Anne B. Ragde - Einsiedlerkrebse

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  • Anne B. Ragde - Einsiedlerkrebse

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    Über die Autorin
    Anne B. Ragde wurde im westnorwegischen Hardanger geboren. Heute lebt sie in Trondheim. Sie ist eine beliebte Autorin, die auch Kinderbücher und Krimis schreibt. Sie wurde unter anderem mit dem Norwegian Language Prize und dem Preis des norwegischen Buchhandels ausgezeichnet.


    Zum Inhalt
    Die Familiengeschichte, die in Das Lügenhaus begann, geht weiter.
    Während Tor zusammen mit dem Vater auf Byneset bleibt kehren Torunn, Erlend und Margido in ihr altes Leben zurück. Aber jeder hat ein Stück Familie mit im Gepäck. Sie sind sich dessen nicht unbedingt bewusst, aber diese noch zarten Bande lassen sich nicht so leicht abschütteln.


    Wie schon im ersten Band stehen auch in diesem Roman die Beziehungen untereinander im Vordergrund. Duch das gemeinsam erlebte Weihnachtsfest, die Zeit davor und vor allem durch die Enthüllung eines Familiengeheimnisses fanden alle Beteiligten seit langem wieder ansatzweise zueinander. Torunn, Tors Tochter, lernte erstmals die Familienangehörigen ihres Vaters kennen.
    Wie wird es weitergehen? Wird die Verbindung untereinander aufrecht erhalten? Kann der Hof erhalten werden?


    Nachdem alle abgereist waren, stellte sich schnell die Routine in den einzelnen Leben wieder ein. Aber auch gewisse Veränderung gab es. Torunn und Erlend blieben in Verbindung. Der Kontakt zu ihrem Vater, der ziemlich einseitig von ihr aufrechterhalten wurde, wurde alltagsbedingt weniger. Ihre Mutter drängte sich stark in den Vordergrund mit ihren Probleme und auch ihr Privatleben gestaltete sich neu. Die Telefonate mit Margido betrafen fast nur deren Vater und wie man seinen Wunsch ansatzweise umsetzen könnte.


    Margido kümmerte sich weiter um Tor und den Vater. Er sah nach dem Rechten. Besorgte ihnen eine Haushaltshilfe. Denn alleine kamen die beiden nicht klar. Tor schaffte es kaum den Hof am Laufen zu halten. Die veraltete und unrentable Wirtschafterei trieb ihn in den Ruin. Erlends und Krummes Finanzspritze sollte dies verhindern.


    Die beiden lebten glücklich in Dänemark. Allerdings nicht krisensicher! Denn nach Krummes Unfall schien ihre heile Welt zusammenzubrechen. Aber wo Schatten ist, da ist auch Licht. Und eines Tages kam sogar Margido zu Besuch. Margido, von dem Erlend behauptete, dass er ihn an Silvester angerufen hatte und ganz seltsam daher geredet hatte.


    Langsam und sacht nähern sich die einzelnen Protagonisten einander an. Wenn das Tempo überschritten wird, schrecken sie zurück. Mit Veränderungen können sie nicht gut umgehen. Das ist das Hauptproblem, um das sich Einsiedlerkrebse dreht. Geblieben ist auch ein Teil der 'Sprachlosigkeit' aus dem ersten Teil. Sich mitzuteilen, über seine Probleme zu sprechen fällt ganz besonders Tor sehr schwer.


    Die Autorin hatte es in Das Lügenhaus geschafft ihre Personen so gut zu beschreiben, dass ich schon nach ein paar Seiten das Gefühl hatte ich habe Byneset nie verlassen. Wie alte Bekannte kamen sie mir vor. Jeder mit seinen Macken und Eigenheiten. Man freut sich mit ihnen und man leidet mit ihnen und manchmal möchte man sie nur schütteln, damit sie zur Vernunft kommen.
    Einsiedlerkrebse sind schutzlos und suchen Zuflucht in Schneckenhäusern. So wie Tor, Margido und Erlend. Es fällt ihnen schwer die vertraute Sicherheit zu verlassen. Bei der geringsten Gefahr schotten sie sich wieder ab. Stülpen sich ihr Schneckenhaus wieder über. Und doch gibt es Ansätze, die vielversprechend sein können. Vielleicht findet sich ja ein Schneckenhaus, das gross genug für mehrere wäre.
    Wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann ist das der Schluß, der mit einem ganz üblen Cliffhanger endet.(Allerdings ist auf der Verlagseite zum dritten Teil zu lesen wie die Sache ausgegangen ist.)


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:



    Der dritte Teil Hitzewelle erscheint im Februar 2009.

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  • Was meinst du, Yanni - kann man das Buch auch ohne Kenntnis des Vorgängers lesen? Es subbt nämlich bei mir, nicht aber das Lügenhaus und deine Rezi macht Appetit auf's Buch.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich würde dir empfehlen erst das Lügenhaus zu lesen, da dort die Familienzusammenhänge erklärt werden. Darauf wird im zweiten Band kaum mehr eingegangen und daher fehlt zu viel Hintergrundwissen.
    Du hast ja den Vorteil, du könntest Teil drei gleich hinterherschieben. :zwinker:

  • Theoretisch schon, aber praktisch wird es schwierig. Es ist hier in Schweden ja nicht ganz leicht, an norwegische Bücher zu kommen, wenn man sie nicht übers Internet aus Norwegen bestellt. Die "Einsiedlerkrebse" hatte ich zufällig in einem Second Handladen entdeckt. Die Bib hat den letzten Teil leider auch nicht auf norwegisch. Den ersten schon, aber der ist gerade ausgeliehen. Ich werde mir den wohl mal schnappen, wenn er wieder da ist und mich dann bei Gefallen an den 2. Teil machen.

    Wir sind irre, also lesen wir!