Im Prolog lernen wir schon mal Hildegard von Bingen kennen. Eine strenge gläubige Frau. Ich würde mal sagen integer und sehr klug.
Ich hatte tatsächlich während meines (Philosophie-)Studiums mit ihr zu tun und war erstmal erstaunt, dass sie ganz offensichtlich mehr war, als nur die "Kräutertante", die mit ihren Schriften die Heilkunde massiv vorangetrieben hat. Es gibt eben auch philosophische Schriften von ihr, die aber meiner Meinung nach wirklich sehr schwer zu lesen sind. Es ist alles religiös überhöht und wirkt sehr chiffrenhaft. Hildegard hat ja wirklich geglaubt, Gott spricht zu ihr und sie schreibt nicht etwa ihre eigenen Gedanken nieder, sondern das Wort Gottes fließt quasi aus ihr.
Ich würde dir also mit der Einschätzung recht geben - eine wirklich interessante Persönlichkeit.
(Zeidler - schon mal gehört, aber selber noch nie angewendet den Begriff. )
Da auch mal die wahrscheinlich dumme Frage an Ralf: Was ist der Unterschied zwischen einem Zeidler und einem Imker?
Meine Interpretation nach dem, was ich gelesen habe: Der Imker macht das heutzutage kontrollierter und hat eben in den Boxen sein Volk bzw. mehrere Völker. Das macht ein Zeidler eben nicht, der geht einfach, wie es im Buch ist, in den Wald und holt sich den Honig aus dem natürlichen Lebensraum der Bienen.
Was toll ist, denn Bienen sind wichtig und man weiß ja wie es gerade um Bienen steht. Ich verstehe Menschen nicht, die einfach so auf eine Biene draufpatschen und sie so töten. Ich verstehe, wenn man Angst hat, aber hm...
Ich mag Bienen auch und finde sie wirklich faszinierend. Auch beispielsweise Spinnen, viele fangen da das Schreien ein, ich würde eher davor stehen und mir am Liebsten in aller Ruhe anschauen, wie die so ihre Netze spinnt
Einzige mir bewusste Ausnahme: Wespen. Die wiederum kann ich einfach nicht ausstehen. Nicht, dass ich sie töten würde, aber ich habe sie einfach nicht gerne um mich rum.
Übrigens wusste ich nicht, dass derartige Anatomie-Bücher wie Elsbeth eines besitzt, damals schon existierten. Falls dem so ist? Waren sie annähernd so detailliert wie die heutigen?
Puuh, mal kurz mein Wissen aus dem Studium zusammengeklaubt...
Soweit ich weiß, gab es "sinnvolle" Anatomie erst mit Leonardo da Vinci, also erst grob mit Ausgang des Mittelalters bzw. Beginn der Frühen Neuzeit. Da gab es auch zum ersten Mal Sektionen, die nicht nur für Studenten waren (da Vinci soll ja angeblich für seine Studien illegal Leichen seziert haben) also wusste man wenigstens, wo was lag.
Anders als im Mittelalter. Also ja, soweit ich weiß, waren die schon einigermaßen detailliert, über die größeren/wichtigen Organe wusste man schon Bescheid. Es kann dir halt beispielsweise passieren, dass du einen einzigen Darm hast und der liegt dann um das Herz, das natürlich in der Mitte des menschlichen Körpers liegt, herum
Beim Prolog musste ich bei der Erwähnung von Rupertsberg direkt an den guten Wein von dort denken Interessant, dass dort auch schon im 12. Jahrhundert Weinanbau betrieben wurde, aber der Weinbau ist ja eh schon sehr alt.
Hat was Rupertsberg speziell sagt mir jetzt nichts, aber das ist ja die Region Rheinhessen - da sagt man ja, das wäre eine gute Weingegend.