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Kurzbeschreibung
Die warmherzige Benny und die elfenhafte Eve Malone sind seit ihrer Schulzeit in dem schläfrigen Knockglen enge Freundinnen. Ihre Wege trennen sich auch nicht, als beide zum Studium nach Dublin gehen und sie auf einen Kreis junger Leute um den attraktiven Jack Foley und die schöne, aber egoistische Nan Mahon stoßen. Sehr bald müssen Benny und Eve lernen, dass wahre Freundschaft wichtiger ist als alle Zerstreuungen, die das Leben in der Großstadt ihnen bieten kann.
Meine Eindrücke
Benny, Tochter des örtlichen Herrenausstatters, hat Glück: Ihre Eltern können ihr ein Studium in Dublin finanzieren. Eve, ihre Freundin, verschafft sich nach Einsprache bei der ungeliebten Familie ihrer Mutter ebenfalls einen Platz an der Universität. Dort wird schnell deutlich, wie unterschiedlich die beiden Freundinnen sind. Benny ist nicht nur wohlbehütet; ihre Eltern glucken geradezu und Benny muss schneller einen Weg zur Abnabelung finden, als sie sich das vorgestellt hat. Kaum 18 geworden, macht ihr z. B. der Mitarbeiter des Vaters klar, dass er sie heiraten will, weil er sich gesellschaftichen Aufstieg erhofft. Eve ist als Waise im Kloster groß geworden und ist - auch wenn man es daher nicht glauben mag - wesentlich selbstbewusster und sicherer in so ziemlich allem, was sie anpackt.
Das Buch bot mir eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Flüssig zu lesen und trotz seiner Vorhersagbarkeit in vielen Dingen immer ausreichend Details, um dran bleiben zu wollen. Die Personen empfand ich gut zusammen gestellt: Zwar liefern sie jedes Klischee, das in das streng katholische Irland der 1950er Jahre passt, aber sie sind nicht ewig in der Rolle gefangen bzw. füllen sie nicht hoffnungslos stereotyp mit Leben aus. Dass einige Personen das Ende bekommen, das man schon erahnt, wird trotzdem nicht beschrieben, als hätte man Schema F aus der Schublade gezogen und mit Personen und Geschichten gefüllt. Ich gebe nämlich zu, dass ich sowas erwartet bzw. befürchtet hatte.
Dass ich Binchy trotzdem nicht dreimal jährlich lesen werde, liegt vielleicht eher daran, dass ich nach dem Umblättern der letzten Seite zwar eine schöne Geschichte gelesen hatte, mich aber letztendlich doch nicht mit dem Leben der Protagonisten identifizieren konnte. Die konservativen Lebenskonzepte sind nicht so ganz die meinen und eigentlich gibt es für meine Begriffe kaum eine Person, die auch nur annähernd ein eigenes Leben versucht (na gut, zwei Ausnahmen bei den Nebencharakteren).