Beiträge von ysa

    Ach wie schön! Ich bin noch immer ganz verzaubert von diesem Buch!
    Und natürlich werden Ren und Lina ein Paar! Alles andere hätte ja überhaupt nicht zu dieser Geschichte gepasst!


    Auch wenn der Anfang dieses Teils nicht so angenehm war - Missverständnisse halt! Und immer wieder das gleiche Problem: man sollte viel mehr miteinander reden!


    Hadleys Tagebucheintragungen sind sehr aufschlussreich.
    Matteo hat sich auch ihr gegenüber wirklich schäbig verhalten! So ein Vollidiot!


    Es freut mich aber, dass sie in diesem Tagebuch sofort auch einschreibt, dass sie sich sehr auf ihre Tochter freut! Denn ich glaube, es wäre schlimm, wenn Lina sich nachträglich noch "fehl am Platze" fühlen müsste, als unbequemes Souvenir!


    Zwischendurch ist ja alles recht verwirrend und traurig für Lina. In dieser Zeit läuft sie dann einmal in der Früh zu diesem Turm.
    Die Gedanken, die sie sich dort über ihre Mutter macht, sind bemerkenswert! Dass man gewisse Menschen immer vermissen wird. Aber dass es einem trotzdem auch wieder gut gehen kann, dass man - trotz Verlust und Vermissen - auch glücklich sein kann bzw darf. Das ist ja nicht selbstverständlich!


    Mit diesem Wissen, das oft mehr ein Gefühl ist, schafft Lina es dann auch den Rest des Tagebuchs zu lesen. Und damit findet Lina auch die Kraft, mit Howard zu reden. Ich finde es übrigens wirklich nett und fair von ihr, dass sie Howard unbedingt sagen will, dass er eben nicht der Vater ist. Aber Howard wusste das schon, und definierte den Begriff "Vater" ganz persönlich. Das ist fast schon ein wenig zu viel - aber es passt zu dieser Geschichte, es ist ein stimmiger "Abschluss" eines Handlungselementes. Es passt einfach!


    Entzückend war auch die Suche nach dem einen, bestimmten Kleid - ich fürchte, ich hab meines bis heute noch nicht gefunden (und meine Teenagerzeit liegt schon Jahrzehnte zurück :redface:)


    Thomas? Ein oberflächlicher Snob... Jeder Gedanke an ihn ist Verschwendung!


    Und Rens Aktion mit dem Geldregen und dem Cornetto con cioccolata? Wirklich süß!
    Es musste so kommen! Alles andere wäre inakzeptabel gewesen. Es reicht ja schon, dass Hadley nicht die große Liebe leben durfte!


    Ich gehöre zwar nicht zum Zielpublikum, aber diese Geschichte ist einfach entzückend und trotzdem wirklich klug! Lesenswert - nicht nur für Jugendliche!


    :eis:

    Gefährliche Recherchen


    Im Sommer 1985 verschwinden die dänischen Teenager Lulu und Lisbeth auf der Überfahrt nach England spurlos. Alle Suchaktionen bleiben erfolglos.
    Jahrzehnte später findet Nora Sand, eine Journalistin die in London für die dänische Zeitung „Goblet“ arbeitet, zufällig zahlreiche Fotos von jungen Mädchen – Lulu und Lisbeth sind dabei. Der Koffer, in dem diese Fotos lagen, gehörte einem englischen Frauenmörder, der bereits gefasst wurde. Gehören Lulu und Lisbeth auch zu seinen Opfern?
    Diese Geschichte lässt Nora nicht mehr los und sie begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit.


    Lone Theils, die Autorin, war selbst jahrelang London-Korrespondentin für eine dänische Tageszeitung und arbeitete außerdem für Rundfunk und Fernsehen. Die Idee zu diesem Krimidebüt beruht auf einer wahren Begebenheit. „Die Mädchen von der Englandfähre“ ist der Debütroman der Autorin. Sie beweist allerdings eindrucksvoll, dass sie ihr Handwerk versteht!


    Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite wirklich spannend. Überraschende Wendungen und viele unvorhersehbare Verstrickungen bestimmen die Recherchen der Journalistin. Eine Liebesgeschichte lockert das an sich recht düstere Bild ein wenig auf. Das Finale ist – für meinen Geschmack – etwas zu spektakulär, zu gewalttätig. Kurz: etwas übertrieben, aber spannend, weil nicht vorhersehbar.


    Ein paar Schwächen hat das Buch natürlich auch: manche Handlungsstränge verlaufen im Nichts, manches ist nicht ganz logisch, manche Fragen bleiben unbeantwortet und das Verhalten von Nora ist vor allem in der Liebesgeschichte zum Teil wirklich pubertär – aber warum sollen nicht auch literarische Personen mit der Zeit reifen können?!

    Trotzdem finde ich, dass Lone Theils mit diesem Buch ein beachtliches Debüt gelungen ist.
    Ich bin mir allerding nicht ganz sicher, ob ich auch die zukünftigen Recherchen der Nora Sand begleiten werde. Zu viele Albträume nach diesem Buch… aber irgendwie ist das ja auch ein "Qualitätskriterium" für einen Krimi, oder?


    4 gruselig-spannende Leseratten!


    4ratten


    Ich würde sogar noch weitergehen: man merkt, dass die Autorin eine Leidenschaft für Florenz hat.
    Mich springt das förmlich an - bei Linas Ausflügen und in der Atmosphäre zwischen den Zeilen. Dazu kommen die Schilderungen der ganzen Leckereien... Einfach toll. :klatschen:


    Das hast Du genau treffend und wunderschön ausgedrückt!!! Danke!
    :winken:


    "Motorrollern und minikleinen Autos." Das wurde wieder ein schönes Stück "Typisch Italien" eingefangen. Auch den Sight-Seeing-Touren, die wir miterleben, folge ich gerne.


    Man merkt wirklich, dass sich die Autorin in Florenz auskennt! Und auch ich folge gerne den Ausflügen in diese Stadt - egal ob zum Dom oder zur Ponte Vecchio - beides großartige Erinnerungen an eine Zeit, als noch nicht mal Hadley dort war! Die Motorroller sind ebenso typisch - und für Nicht-Italiener lebensgefährlich! Aber wirklich das allerschnellste Fortbewegungsmittel! Gehört absolut zur italienischen Lebensart!
    Und das Eis war schon immer extraklasse! :eis:


    :winken:


    Und spätestens in Rom zeigt sich dann ja auch, dass sich Lina auf ihren neuen Freund verlassen kann. Er unterstützt sie, ohne groß zu überlegen. Er tröstet sie auch mehrfach, während Thomas eher an sich denkt. Ein bisschen ist es eine Parallele zu Hadley etwa 16 Jahre früher, oder?


    Stimmt! An diese Parallele hab ich auch gedacht beim Lesen - allerdings ist Thomas nicht so krass wie Matteo! Glücklicherweise - denn so ein Erlebnis wünscht man doch niemanden!
    (Und in kleineren Dimensionen hat jede von uns schon solche "Idioten" getroffen - manche harmloser, andere allerdings wirklich auch lebensentscheidend! )



    Dennoch frage ich mich, warum das Bild von der fünfjährigen Lina in seiner Galerie hängt... Das Bild von Hadley kann ich mir ja erklären, aber wie ist er an das spätere Bild gekommen? Hat Hadley einen Versuch unternommen, um ihm seine Tochter näherzubringen? Hat sie ihm das Bild tatsächlich geschenkt?


    Das ist ein interessanter Gedanke! Hat Hadley früher mal versucht, einen Kontakt zwischen Vater und Tochter herzustellen? Wäh... ich hoffe ja noch immer auf Howards Vaterschaft... auch wenn das momentan eher unwahrscheinlich ist! Leider...


    Aber die Großmutter hat doch gesagt, dass Howard der Vater ist? Hat sie das nur nicht besser gewußt? Oder hat Hadley diese Info absichtlich gegeben? Wer will schon einen Vater wie Matteo? Und Howard hat - als guter Freund - mitgemacht? Weil er als Vater wirklich die bessere Wahl ist? Warum?
    Und dubh, Du hast recht! Wenn das der Fall ist, wenn also Howard den Vater nur spielt, dann ist es umso netter von ihm, dass er Lina nicht gleich mit der kompletten Wahrheit konfrontiert!


    :eis:

    Guten Morgen!


    Ich musste gestern auch gleich weiterelesen! Die Geschichte entwickelt sich gut, die Protagonisten sind sympathisch und ich bin neugierig, wie es weiter geht. Eine wirklich gute Mischung!


    Lina trifft also ihre neuen Freunde im Tanzclub wieder. Der hat anscheinend Dimensionen, die sie so vorher noch nicht kannte. Sie ist schon beeindruckt. Die Szene am Schluss mit dem gruseligen Typen war realistisch, soweit ich mich erinnern kann (ist schon länger her, dass ich mal in so einem Club war :breitgrins:) Mimi hat ihr dabei aber gut geholfen und dann wollte sie eigentlich nur klarstellen, dass Ren ihr Freund ist. Linas Reaktion war wirklich unüberlegt - Ren hat dadurch auch Probleme! Beide sind da kurzzeitig im Zickenlager - Freundinnen werden sie eher nicht mehr.


    Hadleys Tagebuch wird immer interessanter! Ihre Liebesgeschichte mit X endete fürchterlich traurig. Wie es immer ist, wenn einer liebt und der andere eben nicht. Nur Hadley hat es schon richtig erkannt: man kann diesbezüglich überhaupt nichts erzwingen!


    Linas Recherche in der FAAF war erfolgreich und ein wirklich nettes Erlebnis noch dazu: Hr. Petrucione erinnert sich an Hadley, lobt ihr Talent und ihren Enthusiamus als Fotographin. Es tut gut, wenn jemand so liebevoll und begeistert von der toten Mutter erzählt!
    Ganz anders ist seine Reaktion auf die Frage nach X - eigentlich hätte das Lina ja eine Warnung sein müssen.


    Und der Besuch in Rom? Lina hat mir unheimlich leid getan! So ein Kotzbrocken! Und in sowas war Hadley verliebt? Das muss die totale Verblendung gewesen sein! Seine Reaktion auf Linas Auftauchen ist verletzend und grausam. Hat er Angst, dass er nachträglich Alimente zahlen muss? So etwas über die tote Mutter zu hören muss schrecklich sein - auch wenn man weiß, dass es nicht stimmt! Es ist nur grausam!


    Und Ren tröstet... vielleicht ein wenig zu intensiv....


    Ich habe heute noch ein wenig Lesezeit... und ich freu mich schon auf die weiteren Ereignisse! Welche Rolle spielt Howard jetzt wirklich? Jetzt wünsche ich mir wirklich, dass er tatsächlich der Vater ist (auch wenn momentan alles dagegen spricht!). Denn ich vermute schon, dass auch er in Hadley verliebt war. Und so könnte ich mir den Satz "Ich habe mich falsch entschieden" auch erklären...


    Fragen, Fragen, Fragen...


    Ich finde Howard einfach nur Super und ich wäre Froh wenn ich einen solchen Vater gehabt hätte. Er setzt sie kein bisschen unter Druck und hat wirklich eine tolle Art an sich. So wie ich das sehe, wird er sich ganz nach Linas wünschen richten und sie zu nichts zwingen. Klar würde er sich freuen, wenn Lina ihn auch richtig mag und einfach bleiben würde..............................aber zwingen wird er sie niemals zu irgend etwas. Er kommt einfach total verständnisvoll rüber und warum ihre Mutter ihn hat gehen lassen?


    Ja... ein Traumvater - ich fürchte, die existieren vor allem in Büchern...
    Aber es freut mich, dass Lina schön langsam ihre Bedenken und Vorbehalte ihm gegenüber aufgibt. Ich hab den Eindruck, dass sie ihn immer mehr mag.
    Hoffentlich ist er tatsächlich der Vater...


    Howard ist ein toller Typ - zumindest in der Jetzt-Zeit. Wie er Ren aufzieht und wie locker er mit Lina umgeht! Ich denke, dass er richtig entscheidet, indem er ihr größtmöglichen Freiraum lässt und beispielsweise nicht schimpft, als sie erst gegen zwei Uhr von der Party zurückkehrt. Er begreift intuitiv, dass es für Lina wichtig ist, neue Kontakte zu knüpfen.
    Was ich allerdings noch nicht verstehe, ist der Howard von damals. Hatte er neben Hadley noch eine andere Affäre? Es wirkt ja durchaus so, als hätte Adrienne Liebeskummer und die Vermutung liegt sehr nahe, dass Howard damit zu tun hat und Adrienne kapiert hat, dass Hadley die Ursache ist


    Ja! Howard macht das wirklich gut! Aber ob er damals auch so nett war? Denn alles deutet wirklich darauf hin, dass Adrienne Liebeskummer hat und Howard dran schuld ist bzw. Hadley.
    Irgendwer hat ja schon in Frage gestellt, dass Howard wirklich Mister X ist. Das geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Aber wie ist es dann dazu gekommen, dass Howard Linas Vater wurde? Ist er überhaupt der Vater? Das wird sicher noch aufgeklärt werden!



    Bevor ich es vergesse: ich habe meine erste Unsympathin. Mimi, natürlich. Wie unterkühlt kann man eigentlich sein? Sie ist so abweisend gegenüber Lina, dass ich sie nahezu ab dem ersten Moment nicht nur seltsam sondern richtig doof finde. Sie hat gegenüber Ren ein richtiges Platzhirschverhalten - obwohl sie ihn zuvor offensichtlich alleine gelassen hat. Sie wirkt so, als wäre sie gewohnt, alles zu bekommen was sie will.


    Na ja... ich verstehe sie schon ein wenig... nachdem Ren sich so offensichtlich für Lina interessiert....


    Ach ja... und witzig finde ich auch die Ess-Orgien, die da so vorkommen! Ich werde gleich wieder hungrig!


    :eis:

    Anscheinend findet sich Lina schön langsam zurecht in ihrem neuen Leben in Florenz!
    Lorenzo ist da natürlich eine große Hilfe. Das Verhältnis von Howard und Ren ist ja wirklich witzig! Howard spielt da den väterlichen Drachen! Ich hab da herzlich lachen können!


    Ich dachte ja eigentlich, dass Ren eher ein Kandidat für einen Flirt oder mehr wird, aber bei der Party ist ja Thomas aufgetaucht. Mal sehen, wie sich das entwickelt. So ganz sympathisch ist er mir ja nicht. Aber ich kann nicht mal genau sagen, warum das so ist. Vielleicht weil er einfach zu hübsch, zu cool etc ist. Oder einfach, weil ein netter Typ wie Ren in einem Roman einen Gegenspieler braucht :zwinker:


    Die Party war auch ganz interessant - lauter junge, hübsche und coole Menschen :eis:
    Und größtenteils wirklich sympathisch. Sogar Mimi... auch wenn sie es gut versteckt! Aber ich glaube, ich würde es auch nicht so ohne Gegenwehr hinnehmen, wenn mein Freund so deutlich andere Interessen zeigt!


    Spannend sind natürlich die Tagebucheinträge! Das Leben der Mutter so nachlesen zu können, ist schon eine tolle Geschichte. Und für den Roman bringt das einen ganz besonderen Aspekt: wir verfolgen die Geschichte auf 2 Zeitebenen! Und auch Hadley ist eine wirklich mutige und herzliche Person. Es war also eine geheime Liebesgeschichte? Ach je... das klingt nicht wirklich positiv. Howard sagte ja bereits, dass es ein kompliziertes Verhältnis war...


    Ich finde es nett, dass Lina mit dem Tagebuch nun in der Lage ist, jene Orte aufzusuchen, die ihrer Mutter so gut gefallen haben. Damit lernt sie ihre Mutte auch noch einmal neu kennen!


    Und Howard? Er ist nach wie vor ein überaus angenehmer Charakter. Er ist offen gegenüber Lina ohne sie zu sehr zu einem Gespräch zu drängen. Er macht das wirklich klug. Nur was die Schule angeht und einen eventuell längeren Aufenthalt von Lina - da sollte er noch abwarten! Aber so wie es momentan aussieht, läuft alles darauf hinaus!


    Welche Rolle Sonia in der ganzen Geschichte spielt ist noch völlig unklar - allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sie unangenehm wird. Eher das Gegenteil - sie kann sicher noch sehr hilfreich werden!


    :eis:


    Ich konnte ohne Probleme in die Geschichte einsteigen und habe mich schnell zurecht gefunden.


    Stimmt! Genau so ist es mir mit diesem Buch gegangen: ich hab sehr schnell in diese Geschichte reingefunden und ich bin neugierig, wie es weitergehen wird!



    Ich mag Lina als Person bisher schon recht gerne, vor allem die Situation, in der sie auf Ren trifft und ihn kennenlernt hat mir gefallen. Ihre Art und Weise Howard gegenüber aufzutreten, zeigt mir wie unsicher sie hier auch ist. Es ist ein fremder Mensch, mir würde es da nicht anders gehen. Aber genau diese Unsicherheit und die Tatsache, dass man ihr ihre Trauer anmerkt, machen sie so sympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr gerne ein wenig der Last(emotional gesehen) abnehmen würde.


    Bei mir war ein wenig Zeit notwendig, um Lina wirklich nett zu finden. Irgendwie war ich anfangs der Meinung, dass sie schon fast 20 Jahre alt ist. Es hat gedauert, bis ich bemerkt habe, dass sie erst 17 ist... und das macht einen großen Unterschied. Sie ist mir sympathisch und ihre Situation ist alles andere als leicht. Ihre Unsicherheit Howard gegenüber muss ganz arg sein: sie kennt ihn nicht, ist in einem fremden Land, auf einem fremden Kontinent und hat eigentlich keine Ahnung, was da auf sie zukommt! Das ist ein ganz schön großes Paket zu tragen!


    Ach ja, da war ja noch der Ring! Howards Ring und Lina trägt ihn als Erinnerung an ihre Mutter. Der Ring hat also Hadley auch sehr viel bedeutet - vielleicht wird noch klarer, welche Bedeutung er wirklich hat!


    :eis:

    Grüß Euch!


    Tut mir leid, dass ich erst jetzt in diese Leserunde einsteige - das Wochenende war wanderbar und dann hab ich auch keine Zeit fürs Internet! Aber Lesezeit hatte ich schon - ist ja lebensnotwendig und Leseabstinenz tut meiner Laune gar nicht gut :grmpf:


    Ich lese zwischendurch immer wieder gerne Kinder- und Jugendbücher und dieses hier verspricht wirklich interessant zu werden.


    Der Anfang ist natürlich fürchterlich traurig. Mit 16 seine Mutter an den Krebs zu verlieren ist schlichtweg eine Katastrophe! Vor allem, da anscheinend nicht viel Familie vorhanden ist. Seltsam finde ich es ja, dass der Vater anscheinend kein wirkliches Thema zwischen Mutter und Tochter war - vorher zumindest. Das überrascht mich sehr - ich wäre viel neugieriger gewesen - als Tochter. Und als Mutter hätte ich es wahrscheinlich als wichtiges Thema gesehen. Vielleicht wird ja noch klarer, warum das in diesem Fall doch nicht so war.
    Was ich auch noch seltsam fand, war die Tatsache, dass die Mutter anscheinend nicht verraten hat, dass Howard der Vater ist, die Großmutter dann aber schon.
    Welche Gründe hatte die Mutter für dieses Verschweigen? Warum hat sie Vater und Tochter wirklich voneinander ferngehalten.


    Linas Welt hat sich also komplett verändert und so kommt sie zu Howard nach Italien. Ich kann gut verstehen, dass sie im ersten Moment eher skeptisch ist. Wobei ich persönlich den Friedhof nicht wirklich schlimm finde - es ist ja eher ein Denkmal!
    Aber Howard ist ziemlich cool und sehr nett - er bemüht sich und er geht dabei recht sensibel vor: die Szene in der Pizzeria ist ehrlich rührend! Und da er nichts von Linas Existenz wußte, ist er auch irgendwie "freigesprochen".


    Die beiden müssen auf alle Fälle miteinander reden - das ist klar!
    :eis:

    Der Gärtner war’s nicht
    Tatjana Kruse


    Konny und Kriemhild führen eine Pension in der Provinz – leider nicht sehr erfolgreich! Als dann aber auch noch ein Mord geschieht erweisen sich die ungleichen Zwillingschwestern als wahre Meisterdetektivinnen. Unkonventionell, mit viel Herz und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen ermitteln sie, um zu beweisen, dass der Gärtner diesmal nicht der Täter ist (und der Butler auch nicht!)


    Tatjana Kruse hat hier ein neues Ermittlerduo vorgestellt, das weit entfernt sind von Coolness und High-Tech: diese Schwestern sind verschroben, schräg, selbstbewusst, lebenslustig, mit beiden Beinen am Boden, außergewöhnlich, lebensklug, charmant und einfallsreich – kurz: sie sind Frauen über 60! Unterstützt werden sie einerseits von Hr. Hirsch, dem Gärtner, der nach einem Schlaganfall unter Aphasie leidet und andererseits höchst tatkräftig von Amenhotep, einem Sphynx-Kater. Nachdem die Pension noch nicht wirklich Profit abwirft, schreibt Konny als Kummerkastentante für eine lokale Zeitschrift – ihre Kolumnen sind überaus lesenswert. Zitat daraus: „Wenn wir älter werden, sollten wir nicht jünger aussehen, sondern glücklich!“ (S 25)


    Ich habe das Buch wirklich genossen! Der Krimi selbst gerät ein wenig in den Hintergrund: es wird zwar gemordet und der Täter wird auch überführt, aber eigentlich war das der unwichtigste Teil des ganzen Buches! Viel lustiger und interessanter sind die witzigen und skurrilen Erlebnisse der Schwestern. Durch Wortwitz und Situationskomik wird der Krimi damit eher zu einer Komödie und ich konnte schmunzeln, kichern und manchmal von Herzen lachen!


    Es war mein erstes Buch von Tatjana Kruse, es wird sicher nicht mein letztes sein!
    Perfekt-lustige Lesestunden - daher 5 lachende Leseratten!


    5ratten


    Ich hatte auch Mitleid. Vor allem, da ich am Ende den Eindruck hatte, sie hätte die Intelligenz eines Kleinkindes. Und das kann man ausnutzen und missbrauchen, ohne, dass es sich wehren kann. :sauer:


    Ich hatte auch Mitleid. Auch wenn man denkt, dass jeder irgendwo Entscheidungsfreiheit hat - so einfach ist das nicht bei Menschen, die ein Leben lang unterdrückt und ausgenutzt wurden. Mitschuldig ist sie trotzdem und ich denke, sie weiß das auch. Es ist ein schwieriger Punkt, denn in der Realität würde ich es nicht begrüßen, dass eine Person wie Lulu frei herumrennt. Das wäre für niemanden gut!


    Je länger ich über den Roman nachdenke, desto mehr ärgert mich eigentlich das völlig unrealistische Ende mit Nora und Andreas... der Kitsch wäre nicht notwendig gewesen! :breitgrins:


    Stimmt! Die Haarnadel hab ich komplett vergessen! Und den dunklen Geländewagen auch - warum wurde Kurt getötet? Da kann ich ja nach wie vor nicht an einen Unfall glauben!
    Warum sollte Lisbeth das tun? Wie hätte sie zu diesem Zeitpunkt schon wissen können, dass Nora recherchiert? Und noch etwas... wie war das mit den Postkarten? War die ein Phantasieprodukt von Kurt? Oder gab es sie tatsächlich? Und wenn... wer und warum wurde sie geschrieben?
    Und welche Rolle spielte im Endeffekt dieser Archer? Ich kann nicht glauben, dass er ein unschuldiges Opfer wäre!


    Es bleiben doch sehr viele Fragen offen... oder hab ich etwas überlesen :entsetzt:

    Uff... das war ein Ende! Ich bin froh, dass ich nicht gestern abends noch den letzten Abschnitt fertig gelesen habe - ich hätte davon sicher Albträume gehabt! Vor allem hätte ich von Sandwich mit Zunge geträumt. Das war der für mich grausigste Moment in dem Buch!


    Diesen Show-down fand ich ein wenig übertrieben - ein bißchen weniger Drama hätte auch gereicht! Dafür hätte ich lieber einige andere Themen weiter verfolgt:
    Wie zum Beispiel die Morde, die Lisbeth nach der Verhaftung von Hix begangen hat oder wer in Vestergarden war, als Nora sich dort umsah. Und warum ausgerechnet da jemand im Haus war. Wer war also in Dänemark, der noch Interesse an der ganzen Angelegenheit hatte? Und warum interessierte sich Bjarke so sehr für Lisbeth und Lulu? Und wie konnte Lisbeth Hix auf der Fähre überzeugen, dass er sie nicht tötet?
    Es bleiben doch noch einige Fragen offen.


    Trotzdem hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen - auch weil Nora eine sehr wehrhafte Journalistin ist!


    Ach ja... Thema Andreas... schön, dass sie zusammen gekommen sind, auch wenn dieser Teil der Geschichte ein wenig zu sehr Groschenroman ist.


    Spannend wars... und ich freu mich schon auf eine Fortsetzung!
    :winken: