Beiträge von Mungo

    Eva-Maria Bast - Sisis Schwester


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Erschienen 2023 im Piper Verlag

    416 Seiten


    Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Sisis jüngster Schwester Sophie. Kaiserin Elisabeth und ihre Familie faszinieren mich schon seit vielen, vielen Jahren und so habe ich doch schon einiges über sie gelesen. Vor langer Zeit hab ich sogar schon einmal ein Buch über Sophie gelesen, in Tagebuchformat. Die Grundgeschichte war mir also schon vorher bekannt.


    Eva-Maria Bast beginnt mit einer jugendlichen Sophie, die eng befreundet ist mit dem zukünftigen Ludwig II, ihrem späteren Verlobten und endet mit Sophies Lebensende.

    Auch wenn das Buch rasch wegzulesen und eine leichte Lektüre ist, hatte ich ein paar Probleme damit. Es werden viele Informationen über politische oder historische Ereignisse eingestreut, aber oftmals auf eine Art, die mir nicht gefällt: Zwei Personen unterhalten sich über ein Ereignis und sagen dabei viel zu viele Dinge, die man in einer normalen Unterhaltung, in der beide Personen diese Fakten bereits wissen, nicht sagen würde. Also beispielsweise „Aber du weißt doch, damals als Papa im Jahr xy, mit seinem Freund, dem -vollständiger Name-, das und das gemacht hat, in dem Haus, das im Jahr xy von dem und dem erbaut wurde...“

    Das kommt oft unnatürlich rüber.

    Generell find ich, dass die Personen irgendwie alle seltsam miteinander reden. Es erscheint mir fast ein wenig altmodisch, aber nicht im Sinne von, wie sie eben zu dieser Zeit gesprochen haben, sondern eher wie man vor 30 Jahren solch ein Buch geschrieben hätte.


    Sophie als Hauptfigur konnte mich nicht so richtig begeistern. Manchmal hat sie mich sogar ein wenig genervt. Es wird darauf eingegangen, dass sie, genauso wie viele andere ihrer Familienmitglieder, zu psychischen Problemen neigt. An sich eigentlich ein spannender Aspekt. In ihrem Fall drückte sich das jedoch häufig darin aus, dass entweder gesagt wurde, es legte sich eine Schwere über sie oder sie direkt anfing zu heulen und sich jemandem in die Arme schmiss.

    Fand ich die Beziehung zu Ludwig noch recht gut dargestellt, so waren ihre beiden großen Lieben doch irgendwie eine Lachnummer. Beide Male sieht Sophie den Mann und ist sofort unsterblich verliebt! Beim ersten Mal könnte man es ihrem jungen Alter zuschreiben, aber beim zweiten Mal ist sie eine erwachsene Frau mit zwei fast erwachsenen Kindern und verheiratet. Und noch schlimmer, den Männern geht es genauso! Könnte man es bei Sophie auf ihre psychische Verfassung schieben, so ist es doch super unrealistisch, dass auch beide Männer sofort von unsterblicher Liebe zu ihr erfasst werden. Schwärmerei, Begeisterung für diese hübsche Frau oberhalb ihres Standes, ja, aber doch nicht direkt brennende Leidenschaft.

    Das hat mich dann doch etwas gestört.

    Der Untertitel des Buches „Für die Liebe zu einem Bürgerlichen begehrte sie gegen die Konventionen der Zeit auf“ ist auch nicht wirklich richtig, denn groß etwas bewirkt, außer, dass sie sich nach ein paar Tagen, in dem sie ihren Liebhaber kannte, scheiden lassen wollte, hat sie auch nicht.


    Alles in allem also okay. Man erfährt schon einiges über die Wittelsbacher und die Zeit. Aber wie man es vermittelt bekommt, hat mir nicht wirklich gefallen.

    Ich denke Sophie hätte es verdient so viel tiefer betrachtet zu werden. Das erwarte ich allerdings nicht unbedingt aus einem Buch dieser Reihe und das ergeht ihrer bekannteren älteren Schwester ja oft genauso. ;)


    Ehrlich gesagt, hatte ich mir aber mehr von Frau Bast erhofft, da sie einige dieser Romanbiografien zu Frauen geschrieben hat, die mich interessieren. Mal sehen, wann ich mich da mal ran wage.


    3ratten

    Nina George & Jens J.Kramer

    Die magische Bibliothek der Buks: Das Verrückte Orakel


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Erschienen bei Planet! im Juli 2024

    384 Seiten


    Die Buks sind kleine magische Wesen mit riesengroßen Augen, die in einem großen, verborgenen Haus leben und dort die Bücher in ihrer riesigen Bibliothek hüten. Sie haben unterschiedliche Namen, die oftmals ihren Charakter widerspiegeln. Neben der Königin Queen Buk gibt es zum Beispiel Romantica, Rebella, die gerne Geschichten mit mutigen Heldinnen liest oder Sherlokko Buk. Die Bücher werden jedoch nach und nach von einer mysteriösen Bleichkrankheit befallen, die alle Tinte auf den Seiten verschwinden lässt und es scheint noch das ein oder andere Geheimnis mehr zu geben. In einer Gewitternacht meldet sich dann das Verrückte Orakel nach langer Zeit zum ersten Mal wieder und prophezeit die Ankunft von 5 Kindern, die zur Rettung beitragen könnten.


    Auch die Perspektive der Kinder wird erzählt, dabei handelt es sich um vier Freunde: die Zwillinge Nola und Finn, Thommy und Mira. Dass es nur vier Kinder statt fünf sind, wird immer wieder thematisiert, aber oft der Verrücktheit des Orakels zugeschrieben, dessen Prophezeiungen oftmals auch ungenau sind. Allerdings könnte es sich bei dem fünften Kind auch um Geraldine handeln, die Tochter der Ministerin und Klassenkameradin der anderen vier. Die Kinder und Geraldine können sich gegenseitig nicht ausstehen, da diese sie immer wieder versucht zu ärgern oder auffliegen zu lassen.

    Mehr und mehr wird deutlich, dass die Geschichte nicht ganz in der heutigen Zeit zu spielen scheint. Es werden immer wieder spezielle Apps erwähnt, mit denen die Kinder im Grunde alles tun,( z.B. eine Hierbinich-App, die zu jedem Zeitpunkt weiß, wer sich wo aufhält) oder auch dass in ihrer Schule Hologramme zur Vorführung gewisser Themen benutzt werden und altmodische Schulbücher hingegen gar nicht mehr. Irgendwann kommt heraus, dass es in ihrem Leben gar keine Bücher mehr gibt: diese verschwanden nach und nach, da sie nur zu eigenen wilden Ideen und Fantasie, die die Ordnung stört, führten.

    Die Ministerin ist besonders darauf bedacht, dass niemand je wieder zu den Büchern zurückkehrt.

    Die vier Freunde entdecken nun aber das Haus der Buks und mit diesen Wesen auch die Welt der Bücher. Die Buks sehen in ihnen die Kinder aus der Prophezeiung. Jedoch scheinen sie ihnen nicht all ihre Geheimnisse zu verraten.

    Natürlich wollen die Kinder den Buks helfen. In der richtigen Welt kommt ihnen Geraldine immer mehr auf die Schliche, wobei sie auch eine eigene Geschichte hat, die sich um das Verschwinden ihres Vaters dreht. Es wird immer deutlicher, dass sie wahrscheinlich das fünfte Kind ist und ihr Vater ebenfalls etwas mit den Buks und den Büchern zu tun hatte.


    Das Buch endet mit einem ziemlichen Cliffhanger, was ich für ein Kinderbuch in dem Alter nicht unbedingt praktisch finde. Wenn man nicht weiterliest, gibt es im Grunde kein richtiges Ende.


    Die Idee mit den Buks hat mir von Anfang an gut gefallen. Gerne hätte ich eigentlich mehr über die Wesen und ihre Geschichte erfahren, wenn es denn schon so viele von ihnen gibt. Was mich anfangs doch etwas irritiert hat, war die Geschichte der Kinder. Erst nach und nach wird einem klar, dass ihre Welt ein wenig anders ist als unsere und die Technik dort schon viel weiter fortgeschritten.

    Ich wusste erst nicht, was ich davon halten sollte, denn es erschien mir ein wenig zu viel auf einmal gewollt. Die Story der Buks an sich wäre schon interessant für mich, aber gleichzeitig diese Vorstellung einer Welt, in der es keine Bücher mehr gibt, fand ich fast etwas zu viel für ein Kinderbuch ab 10.

    Und doch hat es am Ende dann alles wieder zusammengepasst, sodass es mir doch irgendwie gut gefallen hat. Es ist auf jeden Fall etwas für erfahrenere Leser würde ich sagen.

    Hin und wieder sind mir Formulierungen aufgefallen, die ich etwas ungewohnt fand bzw. mir nicht geläufig waren und ich mir vorstellen kann, dass es den Kindern ähnlich geht.


    Alles in allem schon ein gutes Buch, durchdacht und manchmal vielleicht doch etwas zu viel auf einmal für die Zielgruppe. Ich hätte doch gern mehr über die Buks erfahren.

    Die Illustrationen vorne und hinten im Buch haben mir gut gefallen.

    Ich vergebe 3,5 Sterne, aber mit Tendenz zu 4.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich habe das Buch vor einer Weile gelesen, da die Autorin zu uns zur Lesung gekommen ist. Frau Huthmacher ist super sympathisch!

    Das Buch hat mir auch besser gefallen als gedacht. Sie meinte selbst, es soll Wohlfühllektüre sein und das ist es auch, aber es gibt weitaus Kitschigeres.

    Ich habe eine Kollegin, die in derselben Straße lebt, wie Romy ;)


    Eine Sache fand ich allerdings etwas unrealistisch: wie oft Carolin einfach mit dem Schiff zur Mainau gefahren ist und dort scheinbar niemals etwas bezahlen musste? ^^

    Warum die Mutter auch ausgerechnet ihre Entscheidung auf ihrer Party verkünden musste, hab ich nicht ganz verstanden.

    Und auch das Ende auf den letzten zwei Seiten hat mich doch etwas gestört, das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen oder dann erst später kommen.


    Da der zweite Teil in Konstanz spielt, hab ich den auch hier liegen.

    Wenn ich mich jetzt richtig erinnere: gerade durch die Sache mit der Tante...war das für mich gar kein Feel-Good-Roman

    Ich hätte jetzt auch vorgeschlagen das künftig übers Tablet zu lösen. Mir war zugegebenermaßen auch nicht bewusst, das noch MP3 Player hergestellt werden. :S

    Ich hab auch noch einen ^^ Den hab ich tatsächlich vor ein paar Jahren gekauft für Hörbücher, damit die nicht so viel Platz auf dem Handy wegnehmen, wenn ich die Dateien überspiele.


    Mittlerweile höre ich aber Musik mit dem player...und er ist auch nicht mehr der jüngste.