Ich bin ziemlich zwiegespalten, was das Ende des Buches angeht. Zum einen finde ich ja auch mal gut, wenn es kein Happy Ending gibt, daher finde ich das Ende der Geschichte von Ida und Midas (bis auf das letzte Kapitel mit dem Tauchen) wirklich gut, wenn auch sehr traurig. Was mich allerdings furchtbar stört, ist das alle fantastischen Elemente völlig unaufgeklärt bleiben. Weder die Ochsenmotten, noch das Tier, was alles in weiß verwandelt, noch die Ursache der Krankheit von Ida - gar nichts. Schön, dass ist mystisch, aber ich fühl mich so im nachhinein ein wenig an der Nase herumgeführt - vor allem was das weiße Tier betrifft. Irgendwie hat man doch immer gedacht, dass das noch eine Rolle spielen sollte/könnte, weil so wie es jetzt ist, war es halt einfach da. Schade, weil ich echt gern ein bisschen mehr darüber erfahren hätte. Auch über die Ochsenmotten.
Ansonsten joa. Die Begegnung zwischen Henry und Midas Mutter, da fand ich schade, dass es nicht auch da ein wenig mehr positives geben konnte. Weil so hat das Buch ja wirklich nicht so viele schöne Elemente. Aber insgesamt hat es mich doch sehr berührt und die Sprache ist einfach wunderschön. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere eine klarere Entwicklung zeigen, wenn schon die Fantasy Elemente mystisch bleiben.
Genau das ist meine Befürchtung - dass der Autor noch eine Fortsetzung des Buches schafft, indem er dann das ganze Thema noch mal von hinten aufrollt, die Fantasyelemente erklärt und der gläsernen Ida neues Leben einhaucht. So was würde ich nicht mehr lesen wollen...
So habe ich das noch gar nicht gesehen. Eine Fortsetzung wäre wirklich nicht das was ich mir wünschen würde. Aber ich würde schon gerne wissen, was es mit dem Tier und allem anderen auf sich hat. Vielleicht könnte ja einfach noch mal eine Geschichte auf der Insel spielen. Aber ohne Ida oder Midas.
Die Beziehung zwischen Ida und Midas ist mir zu schnell und kompliziert und vor allem dann viel zu schnell vorbei. Das Ende lässt ahnen, dass Midas nach ihrem gläsernen Körper tauchen will - warum weiß ich nicht. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass sie füreinander die klassische "Große Liebe" darstellen.
Das "zu schnell und zu kompliziert" habe ich mir auch gedacht. Ich fand es ja gut, dass Midas sich dann doch zu ihr bekennt, aber gerade als er dann aus sich herauskommt, nimmt die Krankheit an Geschwindigkeit zu und 'zack' es ist vorbei. Schade, da doch irgendwie das ganze Buch darum gekreist hat. Und das Tauchen habe ich auch so interpretiert wie du - und das deutete bei mir dann auch auf Fortsetzung hin. Vor allem schafft Midas damit auch irgendwie keinen richtigen Neuanfang. Schade. Ich finde, er hätte sein Leben einfach genießen sollen und vielleicht hätte er auch eine andere Frau gefunden, die er lieben kann und bei der er von Anfang an nicht so zurückhaltent ist. Mich erinnert das er an Gustavs Geschichte, der auch seine Frau verloren hat und auch keinen Schritt aus seiner Trauer macht, sondern immer wieder von ihr eingeholt wird.