Hallihallo, hier meine Rezension:
Inhalt
'Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet' ist eine Kurzgeschichten-Sammlung, die sich hauptsächlich um das Thema Liebe in jeglicher Form dreht.
Meine Meinung
Eigentlich hätte ich schon wissen müssen, was mich erwartet, als ich auf der Buchrückseite ein Zitat von Marie-Claire sah - ein typisches Frauenbuch; genau mein Métier und natürlich wurde meine Vorahnung bestätigt und ich fand es ganz fürchterlich. Die Geschichten sind 'ganz nett', aber m.E. nichts Besonderes. Nichts, was man in der ein oder anderen Form und Variation schon woanders gelesen hatte. Ab und zu versucht sie zu schocken, was ihr jedoch nicht besonders gut gelingt.
Das Schrecklichste an diesem Buch ist jedoch der Stil! Ich habe noch nicht so ganz begriffen, welchen Sinn es machen soll, für einen Absatz die Perspektive zu wechseln und plötzlich nicht mehr in der 1. Person, sondern in der 3. Person Singular zu schreiben. Auch gelingt es Gavaldas Schreibstil nicht elegant wie Stendhal vom auktorialen Erzähler in den inneren Monolog zu wechseln; diese plötzlichen Veränderungen wirken (zumindest auf mich) nur plump, sinnlos und irritierend.
Anscheinend ist sie außerdem der Meinung, aus der Sicht eines Mannes auf einmal ihr Vokabular auf 'Scheiße', 'Fresse', 'kotzen', etc. umlegen zu müssen, weil sich das dann hart und sehr männlich anhört. Und überhaupt - wieso heißen all ihre männlichen Personen Pierre?
Glücklicherweise hat dieses Buch nur ca. 170 Seiten, so dass es wenigstens schnell vorbei war. Was ich daraus gelernt habe: Lass dir niemals wieder Bücher schenken!
lg,
mondpilz