Ich hab jetzt so zwei Drittel der Antiquarin gelesen, es gefällt mir schon immer noch, aber diese ganze Melville Story hätte ich persönlich nicht gebraucht, es wirkt mir teilweise sehr bemüht und aufgesetzt.
Mir hätte es gereicht einfach ewig weiter über das Antiquariat und seine verschrobenen Angestellten zu lesen. So erscheint es mir nun, als hätte die Autorin gedacht, dass das Buch zu langweilig wird. Also schnell die Geschichte eines verschollenen Manuskripts aus dem Hut zaubern.
Melvilles Moby Dick ist echt so eines der langweiligsten Bücher, die ich je gelesen habe. Einen Bezug zur Story des aktuellen Buches habe ich tatsächlich nur, weil wir vor Kurzem eine recht neue Moby Dick Verfilmung gesehen habe, in der Melville als Autor vorkam (und auch Hawthorne, den ich sehr schätze, wurde zumindest erwähnt - die Vermutungen die sich jetzt in der Antiquarin auftauchen sind daher wenigstens ein bisschen interessant) und die ziemlich gut gelungen war (was ich von den älteren Verfilmungen ja nicht gerade behaupten kann).
Meine abschließende Bewertung wird vermutlich sehr davon abhängig sein, was der Schwerpunkt des letzten Drittels sein wird. Ich bin gespannt.