Grüß Euch, liebe Mitleserinnen!
Ich war schon sehr neugierig auf dieses Buch und freue mich sehr über diese Leserunde!
Das Cover: ich gebe zu, dass ich es anfangs nicht wirklich ansprechend fand, mittlerweile gefällt es mir aber sehr gut: ich hab nämlich nicht sofort gesehen, dass es eigentlich 2 Augen, ein Gesicht und die Titel beider Bücher darstellt. Und diese Kombination, dieser Blick auf Sturm und Hexensaat gleichzeitig, der Blick nach vor, der Blick zurück... all das hat mich schon beeindruckt!
Und die Innenseite - der versteckte Barde mit roter Feder - ist auf alle Fälle mal ein guter Anfang
Die Geschichte selber hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Der Prolog, also die Aufführung in der JVA bis zur Finsternis. Stromausfall oder Teil der Inszenierung? Schüsse... in einer JVA wohl eher keine Inszenierung.
Während des Lesens versuche ich natürlich die Parallelen mit Shakespeares Sturm zu finden. Mir gefällt es, wie die beiden Geschichten miteinander verbunden werden. Irgendwie bin ich da in einer Geschichte über eine Geschichte... oder so irgendwie!
Felix und Prospero erleben stürmische Zeiten - beide werden betrogen, entmachtet, verbannt. Und wie Prospero von Gonzalo mit Büchern versorgt wurde, so bekommt Felix von Lonnie das Drehbuch und den Zaubermantel mit auf den Weg.
Dass Felix sich für den Künstlernamen "Duke" entscheidet, ist eigentlich logisch.
(und Felix und Prosper haben ja eigentlich die gleich Bedeutung: glücklich... auch wenn sie es beide nicht sind!)
Allerdings ist Felix' Tochter tot - auch wenn er in Gedanken Miranda weiterleben lässt. Diese Weiterleben seiner Tochter ist erschreckend real für ihn - ein innerer Sturm? Der Schritt zum Wahnsinn ist da nicht mehr weit, aber Felix weiß ja im Prinzip, dass Miranda nicht real ist... seine Arbeit in der JVA ist ja eine Verbindung zur realen Welt. Und die ist wirklich nötig!
Aufgefallen ist mir dabei nur, dass er zwar sehr um seine Tochter trauert, seine Frau aber nur kurz erwähnt wird.
Die Art, wie er die Theatergruppe bzw den Unterricht in der JVA gestaltet, ist großartig! Und ich bin schon sehr neugierig, was er in weiterer Folge über Shakespeares Sturm noch zu sagen hat! Und ich glaube, dass ich diesen Unterricht genießen werde!
Nur ganz nebenher: Google als Schnüffelkobold zu bezeichnen bringt mich immer wieder zum Lachen! Herzlichen Dank dafür!
Liest hier jemand das Buch im Original? Ich wüßte zu gerne, wie diese kurze Textstelle im Original lautet!
Zu Beginn des Buches steht ein Zitat von Sir Francis Bacon "So viel ist gewiss, dass jemand, der Rache brütet seine eigenen Wunden frisch erhält, die sonst heilen und verharschen würden". Es ist charakteristisch für Felix... und auch für Prospero soweit ich mich erinnern kann.
Soweit für den Moment...