Alistair Mac Lean - Tödliche Fiesta

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.830 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Inhalt
    Ein Gruppe Zigeuner aus Osteuropa befindet sich auf einer Pilgerreise zum französichen Wallfahrtsort Vaccares. Doch es ist keine friedliche Reise, denn in der Nähe von Le Baux wird einer von ihnen von seinen eigenen Leuten ermordet. In diesen Konflikt gerät der britische Tourist Neil Bowmann. Er findet sich bald zwischen allen Fronten wieder. Die Zigeuner machen Jagd auf ihn und auch die Bekannten in seinem Hotel scheinen nicht an seine Unschuld zu glauben und er muss fliehen. Mehr als einmal sind ihm seine Verfolger mehr als dicht auf den Fersen, doch es gelingt ihm immer zu entkommen...


    Meine Meinung
    Auch wenn Tödliche Fiesta stellenweise sehr spannend ist, hinterlässt es trotzdem einen faden Beigeschmack. Die Abenteuer von Neil Bowmann sind bis zum Schluß sehr verworren. Mehr durch Zufall nimmt er eine junge Frau aus dem Hotel als Begleiterin auf seiner Flucht mit von der er schon gleich zu Anfang sagt, dass er sie heiraten wird- allerdins ohne sie um ihre Meinung zu fragen oder ihr auch nur den kleinsten Hinweis zu geben warum er sich eigentlich in die Angelegenheiten der Zigeuner einmischt. So ein Verhalten stösst mich eher ab.


    Auch die anderen Hauptpersonen sind eher unsympatisch. Da ist zum einen der Duc de Croyter, ein offensichtlich reicher Mann der nichts lieber tut als opulent zu speisen und Frauen als Leibeigene zu behandeln. Er steigt im selben Hotel wie Bowmann ab was den Schluß zuläßt dass er eine nicht unbedeutende Rolle in der Geschichte spielen wird. Doch welche? Ist er wirklich nur der Autor eines Buchs über diese spezielle Zigeunergruppe oder ist er etwa in deren dunkle Machenschaften verstrickt?


    Im Verlauf der Geschichte kommt es immer wieder zu dramatischen Verfolgungsjagden bei denen Bowmann immer unversehrt hervorgeht während die meisten seine Verfolger den Tod finden. Genauso dramatisch ist auch das Ende, das völlig abrupt und unvorhergesehen kommt. Auf mich wirkt es als ob der Autor selbst keine Ahnung hatte wie das Buch denn nun eigentlich ausgehen wird. Schade, denn Tödliche Fiesta hat durchaus Potential, so aber ist es meiner Meinung nach nur Durchschnitt
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo Kirsten,


    mir gefällt es auch nicht, die Gründe dafür hast Du genannt. MacLean ist aus meiner Sicht ein etwas unsteter Autor. Vor ein paar Jahren habe ich von ihm "Meerhexe" und "Eisstation Zebra" gelesen. In "Eisstation Zebra" erweist er sich als besserer Erzähler. Vor ungefähr einem Jahr habe ich die Verfilmung dieses Romans im TV gesehen. Die ist erheblich besser erzählt und zeigt ganz gut, welches Potenzial auch in weniger guten Geschichten stecken kann, wenn ein guter Drehbuchautor die Vorlage bearbeitet. Ein weiteres Buch werde ich von MacLean jedoch nicht lesen.


    Grüße,
    mohan

  • Hallo!


    mohan: ich habe dieses Jahr einige Bücher von Alistair MacLean gelesen weil sie für mich die optimalen Urlaubsbücher sind. Das Spektrum reichte von sehr gut (Die Männer der Ulysses) bis richtig schlecht (Die Hölle von Athabasca). Jetzt sind meine Vorräte ausgelesen und das ist auch gut so :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.