Beiträge von ysa


    Ich habe übrigens versucht, beim Lesen auf den Schreibstil zu achten. Mir ist absolut nichts negatives daran aufgefallen, ich finde das Buch liest sich von der Sprache her wirklich gut. Die unsympathischen Figuren fangen allerdings auch langsam an, mich etwas zu nerven.


    Da kann ich Dir nur zustimmen: der Inhalt des Buches gefällt mir nicht wirklich, die Hauptpersonen sind nicht meine Freunde, ein Thriller ist es bis jetzt auch nicht - aber der Schreibstil ist in Ordnung! Wäre der auch noch "daneben" und unlesbar, dann müßte ich das Buch leider weglegen bzw. aussetzen :breitgrins:


    Am interessantesten finde ich immer noch die Chris-Geschichte. Wie vermutet, wusste Davis von der Affäre seiner Frau mit ihrem Halbbruder und die Sache scheint eskaliert zu sein. Hätten die beiden an dem Tag den kleinen Miles mit im Auto gehabt, wäre vielleicht gar nichts passiert. Ich glaube nicht, dass Davis auch seinen Sohn mit in den Tod gerissen hätte - es sei denn, er vermutete, dass das Kind nicht von ihm ist.


    Das Ende habe ich nicht verstanden. Ist jetzt Emily in dem Haus und Stephanie steht draußen? Aber wieso sagt Stephanie dann, dass sie sich selbst sieht und beobachtet? Oder versetzt sie sich gerade nur in die Situation der beobachtenden Emily hinein und stellt sich vor, sie wäre in dem Haus? Ich bin verwirrt! :confused:


    Erst mal zu Davis, Chris und Miles: es wäre ja wirklich spannend, wenn Miles Chris Sohn wäre. Allerdings sagt Stephanie irgendwo (nicht in ihrem Blog), dass Miles der Sohn von Davis ist. Kann natürlich gelogen sein - höchstwahrscheinlich sogar! Damit wird dieser Teil der Geschichte noch ein wenig "pikanter"!


    Das Ende war mir auch nicht ganz klar - ich hab es eher als Anzeichen von Stephanies psychologischem Ausnahmezustand interpretiert, dass sie sich da irgendwie selber gesehen hat...


    :smile:

    Endlich hab ich auch diesen Abschnitt fertig gelesen. Jetzt bin ich auch wieder im Rhythmus dieser Lesrunde. Den ersten Abschnitt habe ich bereits vor einer Woche gelesen (zum geplanten Beginn) und da war ich von meinen unleserlichen Notizen abhängig. :rollen:


    An Spannung hat dieser Abschnitt ja gewonnen (glücklicherweise). Sympathischer sind mir die Protagonisten deshalb nicht geworden - aber das muss ja auch nicht sein!


    Eigentlich habe ich das Gefühl, dass alle, die hier eine Rolle spielen irgendwelche gröberen psychischen Probleme haben! Emily zum Beispiel, die wegen einem dämlichen Regenschirm lügt. Wozu sollte das denn gut sein, vor allem, nachdem die Lüge sofort widerlegt werden kann! Das ist für mich pathologisch und Psychiater haben dafür sicher einen gescheiten Begriff!


    Zu Beginn wird einmal festgestellt, dass Emily tot ist - ich konnte es nicht wirklich glauben. Nicht weil ich seherisch begabt wäre, aber das Buch ist ja noch nicht einmal zur Hälfte gelesen... da kann die wichtigste Person doch nicht schon tot sein. Dass sie am Schluss wieder auftaucht hat mich also nicht so wirklich überrascht. Obwohl die Art wie sie auftaucht, doch etwas gruselig-spannend war! Aber das Zwillingsbild wurde anfangs so oft erwähnt - das musste doch eine Bedeutung haben. Ich bin sicher, dass da noch eine Zwillingsschwester auftaucht (ist sie ja schon - im wahrsten Sinne des Wortes).
    Als Emily dann plötzlich wieder da war, musste ich auch an Seans Reaktion, als er von ihrem Tod erfuhr denken. Hat er da nicht so etwas gesagt wie "Das sollte so nicht passieren?" Was meinte er damit? Steckt er hinter Emilys Verschwinden? Oder machen sie da gemeinsame Sache? Wegen der Lebensversicherung? Oder kommen da noch andere "Geschichten" ans Tageslicht? Sean ist übrigens ziemlich farblos - finde ich halt. Er ist ein Anhängsel von Emily und dann tröstet er sich recht schnell mit Stephanie. Und abgesehen von seinen Qualitäten im Bett, erfährt man nicht viel von ihm.


    Stephanie bemerkt endlich, dass sie Emily gar nicht kennt. Ich frage mich, wann ihr die Erkenntnis kommt, dass folglich Emily gar keine Freundin war!
    Ich frage mich aber, warum Emily den Kontakt zu Stephanie wollte. Braucht sie sie? Hat sie irgendwelche Pläne mit ihr?
    Alles in allem nervt mich Stephanie - aber manchmal tut sie mir trotzdem leid (ein wenig zumindest!)


    Weil ich mit dem Lesen ein wenig im Rückstand bin, fürchte ich, dass alles was ich hier schreibe, eh schon formuliert und diskutiert wurde. Deshalb beeile ich mich mal lieber mit dem Lesen!


    :winken:


    Öffentliches Tagebuch scheint es ganz gut zu treffen. In ihren sonstigen Beiträgen scheint sie sich ja hauptsächlich auf ihre Mutterrolle zu konzentrieren - zumindest nehme ich das an, bei einem Blog, der sich an "Moms" richtet :zwinker: Aber was haben Markennamen mit einem Blog zu tun? Solange es kein Werbeblog ist oder einer der sich durch Links auf Produkte finanziert, erwarte ich schon fast, dass da wenige bis keine Namen genannt werden (es sei denn, sie würde vielleicht verschiedene Windelmarken testen oder so).


    Eigentlich sollte es - so glaube ich - eine Art öffentliches Tagebuch werden, aber im Endeffekt zimmert sie sich hier ein Leben zusammen, dass sie so nicht hat: es sind einfach viel zu viele Lügen dabei! Gut, wir kennen die anderen Beiträge nicht und wahrscheinlich geht es da wirklich hauptsächlich um mom-Fragen und Erziehung etc. aber Stephanie hat doch einen deutlichen Hand zur beschönten Darstellung und sie ist zumindest so klug nicht alles im Netz zu besprechen! Wenigstens etwas...


    Mittlerweile bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob die Kapitel, die nicht die Blogeinträge betreffen, allesamt ehrlich sind und der Wahrheit entsprechen.... :redface:
    :winken:


    Auf jeden Fall wird ziemlich schnell klar, dass auch Emily lügt. Wie gedruckt, möchte ich schon jetzt vermuten. So wie Stefanie sich einen Lügen-Blog aufbaut, so lullt Emily ihre "Freundin" mit einer erfundenen Biographie ein, formt sie, so, wie sie sie braucht. Aber wofür?


    Und genau das lässt mich ja doch noch hoffen, dass die Geschichte schön langsam an Spannung gewinnt! Das Grundgerüst der Geschichte passt ja... aber bis jetzt ist die Ausführung nicht sonderlich aufregend!


    Alle lügen irgendwie herum - bis jetzt sind alle Protagonisten ziemlich unsympathisch!


    Wobei es (zumindest im Moment) noch kein richtiger Thriller für mich ist. So eine wirkliche Spannung ist bei mir noch nicht aufgekommen, aber ich mag den Schreibstil.


    Gleich die "Einleitung" des Buches hat mich ins Grübeln gebracht. Ja, jeder hat Geheimnisse (seien es nun große oder kleine), aber kann man deshalb einen anderen Menschen nie wirklich kennen? Mein erster Impuls war ein: Doch klar, ich kann mir nahe Menschen doch trotzdem sehr gut einschätzen und weiß, wie sie wann reagieren und ob man sich auf sie verlassen kann etc. Eigentlich. Denn dann fielen mir die Reaktionen von Nachbarn und Verwandten von Amokläufern oder Mördern ein.. oft heißt es "das hätte ich dem niemals zugetraut. Das passt gar nicht zu ihm". Selbst die nächsten Personen ahnen oft nichts. Vielleicht nicht einmal der Betroffene selbst, weil er seine dunklen Seiten sogar vor sich selbst versteckt. Eine gruselige Vorstellung, die mich sehr nachdenklich macht.


    Stimmt! Bis jetzt ist es noch kein Thriller - aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Ich gebe die Hoffnung nicht auf - der Plot ist gut!
    Und die Einleitung des Buches lässt auch auf Besseres hoffen. Es stimmt ja wirklich: jeder hat so seine Geheimnisse - größere und kleinere! Aber es gibt niemanden, der seinen Nächsten wirklich 100%ig kennt (glücklicherweise - ein wenig Intimität mit sich selber sollte doch jeder haben!). Die Geheimnisse vor sich selber? Auch die sind notwendig - um überleben zu können! Verdrängung macht ja Sinn. Aber es gibt ja tatsächlich noch dunkle Geheimnisse, die überaus gruselig sein können und lange im Unbewußten herumdümpeln.


    Interessant wird es allerdings, da Stephanie (die Einleitung stammt ja von Stephanie, oder nicht?) von Geheimnissen spricht die sie in den meisten Fällen zu bewahren schaffte.


    Wenn ich bedenke, dass eines dieser Geheimnisse, ihr Verhältnis zu ihrem Halbbruder ist, bin ich mir nicht so sicher, ob ich die anderen kennen will. Aber sie wird ja nicht noch mehr Halbbrüder haben, oder?


    Bei dem Unfall sind beide, also Ehemann und Bruder verstorben? Waren sie im gleichen Auto? Es war doch ein Autounfall, oder?
    Diese Auflösung dieses Dramas wird auch noch interessant werden!


    Die Tatsache, dass Stephanie neben Emiliy keine anderen Freundinnen hat, macht mich auch nachdenklich. Warum wird sie nicht angenommen? Sie hat weder Freundinnen, noch Bekannte. Logisch, dass dann Emily etwas ganz besonderes für sie wird. Oder beneidet Stephanie ihre Freundin so sehr, dass sie sie "ersetzen" will? :gruebel:


    Ach je...
    Ich lese mal weiter, dann wird mir vielleicht so manches klarer! Ich bin optimistisch


    ysa :rollen:


    Miles Mutter, Stephanie, schreibt in ihrem Blog, dass sie ihre 'beste' Freundin scheinbar doch nicht so gut gekannt hat, wie sie dachte.


    Das lässt auch darauf schließen, dass diese Freundschaft eher einseitig war - Emily hatte viel zu viele Geheimnisse. Stephanie war scheinbar auch in dieser Freundschaft ein klein wenig naiv. Aber die Geschichte um ihr Kennenlernen war wirklich nett.



    Warum hat die Polizei diese Vermisstenanzeige so lasch aufgefasst? Die haben doch zu Anfang so gut wie gar nix getan!


    Das fand ich auch extrem seltsam - es kann doch nicht sein, dass eine Vermisstenanzeige so schlecht und unmotiviert bearbeitet wird, oder?
    Mal sehen... vielleicht finden die Polizisten doch noch ihren Arbeitswillen!


    :winken:

    Die Leserunde beginnt! Wie schön!


    Wie immer fange ich mit dem Cover an: es gefällt mir sehr gut. Einerseits weil mir die Farben - schwarz, weiß und rot - gut gefallen und auch weil mir das Motiv gefällt: eine junge Frau, mit dem Rücken zum Betrachter. Sie wirkt schüchtern, fast wie ein kleines Mädchen steht sie da... und dann sieht man die Fingernägel - eigentlich Krallen. Weit entfernt von Schüchtern. In dieser jungen Dame steckt wesentlich mehr, als man so auf den ersten Blick vermuten würde. So würde ich das zumindest interpretieren :zwinker: aber ich bin mir bewußt, dass gerade bei Covermotiven bei mir oft die Phantasie mit mir durchgeht! :klatschen:


    Die Geschichte selber? Bis jetzt hat sie mich noch nicht 100%ig gefesselt, obwohl mir das Grundgerüst sehr gut gefällt: 2 Freundinnen, von denen eine verschwindet - kann eigentlich nur eine gute Geschichte werden, oder?


    Stephanie - hingebungsvolle Mutter von Miles und Bloggerin auf der einen Seite und ihre Freundin Emily, Karrierefrau und auch Mutter.
    Emily verschwindet spurlos.
    Ganz ehrlich: so ganz versteh ich Stephanie nicht! Wenn meine Freundin so plötzlich weg ist, dann warte ich nicht ein paar Tage, bevor ich irgendwie reagiere. Kann es wirklich sein, dass man sich dann einredet, irgendetwas falsch verstanden zu haben? Weil man ein klein wenig schusselig ist?
    Die Reaktion vom Ehemann ist auch seltsam. Auch wenn er verschlafen war... aber sehr empathisch war seine Reaktion auch nicht!


    Stephanies Blog? Wer liest denn so etwas? Ich würde es nicht...
    Die Aufteilung bzw die unterschiedlichen Schriftarten finde ich eine gute Idee! Und glücklicherweise ist Stephanie nicht immer so "zuckersüß-klebrig und naiv" wie in ihrem Blog.


    Und welche Bedeutung hat das Foto der Zwillinge? Ist es "nur" spezielles Kunstobjekt oder ist das ein Foto von Emily? Das wäre natürlich wirklich interessant, wenn Emily eine Zwillingsschwester hätte! Warum ist gerade dieses Bild so besonders wertvoll für Emily? Die Frage nach dem dominanten Zwilling ist auch seltsam...


    Und dann war da ja auch noch die Lebensversicherung - ob Sean etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun hat?


    Ob Stephanie neben Chris noch andere Geheimnisse hat? Das ist ja schon nicht so schlecht... aber ich glaube nicht, dass das alles ist!
    Dass sie ein Verhältnis mit Sean anfangen wird, das ist schon mal klar. :elch:


    Auf alle Fälle verspricht es, eine spannende Geschichte zu werden - so viele Fragen, so viele Möglichkeiten!!!


    :winken:

    Auf diese parallelen Leserunden bin ich jetzt auch schon neugierig - vor allem, wie ich damit klar kommen werde. Denn es sind ja auch noch ähnliche Genres... und ich bin es nicht mehr gewohnt mehrere Bücher gleichzeitig zu lesen (abgesehen von Sach- oder Fachbuch und entspannende Lektüre)...
    aber: wir schaffen alles :eis:


    ysa

    Erschreckend interessant!
    Ich möchte mich gerne für diese Leserunde anmelden. FE ist nicht notwendig - ich bin im Urlaub und hab noch keine Ahnung wo genau. Und meine Liebelingsbuchhändler in der allerallerbesten aller besten Buchhandlungen freuen sich auch über meine Bestellungen :zwinker:


    :winken:
    ysa


    ich habe noch ein wenig darüber nachgedacht und ja es ist in Ordnung dass die Autorin die Enden (analog des Originals) offen läßt, trotz allem fehlt mir die Tiefe, das besondere eines Romans, denn ihre Interpretationen der einzelner Szenen oder Handlungsteile waren sehr anregend und inspirierend und genau dass hat mir am Ende gefehlt.
    Ich habe nicht erwartet, dass sie alles erklärt und Dinge weiter führt. Aber es fehlt am Ende etwas, dass die Sache rund macht.


    Guten Morgen!
    Ich kann Dir nur wirklich zustimmen: es ist nicht notwendig, alles zu erklären und zu einem mehr oder weniger guten Ende zu bringen. Ein offenes Ende ist manchmal sehr reizvoll! Aber das Ende, das hier geschrieben wurde, war im wirklich - im Gegensatz zum restlichen Buch - etwas "einfach", zu wenig "gehaltvoll", zu wenig anregend. So ist es mir auch gegangen - was aber meiner Begeisterung für das Buch, die großartige Idee und deren Umsetzung keinen Abbruch tut!



    Aber das ist wirklich "nörgeln" auf hohem Niveau, ich fand die Adaption "Der Sturm" um längen besser als "Der Widerspenstigen Zähmung", hier war das Ende einfach nur gruselig Happy End Hollywood-mäßig.
    Zu deiner Frage Firiath: Auch bei "Die störrische Braut" wurde sich von den Ereignissen ans Original gehalten. Der Reiz der verschiedenen Ebenen hier durch das Theaterstück fehlte dort gänzlich.
    Aber vllt. bin ich da auch der falsche Ansprechpartner, das Buch wurde ja nicht so sehr kritisiert, wie ich das tue... :redface:


    Auch hier: volle Zustimmung! Ich hab die störrische Braut alleine (ohne Leserunde) gelesen, weil ich dieses Projekt, Shakespeare "neu" zu schreiben, wirklich toll finde.... aber die störrische Braut war überhaupt nicht mein Fall! Und ich hab mich über viele positive Kritiken gewundert! Jetzt seh ich, dass ich mit dieser Meinung wenigstens nicht alleine dasteh! :zwinker:


    :winken: