Peter Freund: Laura und das Labyrinth des Lichts (6)

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  • Hallo!


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    Inhalt:
    Kaum hat Laura den Kampf gegen die Dunklen Mächte glücklich beendet, als Borboron sie in ein todesähnliches Koma versetzt und ihren Bruder Lukas entführt. Da sie nur als Traumgestalt wieder erwacht, erinnert sie sich allein an die Ereignisse, die sie auf früheren Traumreisen erlebte. Zu ihrer Rettung muss Laura sich auf die gefährliche Suche nach der eigenen Vergangenheit begeben. Dabei stehen ihr der Wolkentänzer Auriel und viele andere fantastische Helfer mit magischen Fähigkeiten zur Seite. Dennoch scheinen ihre Bemühungen vergeblich zu sein. Denn Borboron und seine Vasallen haben einen teuflischen Plan: Sie wollen Lukas zwingen, das Labyrinth des Lichts zu entweihen. Damit wäre der Untergang der Welten besiegelt, den einzig Laura verhindern kann. Aber wie soll das gelingen, wenn sie noch immer um das eigene Leben kämpft?
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    Ich habe das Buch beim Stöbern im Buchladen entdeckt und bin nun einigermaßen verwirrt (und wer Band 5 kennt, versteht meine Verwirrung vielleicht). Ich frage mich wie viele Laura-Bücher es noch geben soll. Der 5 Band wäre meiner Meinung nach ein guter Abschluss gewesen. Eine Endlosserie ist nicht so mein Fall oder will Freund es einfach auf die magische Sieben bringen?


    Liebe Grüße


    Nirika, die das Buch trotzdem lesen wird, um wieder entwirrt zu werden (oder auch nicht)

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

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    Inhalt:
    In einer Nacht der Wintersonnenwende, bei totaler Mondfinsternis, wurde auf dem Planeten Aventerra ein gefährlicher Zaubertrank gebraut, der dem Schwarzen Fürsten Borboron endlich den Sieg über die Menschen und die Krieger des Lichts bringen soll. Nach dem Sturz mit dem Mountinbike ist Laura Leander in ein tiefes Koma gefallen. Die Ärzte sind ratlos, denn ihren Untersuchungen zufolge ist das Mädchen völlig gesund. Nur Lauras Bruder Lukas ahnt, dass das Leben seiner Schwester am seidenen Faden hängt, weil sie zum Spielball ehrgeiziger Schwarzmagier geworden ist. Und bevor er sich versieht, wir er hineingezogen in einen nahezu aussichtslosen Kampf...


    Bewertung:
    Die Neugierde hat mich zu diesem Buch gelockt. Nach der letzen Laurageschichte Laura und der Ring der Feuerschlange hatte ich kein weiteres Buch mehr erwartet, da das Ende des 5. Buches der Reihe endgültig und unumkehrbar wirkte. Doch da bin ich einem Irrtum erlegen. Freund ist nämlich ein Zauberer! Er kann längst verloren geglaubtes reaktivieren. Nur, ist das der Geschichte gut bekommen?


    Laura fällt als Person unangenehm auf. Ihre Vorlieben, die sie für mich in den letzen Bänden sympathisch machten, gibt sie gleich zu Anfang auf. Kein Reiten mehr, kein Fechten, keine dicken Fantasyschmöker mehr. Dafür eine Laura die nörgelt und meckert - mehr als es die Pubertät erlaubt und natürlich ist es auch nicht die allein, immerhin ist dieses Buch ein Fantasyroman!
    Nachdem ich mich von der Hauptfigur als Sympathieträgerin verabschieden durfte, kam ich in den fragwürdigen Genuss sehr viel mit Lukas zu tun zu haben, dem eine größere Rolle zukommt als in den anderen Büchern. Im Zusammenhang mit bleiben Auskünfte zu seiner Intelligenz natürlich nicht aus. Die Aussage „[...] in manchen Fachgebieten wie zum Beispiel Informatik und Astrophysik [konnten] ihm nicht einmal Abiturienten das Wasser reichen.“ kommt mir sehr kraftlos vor. Ich glaube, dass es bei Lukas Intelligenz und seinem Interesse für diese Fachgebiete eine Kunst ist, dort schlauer zu sein als Abiturienten, vor allem dann, wenn die sich so bald wie möglich von besagten Fächern verabschiedet haben (und da kenne ich einige). Leider lässt Lukas sich für seine angebliche Schlauheit leicht hinters Licht führen und sorgt so beinahe für ein großes Unglück.
    Eigentlich hätte ich erwartet, dass Lauras Vater Marius Leander eine größere Rolle spielt, aber der ist für einen Wächter des Lichts fragwürdig schwach. Zusammen mit seiner Ehefrau gefällt er sich in der Rolle der passiven, verzweifelten Eltern, die trotz ihrer Fähigkeiten resignieren und das obwohl Marius' Leitspruch „Nur wer aufgibt, hat schon verloren.“ ist, der in Laura und der Ring der Feuerschlange verdächtig oft vorkam.


    Zum Glück kommen ein paar neue Figuren hinzu, die die Handlung in Schwung bringen könnten. Dabei liegt die Betonung auf könnten, denn nicht alle tun das. Während die Bösen sich wunderbar boshaft zeigen, sind die Guten entweder sehr schwer von Begriff oder sie lieben den Nervenkitzel. Dafür dass der Wächter des Lichts Yannik ganz ausgezeichnete Fähigkeiten hat, setzt er sie verdächtig wenig ein.


    Das Volk der Einhörner bekommt in diesem Buch eine besondere Schlüsselrolle zugesprochen, was ein wenig merkwürdig erscheint, wurde es doch in den vorigen Büchern nicht erwähnt, doch es ist verzeihbar und dem Schriftsteller sei es erlaubt dann und wann noch neue Dinge zu seiner Welt hinzuzufügen. Die weißen Wunderwesen sind wunderbar beschrieben, im Gegensatz zu manch anderem blaßen Charakter, es wurde ihnen außerdem ein schönes Bild im Innern des Buchdeckels gegönnt, zeigen sich aber auch nicht viel schlauer als die anderen Wesen des Lichts und bleiben auch sehr passiv, obwohl es bei ihnen verständlicher wirkt, da sie um zu Überleben lieber in ihrem Gebiet bleiben.
    Während die Guten enorm schwächeln, Freund bleibt auch in diesem Buch seiner Schwarz-Weiß-Malerei treu, was aber legitim ist, es handelt sich um ein Kinderbuch, laufen die Bösen mit noch mehr bösen Verbündeten zur Höchstform auf, denn sie suchen Das Kind des dunklen Blutes, welches ihnen endgültig den Sieg bringen soll. Besonders pfiffig gemacht ist der gefallene Wolkentänzer und nun Dämon Belial, der für manche Spannung, sorgt. Unspektakulär ist hingegen eine gewisse andere Person, die nicht verraten werden kann, ohne zu spoilern, denn geheimnisvoll ist an der für einen aufmerksamen Leser gar nichts.
    Schön, dass es Spannung in diesem Buch gibt, schade, dass sie manchmal zu schnell verloren geht.


    Bemängeln könnte man, dass auch in diesem Werk von Peter Freund Gegenstände wieder eine große Rolle spielen und sie natürlich erst gefunden werden müssen. Das war auch in den vorherigen Laura-Büchern so, aber es hat mich nie gestört und es störte mich auch bei diesem Buch nicht.
    Ein Kaugummieffekt bleibt auch sonst nicht aus, um so mehr Laura man liest um so mehr scheinen sich Personen und Begebenheiten zu ähneln.


    Wenigstens zeigen sich die Herren Angeber wieder in gewohnt lustiger Ausdrucksweise, sodass es wenigstens etwas zum Schmunzeln gibt.


    Ein wenig Verliebtheit kommt in den meisten Fantasyromanen vor, auch hier kommt man nicht darum herum. Im Falle von Laura selbst erscheint es mir allerdings eher so, als müsse sie aus Prinzip verliebt sein, weil 14-jährige Mädchen so zu sein haben, daher wirkt es unecht und ich konnte das nicht nachempfinden.


    Es ist kein Geheimnis woher sich Peter Freund manche Inspiration holt, immerhin werden Lauras Liebelingsfantasyschmöker namentlich genannt, aber an dem freudigen Sterben in den letzten Harry Potter- Büchern hätte er sich nicht orientieren müssen, zumal die Tode im Buch sehr schlecht verteilt sind. Da wirkt der Schluss nicht mehr dramatisch, sondern aufgesetzt.


    Trotz aller Kritik, lässt sich das Buch schnell lesen und es hat durchaus Stellen zum Festlesen. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Ende diesmal wirklich ein Ende war, denn es wirkte auch mich schon diesmal so als gäbe es inzwischen zu viele Figuren als das sie alle zum Zug kommen könnten und sollte es seinen nächsten Band geben, wäre das sicherlich noch schwieriger. Aber wer weiß, vielleicht würde Laura mit einem magischen 7. Band auch ihre alte Höchstform zurückerhalten.



    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser