Ich kann mich dieser Meinung eigentlich anschließen.
"Wintergäste" hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte die ganze Familie, was nicht heißt, dass sie mir alle sympathisch waren.
Jeder hatte seine Schwachstellen, aber gerade dass alle Charaktere ausführlich beschrieben wurden und immer wieder zu Wort kamen, half, sie zu verstehen.
Die Stimmung im Haus, die immer angespannter wurde, je mehr Familienmitglieder eintrafen, nahm mich beim Lesen ein und sobald ich die Personen besser auseinander halten konnte, musste ich das Buch fast ohne Unterbrechung durchlesen.
Es sind viele verschiedene Charaktere vertreten, wie man sie vermutlich in jeder Familie findet. Die Mutter, die ihre Familie um sich haben will, der Sohn, der im selben Haus wohnt und hypochondrische Anwandlungen hat, die Schwiegertochter, die es ständig allen recht machen möchte, die Tochter, die ein Verhältnis mit einem anderen Mann hat, aber mit ihrem Ehemann anreist, die zweite Tochter, die sich gerade von ihrer Freundin getrennt hat, der zweite Sohn, der in der Welt unterwegs ist und nicht direkt anreisen kann, die Enkeltochter im Teenageralter, die Abstand von ihrer Mutter sucht und die beiden jüngeren Enkelkinder, die versuchen zu verstehen, was bei den Erwachsenen eigentlich passiert.
Und gerade diese Mischung fand ich ziemlich spannend, zumal die ganze Familie ja gezwungen ist, zusammen zu bleiben, da aufgrund des Sturmes niemand weg kann. Dadurch kam es natürlich zu weiteren Konfliktsituationen.
Fazit: Ein abwechselungsreiches und angenehm unterhaltendes Buch, das ich nur empfehlen kann.
Kleiner Abstrich für das recht schnelle Ende - ich hätte gerne noch weiter gelesen!