Dorothy Sayers- Murder must advertise/ Mord braucht Reklame

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sgerdom.

  • Hallo
    So, also werde ich mal zeigen, dass ich lernfähig bin. Für jedes Buch ein Extrathread und Achtung, Tippfehler...(ich kann nicht gut tippen).


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    "Murder must advertise" ist ein sehr schönes, humorvolles und spannendes Buch.
    Lord Peter Wimsey arbeitet in einer Werbeagentur um dort einen Mord aufzuklären. Das Buch lebt sehr davon, dass die Autorin die Branche aus eigener Erfahrung kennt und von ihrem Sprachwitz. Die Atmosphäre der Agentur wird sehr gut eingefangen. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass sich am Prinzip der Arbeitsweise nicht viel geändert hat- es geht wohl nur schneller und mit e-mail etc. Der Schlusssatz ist auf Deutsch besser als auf englisch!


    Edit: Amazon-Link eingefügt.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Einer meiner liebsten Bände der Serie.
    Allein die Szene, wo Death Bredon beim Cricket die Beherrschung verliert und seine Rolle vergißt.
    Einfach super beschrieben.

  • Meine Eindrücke decken sich mit denen der Vorredner:


    Lord Peter Wimsey arbeitet mehrere Wochen inkognito in einer Londoner Werbeagentur. Erstmals verdient der mit Wohlstand gesegnete Privatdetektiv sein eigenes Geld: Immerhin vier Pfund pro Woche. Bei Pyms Werbedienst brodelt das tägliche Büroleben und Sayers, die zehn Jahre selber bei einer Werbeagentur gearbeitet hat, schildert sehr, sehr lebhaft, wie sich jeder zwischen den Kundenaufträgen zwischen kecken und vorlauten Kollegen behaupten muss. Irgendeiner dieser netten Kollegen aber hat Victor Dean auf dem Gewissen. Offensichtlich musste der sein Leben lassen, weil ein Rauschgiftring die Agentur als Tarnung nutzt. Aber wer und wie?


    Der ohnehin vorwitzige, redegewandte Wimsey findet sich in diesem geschwätzigen und hektischen Natternkorb jedenfalls bestens zurecht und beschert der Agentur richtig gute Werbearbeit. Gleichzeitig schafft er es, Augen und Ohren zu spitzen, um nach dem wahren Grund für den Tod Victor Deans zu suchen. Wimsey findet schnell eine ganze Reihe von Puzzlesteinen, die er aber erst fügen kann, als er mit seinem Schwager Chefinspector Parker die Köpfe zusammensteckt.
    Wenn ich nicht wüsste, dass Sayers wesentlich mehr Krimis geschrieben hat als diesen, würde ich das Buch für eine quirlige Abrechnung mit der Branche halten. Warum sonst fallen so nette Kommentare wie dieser: "Drei Jahre in diesem abstumpfenden Beruf haben mir noch nicht jede menschliche Regung nehmen können. Aber das wird noch kommen." Oder ein so gehässiges Vorwort: "Ich kann mir nicht denken, dass es auf der Welt eine harmlosere und gesetzestreuere Sorte Menschen gibt als die Experten der britischen Werbewirtschaft."


    Das Buch lebt von den Beschreibungen des geschäftigen Büroalltags und den zum Teil sehr detaillierten Schilderungen, wie einzelne Kampagnen funktionieren. In den Kollegen sind hervorragend die verschiedenen Charaktere beschrieben, die in jedem Büro ihr Unwesen treiben: Von der guten Seele über die Schwatznase, vom akribischen Arbeiter bis zum Rechthaber, vom Mitläufer bis zum Außenseiter. Alleine wegen dieses lebhaften Haufens hat mir das Buch viel Spaß gemacht. Dazu kommt, dass diese Buch noch zu der Generation gehört, die für jedes Kapitel eine treffende überschrift serviert. Dorothy L. Sayers hat mit diesem Buch eine prima Werbung in eigener Sache abgliefert, denn das Buch endet so treffend: "Wirb oder stirb".


    5ratten

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ich bin absoluter Sayers-Fan und hab alle Bände x-mal gelesen: Aber das ist meine Nummer eins! (Gleich danach kommt das Oxford-Ding mit Harriet Vane ...)