Beiträge von Buecherlabyrinth

    Dieser angeblich tiefen Freundschaft zwischen Lydia und Anna kann ich auch nicht glauben. Anna hat ihre Sachen immer noch in ihrem alten Zimmer.


    Wir wissen noch gar nicht, in welcher Beziehung Anna zu Carver stand. Freund, Kunde oder? Wenn das Gold ihn so verärgert hätte, dann hätte er den Rest aus dem Hurenkleid nehmen können. Es muss etwas anderes gewesen sein.

    Mir ist auch keine Person so richtig sympathisch. Anfangs ja, abwr wenn man sie dann näher kennenlernt, hat jede ihre Macken


    Nielson ist feige, er kann natürlich nicht zugeben, dass er alles vor 12 Leuten ausgeplaudert hat. Devlin redet sich einigermassen gut heraus, fand ich.
    Gascoigne gefällt mir auch, er geht geschickt vor, um die Informationen zu bekommen, die er braucht. Allerdings habe ich nicht verstanden, was er bezweckt. Er hat sich schon im voraus so viel informiert, ich weiss nicht, welche Information ihm noch gefehlt hat.



    Bis 185
    Die Geschichte von Sook(sagt der Sprecher nicht immer Asook?) und Carver raubt einem fast den Atem. Carver ist durch und durch ein Dreckssack, der sich nur um sich selbst kümmert und über Leichen geht, wenn er davon profitieren kann. Lydia Wells und er haben irgendetwas geplant, ich kann mir aber nicht vorstellen, was.


    Ich habe noch nicht alle Briefe von Crosby Wells gehört, aber er ist in meinem Ansehen ganz schön gesunken. Natürlich würde er gerne etwas vom Reichtum abbekommen, aber solche Bettelbriefe zu schreiben ist doch unwürdig. Lauderback hat keine Beweise, dass Wells tatsächlich sein Bruder ist, warum soll er diesem wildfremden Mann Geld schicken. Anderseits hätte Lauderback natürlich auch antworten können und für einen Mann wie ihn, hätten die paar Dollar auch nicht geschadet. Lauderback ist also nicht zufällig zu Wells gekommen, sondern hat ihn bewusst aufgesucht. Warum?

    Martina, verurteile RAF-Terroristin, wird nach Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Eigentlich freut sich niemand über diese Freilassung. Die Tochter hat die Terrorakte nie verstanden, und auch nicht, dass sie deswegen als Kind von ihrer Mutter verlassen wurde. Die Angehörigen der Opfer sind regelrecht schockiert über diese Entlassung.


    Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Der frühere Leibwächter wurde schwer verletzt und hat nur durch ein Wunder überlebt. Ihn quält die Tatsache, dass er sich nicht an alles erinnern kann. Der Sohn des Staatsanwalts hat seinen Vater verloren und macht sich seitdem schwere Vorwürfe, weil es zwischen ihm und dem Vater vor dessen Tod Streit gab. Angelika, die Tochter der Terroristin hat ihren Kinder nicht einmal erzählt, dass sie eine Oma haben, die im Gefängnis sitzt, weil sie Menschen ermordet hat.


    Das Buch wurde gründlich recherchiert und enthält sehr viele Informationen über die absurden Beweggründe der RAF. Als Leser, der sich nicht mit dieser Epoche der Geschichte auskannte, habe ich beim Lesen sehr viel dazugelernt.


    Die Geschichte schildert die die Sicht des einzig überlebenden Opfers, wie die Angehörigen der Verstorbenen weiterleben und wie sie die Freilassung der Mörderin aufnehmen. Sie kann ein normales Leben aufnehmen, während die Angehörigen lebenslänglich trauern müssen. Aber auch die Beziehung zwischen den Angehörigen der Opfer ist nicht einfach. Der Staatsanwalt wurde ermordet, aber die RAF hatte keine Ursache den Fahrer umzubringen. Der Leibwächter muss sich immer wieder der Frage aussetzten, warum er den Staatsanwalt nicht vor dem Tod bewahren konnte.


    "Schlaf der Vernunft" ist ein Buch auf tiefgründiges Buch auf zwei Zeitebenen, die der Terrorakte und die Zeit der Entlassung einer der Terroristen. Die Geschichte ist spannend erzählt und ich kann sie interessierten Lesern nur empfehlen.


    5ratten

    Ich behalte überhaupt keine Zahlen im Kopf, darum ist mir dieser Widerspruch nicht aufgefallen. Aber komisch, dass in den anderen Kleider mehr war. Vielleicht hatte sich Flinch, der Hotelier, schon am Hurenkleid bedient?


    Mannering war im Raucherzimmer dabei. Ihm hätte ich die Geschichte nicht anvertraut, aber unter den Männern scheint er ein "angesehener" Fiesling zu sein, dem sie vertrauen.

    Ich habe den Eindruck, dass es über dieses Buch nicht sehr viel zu diskutieren gibt. Die Geheimnisse sind auch mit vielen Spekulationen und Diskussionen im Moment nicht zu lösen, weil wir noch nicht genug Hinweise kennen. Und der Rest des Buches sind hauptsächlich Charakterbeschreibungen und sehr detaillierte Handlungen, die man nicht diskutieren sondern nur geniessen kann.

    Das Geheimnis um das Gold in den Kleider wurde in diesem Abschnitt grösstenteils gelöst. Geblieben sind aber noch genug Fragen: Was ist im Schiff mit Staines passiert? Warum hat er erst so viel geblutet, nachdem Moody die Kiste geöffnet hatte? Und wohin ist er verschwunden, nachdem alle anderen Menschen von Schiff gerettet worden sind?


    Natürlich bleibt immer noch das Rätsel um den Tod vom Wells. Ich denke im Moment nicht mehr, dass Carver ihn umgebracht hat. Carver hat die Geburtsurkunde von Wells benutzt, um eine Zeitungsanzeige aufzugeben und es wäre logisch, dass diese Kiste zu Wells geliefert werden würde, wenn sie auftaucht. Also wollte Carver seine Kiste zurückhaben. Aber ich sehe keinen Nutzen für Carver, Wells umzubringen. Carver scheint ein sehr intelligenter Planer zu sein, und es scheint nicht zu ihm zu passen, Wells mit Laudanum umzubringen.
    Wenn man schaut, wer aus dem Mord einen Nutzen zieht, dann ist Lydia Wells sehr verdächtig. Wenn sie die Täterin ist, wie auch immer sie dies bewerkstelligt hat, dann erklärt das auch, warum sie so schnell nach dem Tod von Wells aufgetaucht ist.


    Die Seance von Lydia Wells, um Staines erscheinen zu lassen, wird noch spannend.


    Ich mag diese Geschichte sehr gerne. Selbst Nebensächlichkeiten, wie das Drucken der Zeitung, wird liebevoll und im Detail erzählt.


    Die Zusammenfassung von Walter Moody habe ich zwei Mal gehört, weil ich alles mitbekommen wollte. Aber in diesem Abschnitt ist so viel passiert, wahrscheinlich habe ich noch vieles vergessen.

    Über das Gold in Annas Kleid wurde vieles geklärt. Habe ich es richtig verstanden, dass es das Gold ist, mit dem Lauderback erpresst wurde, und mit dem bewiesen werden sollte, dass er eine Affäre mit Carvers Frau haben sollte. Und das soll ja Lydia sein? Also hat Anna die Kleider entweder von Lydia oder aus eine der Kisten, die an Land geschwemmt wurden und aus denen der Inhalt dann verkauft wird. Wenn Anna ihr Goldkleid so erhalten hat, dann sind die wichtigen Dokumente von Lauderback sicher auch verschwunden.


    Es bestätigt sich immer mehr, dass Carver ein äusserst übler Geselle ist. Er hat sein eigenes Kind umgebracht, indem er Anna in den Bauch gerannt ist.


    Lydia behauptet immer noch Crosby Wells Frau zu sein und sagt, sie hätte ihn geheiratet, weil sie Schulden ihm gegenüber nicht hätte begleichen können. Ich weiss nicht, ob ich ihr glauben soll. Sie ist sehr gerissen und ihr ist alles zuzutrauen. Aber ob Crosby sich darauf eingelassen hätte? Ob Lydia sich wirklich um Anna kümmern möchte? Es wurde Anna gut tun, sie hatte viel Pech im Leben und genug schlechte Erfahrungen gemacht.


    Schade, das der Maori seinen Freund ohne es zu wissen verraten hat, vielleicht sogar an seinen Mörder. Aber wenn es in dieser Zeit normal war, sich so nach Personen zu erkundigen, dann braucht er sich keine Vorwürfe zu machen.


    Jetzt würde ich noch gerne Staines und Carver kennenlernen. Alle anderen sind bekannt, und ich beginne auch endlich ihre Namen zu behalten.

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    Übersetzer: Corinna Rodewald


    Klappentext
    Sie sind enge Freundinnen, obwohl die eine in Paris, die andere in New York lebt. Doch dann verändert ein Anruf aus Manhattan plötzlich alles: Molly liegt im Koma. Als sie aufwacht, halbseitig gelähmt und mit eingeschränktem Gedächtnisvermögen, zieht sie sich dorthin zurück, wo kaum jemand sie noch erreicht. Alle Versuche der Erzählerin, die starke, kämpferische Molly mit dem sprühenden Geist ins Leben zurückzuholen, laufen ins Leere. Ein einfühlsamer Roman über die starken Bande der Freundschaft – und den Schmerz ihres Verlustes.


    Meine Meinung
    Die Ich-Erzählerin und Molly sind Freundinnen, die eine lebt mit ihrer Familie in Paris, die andere als überzeugte Single in New-York. Als Molly plötzlich im Koma liegt, schreibt ihre Freundin in Paris alles auf, was ihr durch den Kopf geht und was sie der Freundin gerne sagen würde. Sie erinnert sich an ihre starke Freundschaft, wie gut sie sich verstanden haben, was sie füreinander bedeutet haben. Die kleine Tochter fragt warum die beiden Frauen Freundinnen sind. Unerklärlich, antwortet die Mutter und doch denkt sie den ganzen Tag über die Frage nach.
    Auf der anderen Seite wird Molly beschrieben, wie sie mit ihrem Schicksalsschlag umgeht, wie sie sich in einem neuen Leben einrichtet und das alte Leben für immer aufgibt. Die Freundin aus Paris beobachtet die Verwandten und Bekannten von Molly, wie jeder reagiert und stellt auch ihre eigene Reaktionen in Frage. Sie verschweigt der Freundin ihr eigenes Leben, will sie nicht mit schlechten Neuigkeiten belasten, ihr aber auch nicht mit positiven Geschehnissen vor Augen führen, dass bei der Freundin in Paris das gewohnte Leben weitergeht.


    Die einzelnen Etappen wurden meiner Meinung nach zu schnell abgehakt, was die Geschichte stellenweise etwas oberflächlich macht. Auch das Ende kam mir zu abrupt.


    Das Buch ist kurz, flüssig und leicht zu lesen, der Erzählstil ist knapp und nüchtern. "Die amerikanische Freundin" regt zum Nachdenken an, über Freundschaft, was sie ausmacht und was sie aushalten kann. Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es jedem empfehlen.


    4ratten

    Wells war kein einsamer Einzelgänger, er hatte einen guten Freund. Ergreifend, wie der Maori darauf hält, die Seele seines Freundes zu begleiten und er immer wieder zurückkehrt und das tut, an das er glaubt.


    Frost, der ziemlich unscheinbar wirkt, ist das auch genauso in seinem Innern. Ganz allein ohne andere Kinder aufwachsen muss schon komisch sein. Warum er seine Eltern nicht mag und er trotzdem immer noch so viel Geld schickt, wird noch nicht erklärt. Ich habe ihn seinen Einkauf gegönnt und hoffe, er muss das nicht zurückzahlen.


    Der Minenbesitzer ist ein unehrlicher Kerl. Als Aussenstehender fand ich es witzig, dass er immer wieder sein eigenes Gold in seiner Mine versteckt hat. Das muss den chinesischen Arbeiter genervt haben, denn für ihn muss doch klar gewesen sein, dass etwas faul ist.


    Bereits ein paar Tage nach dem Verschwinden von Staines will Anna ihn als vermisst melden, bevor sie selbst fast stirbt. Hat sie dadurch den Mörder auf sich aufmerksam gemacht, dass auch sie gefährlich sein könnte oder war schon von Anfang an geplant, dass sie sterben sollte. Oder sollte sie gar nicht sterben und nur heftig und deutlich gewarnt werden? Vielleicht redet sie deshalb nicht mit dem Apotheker und gibt ihm kein Opium zum Testen.


    Hätte auch Anna, die Prostituierte sterben sollen, als Wells und der Minenbesitzer starben? Was für ein Glück, dass ihre Pistole einen Moment nicht funktionierte! Oder war das von ihr oder jemandem geplant?


    Am Ende dieses Abschnitts ist eigentlich alles unklar, ich bin mir nicht einmal sicher, ob Carver wirklich ein Übeltäter ist, als den er von jedem aus der Gruppe dargestellt wurde. Carver ist auch verschwunden, was ihn zwar als Täter aussehen lässt, aber genauso gut könnte auch er eins der Opfer sein? Vielleicht ist Staines auch freiwillig zusammen mit Carver weggefahren?
    Spannend! Ich mag diese Geschichte. Ich habe beim Hören nicht dauernd Notizen genommen, ich habe wahrscheinlich vieles vergessen hier anzusprechen.