Beiträge von coco_90

    Dieser Klappentext ist ein Grund, weshalb ich mir Klappentexte für gewöhnlich gar nicht oder nur sehr ungern durchlese. Hier haben wir ein besonders "tolles" Beispiel, denn der Klappentext nimmt nahezu alles vorweg. Was mit Matheo, unserem Protagonisten, geschah, erfährt der Leser erst nach etwa der Hälfte des Buches. Doch damit nicht genug! Auch die große Schlüsselfrage nach dem "Wer?" ist relativ klar angedeutet, sodass ich von Beginn an Bescheid wusste.


    Matheo ist siebzehn Jahre alt und in Großbrittanien schon beinahe eine Legende. Als Turmspringer verzeichnet er große Erfolge, steht sogar kurz vor Olympia. Nicht zuletzt hat er dies seinen (über-)ehrgeizigen Eltern zu verdanken, die ihn in seiner Karriere sehr unterstützen, ihm jedoch oft sehr kalt gegenüber treten. Doch die fehlende Zuneigung zuhause, erhält Matheo von seiner großen Liebe Lola. Nach einem Sieg erwacht er mit Verletzungen am ganzen Körper, sein Zimmer ist verwüstet. Er ist verwirrt und kann sich an die vergangene Nacht nicht erinnern. Doch er weiß, dass etwas schreckliches passiert ist. Er beginnt sich zu verändern, sich von Lola und seinen Freunden zu entfernen. Nach und nach kehrt die Erinnerung zurück und stellt Matheos Kraft erneut auf die Probe...


    Besonders gut gefallen hat mir, dass der Leser vor dem großen Knall die Charaktere und den Protagonisten kennenlernen kann. Matheo ist wirklich ein sehr interessanter und authentischer Charakter und ich konnte mich schnell in ihn hinein versetzen. Auch Lola, deren Vater sowie die gemeinsamen Freunde und Matheos Familie wurden toll beschrieben.


    Der Schreibstil von Tabitha Suzuma war für mich zunächst etwas ungewohnt. Dennoch lies er sich schnell und leicht lesen. Etwas besorgt war ich, ob mir das Thema "Turmspringen", für das ich mich überhaupt nicht interessiere, zu viel werden könnte. Hiermit überraschte mich die Autorin erneut, denn gerade zu Beginn des Buches gab es schon die ein oder andere Beschreibung. Doch genau diese Beschreibungen fand ich sehr interessant.


    Wie schon erwähnt, nahm mir der Klappentext die komplette "Spannung", denn mir war von vorne rein klar, was passieren würde und wer die Schuld trägt. Glücklicherweise habe ich mich während des Lesens dennoch nicht gelangweilt. Gerade die erste Hälfte des Buches hat mir enorm gut gefallen. Matheos Gefühle zu Lola, aber auch die zu seiner großen Leidenschaft, dem Turmspringen, waren sehr authentisch und fesselnd geschrieben. In der zweiten Hälfte des Buches ebbte die anfängliche Begeisterung leider etwas ab. Nicht alles konnte ich nachvollziehen, zu groß war der Ärger über den schlecht gewählten Klappentext (ich ewähne diesen zum letzten Mal...versprochen ;)). Der größte Kritikpunkt kam für mich jedoch ganz zum Schluss. Das Ende empfand ich als sehr, sehr enttäuschend.


    Als alles aufgelöst wurde ging es Schlag auf Schlag. Mir wurde das Buch deutlich zu schnell abgeschlossen. Ein paar Fragen blieben für mich offen und ich hätte mir einfach einen "runderen" Abschluss gewünscht. Auch über eine Entwicklung konnte ich nur den Kopf schütteln. Diese war für mich absolut nicht nachvollziehbar und komplett überdramatisiert. Leider konnte mich diese Wendung zwar überraschen, jedoch überhaupt nicht berühren. Neben den offenen Fragen, blieben leider einige unlogische Lücken in der Geschichte übrig, die ich nicht ganz verstanden habe.


    Fazit: Eine Geschichte, die wirklich gut startete, mich am Ende aber doch sehr enttäuschte.


    Mir hat das Ende nicht gefallen. Ich hasse Selbstmord in Jugendbüchern.


    Ich hasse es, wenn mit Selbstmord um sich geworfen wird um noch ein bisschen mehr Drama zu erzeugen. Wenn es gefühlvoll beschrieben und angemessen behandelt wird, finde ich das Thema (auch in Jugendbüchern) sogar wichtig.



    Vor allem ging das so schnell. Von ihrer absoluten Weigerung, ihm zu glauben, dann ihre "Flucht" nachhause und dann findet er sie schon tot auf. Für mich klingt das stark nach einer Kurzschlusshandlung ihrerseits und so was kann ich nicht gutheißen.


    Ja, viel zu schnell :/



    Ich finde es toll, dass Matt danach sein Leben ändert und halbwegs auf die Reihe bekommt, aber ich glaube dennoch, sie hätten es vielleicht auch zusammen schaffen können.

    Den Part habe ich ehrlich gesagt nur noch halbherzig gelesen, weil ich mich so geärgert habe...



    Warum steht Jerry da so nervös vor dem Gebäude, wo doch jeder sehen kann, dass er mit Matt weggeht? Ist er nun betrunken gewesen oder nicht? Warum bringt er ein Messer mit, wenn er doch denkt, dass Matt es auch will? Und dann diese klischeehaften Drohungen, er werde Lola etwas antun. Und Loic. Und überhaupt. Sorry, ich fühle mich selbst total schlecht, dass ich bei diesem ernsten Thema so denke, aber ich war wirklich enttäuscht von der "Auflösung".


    Das mit dem Messer hatte ich mich auch gefragt. Sehr seltsam. Und schlecht fühlen brauchst du dich nicht, finde ich. Es ist ja kein echter Fall und auch ich fand die Stelle nicht besonders authentisch.


    Nein, und das finde ich klasse. Es ist nicht immer die gleiche Story die man aus vielen anderen Büchern kennt.
    Es gibt auch noch ein Buch, in dem ein Junge sich ins Ballett flüchtet. Das klingt auch super spannend.


    "A note of madness" klingt wirklich interessant. Allerdings weiß ich nicht, ob ich von der Autorin noch ein Buch lesen mag. "Forbidden" habe ich auch von der WuLi gekickt.

    Ich hatte nun einige Tage Zeit, das Gelesene sacken zu lassen.


    Leider war für mich die gesamte Geschichte sehr vorhersehbar. Insbesondere, dass Jerry der Täter ist, war mir von Beginn an klar. Etwas schade finde ich, dass die Autorin erst sehr viel über ihn schrieb und ihn nach einigen Seiten komplett fallen lies. Ich hatte beinahe das Gefühl, dass sie sich dachte "So. Jetzt muss ich mich Jerry nicht mehr widmen, denn sicherlich habe ich nun jeden Leser überzeugt wie toll und lieb er doch ist." Das hat mich sehr gestört.


    Lolas Selbstmord hab ich zwar nicht erwartet, doch auch mit dieser Entwicklung bin ich leider überhaupt nicht glücklich. Und das hat nichts das damit zu tun, dass ich mir ein Happy-End gewünscht hätte. Viel mehr habe ich mir für "Broken" ein Ende zwischen "überdramatisiert" und "Happy End" gewünscht. Lolas Tod konnte mich leider nicht berühren, da ich hier das Gefühl hatte, dass die Autorin noch ein bisschen mehr Drama in die Geschichte packen möchte. Nachdem sie Matheos Geschichte so einfühlsam und gefühlvoll beschrieben hat, ist das Buch an der Stelle von Lolas Tod leider doch ins "Überdrama" abgerutscht.


    Außerdem fand ich das Ende sehr plötzlich, kurz und abrupt. Hier hätte ich gerne noch etwas mehr über Matheos Gedanken, Lolas Gefühle und vor allem Jerry gelesen. Mir ging das alles leider viel zu schnell.


    Kurz: Mir hat das Ende leider überhaupt nicht gefallen :(


    Da hast du Recht, Dinchen. Er sagt ihr sehr deutlich, dass er das nicht möchte. Aber ich denke wirklich, dass Lola das nicht böse gemeint hat, sondern dass ihre Reaktion einfach auf Überforderung zurückzuführen ist.


    Das mit Sicherheit auch. Mit so einer Situation ist sicher jeder überfordert, ein Teenie aber vermutlich noch mehr als ein Erwachsener.


    Dann der Unfall, der m.M.n. absehbar war. und er hatte wirklich Glück so glimpflich davon gekommen zu sein. Und was macht sein Vater? Boah, ich würde am liebsten ins Buch steigen und ihn grün und blau schlagen. (...)Also irgendwas läuft ja deutlich schief.


    Genau meine Meinung! Es ist einfach unfassbar...leider gibt es solche Eltern viel zu häufig.



    War Loic überhaupt geplant? Denn wahrgenommen wird er ja leider nicht. Ich stelle mir das für ein Kind schrecklich vor so einsam zu sein. Jedes Kind braucht seine Eltern. Und für 8 Jahre ist er ein wirklich tapferes Kerlchen. Mir standen Tränen in den Augen als ich gelesen habe, wie er nachts zu seinem Bruder geht um ihn zu trösten.


    Auch hier ging es mir genau wie dir. So furchtbar :sauer: Ich frage mich immer wieder, was in den Köpfen solcher Eltern abgeht und weshalb sie überhaupt Kinder haben müssen, wenn sie sich doch überhaupt nicht dafür interessieren. Vermutlich, weil es sich so gehört....



    Ich hatte (aufgrund der Buchbeschreibung, die ja schon verrät, dass Matt seinen Vergewaltiger kennt) 3 Verdächtige: den Vater, den Trainer und Jerry.


    Leider war für mich von der ersten Seite an klar, was mit Matt geschehen wird und wer der Täter ist. Und so kam es dann auch.



    Ich hab den Abschnitt nun auch beendet.


    Was mir dabei auffällt, sind die Annäherungen von Lola. Ich kann sie verstehen, sie will Matheo halt geben, aber sie muss einfach verstehen, das Matt nicht in den Arm genommen will. Ich glaube, dass ist bei Lola noch nicht wirklich angekommen. Teilweise finde ich, sie bedrängt ihn zu sehr.


    Oder wie seht ihr das?

    Hmmm, eine gute Frage, die ich mir beim Lesen tatsächlich auch gestellt habe. Leider kam ich zu keinem "richtig" oder "falsch". Natürlich sollte sie seine Wünsche respektieren, andererseits scheint Matheo es ja auch zu wollen. Wollen und können sind nur leider zwei unterschiedliche Paar Schuhe.



    Habt ihr eigentlich auch das Problem, das ihr beim lesen nicht voran komm? Ich lese eigentlich schnell aber bei diesem Buch habe ich Probleme, das ich nicht schnell lesen kann. Ich komme immer wieder ins stocken. :hm:


    Bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Ich hänge nun zwar schon ewig an dem Buch, doch das liegt daran, dass ich einfach kaum zum Lesen kam. Wenn ich dann aber mal Zeit hatte, gingen die Abschnitte ratzfatz...so mein Empfinden ;)

    Oh man...momentan ist bei mir echt der Wurm drin.
    Ich habe das Buch schon am Dienstag beim Arzt beendet und kam bisher nicht zum Posten.
    Daher fasse ich mich kurz, damit ich nichts vorweg nehme (auch wenn vermutlich bereits alle seit Ewigkeiten mit dem Buch fertig sind).


    Ich fand es toll von Mattheo, dass er sich Lola anvertraute. Hier hätte ich gerne ein paar Gedanken von Lola gelesen. Ich finde, dass sie toll mit der Sache umgeht, doch was wirklich in ihrem Kopf vorgeht, hätte mich sehr interessiert.

    Meinst du den Klappentext der bei Amazon steht oder den, der auf unserer Ausgabe vom Buch gedruckt ist. Den von Amazon finde ich total misslungen, er nimmt definitiv zuviel vorweg, er verrät schon sehr viel, was ich echt blöd finde. Ich bin allerdings froh, dass ich ihn bevor ich das Buch gelesen habe, nicht kannte. Ich finde ihn aber auch schlecht gewählt.


    Ich meine den von Amazon. Allerdings ist es bei dieser Geschichte auch extrem schwer, einen passenden Klappentext zu wählen :/


    Generell finde ich da, dass die Autorin das sehr gut kann. Und ich hatte erst einen ganz anderen Eindruck von Matheo, als er im ersten Abschnitt beschreibt, wie er Lola kennengelernt hat. Da sagt er, dass er es genießt Aufmerksamkeit auf sich und seine angesagte Clique zu ziehen. Wenn man dann von seinen Gefühlen und Gedanken, auch vor der Nacht in Brighton, liest, habe ich einen ganz anderen, sehr sensiblen, feinfühligen und fast schon philosophischen Menschen vor Augen, der so gar nicht mit dem coolen, angesagten sportlichen Typen zusammenpasst.


    Diese Entwicklung fand ich auch sehr gelungen, wobei sie mir fast ein wenig zu kurz gekommen ist.


    Toll fand ich die Szene zwischen ihm und seiner Mutter im Auto. Da hat sie endlich Gefühle gezeigt und ahnt, das etwas mit Matheo ist.
    ich hoffe sie bleibt dran.


    Das hoffe ich auch! Denn das würde bedeuten, dass er sie wirklich interessiert und sie ihm vielleicht helfen kann.



    Matheo´s Verhalten finde ich etwas sehr merkwürdig. Ok da ist was passiert was ihn belastet aber warum sagt er nicht einfach Lola das was passiert ist und gut ist? Sie kann ihn wahrscheinlich helfen es zu verarbeiten oder so. Meiner Meinung nach sollte er sich ihr anvertrauen und sie nicht immer zurück stoßen. Das hat sie und die anderen nicht verdient. Er merkt ja das sie sich Sorgen machen.
    Oder wie sieht ihr das?


    Ich denke nicht, dass er wirklich Einfluss darauf hat. Zum einen weiß er ja selbst nicht genau, was mit ihm los ist. Zum anderen kann man nicht alles sofort mit Freunden und Familie teilen...egal wie eng das Verhältnis ist. Mein Mitgefühl gilt hier erst einmal ganz klar ihm, dem Opfer, auch wenn es für seine Freunde hart ist, nicht zu wissen was los ist. Für ihn wäre es natürlich besser sich helfen zu lassen.


    Was ich auch sehr interessant fand, waren Matheos Gedanken zu der Welt. Als er in der Schule sitzt und sich fragt "Wofür das Ganze eigentlich?". Ich denke das hat sich jeder schon einmal gefragt, wenn auch unter anderen Umständen. Doch für Matheo verschiebt sich momentan alles. Und diese Gedanken zeigen ganz deutlich, dass seine Welt komplett aus den Angeln gehoben wurde. Außerdem frage ich mich, was es mit dem Traum auf sich hat. War dieser eine Erinnerung? Und wenn ja: Wer ist das Mädchen?

    Das Abschnittsende ist wirklich gemein gewählt! Ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht und mach mich daher auch gleich an den nächsten Abschnitt.
    Ich finde es toll, wie Lola, Isabel und Hugo auf Matheo eingehen. Besonders gut sind Matheos Gefühle beschrieben. Ich leide mit ihm und seine Gefühle berühren mich sehr. Ich hoffe, dass ihm bei dem Unfall der gerade geschieht nicht all zu viel passiert.


    Wer mich immer mehr aufregt, ist Matheos Vater. Die Mutter scheint ja auch ihre "mütterlichen Momente" zu haben. Sie merkt immerhin, dass etwas mit Matheo nicht stimmt und sorgt sich um ihn. Der Vater hingegen setzt ihn immer weiter unter Druck. Ich hatte ihn auf den vergangenen Seiten genau vor Augen. Wie er bequem unten steht und zu Matheo hochruft, dass er endlich springen soll.


    Was mich etwas stört ist der Klappentext, denn ich finde, dass er etwas zu viel vorweg nimmt. Außerdem lenkt er in eine klare Richtung...ich bin gespannt, ob ich diese richtig gedeutet habe :/


    Ich kann nur hoffen das es noch besser wird und bald was passiert ansonsten wäre es sehr schade und ziemlich langweilig.



    Nun hatte ich gehofft, dass das an der Geschichte liegt, aber bisher empfinde ich "Broken" als langweilig und zäh. Ich habe das Gefühl, dass ich ewig brauche, um ein Lapitel zu beenden... :sauer: Naja gut, es passiert noch nicht viel, die Geschichte muss auch erstmal "in Gang kommen", aber ich hatte mir erhofft, dass ich sofort gefesselt sein würde, da die Thematik ja wirklich besonders ist.


    Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich Passagen (oder auch ganze Bücher) aufgefasst werden :) Mir hat bspw. total gut gefallen, dass wir erst Lola, Matheo und seine Familie kennenlernen sowie erste Einblicke in deren Leben oder auch das Turmspringen bekommen. Wäre es gleich mit dem "eigentlichen" Thema losgegangen, wäre es mir zu schnell gegangen ;)



    Mit Turmspringen kenne ich mich nicht so aus, aber auch ich hätte nicht gedacht das die Springe manche Ängste nicht überwindet, ich mein 10m ist ja auch ne Marke, bei mir reichen 5 schon um weiche Knie zu bekommen.


    5m? NIEMALS könnte ich von einem 5m-Brett springen :D Mir hat der Startblock schon gereicht xD



    auch sein Zuhause erinnert mich eher an ein Museum? Sogar sein Zimmer ist total unpersönlich :( Ich würde mich da definitiv nicht wohlfühlen.


    Ich mich auch nicht! Ein paar Dinge müssen einfach rumliegen, damit es nach "daheim" aussieht ;)



    Ich denke, bis zu einem gewissen Grad ist es auch verständlich, dass Eltern das (in ihren Augen) Beste für ihre Kinder wollen. Aber wenn die eigenen Ansichten und die des Kindes auseinander driften, dann sollte man sein Kind nicht zu etwas drängen, was gar nicht seinen Interessen entspricht. Die Frage ist natürlich, ob Matt schon mal wirklich ganz deutlich gesagt hat, dass er nicht Wirtschaft studieren möchte. Er macht auf mich eher den Eindruck, dass er zwar innerlich dagegen ist, aber nicht wirklich widerspricht.

    Das habe ich mich auch gefragt. Allerdings vermute ich, dass er nichts gesagt hat, weil er genau weiß, dass sein Vater ein nein nicht akzeptiert.

    Ich stoße nun auch endlich zu euch :)


    Für mich ist "Broken" das erste Buch der Autorin und ich war total gespannt darauf!
    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist leicht zu lesen und trotzdem nicht flach. Besonders gut gefällt mir, dass uns die Autorin Zeit lässt, die Charaktere kennenzulernen, bevor sie mit dem "harten Toback" kommt. Ich mochte Matheo auf Anhieb und kann mich, obwohl er ein Junge ist, gut mit ihm identifizieren. Ich finde ihn sehr sympathisch und seine Ängste sind sehr authentisch dargestellt. Auch wenn er zu den besten Turmspringern gehört, hat er dennoch nicht die Angst vor dem Versagen und den damit einhergehenden Folgen verloren. Zudem finde ich seine Beziehung zu Lola toll dargestellt. Die Liebe zu ihr nimmt nicht so viel Platz sein, dass man von einer Liebesgeschichte sprechen kann und trotzdem kann man seine Liebe zu ihr mit jedem Satz spüren.


    Auch sehr gut gefällt mir wie das Thema Turmspringen behandelt wird. Ich hatte leichte Bedenken, dass mir das Thema nicht zusagen könnte, da ich damit so überhaupt nichts am Hut habe. Allerdings finde ich, dass das Turmspringen in dem Buch genau in der richtigen Portion übermittelt wird. Tatsächlich konnte ich seine Anspannung auf dem Springturm spüren und seine Leidenschaft für seinen Sport nachvollziehen.


    Wer mich wirklich wütend macht sind Matheos Eltern. Sowohl Matheo als auch sein kleiner Bruder tun mir total leid. Die Eltern scheinen ausschließlich leistungsorientiert. Es interessiert nicht was der achtjährige Sohn in der Schule gebastelt hat, sondern lediglich das Diktat. Ebenso wird wenig Verständnis dafür aufgebracht, dass der siebzehnjährige Sohn ein paar Tage mit seinen Freunden und seiner Freundin wegfahren möchte. Von Matheo wird nicht nur erwartet, dass er exzellente Ergebnise in der Schule erziehlt, sondern auch noch, dass er in seinem Sport der Beste ist. Pausen sind überflüssig... Ich frage mich immer wieder, was Eltern dazu treibt so zu handeln. Ich kann jedenfalls sehr gut nachvollziehen, weshalb Matheo sich in Lolas Haus wohler fühlt...