Beiträge von Enid


    Eine Frage: Mir ist, als wurde gesagt, dass Don an Autismus erkrankt sei. Bringe ich da jetzt etwas durcheinander? Und falls nicht: Ist das im Buch eine "Nebensache" die einfach als Ausgangspunkt für die Geschichte dient und vermutlich für ein paar Hinternisse sorgt oder wird darauf direkt eingegangen?


    Ja, das ist schon so. Ob er jetzt Autist ist oder das Asperger-Syndrom oder etwas Ähnliches hat, weiß ich nicht, ich meine, das wurde gar nicht genau festgestellt bei Don. Ich kenne mich da auch nicht aus, was die genauen Unterschiede und Einzelheiten betrifft.
    Die Krankheit wird zwar schon thematisiert, weil darauf Dons emotionale Schwierigkeiten beruhen, aber es ist nicht zentrales Thema. Dons Verhalten ist einfach etwas anders als bei anderen Menschen, er denkt logisch, nicht emotional.

    Ja, ich hatte mir damals beim Lesen dieselben Fragen gestellt, wieso jemand wie Tim solch eine Änderung durchmacht und sein Leben so umstellt und seiner Kirche unterordnet.
    Für mich waren diese Ansichten alle so extrem, teilweise gar nicht nachvollziehbar und bei manchen Aussagen wurde ich auch geradezu wütend beim Lesen.
    Ich finde, unter anderem dieser Aspekt macht dieses Buch so lesenswert, weil Perrotta beide Seiten zu Wort kommen lässt, so unterschiedlich und extrem sie auch sind.

    Don ist Wissenschaftler und hat mit Emotionen so seine Probleme. Nun will er aber eine Frau, also entwickelt er einen umfassenden Fragebogen, um die passende Kandidatin zu finden. Allerdings erreicht keine Bewerberin die Höchstpunktzahl. Auch Rosie fällt sofort durch, denn sie ist so ziemlich das Gegenteil von der Frau, die Don sucht.
    Dennoch treffen die beiden sich und Don bietet an, Rosie auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater zu helfen, denn schließlich ist er Genetiker. Und bei dieser Suche entdeckt Don, dass Rosie zwar nicht die geforderten Bedingungen erfüllt, er aber seine Kriterien überdenken muss...


    Eine ganz wunderbare Geschichte, die mich von Anfang an begeisterte. Don, auf seine eigene Art, ist so liebenswert, und man wünscht ihm einfach, dass er findet, was er sucht. Seine Eigenheiten, sein Unverständnis in bestimmten Situationen, aber auch sein allmähliches Auftauen, nachdem er Rosie kennen gelernt hat, machen dieses Buch, ebenso wie Rosie, chaotisch, liebenswert und bereit, auf Don einzugehen, zu einem absoluten Höhepunkt.
    Einziger Nachteil: Das Buch hat nicht genug Seiten. Ich hätte gerne noch 300 Seiten mehr über Don und Rosie gelesen.
    Von Anfang bis Ende ein tolles Buch!


    5ratten :tipp:


    Ich habe auf Englisch gelesen, meinem Mann aber gestern gleich noch die deutsche Fassung in der Bibliothek ausgeliehen, damit er dieses wunderbare Buch auch liest! :breitgrins:


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    Aber warum man in der Familie nicht über ihn spricht, mehr als 20 Jahre nach Glasnost und Perestroika, habe ich nach alldem trotzdem nicht verstanden :confused:. Ihr?


    Nein, ich fand das auch sehr seltsam. Klar, dass die Familie nicht gerne über das Thema redet, klar, dass da Erinnerungen hochkommen. Ich kann auch noch nachvollziehen, dass man Sofia als Kind nicht die ganze Geschichte zumuten wollte. Aber warum man ihr immer noch nicht erzählt hat, was damals passiert war und sie noch nicht mal etwas von Grischa wusste, fand ich schon heftig. Zumal sie ja auch regelmäßig nach der Vergangenheit fragte, u.a. um die Vater-Liste zu erweitern.



    Das Ende hat mich auch etwas ratlos zurück gelassen.
    Ich hätte zum einen auch gerne noch gewusst, was in den nächsten paar Stunden passiert, vor allem, da mir die Beschreibung der Stunden davor recht nahe ging. Und dann wusste ich auch nicht so wirklich, was ich mit dem sich schließenden Kreis anfangen sollte.
    Wie gesagt, ich war etwas ratlos.


    Insgesamt hatte ich mir anhand der Kurzbeschreibung des Buches schon etwas anderes vorgestellt, fand es aber dennoch gut und habe es sehr gerne gelesen, halt mit ein paar kleinen Abstrichen.


    Ich glaube, Sofia steht wegen ihrer Tochter so unter Strom, dass ihr auch die kleinsten Sachen auf die Nerven gehen. Das Bildchenkleben gehört zu diesen Dingen.


    Das kann ich nachvollziehen, wahrscheinlich kann man sich dann nicht mehr zusammen reißen. Die Geschichte der Tochter ging mir beim Lesen auch sehr nah, vor allem gegen Ende.

    Daniel Kelly hat nur ein Ziel: Die Olympischen Spiele 2000 in Sydney. Er ist Schwimmer und ehrgeizig, gibt sich nur mit Platz 1 zufrieden und will nach ganz oben. Doch auf dem Weg dorthin scheitert er. Frustriert verlässt er das Schwimmteam und versucht, mit dieser Niederlage klar zu kommen. Doch der angestaute Frust und die Aggressionen kann Daniel nicht mehr länger zurück halten und als er sie an einem ehemaligen Teamkameraden auslässt, ändert sich sein Leben für immer. Daniel muss neu beginnen und seinen Weg finden.


    Die Inhaltsangabe sprach mich nicht wirklich an, aber "Nur eine Ohrfeige" von Tsiolkas gefiel mir so gut, dass ich "Barrakuda" schließlich doch auslieh. Und nach einigen Anlaufschwierigkeiten habe ich das Buch dann schließlich doch fast ohne Unterbrechung durchgelesen.


    Daniels Geschichte wird, vereinfacht gesagt, von zwei Standpunkten aus erzählt: Was vor seinem Ausraster geschah und was danach geschah. Aber auch diese beiden Perspektiven wechseln sich nicht nur ab, es gibt in beiden "Bereichen" viele Zeitsprünge. So muss man als Leser zu Beginn eines jeden Kapitels sich immer erst zurecht finden, herausfinden, wo man gerade ist, wobei man Daniel begleitet. Zumal es nicht zu jedem Kapitel eine Datumsangabe gibt, fand ich diese Erzählweise manchmal schon etwas verwirrend. Andererseits gefiel es mir aber auch, dass sich so beim Lesen erst allmählich ein Bild von Daniels Leben zusammensetzte. Die Eckpunkte (das Schwimmen, der Wendepunkt, das Leben danach) sind zwar recht schnell klar, aber was genau passierte, das erfährt man erst allmählich. Und die fast 500 Seiten nutzt der Autor, um Daniels Leben sehr genau zu schildern.
    Dazu muss ich sagen, dass ich Daniel vor allem während seiner Zeit als Schwimmer äußerst unsympathisch und sehr undankbar fand. Seine Mutter fuhr ihn zum Training, seine Geschwister mussten ständig auf ihn und seine Termine Rücksicht nehmen, er bekam ein Stipendium für eine gute Schule, hat sich aber außerhalb des Schwimmbeckens nie wirklich bemüht, doch Daniel denkt nur an sich, gönnt keinem anderen den Erfolg und hält sich für den Besten. Mit Kritik und Misserfolg kommt er überhaupt nicht klar.
    Doch obwohl mir Daniel die meiste Zeit nun nicht sympathisch war und ich sein Handeln nicht nachvollziehen konnte, hat mir "Barrakuda" gefallen. Ich mag es, wie der Autor ausführlich Daniels Leben und seine Gedanken beschreibt.


    4ratten


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    Ich fand das auch anfangs komisch, dass Sofia noch nie von ihrem Onkel Grischa gehört hat. Und über ihren Vater weiß sie ja auch nicht sehr viel und ihre Mutter und Frank helfen ihr nicht, diese Liste zu komplettieren, sondern erzählen immer nur dasselbe.
    Aber die Listen mag ich. Ich hätte gerne mal Sofias abgeheftete Listen gesehen und ein wenig darin gestöbert. Mir gefiel auch die Liste mit den fünfeinhalb Erinnerung (da wurde u.a. ja auch Grischa erwähnt, aber Sofia konnte den Namen nicht zuordnen).


    Was mir auch gefiel, war die Sammelalbum-Leidenschaft der Mutter und dass Flox sich extra die Alben ebenfalls anschafft, um dann mit der Mutter zu tauschen. Weshalb Sofia davon so genervt war, konnte ich nicht nachvollziehen. Sie mag ja auch keine Kritik an ihren Listen, da sollte sie doch die anderen ihre Alben kleben lassen.



    Was ich euch noch fragen wollte: am Anfang von Kapitel 5 gibt es eine Liste, was Grischa noch alles lesen will. Sagen euch diese Namen eigentlich etwas? Ich kann aufgrund meiner DDR-Vergangenheit mit fast allen etwas anfangen, wenngleich ich nicht alle diese Autoren gelesen habe. Auch der in Kap. 5 erwähnte Kornej Tschukowski mit seinem Tierdoktorbuch ist mir ein Begriff. Ich habe dieses Buch als Kind geliebt und es steht immer noch bei mir im Regal.


    Nein, die kannte ich nicht alle, nur ein paar der Namen haben mir etwas gesagt und auch da habe ich nicht von jedem mir bekannten Autoren etwas gelesen.

    Ich hab die drei Bände und den Band über Fußball gelesen.
    Das "normale" Unnütze Wissen fand ich besser als die Fußball-Ausgabe, ein Großteil der Fußball-Informationen war nicht nur unnütz, sondern auch uninteressant.


    Ansonsten: Schade, dass man sich nicht alles merken kann... :breitgrins:
    Ab und an hatte ich übrigens das Gefühl, dass sich manche Fakten wiederholen - hatte aber auch keine Lust, die entsprechende Stellen wieder zu suchen, ich weiß also nicht, ob dem wirklich so ist.


    Aber die Bücher sind eine nette, unterhaltsame Lektüre für zwischendurch. Ich stimme aber auch zu, dass man sie nicht unbedingt besitzen muss (ich hatte sie auch ausgeliehen).


    Mir nicht. "Alles wird gut" habe ich zum Beispiel niemals gesagt.


    :breitgrins: Ich sage das tatsächlich immer, wenn meine Tochter sich weh getan hat und weinend zu mir kommt.


    Ich habe das Buch gestern übrigens fertig gelesen und muss mal gucken, ob ich meine Notizen jetzt in Spoilern unterbringe oder so nach und nach was dazu schreibe.

    Nachdem ich eher zufällig auf "Murder with Peacocks" gestoßen war, mir dies aber so gut gefiel, musste ich natürlich auch mit "Murder with Puffins" weitermachen.
    Ich sehe es auch so, dass der zweite Teil etwas schwächer ist als der erste. Meg und Michael und Megs Familie haben mir immer noch gut gefallen, der Mordfall und dessen Auflösung etwas weniger.
    (Ich fand diese Sache mit den Bildern von Megs Mutter etwas seltsam...)
    Obwohl oder vielleicht gerade weil Meg und Michael ständig auf der Insel unterwegs waren, konnte ich mir dennoch kein wirkliches Bild von Monhegan machen. Dazu dann die vielen Verdächtigen, da war es manchmal schwer, den Überblick zu behalten.
    Aber nichtsdestotrotz hatte ich erneut sehr viel Spaß, Meg bei ihren Ermittlungen zu begleiten.


    Und Band 3 liegt auch schon bereit! :klatschen:



    Was mir übrigens auch ziemlich gut gefallen hat, waren die Kapitelüberschriften. Das war ein netter Zusatz.


    *unterschreib* Die haben mir auch sehr gut gefallen! Und die Titel der erfolgreichen Puffin-Bücher!

    Ich bin nun im 6. Kapitel und bisher gefällt mir das Buch sehr gut - vor allem die Teile über Sofia.


    Onkel Grischa fand ich Prolog auch seltsam, immer muss er im Vordergrund stehen, immer muss er der Clown sein,... mir war er nicht sympathisch.
    In den weiteren Teilen über ihn ändert sich dieser Eindruck zum Glück etwas. Er scheint sich ja doch mehr Gedanken zu machen, als man zu Beginn meint und will nicht nur aus Prinzip anecken.
    Jetzt ist er gerade auf dem Weg zur Beerdigung Pasternaks, ich bin gespannt, was noch passiert.


    Sofia erscheint mir sehr zurückhaltend, sie macht sich sehr viele Gedanken über alles, beschreibt immer sehr genau - nicht nur, wenn es um ihre Listen geht -, will sich aber wohl nicht wirklich ihrer Umwelt mitteilen. Die Historie ihres Listenführens fand ich sehr interessant und die Aufzählung verschiedener Listentitel, als sie beim Therapeuten war, war lustig. Aber warum ihre Mutter sie gleich zum Therapeuten geschleppt hat, ohne überhaupt mal zu versuchen, mit ihrer Tochter darüber zu reden...?



    Die Liste mit den Sätzen, die zu Sofias Standard gehören seit sie Mutter ist, kommt mir bekannt vor. Ich frage mich, ob ich sie immer noch so oft verwende.


    Ja, das ging mir ähnlich. Auch als sie im vierten Kapitel "Alles wird gut!" auf eine Liste schrieb... das sage ich auch gerne, um meine Tochter zu beruhigen.

    Und soeben habe ich "Der böse Ort" beendet.


    Eigentlich kann ich mir kleiner Hases Meinung nur anschließen.
    Es war toll, endlich wieder mit Peter Grant in London unterwegs zu sein. Auch wenn diesmal nicht unbedingt die mir gut bekannten Ecken vorkamen - ich lese einfach schon mal gerne Bücher, die in London, deshalb bin ich bei Aaronovitch und Peter Grant ja richtig.


    Obwohl mir die magische Welt, mit der Peter es zu tun hat, schnell wieder präsent war, hatte ich anfangs doch Probleme, in die Handlung zu finden, weil ich nicht wusste, wie die einzelnen Ereignisse zusammen hängen. Das war noch etwas schleppend.
    Aber spätestens, als Peter dann zu Ermittlungszwecken umzog, nahm die Handlung Fahrt auf und es wurde spannend.
    Und ja, mit dem Ende hätte ich vorher nicht gerechnet. Tja, wie gemein, dass wir jetzt wieder warten müssen, bis es endlich weiter geht. :breitgrins:

    Hmm, bei mir ist die Lektüre schon über ein Jahr her, so genau erinnere ich mich nicht mehr, aber ich schrieb, dass ich gleich in der Handlung drin war. Als langatmig habe ich das Buch auch nicht in Erinnerung.
    Falls du dem Buch noch eine Chance gibst, wünsche ich dir jedenfalls, dass es bald besser wird und dich "Überlebensgroß" vielleicht doch noch überzeugen kann. :winken:

    Ich hab auch erst vier Bücher verschenkt. Eins ging heute auf die Reise.
    Meine Kollegin hat sich so sehr gefreut, dass ich dabei an sie gedacht habe und ihr ein Buch geschenkt habe, dass sie mir am nächsten Tag als Dankeschön Süßigkeiten geschenkt hat. :smile:
    Jetzt hoffe ich natürlich noch mehr, dass ihr das Buch gefallen wird. Aber ich bin zuversichtlich.