Handlung:
A.J.Jacobs beschließt, ein Jahr nach der Bibel zu leben und ihre Regeln und Gebote zu befolgen. Er darf nicht lügen, nicht stehlen, nicht begehren und muss noch ca 1500 weitere (teilweise obskure) Dinge beachten.
Seine Frau ist von seinem Vorhaben nicht sehr begeistert, immerhin darf er sie nicht berühren wenn sie ihre Tage hat, und als die Verwandtschaft erfährt, dass er seinen Ex-Onkel Gil (den keiner so recht leiden kann) besuchen will, hat es A.J.Jacobs nicht unbedingt leichter.
Er legt sich einen religiösen Beraterstab zu, besucht diverse Glaubensgruppen und versucht in einem Jahr ein besserer Mensch zu werden. Ob ihm das gelingen wird?
Meine Meinung:
A.J.Jacobs ist schon ein schräger Vogel. Als hätte es ihm nicht gereicht, jedes Wort der Encyclopedia Britannica zu lesen um ein klügerer Mensch zu werden, nein, jetzt möchte er nach der Bibel leben, um ein besserer Mensch zu werden.
Manche Ideen von ihm, wie zb den Zehnten zu entrichten und somit 10 % seines Einkommens zu spenden, finde ich sehr gut. Andere Regeln wiederrum, wie zb das Tragen von Kleidung, die nicht aus Mischgewebe besteht, finde ich etwas seltsam.
A.J. ist ein toller Ehemann und ein liebevoller Vater. Als er seinen Sohn "nach der Bibel" bestrafen soll, bringt er es nicht übers Herz und überlegt sich stattdessen eine Variante, die dem Bestrafen gerecht wird, aber dem ganzen die Härte nimmt. Man merkt einfach, wie sehr er seinen Sohn liebt (Zitat: "Dein Sohn nennt dich A.J.?" - "Ja, wir sind per Du!").
Beim Lesen des Buches muss man einiges Wörter nachschlagen, die man nur wissen kann, wenn man die Encyclopedia Britannica gelesen hat, und manchmal ziehen sich die einzelnen Kapitel ein wenig in die Länge. Im Großen und Ganzen ist "Die Bibel & Ich" aber ein sehr lesenswertes Buch mit vielen Weisheiten aus der Bibel, bei dem der persönliche Touch aber nicht zu sehr im Hintergrund steht.
