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Kathy Hepinstall - Schlaf gut, mein kleiner Prinz
Inhalt (Klappentext
Martha steht unter Schock. An der Schule ihres kleinen Sohnes Duncan wurde ein Bombenanschlag verübt. So greift Martha zum radikalsten Mittel, das ihr einfällt: Sie entführt ihr eigenes Kind in eine einsame Höhle am Rio Grande, um es dort vor allem Unheil zu schützen. Ihr Mann David beauftragt derweil einen Privatdetektiv damit, sie zu finden.
Zur Autorin (Klappentext
Kathy Hepinstall wurde im Süden Louisianas geboren und lebt in San Francisco. Sie studierte Literatur und Musik und arbeitet als Werbetexterin.
Meine Meinung:
Gleich am Anfang des Romans wird der Leser mit dem Spannungsfeld Martha – David konfrontiert: Martha, die nur den einen Wunsch verspürt, ihren Sohn vor drohender Gefahr zu schützen und der es sehr vernünftig erscheint, die Flucht zu ergreifen vor dieser Gefahr; und David, der seine Frau für verrückt hält und versucht, sie dazu zu bewegen, medizinische Hilfe zu suchen. Und dazwischen der Leser, der wahrscheinlich beide Reaktionen für überzogen hält – so erging es auf jeden Fall mir.
Im Verlauf des Romans begleitet der Leser Martha auf ihrer Flucht und sieht alles mit und durch ihre Augen. Martha ist nicht unbedingt ein sehr sympathischer Charakter, ich war ständig hin und hergerissen und habe dazu tendiert, sie ebenfalls für verrückt zu halten. Und wiederum auch nicht, denn ich konnte mich auch sehr gut in sie hineinfühlen – eine Mutter, die alles tut, wirklich alles, um ihr Kind zu schützen. Die Liebe zu ihrem Sohn ist so bedingungslos, dass alles andere daneben bedeutungslos wird und dass für Martha keine Grenzen mehr existieren.
Immer wieder kommen jedoch David und vor allem der Privatdetektiv ins Spiel, der Martha in ihrer Höhle aufspürt und sich in sie verliebt. Auch er ein Mann, der eigentlich auf der Flucht ist. Durch beide wird der Blick auf Martha gerichtet und darauf, wie sie auf andere Menschen wirkt. Der Perspektivwechsel verstärkt immer wieder die Spannung in diesem Roman. Trotzdem hat das Buch im Mittelteil einige Längen, was auf mich jedoch nie langweilig gewirkt hat.
Das Ende des Romans kommt fast wie ein Schlag – und ist doch folgerichtig. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Fazit:
Ich war von diesem Buch ganz begeistert, ebenso wie von den anderen Romanen von Kathy Hepinstall: Das Haus der zärtlichen Hände und vor allem Ein Hauch von Bittermandel, den ich persönlich für ihren besten halte.