Jimmy Cruickshank - High Endeavours (the Life and Legend of Robin Smith)

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    Robin Smith war eines der größten Talente unter den britischen Kletterern und Bergsteigern der späten 50er und frühen 60er Jahre. In einer Zeit, in der man noch mit schweren Bergschuhen kletterte und ausser Schlingen und Karabinern keine anderen Hilfsmittel hatte eröffnete er Routen in den schottischen Bergen und im Lake District, die auch heute nur von wenigen Menschen geklettert werden können. Er und sein Seilpartner Wilfried Noyce kamen 1962 bei einer russich-englischen Expedition zum Pamirgebirge bei der Rückkehr vom Pik Garmo ums Leben.


    Jimmy Cruickshank war ein Schulfreund von Robin und sein erster Kletterpartner. Auch als Jimmy das Klettern zugunsten von Hockey aufgab blieb die Freundschaft der beiden bestehen. Er erzählt nicht nur die Geschichte des Bergsteigers, sondern auch die den Menschen Robin Smith. Dabei stützt er sich auf die Erinnerungen von Freunden und Bekannten Robins und dessen Familie.


    Robin Smith kam in Indien wo sein Vater arbeitete, zur Welt. Im Alter von 8 Jahren wurden er und seine Geschwister auf Internate in Schottland, der Heimat seiner Eltern geschickt. Er begann schon früh zu klettern und es war keine Seltenheit, dass er und Jimmy Cruishanks am Wochenende per Anhalter in die Berge fuhren um ihrer Leidenschaft zu frönen. Bei Robin trafen verschiedene Faktoren zusammen, die ihn zu diesem ausserordentlichen Bergsteiger machten: die Leidenschaft fürs Klettern und die Berge, sein großes Talent, der Blick für ungewöhnliche Routen, seine Hingabe zu seinem Sport und die Tatsache, dass er absolut keine Angst hatte, ohne dabei leichtsinnig zu sein. Die Menschen, die mit ihm in den Bergen waren erzählen aber auch von seinem freundlichen Wesen, seinem Humor und seiner Bescheidenheit.


    Ein großer Teil des Buchs besteht aus Briefen und Artikeln die Robin geschrieben hat. Aus seinen Aufzeichnungen kann man herauslesen, wie glücklich und entspannt er in den Bergen war. So erinnern die Beschreibungen der Bergung eines verletzten Kameraden (seine und auch die des Verunglückten) eher an dne Bericht eines Schulausflugs als an eine recht dramatische Rettungsaktion. Aber die Menschen um ihn herum waren sich sehr wohl seiner Fehler bewußt. Robin war so fixiert aufs Klettern, dass er manchmal alles um ihn herum vergaß, auch so unbedeutende Dinge wie seine Ausrüstung oder die Verpflegung für sein Team mitzunehmen. Trotzdem war er sehr beliebt und geschätzt und hatte trotz seiner Jugend nicht nur in seiner Heimat einen guten Namen als Bergsteiger.


    Die Expedtion zum Pamir war die größte, an der er teilgenommen hat. Er entschied sich erst recht spät für seine Teilnahme wobei die Finanzierung von seiner Seite aus wohl die größte Rolle spielte. Er und sein Seilpartner kamen ums Leben, als sie beim Abstieg von ihrem ersten Gipfel ausrutschten und über eine Kante 800m tief auf einen Gletscher abstürzten. Da der Abtransport schwierig wenn nicht sogar unmöglich gewesen wäre wurden sie in einer Gletscherspalte begraben.


    Meine Meinung
    Robin war ein faszinierender Mensch und ich habe mich während des Lesens oft gefragt, wie er sich entwickelt hätte wenn er nicht so jung gestorben wäre. Das Buch lebt von seinen Berichten und denen seiner Freunde. Die Erzählungen seiner Kameraden auf der Expedition zum Pamir sind sehr bewegend. High Endeavours ist mein Lesehighlight im Januar und bekommt deshalb


    5ratten und einen :tipp:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()