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Was für ein Buch!
Ich muss schon sagen, dass die ganzen Zufälle, durch die sich die Personen in dem Buch immer wieder sehen und über den Weg laufen, derart konstruiert und an den Haaren herbeigezogen sind, dass es schon beinahe albern wirkt, aber egal!
"Die Winterrose" ist der Schmöker für schmachtende Frauen, der seinesgleichen sucht.
Ab dem Afrika-Teil bar jeder Logik (meiner Meinung nach), doch sei's drum. Herzschmerz, Rachegefühle, Sehnsucht, Wut und ein ständiges Beten, dass alles gut ausgehen möge haben mich hier begleitet. Lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das mich so angesprochen und gefesselt hat. Nach "Der Teerose" ist dieser Roman ein wirklich guter Nachfolger, und er macht Lust auf einen Re-read der "Teerose", um sich noch einmal genüsslich in Fionas Geschichte zu versetzen.
Einzig die "Strafe" für den wahren Bösewicht in dem Plot hat mich geärgert.
Wie Mrs. Carr schon sagte, waren die Hyänen wirklich zu gut für Freddie. Ich habe mir so sehnlich gewünscht, dass er für seine Taten öffentlich bezahlen muss und daheim in London die fette Quittung für all seine Fehler bekommt, damit er ein Leben lang in seiner Schmach braten muss. Keine Strafe, die ich mir ausdenken kann, wäre angemessen gewesen für das, was er India angetan hat. Und dann wird er, ganz allein, niemand bekommt es auch noch mit! von Hyänen gerissen. Langweilig.
Doch das reicht nicht für einen Punktabzug. Ich werde noch lange gedanklich bei der Geschichte bleiben. Das führt bei mir zwar immer zu einer etwa einen bis zwei Tage andauernden Leseblockade für das nächste Buch, aber das ist es mir wert. Wie ein sehr köstliches Stück Schokolade, das man sich langsam auf der Zunge zergehen lässt. Und danach keine Zähne putzen, damit der Geschmack nicht verloren geht!