.
    Eine wunderschöne Erzählung, die trotz oder gerade wegen ihrer Einfachheit in Erinnerung bleibt.


    Ich vergebe


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Meine Rezi für den SLW 2008 :smile:


    Eine außergewöhnliche Idee und außergewöhnliche Protagonisten - das ist der Schafskrimi allemal.
    Witzig aus der Sicht der Schafe geschrieben zeichnet Swann den Weg einer Schafsherde zur Aufklärung des Todes ihres Schäfers und lässt ihre Hauptfiguren dabei anhand von menschlichen Redewendungen ihr eigenes Weltbild erweitern.
    Hat die Nase mit dem Tod zu tun? Oder hat vielleicht Gott, der sich so merkwürdig verhält, seine Finger mit ihm Spiel?
    Die Unterhaltungen der Schafe untereinander sind teilweise wirklich zum Brüllen komisch.
    Die Story an sich fand ich persönlich nun nicht so spannend, aber dennoch eine schöne Lektüre zum Abschalten und Schmunzeln.
    Punkteabzug gibt es auch für den Schluss, der mir nicht so ganz zugesagt hat.


    Ich vergebe


    4ratten

    Ich klatsche hier mal meine Rezi für den SLW 2007 zu euch dazu :breitgrins:


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    252 Seiten


    Inhalt

    Die "schöne neue Welt", die Huxley in diesem Roman beschreibt, ist die Welt einer konsequent verwirklichten Wohlstandsgesellschaft "im Jahre 632 nach Ford", einer Wohlstandsgesellschaft, in der alle Menschen am Luxus teilhaben, in der Unruhe, Elend und Krankheit überwunden, in der aber auch Freiheit, Religion, Kunst und Humanität auf der Strecke geblieben sind. Eine totale Herrschaft garantiert ein genormtes Glück. In dieser vollkommen "formierten" Gesellschaft erscheint jede Art von Individualismus als "asozial", wird als "Wilder" betrachtet, wer - wie einer der rebellischen Außenseiter dieses Romans - für sich fordert: "Ich brauche keine Bequemlichkeit. Ich will Gott, ich will Poesie, ich will wirkliche Gefahren und Freiheit und Tugend. Ich will Sünde!"


    Huxley schrieb dieses Buch Anfang der dreißiger Jahre. In seinem Essayband "Dreißig Jahre danach" ("Brave New World Revisited") konnte er seine Anti-Utopien an der inzwischen veränderten Welt messen. Er kommt darin zu dem Schluss: sozialer und technischer Fortschritt und verfeinerte methoden der psychologischen Manipulation lassen erwarten, dass diese grausige Voraussage sich in einem Bruchteli der veranschlagten Zeispanne verwirklichen werde.



    Meinung


    Absolut geniales Buch! Teilweise erschreckend, wenn zum ersten Mal Worte wie "die sexuellen Spiele der Kinder" auftauchen.
    Huxley zeichnet durch seine Figuren genau das Für und Wider einer solchen "genormten" Gesellschaft. Was vorher war vs dem, was jetzt ist. Eintausch von Unglück gegen Glück, von Unzufriedenheit gegen Zufriedenheit, von Einsamkeit gegen Zusammengehörigkeit ('Jeder ist seines Nächsten Eigentum') und welche Folgen das alles hat, wie wenig ein Menschenleben noch wert ist, wie wenig ein Mensch noch Mensch ist.
    Utopien bleiben nicht Utopien. Keiner hat früher gedacht, dass die Menschheit mal durch die Lüfte fliegen wird. Erschreckend, wenn auch diese Utopie einmal wahr werden sollte. Wo Menschen gezüchtet werden, Familie nichts mehr bedeutet, "Mutter" ein Schimpfwort ist und der Mensch sich selbst nicht einmal mehr halb so viel wert ist, wie für uns heutige Menschen das Leben von Krabbeltieren.


    Ich fand das Buch einfach genial und würde es immer weiterempfehlen!
    Im Gegensatz zu euch hab ich allerdings auch keine Vergleichsmöglichkeiten, da ich in dieser Richtung für gewöhnlich keine Bücher lese.


    Ich vergebe:
    5ratten

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    247 Seiten


    Inhalt


    Ist das Universum unendlich oder begrenzt oder endlich und unbegrent? Hat die Raumzeit einen Anfang, den Urknall? Wird ihre heutige Expansionsbewegung einmal zum Stillstand kommen, so daßsie wieder in sich zusammenstürzt? Liefe die Zeit dann rückwärts? Welchen Platz im Kosmos nehmen wir ein? Und ist in den atemberaubenden Modellen der Astronomen Gott endgültig von seinem Thron verbannt?
    Das sind nur einige der existentiellen fragen, die Forschung und Lehre im Zentrum der modernen Physik und Kosmologie ebenso bestimmen wie die Diskussion von Philosophen und Geisteswissenschaftlern. Stephen Hawking hat sich in seinem bahnbrechenden Buch >>Eine kurze Geschichte der Zeit<< mit ihnen befaßt. In dieser einmaligen illustrierten Sonderausgabe bringt er seinen zum Klassiker der modernen Astrophysik avancierten Bestseller auf den gegenwärtigen Erkenntnisstand und gibt einen gut verständlichen Einblick in seine komplexen Theorien über Ursprung und Schicksal des Universums


    Meinung


    Schon als Kind habe ich mich für Astronomie interessiert und mit "zunehmendem Alter" kam dazu auch die Astrophysik. Schon als ich vor ein paar Jahren "Das Universum in der Nussschale" las, war ich irgendwie fasziniert von Stephen Hawkings Erklärungskunst, die es möglich macht, auch jemandem wie mir (die ich Physik in der Schule mit 5 abgewählt hatte :zwinker: ) den Inhalt verständlich rüberzubringen.
    Sicherlich ist es trotzdem nicht ganz einfach und es ist nicht "mal eben Lektüre für zwischendurch", man sollte sich schon dafür interessieren und seinen Kopf beim Lesen einschalten.


    Eine erstaunliche Fülle an Informationen wird gemischt mit Hawkings toller Schreibe, in die er nicht zuletzt manches Mal Witz einfließen lässt, was das Lesen noch viel angenehmer macht. So zum Beispiel bei einer Abbildung im Kapitel über Zeitpfeile, bei der die Beschriftung folgendermaßen lautet:
    Nach der Lektüre dieses Buches wird sich der Betrag an geordneter Information in Ihrem Gehirn erhöht haben. Doch im gleichen Zeitraum wird die Wärme, die Ihr Körper inzwischen abgegeben hat, in weit höherem Maße zur Unordnung im restlichen Universum beigetragen haben. Ich schlage deshalb vor, daß Sie sofort mit dem Lesen aufhören.


    Die Abbildungen sind einfach toll. Wie schon im Universum in der Nussschale sind sie einfach grandios gestaltet und man kann Hawking in seinem Vorwort zustimmen, wenn er sagt "Selbst wenn Sie nur die Bilder und ihre Beschriftung betrachten, dürfte Ihnen in groben Zügen klarwerden, worum es geht"


    Für an Astrophysik interessierte sind Hawkings Bücher ein sehr empfehlenswerter Einstieg!


    Ich vergebe:
    5ratten

    Hier kommt meine Rezi für den SLW 2007


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    349 Seiten


    Inhalt


    Während Hitlers Amtszeit gab es mehr als vierzig Versuche, den Diktator zu entmachten und zu töten. Viele davon sind heute nahezu in Vergessenheit geraten, andere wurden zum Symbol für den Kampf gegen das Terrorregime. Bis heute bleibt die Frage, warum sie allesamt scheitern mussten: aus Mangel an Entschlossenheit, aus Unvermögen? Oder war es eben Schicksal, weil dieses Deutschland den Kelch bis zur bitteren Neige trinken sollte? Guido Knopp schildert exemplarisch einzelne Widerstandsversuche seit 1938: die Umsturzpläne des >>Amts Canaris<<, die durch das Münchner Abkommen vereitelt wurden und die wohl größte Chance darstellten, Hitler noch vor dem millionenfachen Morden zu stürzen; die Pläne des Kreisauer Kreises; die Aktionen der >>Weißen Rose<< um Hans un Sophie Scholl; das Attentat des mutigen Einteltäters Georg Elser, dessen Bombe im Münchner Bürgerbräukeller Hitler nur um dreizehn Minuten verfehlte. Die Dokumentation zeichnet die Profile der Widerstandsgruppen, schildert die inneren Zweifel, die persönlichen Irrtümer und den schweren Weg zum Handeln.


    Meinung


    Wieder einmal sehr gelungene Schilderungen, wie man es von Guido Knopp gewohnt ist.
    Das Buch zeichnet den Weg bis zum 20. Juli 1944 und berichtet über die Konsequenzen, die auf die Verschwörer des Attentats zukamen.
    Sehr interessant ist dieser Weg allemal, denn es geht doch weit über alles hinaus, was einem der Geschichtsunterricht vermitteln kann, wie zum Beispiel genauestes Pläneschmieden, Versuch von Attentaten bei Uniformvorführungen, hier eine nicht gezündete Bombe, da ein Fehlschlag,...
    Wie schon Hitler - Eine Bilanz ist auch dieses Buch mit zahlreichen Bildern vollgepackt und beinhaltet außerdem noch Kommentare auf fast jeder Doppelseite in Form von Randbemerkungen.
    Gelungenes Buch, sehr informativ und für diejenigen, die sich dafür interessieren, absolut empfehlenswert, zumindest als Einstiegslektüre, da stimme ich meinen beiden Vorrednern zu. Dieses Buch ist mehr als ein Überblick zu verstehen, der die wichtigsten Dinge abhandelt und so eine erste Fülle an Information liefert.


    Wertung


    4ratten