Beiträge von Nehemia

    Hallo zusammen,
    zugegeben - von mir liest man hier wenig. Ich habe leider nicht sehr viel Zeit für den Austausch in der Community, da ich beruflich viel unterwegs bin und meistens nur gerade so Zeit zum Lesen finde. Für alles weitere bleibt da leider kaum welche. :( Ich wollte euch dennoch an meinen "Entdeckungen" teilhaben lassen.


    In diesem Jahr bin ich auf Elias Bohst gestoßen, einen Independent Autor, der bisher zwei eBooks publiziert hat. Leider nur für den Kindle. Sein erstes Buch ist sogar auf Papier erhältlich, aber auch nur bei Amazon.


    In seinem ersten Buch, "Jagd auf Agent Albatros" geht es um einen Agenten, der aus seinem Arbeitsumfeld ausbrechen möchte. Dabei gerät er natürlich zwischen die Fronten von ... ja, von wem eigentlich? Nach einem guten Anfang und zwei etwas langweiligeren Kapiteln folgt ein immer spannungsreicher werdender Auftakt, in dem man schon langsam erahnt, wo das ganze hinläuft. Und das "Ende" enttäuscht einen wenig. Das Buch ist teils Satire und teils Thriller, aber keineswegs gewöhnlich. Der Stil scheint mir eigenwillig und die vielen Gedanken des Protagonisten nerven etwas.
    Der Autor selbst beschreibt seinen Protagonisten in seinem Blog als eine Mischung aus James Bond und Homer Simpson. Meiner Ansicht nach kommt das in etwa hin. Mir selbst fällt keine bessere Umschreibung ein.


    Von seinem zweiten Roman "Agent Albatros: Konfusion" ist bisher nur einer von drei Teilen erschienen. Ich warte sehnsüchtig auf den zweiten.


    Auch wenn das eBook schon für unter einem Euro erhältlich ist, hat es doch eine recht ordentliche Qualität und scheint (im Gegensatz zu anderen Werken dieser Preisklasse) ein anständiges Korrektorat durchlaufen zu haben.


    Was ich in letzter Zeit noch so gelesen habe:
    Das letzte Buch, über das ich hier geschrieben hatte, war "Paradox" von Phillip P. Peterson. Außerdem habe ich einige Klassiker von Conan Arthir Doyle gelesen, Goethes "Faust" und Bukowskis "Uncle Sam Hotel".


    Und natürlich versuche ich weiterhin, ab und an hier hereinzuschauen, um mir neue Bücher herauszuschauen, die euch gefallen. :)

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    Ich schreibe dann auch mal meine erste Rezension, da mir der Pilotenstreik derzeit unter anderem viel Zeit zum Lesen gibt.


    Inhalt:
    Agent Albatros ist überzeugter Pazifist und Faulenzer. Deshalb entspannt er lieber in Wellnesshotels anstatt sein Leben in gefährlichen Missionen zu riskieren. Zusätzlich fälscht er seine Missionsberichte und inszeniert Beweisfotos.
    Eines Tages passiert ihm ein Missgeschick und seine Tricksereien fliegen auf. Prompt macht sein Arbeitgeber Jagd auf ihn und er taucht unter. Was in Kolumbien als Rückzieher beginnt, wird für dem Agenten zu einer Flucht um den halben Erdball.


    Meine Meinung:
    Was im ersten Kapitel recht pfiffig beginnt, hat in zweiten und dritten einen kurzen Durchhänger. Der Autor hat recht interessante Ansätze geheimdienstlicher Arbeit mit wissenschaftlichen Standardmethoden kombiniert und um eine satirische Geschichte erweitert. Daraus ergibt sich eine interessante Erzählung. Der Protagonist ist eine Mischung aus Homer Simpson und James Bond. Als solcher drückt er sich schon mal um Nahkämpfe und jegliche Konflikte. Das kann man mögen, muss man aber nicht, den diese Art von Drückeberger erwartet man weniger in einem Thriller. Allerdings verrät die Banane am Cover bereits, dass diese Agentengeschichte keine gewöhnliche ist.
    Spätestens ab dem fünften Kapitel kommen die Fans von actionreicher Unterhaltungsliteratur auf ihre Kosten, etwa wenn der erste Angriff auf Albatros startet. Ab da ist es ein Wechsel aus humoristischen Verwicklungen, bei denen der Protagonist immer für jemand anderen gehalten wird, als er ist. Wer die irrwitzigen Verflechtungen zwischen den verschiedenen Geheimdiensten durchschaut und sich nicht von den langen Gedankengängen der Hauptfigur beirren lässt, der wird dafür ab Kapitel 12 richtig belohnt. Ab hier zeigen sich meiner Ansicht nach die Stärken des Autors.
    Elias Bohst legt interessante Ideen an den Tag und weiß, wie man Leser bei Laune hält - auch, wenn das Werk stark auf Umgangssprache setzt. Doch dass ist sicherlich kein großer Nachteil.


    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn die ein oder andere Passage durchaus noch Potenzial nach oben bietet. Aufgrund der vielen interessanten Gedankengänge, Überlegungen und geschichtlichen Randanekdoten bin ich jedoch positiv überrascht. Ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung gibt.


    Mein Urteil:
    4 von 5 Sternen

    Ich habe das Werk vor ungefähr einem Jahr gelesen. Ich war erstaunt über die Ideen, die Clarke seinerzeit bereits an den Tag gelegt hatte, aber so kennt man ihn ja bereits. In "Die letzte Generation" war ich gegen Mitte jedoch etwas verwundert, wie dieses seltsame Werk wohl enden würde. Am Ende wiederum kam mir alles sehr skurril vor. Dieses Werk war schließlich eher nichts für meinen Geschmack, was zwar schade ist, jedoch kann einem nicht jedes Sci-Fi-Buch gefallen.
    Doch eine Erfahrung war es allemal. :)

    Tolles Buch, hat auch mir gut gefallen. Leider erst vor kurzem *zufällig* gelesen. Fand Ed Walker nur ziemlich klischeehaft und stereotyp. Ob so einer jemals ins All fliegen dürfte? ;)
    Auch David Holmes kommt etwas zu klischeehaft daher. Zum Glück ist er der Nerd, der Sport treibt. Liest man selten. Doch das Ende lässt mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht zurück.


    Ich freue mich darauf, weitere Bücher von Peterson zu lesen. Leider lässt meine Zeit das oftmals nur im Wartebereich von Flughäfen zu. Doch wer weiß, vielleicht wird er der nächste Stanislav Lem? :smile:

    Hallo zusammen,


    dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich bin schon länger auf der Suche nach Leuten, die einen ähnlichen Literaturgeschmack haben wie ich. Und natürlich liegt "Das Orakel vom Berge" derzeit auf meinem Schreibtisch, doch ich kam noch nicht dazu, es zu lesen. Angefangen hatte ich es bereits, doch leider habe ich mir nicht genug Zeit gemacht. Das wird sich nun wieder ändern.
    Von Philip K. Dick bin ich verwirrende und teils dystopische Bücher ja gewohnt, doch eben das Buchuniversum in "Das Orakel vom Berge" ist ja recht gewöhnungsbedürftig mit seinen zugrundeliegenden Gegebenheiten. Das war zur damaligen Zeit sicherlich recht provokant.


    Was würdet Ihr rückblickend über Dick sagen? Witzigerweise habe ich letztes Jahr festgestellt, dass selbst mein ehemaliger Prof. (Mathematiker) Dick gelesen hat und von ihm begeistert war (speziell von "Minority Report").