Matilde Asensi - Wächter des Kreuzes

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.626 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    Eine Leiche, mit seltsamen Symbolen tätowiert, wird gefunden und überall auf der Welt verschwinden Splitter des heiligen Kreuzes aus den Reliquienschreinen der Kirchen. Schwester Ottavia, Paläographin des vatikanischen Geheimarchivs, der alexandrinische Archäologe Farag Boswell und Kaspar Glauser-Röist, Hauptmann der Schweizer Garde werden beauftragt die Hintergründe zu erforschen.


    Die ersten 100-150 Seiten waren fürchterlich langweilig, es war einfach zu detailreich im Bereich der Kirchengeschichte und von so sachlichem Stil, dass man beinahe glaubte einen Bericht der Schwester Ottavia zu lesen, den sie an irgendeine übergeordnete Instanz richtet. Völlig gelangweilt wollte ich schon aufgeben, aber während ich ihr noch eine letzte Chance gab, wandelte es sich plötzlich zu einer Indiana Jones - Geschichte mit Dantes "Göttlicher Komödie" als Reiseführer. Die Personen sind mir immer noch nicht nahe gekommen, Ottavia ist langweilig, meistens arrogant, manchmal dann wieder voller Selbstmitleid und vööig naiv, was die (nach zwei Sätzen erkennbare) Mafiahintergründe ihrer Familie angeht, während das Innere der anderen Figuren überhaupt keine Rolle spielt und sie mir fast wie Statisten vorkommen. In einer bestimmten Szene sind mir alle ganz unsympathisch geworden, sie kamen mir wie herumtrampelnde Ignoranten vor. Die "Wächter des Kreuzes" haben gewisse Geheimnisse jahrhundertelang gehütet und als Ottavia und Farag Boswell sie dann mit Billigung der Organisation während einer Art Initiationsritus entdecken, überlegen sie nur, welche Historikerpreise sie für eine Veröffentlichung einheimsen könnten und haben überhaupt kein Verständnis für die Kultur des Geheimnisvollen und dass sie meiner Meinung nach, durch ihr Verhalten die Regeln der Gruppierung akzeptiert haben und deswegen schweigen müssten. Trotzdem war ich von der Umsetzung der Abenteuer Dantes im Fegefeuer in Herausforderungen, die über Jahrhunderte Bestand hatten fasziniert und wollte wissen wie es weitergeht. Echte Dante-Kenner dürften vielleicht sogar ein wenig mehr Spaß an diesem Teil haben. Das Ende wiederum sagte mir gar nicht zu, es war einfach zu unrealistisch und metaphysisch (Paradies auf Erden!) und passte so auch nicht zu den genauen historischen Details des Anfangs.


    Langweiliger Anfang, interessante Mitte und (meiner Meinung nach) idiotisches Ende, insgesamt ein mittelmäßiges Buch, welches ich kaum jemandem wirklich empfehlen würde.
    3ratten

  • ich hatte den Kommentar von dir zu dem Buch schon gesehen, als ich nach vorhandenen Beiträgen gesucht habe. Nachdem ich in einer Amazon-Rezi jetzt auch noch gelesen habe, dass sie in noch einem Buch diesen Schwachsinn vom Friede-Freude-Eierkuchen-Paradies-auf-Erden verzapft hat, ist sie endgültig von meiner Leseliste gestrichen. Mein "Wächter" wird gleich morgen in mein Buchticket-Regal wandern, scheinbar gibt es ja schon Leute denen das Buch gefällt...


    :winken:
    illy