Herbie Brennan: Der Elfenlord

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  • Hallo!


    Herbie Brennan: Der Elfenlord


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    Inhalt:
    Zwei Jahre ist es her, dass Henry das letzte Mal Kontakt zum Elfenreich hatte. Doch plötzlich steht Elfenprinz Pyrgus vor seiner Tür und bittet ihn dringend um Hilfe. Denn das Elfenreich wird von einer gefährlichen Krankheit bedroht …
    (Buch)


    Bewertung:
    Eine geheimnisvolle Krankheit, das Zeitfieber, das betroffen rasch altern lässt, bedroht das Elfenreich. Allein in der Gegenwelt sind die Betroffenen noch sicher, doch der ebenfalls erkrankte Mr Fogarty will das Elfenreich nicht verlassen, also muss Henry zurückkehren um ihn zu überreden. So beginnt für Henry das Abenteuer und nicht nur für ihn, sondern auch für seine Elfenfreunde. Mehr als das Grundthema des Buches darf man kaum über den Inhalt verraten, damit alles schön spannend bleibt. :breitgrins:


    Das Buch wirft immer wieder Fragen auf. Woher kommt die Krankheit? Kann man sie heilen? Wird es eine Rettung geben? Seite für Seite muss man um die Elfen bangen, sodass es schwer ist mit dem Lesen aufzuhören bevor man weiß wie alles ausgeht.


    Äußerst raffiniert wird der Leser mit dem seltsamen Verhalten bekannter Personen konfrontiert. „Was soll das denn?“ fragte ich mich mehrmals, doch am Ende ergab alles einen Sinn. Diese Verwirrung stellt jedoch immer einen Reiz da weiterzulesen.


    Auch gelungen ist der Wechsel zwischen den verschiedenen Orten und Geschehnissen, auch wenn einige manchmal interessanter sind als andere.


    Am Anfang brauchte ich ein wenig Zeit, um mich wieder mit den Personen und Orten zurechtzufinden. Die Wiederorientierung fällt mit Hilfe des Personen- Sachregisters am Ende leichter. Einige der hier angegebenen Beschreibungen sind auch recht unterhaltsam.
    Viel Neues über die altbekannten Figuren gibt es nicht zu erfahren.


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Ich habe das Buch auch gelesen und bin irgendwie enttäuscht. Ich fand das Buch nicht wirklich so toll...mir hat einfach die Spannung gefehlt und das Buch hat mich nicht fesseln können. Den Anfang fand ich irgendwie ziemlich verwirrend.

  • Ich fand das Buch nicht schlecht - unterhaltsam, humorvoll, nur etwas spannender hätte es hier und da vielleicht sein können. Nett fand ich vor allem, wie Brennan teilweise mit Fantasy-Klischees spielt.

  • Inhalt: Zwei Jahre sind seit den Ereignissen in Der Elfenpakt vergangen. Henry lebt in den bekannten familiären Verhältnissen vor sich hin und ist nicht besonders glücklich. Mr Fogartys Abwesenheit zu erklären wird auch immer schwieriger. Plötzlich stehen Pyrgus und Nymph vor der Tür und bitten Henry um Hilfe, denn das Elfenreich wird von einer mysteriösen und gefährlichen Krankheit bedroht, die „Zeitfieber“ genannt wird und die Zukunft der betroffenen Menschen „verbraucht“: sie altern in jedem Fieberschub beträchtlich und sichtbar. Zwar erleben sie dabei die Zukunft, aber die Eindrücke sind so verschwommen, daß die Erinnerung nach dem Fieberanfall nicht ausreicht, um Rückschlüsse auf die möglichen Ursachen der Krankheit und ihre Bekämpfung zu ziehen. Henry soll Mr Fogarty überreden, in die Gegenwelt zurückzukehren, weil dort das Zeitfieber nicht wirkt. Die Rückkehr in das Elfenreich ist der Auftakt zu neuen Abenteuern, bei denen alte Feinde wie Lord Hairstreak, Silas Brimstone und Jasper Chalkill nicht fehlen. Aber Henry findet auch einen neuen und wichtigen Freund in einem Jungen namens Lorquin.



    Meine Meinung: Mehr kann über den Inhalt nicht verraten werden, vieles (aber nicht alles) in diesem Band dreht sich um die Frage nach Ursprung und Bekämpfungsmöglichkeiten der Krankheit. Mythologische Querverweise prägen einen anderen Strang. Das alles ist zwar in gewohnt rasanter Manier erzählt, aber trotzdem unterscheidet sich Der Elfenlord von seinen Vorgängern: er ist weitaus düsterer und bedrohlicher als diese. Auch fehlt ihm weitestgehend der Witz, der die anderen Bände auszeichnete. Besonders schmerzlich vermißt habe ich den Endolg Flapwazzle mit seinen trockenen Kommentaren. Lorquin ist zwar ein netter Charakter und sein Volk nicht uninteressant, aber in dieser Beziehung einfach kein Ersatz.


    Über das bereits bekannte Personal ist nichts wesentlich Neues zu erfahren, sie bleiben in den bekannten Verhaltensweisen. Im Grunde läßt sich die Serie gut nach dem dritten Band beenden, diese Fortsetzung ist nicht unbedingt erforderlich. Wenn man sie aber liest, sollte man sich darüber im Klaren sein, daß sie andere Schwerpunkte in der atmosphärischen Gestaltung setzt, damit es nicht wie bei mir in der enttäuschten Erwartung resultiert, einen witzigen Roman lesen zu wollen und einen düsteren, ernsteren zu bekommen.


    3ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Ich bin im Vergleich zu den Vorgängern doch sehr enttäuscht!
    Mir hat einfach die typische Elfen- bzw. Nachtelfenwelt gefehlt, da sehr viel der Geschichte in der Wüste spielt.
    Die Geschichte war zwar wie immer sehr spannend und zunächst völlig verwirrend, aber der gewisse Charme hat einfach gefehlt. Wahrscheinlich war ich durch die ersten drei Bände schon so eingefahren auf die Elfenwelt, dass ich nun nur enttäuscht werden konnte.
    Auch habe ich die Auflösung diesmal als nicht so gelungen empfunden. Es war zwar alles schlüssig und passte zusammen, aber die Idee ansich woher die Zeitkrankheit kommt fand ich nicht so schön.
    Trotzdem bin ich froh auch den vierten Band gelesen zu haben, damit ich mich nicht fragen muss, wie alles ausgegangen ist.


    3ratten

  • Zwei Jahre sind vergangen, seit Henry das Elfenreich verlassen hat. Zwei Jahre mit seiner chaotischen Familie, zwei Jahre, in denen er immer wieder an Blue gedacht hat. Da steht plötzlich Pyrgus vor ihm. Fast hätte er ihn nicht erkannt, denn er ist während Henrys Abwesenheit um viel mehr als nur zwei Jahre gealtert. Dieses Phänomen versetzt das ganze Elfenreich in Angst und Schrecken. Man nennt es das Zeitfieber, denn die Betroffenen bekommen Fieberschübe, während derer sie um Jahre älter werden.


    Pyrgus ist in die Menschenwelt gekommen, weil er hofft, dort überleben zu können, und weil er Henry holen möchte, der die Elfen von der Bedrohung durch das Zeitfieber erlösen soll. Wie er das anstellen soll, weiß Henry auch nicht so genau, doch trotz allem freut er sich über ein Wiedersehen mit seinen alten Freunden - bis ihn Madame Cardui mit einem Transportzauber plötzlich irgendwohin katapultiert und keiner weiß, wo er hingeraten ist. Dabei wird er doch dringend gebraucht, um das Zeitfieber zu bekämpfen, das auch von Mr. Fogarty Besitz ergriffen hat und sein Leben akut bedroht. Also beginnt eine lange und nicht gerade ungefährliche Suche, in deren Verlauf Blue und Henry getrennt voneinander merkwürdigen Gestalten, alten Feinden und mythischen Monstern begegnen.


    Der 4. Teil der Elfen-Reihe hat wieder einige der bewährten witzigen Momente, doch insgesamt ist die Grundstimmung getragener und düsterer, vielleicht auch ein wenig "erwachsener". Die Wiedersehensfreude mit Blue, Pyrgus, Henry und Co. wird getrübt durch Krankheit und die unmittelbare, allgegenwärtige Bedrohung durch das Zeitfieber und den Tod (fast erinnert das ein wenig an das "Nichts" in der Unendlichen Geschichte). Außerdem habe ich den süßen Flapwazzle schmerzlich vermisst. Wo steckt der bloß? :heul:


    Brennan verwebt hier einige Motive aus der germanischen Mythologie mit seiner Elfenwelt, greift das Motiv der Wüste aus dem 3. Band wieder auf und sorgt für einige Überraschungen, die Loyalitäten der Figuren betreffend. Das Ganze liest sich wie immer süffig weg. Aufgrund der kurzen Kapitel hat man das Buch schwupps ausgelesen, weil man immer noch ein Kapitelchen und noch eins und noch eins lesen möchte.


    Vielleicht nicht mein Lieblingsband der Reihe, aber auf jeden Fall lesenswert.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Meine Eindrücke
    Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte wieder gepackt. Obwohl es sich hier um das vierte Buch dieser Reihe handelt, konnte der Autor mich immer wieder mit neuen Ideen und überraschenden Wendungen fesseln. Besonders die neuen Personen Purlisa und Lorquin haben mir sehr gut gefallen. Leider sind aber einige neue Einfälle, wie schon bei den Vorgängern, viel zu kurz gekommen. Es ist immer wieder schade, wie viel Potenzial der Autor dadurch verschenkt.


    Insgesamt wirken der Schreibstil und die Handlung reifer und weniger hektisch als noch in den ersten Bänden. Dadurch lässt sich das Buch sehr angenehm lesen. Dazu tragen auch die Spannung und der leicht humorvolle Unterton, der sich durch das ganze Buch zieht, bei.


    Leider hat Herbie Brennan einige tolle Ideen aus den ersten drei Büchern einfach unter den Tisch fallen lassen, wie z.B. Henrys bunte Haut, die nun ohne jeden Kommentar scheinbar wieder die normale Farbe hat.


    Bedauerlicherweise scheint dies der letzte Teil der Reihe zu sein, denn ich hätte gerne noch mehr über das Elfenreich von Blue und Pyrgus gelesen, da ich mich dort beim Lesen sehr wohl fühlte und mir die Ideen des Autors sehr viel Spaß machten.


    4ratten