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"Das Rennen zum Mars" von Gregory Benford
Klappentext:
Die erste bemannte Mission zum Mars verläuft ganz anders als sich das viele vorstellen: Da der NASA die nötigen Mittel fehlen, wird ein Preisgeld ausgesetzt für derjenigen, dem es als Erstem gelingt, den Roten Planeten zu erreichen und mit Bodenproben zur Erde zurückzukehren. Damit ist die Stunde des amerikanischen Unternehmers John Axelrod gekommen: Er wirbt die besten Astronauten an, um sie bei nächster Gelegenheit auf die Reise zu schicken. Die Aussichten, das Preisgeld zu gewinnen, stehen sehr gut für ihn - doch dann startet ein europäisch-chinesisches Konsortium ebenfalls ein Schiff. Das Rennen zum Mars beginnt!
Meine Meinung:
Als Mars-Fan kann ich dieses Buch gar nicht objektiv bewerten . Ich weiß schon, warum ich Marsbücher eher selten lese, trotz des Mars-Fimmels. Sie sind wie ein Sog, ich bin beim und nach dem Lesen regelrecht krank, berauscht und traurig, weil die Geschichte nur Fiktion war.
Ok, zum Buch.
Der von der NASA geplante erste bemannte Flug zum Mars scheitert, das Raumschiff explodiert beim Start, die Besatzung stirbt. Es ist ein gewaltiges finanzielles Fiasko für die Weltraumbehörde. Alle Projekte zur Erkundung der Planeten des Sonnensystems werden eingestellt. Doch ganz aufgeben will die NASA dann doch nicht. Es wird ein Preis ausgeschrieben für denjenigen, der als erster auf dem Mars landet, Proben sammelt (und eventuell Spuren von Leben entdeckt) und zurückkehrt.
Der Multimilliardär John Axelrod, der schon immer vom Mars geträumt hat, aber bei der Astronauten-Ausbildung durchgefallen ist, erklärt sich daraufhin bereit, eine Expedition zum Roten Planeten zu finanzieren.
Schließlich starten vier Menschen zum Mars - die Biologin Julia, ihr Mann Viktor, Pilot und Kommandant, der Ingenieur Raoul und der Geologe Marc. Begleitet von einem unglaublichen Medienrummel verbringen sie nach der Landung fast zwei Jahre auf der Rostkugel. Als die Rückkehr ansteht tauchen allerdings Probleme auf.
Gregory Benford beleuchtet in "Das Rennen zum Mars" alle möglichen Aspekte eines möglichen Mars-Fluges. Er schildert die Reaktionen der Politik, der Gesellschaft, der Medien und der Wirtschaft auf die erste bemannte Mars-Mission. Und das macht er gut, man kauft es ihm ohne weiteres ab. Er beschreibt das Leben auf dem Mars, seine Gefahren und seine lebensfeindliche Schönheit so plastisch, als hätte er das selbst alles erlebt. Da Benford Wissenschaftler ist, nehme ich an, dass er weiß, wovon er spricht, wenn er über Niedrigenergiefenster, Geologie und Biologie fachsimpelt. Das tut er aber in verständlichen Worten, so dass auch Laien kein Problem haben dürften zu verstehen, worum es geht.
Nicht sonderlich gefallen haben mir einige Klischees, die nicht wirklich hätten sein müssen. Ein Amerika-China-Duell, zum Beispiel, oder der Patriotismus, der auf manchen Seiten ins Auge sticht. Auch Dialoge sind nicht gerade prickelnd, die scheinen nicht wirklich Benford Stärke zu sein. Seine Helden sprechen so, als würden sie eine Pressemitteiliung vorlesen, viel Ungezwungenheit ist da nicht drin.
Trotzdem - ein sehr unterhaltsames Buch und für Fans des Roten Planeten ein Muss!
***
Aeria