Bis einschließlich 31. Juli:
Wow, diese Vorgeschichte zieht sich ja mal ganz schön hin. Schon 150 Seiten und noch keine Leiche. Wobei mich das bisher gar nicht stört, ich finde auch das Drumherum mit der extrem nervigen und besitzergreifenden Mutter, Will mit dem Tourette-Syndrom und seinem Bruder Charlie, dessen eigenes Leben nach dem Selbstmord von Will in Scherben liegt, interessant und spannend zu lesen.
Und dann natürlich die Episoden mit Lynley und Barbara, die von der ewig jungen und frischen Dee unter die Fittiche genommen wird. Die Fragen zu Barbaras Liebesleben sind schon ziemlich indiskret und eigentlich finde ich so etwas ziemlich unmöglich, aber Dee kann ich es irgendwie gar nicht so übel nehmen, die meint es sicher nicht böse.
Wirklich einen Erfolg kann Dee mit Barbara nicht verzeichnen, aber Barbara kommt durch den Ausflug auf die Idee, sich den Vortrag der Feministin Clare Abott anzuhören, wo sie auf Caroline, die Mutter von Will und Charlie, trifft, die als persönliche Sekretärin und Wachhund auftritt. Die Sache mit der Visitenkarte fand ich sehr seltsam, was bildet die Frau sich ein? Die Verlegerin Rory scheint ja mit Caroline nicht gerade auf einer Wellenlänge zu schwimmen, was ich auch sehr gut nachvollziehen kann.
Wie findet ihr Dees´ Einstellung zu Barbaras´ Leben eigentlich? Braucht sie wirklich einen Mann, um glücklich zu werden? Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass sie noch etwas anderes haben sollte außer der Arbeit, aber es könnte doch genauso gut ein platonischer Freund/Freundin, eine richtiges Hobby, ein Verein, Sport, Haustier etc. sein. So, wie es eben vorher mit Azhar und Haddiyah war (wobei sie wahrscheinlich doch etwas in Azhar verliebt was, wenn wir mal ganz ehrlich sind).
Zurück aber zum Anfang der Geschichte. Brendend interessieren würde mich natürlich, was Lily in Wills` Tagebuch liest, was so schlimm ist, das er sich sofort danach von einer Klippe stürzen muss. Hat er irgendeine schreckliche Tat begangen? Oder weiß er von etwas? Und was ist mit Lily nach dem Selbstmord passiert? Sie wird ja glaube ich gar nicht mehr erwähnt, wäre ja jetzt aber doch auch eine Mitwisserin, wenn es hier ein Geheimnis gäbe...
Wenn ich Indra wäre, würde ich wohl nicht zu der Trauerveranstaltung für Will fahren. Charlie benimmt sich wie ein Stalker, ich glaube, ich hätte Angst vor ihm. Und dann die schreckliche Schwiegermutter, die sich sogar unter falschem Namen in der Klinik einschleicht, in der Indra arbeitet. Aber Indra scheint sich wohl darauf einzulassen, anscheinend passt sie sich lieber ihren Männern und deren Vorstellungen an als mal ihr Ding durchzuziehen.
Ich freue mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen und habe auch gar keine Probleme mit der Zeiteinteilung, die auf ein bestimmtes Ereignis (wahrscheinlich den Mord?) hinzielt. Wer wohl das Opfer ist? Caroline hätte auf jeden Fall genug "Feinde"...