Ich hatte in diesen Abschnitt ein wenig Schwierigkeiten dem Geschehen immer gleich zu folgen, es ging mir zu sehr in den Zeitebenen hin und her. So als seien es Heidis Gedanken, die so wie sie kamen niedergeschrieben wurden. So musste ich oft überlegen wie alt sie zur jeweiligen Zeit gerade war.
Nichts desto trotz war es wieder sehr spannend, man erfährt immer mehr von den Strukturen in der Szene, wie die Ferienlager abgelaufen sind und wie Heidi immer mehr in die Ideologie der Neonazi-Szene hinein wuchs.
Ich empfand vieles streckenweise als wäre eine Sekte am Werk. Zum Beispiel wenn sich sechsjährige Jungen mit Bauchschmerzen auf ihrer Isomatte krümmten und trotzdem zum Frühsport mussten.
Die Atmosphäre in den Lagern war elitär und von Angst geprägt, was wiederum dazu dienen sollte das sie sich einer auserwählten Minderheit zugehörig fühlen sollten.
Eines im Lager war für mich völlig surreal, wie kann man Kinder in der Nacht durch den Wald jagen, in dem Glauben die Polizei wäre hinter ihnen her um ihnen dann am Ende einen Schweinekopf auf einen Pfahl zu präsentieren? Wie es hieß, war der Zweck der Aktion, Angst zu töten. Ich kann mir aber vorstellen, wenn kleine Kinder das erleben, dass sich solche Aktionen in die Köpfe von denen eingebrannt hat und sie ein Trauma erlitten.
Auch das den Kindern schon Filme mit Gewalt und Folterszenen gezeigt wurden, ist für mich unfassbar. Da ist es für mich kein Wunder wenn man abstumpft und die Jungen und Mädchen später im Alter zu keiner Beziehung fähig sind. Sie sehnen sich nach Liebe und Zuneigung und wissen gar nicht so recht wie das geht.
Ich habe auch wieder nach den namentlich genannten Personen und den Narath Clan gegoogelt, da das ja alles Neuland für mich ist. Wahnsinn wie verzweigt alles miteinander ist.